Deutschlands ältester Verkehrsflughafen, nahe dem Stadtkern der zweitgrößten Metropole Deutschlands, ein Sprungbrett in den Norden, ans Mittelmeer, nach Amerika, nach Asien und angeflogen aus München, Stuttgart, Frankfurt, Wien, Zürich, Köln, Amsterdam, London … das müsste doch lohnen im MSFS?
Review von Michael Kalff.
Hamburg Airport Helmut Schmidt- EDDH in real
Schon 1912 begann man in Fuhlsbüttel mit dem Abfertigen von Luftschiffen, nach dem Ersten Weltkrieg boomte die Passagierluftfahrt in Hamburg zunächst nach Berlin, Amsterdam, Kopenhagen, in den 1930ern auch für längere Strecken, etwa von Hamburg über Belgrad, Athen, Rhodos, Damaskus nach Bagdad, die längste Flugroute der damaligen Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die britischen Besatzer den fast unzerstörten Flughafen Fuhlsbüttel, tauften ihn Hamburg Airport und legten – auch im Zuge der Luftbrücke nach Berlin – das an den örtlichen Hauptwindrichtungen orientierte, heute noch gültige Pistenkreuz an: 15/33 und 05/23. Die ersten zivilen Verbindungen nach dem Krieg führten wieder nach Berlin, London, Kopenhagen, Amsterdam und nach Frankfurt und Brüssel. 1950 übergaben die Briten den Flughafen wieder an zivile Behörden, 1955 siedelte sich die Lufthansa mit ihrem Hauptsitz in Hamburg an und flog Linie nach München und New York. Hamburg wurde Teil des weltweiten Flugverkehrs, 1959 landete hier die erste B707 aus den USA, in den 60ern wurden Direktverbindungen nach Asien aufgenommen. B747, A300 und A310, B767, B777, A380 … Hamburg hat sie alle empfangen und sich in den Jahrzehnten entsprechend immer weiter modernisiert. Lufthansa zog nach Frankfurt, beließ aber den Hauptsitz der Lufthansa Technik in Hamburg, was sicher an Synergien mit dem nahen Airbus-Werk liegt. 2017, 2018 und 2019 nutzen jeweils über 17 Millionen Passagiere den Flughafen, knapp 160.000 Flugbewegungen führten sie nach München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, London, Zürich, Wien, Amsterdam, Helsinki, Paris, Palma, Barcelona, Lissabon, Moskau, Athen, Thessaloniki, Antalya, Istanbul, Dubai, New York, Mumbay … alle Fluggesellschaften von europäischem und internationalem Rang sind hier vertreten. 2020 brachen die Zahlen auf 4,5 Millionen Passagiere und 66.000 Flugbewegungen ein, das Terminal 2 wurde außer Betrieb, das neue Shuttle Gate Z gar nicht erst in Betrieb genommen.
Luftfracht sollte am Wirtschaftsstandort Hamburg eine Rolle spielen, 2016 wurde ein neues Luftfrachtzentrum eingeweiht mit einer Kapazität von 150.000t im Jahr, aber die Bilanz weist keine Zahlen für die Luftfracht aus. Frachtumschlag zählt man in Hamburg wohl eher nach Schiffsladungen in den Dimensionen der berühmt gewordenen Ever Given, Flugzeuge benutzt man dann wohl nur für dringende Schiffs- und Flugzeug-Ersatzteile.
2016 wurde Helmut Schmidt (gestorben 2015) Namenspate des Flughafens – durch und durch Hamburger: als zuständiger Senator war er für den Flughafen zuständig und leitete die Bewältigung der Sturmflutkatastrophe 1962, vor allem war er deutscher Bundeskanzler 1974-1982. Mit seiner hanseatisch-pragmatischen Art war er ein Kontrast zu seinem Vorgänger Willy Brandt und machte sich damit nicht nur Freunde – berühmt wurde sein Spruch: “Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen”.
Pragmatische Abwägungen haben den Hamburg Airport auch davor bewahrt, wie München oder Berlin einen nagelneuen Großflughafen weit draußen im Grünen zu bauen. Die gut erreichbare Lage, angebunden mit 10min-S-Bahn-Frequenz eine halbe Stunde von der Stadtmitte, wog stets schwerer, als Fluglärm oder Absturzrisiken über Stadtgebiet. EDDH ist der dienstälteste deutsche Flughafen “am gleichen Standort” (womöglich sogar weltweit), der sich dabei baulich stetig erneuert hat.
Die interessanten Flugziele (auch für historische Flüge), pittoreske An- und Abflüge über die im MSFS photogrammetisch umgesetzte Hamburger Innenstadt und die gruselige AI-Architektur des MSFS-EDDH sind Gründe genug, über ein Addon für Hamburg nachzudenken.
Simwings’ Umsetzung von EDDH
Hamburg ist ein Beispiel für die Diskrepanz von MSFS KI-Architektur, die aus Grundrissen Flughafengebäude erzeugt, und der Kreativität von Architekten, die sich an Flughäfen gestalterisch austoben. Den ästhetischen Wettbewerb gewinnt diesmal ganz klar das Hamburger Büro Gerkan, Marg und Partner, das den Flughafen Fuhlsbüttel seit den 90ern bis Ende der 00er ganz neu gestaltet hat, und zwar gar nicht “hanseatisch, praktisch, gut”, sondern luftig visionär. Simwings nimmt die optische Inspiration mit großer Freude zum Detail auf … beim Review-Spaziergang bleibt mir buchstäblich der Mund offen stehen.
Landseite und Terminals
Noch nie habe ich eine derart durchgestaltete Landseite im Simulator gesehen:
Die drei runden Parkhäuser, das Radisson-Hotel, die verknoteten An- und Abfahrtswege, Beschilderungen (man kann fast die “Einstellbedingungen” an den Parkhäusern lesen), natürlich die Zugänge zu den Terminals…selbst im fast unsichtbaren Untergeschoss, und das bei Tag und bei Nacht (die Lichtfarbe trifft die Nachtstimmung auf der Landseite von EDDH schon sehr realistisch) … Hammer! Wenn man den Realismus noch steigern wollte. würde man Geräuschkulisse vom Originalschauplatz verknüpfen. Man hört die Busse, Durchsagen, Passantengespräche … aber auch schon aus der Erinnerung, so gut trifft Simwings die Atmosphäre des Orts.
In den Terminals geht es mit ähnlicher Detailfreude weiter, wobei das Menschengewusel allerdings fehlt, das die Hallen so lebendig füllte vor Corona. Die architektonische Anmutung der Terminals 1 und 2 sowie der “Plaza” dazwischen, die sich vor allem durch das luftige freie Tragwerk der drei großen Hallen ergibt, ist gut getroffen. Menschen sind gar nicht unterwegs bei Simwings, die Geschäfte in der Plaza fehlen auch, lediglich ein paar Shops in den Terminals sind umgesetzt – aber bitte – so coronageschädigt, dass wir Menschengewusel und Einkaufen im MSFS simulieren wollen, sind wir noch nicht. Es ist ein Flugsimulator. Dafür, dass man das Terminal-Innenleben von der Luftseite her fast nicht sieht (und wer bewegt sich beim Simulieren schon groß aus dem Cockpit heraus), ist es recht liebevoll umgesetzt. Um ehrlich zu sein: im Cockpit zu sitzen und um das Innenleben zu wissen, trägt zum Simulationsglück dann doch auch bei. Ein MSFS-KI-Flughafen kann das nicht, weil immer im Hinterkopf schwingt, dass es nicht mal das Gebäude so in Wirklichkeit gibt. Bei nur selten angeflogenen Zielen macht das nicht viel, aber als Heimbasis oder Lieblingsziel ist die naturgetreue Gestaltung eines Airports ein Erlebnisplus in der Flugsimulation.
Luftseite: Gates und Fracht
Während Landseite und Innenleben von Terminals zur Kür gehören, kommt es auf der Luftseite zum Schwur: hier zählt es, den Sim-Piloten mit realistischem Ambiente zu umgeben. Und Simwings liefert: die Gangways, VDGS (MSFS muss noch die Funktionalität ermöglichen), externer Strom, Klima, Feuerlöscher, Gepäckwagen, Ramp Agents, Fahrzeuge, Hinweisschilder, Beschriftungen … jede Menge Stehrumchen und Details, realistisch abgenutzter Beton- und Asphaltboden, Markierungen. Hier stimmt einfach alles und vermittelt authentischen Großstadt-Flughafen-Betrieb, auch wenn in Corona-Zeiten der Live-Verkehr an den Gates sehr reduziert ist. An machen KI-Flugzeugen docken die Gangways auch an (und die Gummilippen schmiegen sich an den Rumpf), an andere leider nicht. Auch nachts ist das Bild überzeugend: die Ramp ist gut ausgeleuchtet, hier kann man arbeiten. Lediglich fällt nachts auf, dass nicht alle Fenster der Terminalgebäude transparent sind und das Innenleben heraus leuchtet, sondern “aufgeklebte” Texturen von leuchtendem Innenleben nur einen optischen Eindruck geben sollen. Bei dem hoch-realistischen Gesamteindruck ist das aber eine Nebensache an kaum störenden Stellen.
Dann gibt es noch die Bus-Gates. Auch hier Augenschmaus, nichts zu meckern. Simwings setzt sogar das noch nicht in Betrieb befindliche (aber fertig gebaute) Terminal Z um – ein Teil des früheren GA-Flugplatzes wurde umfunktioniert, um zusätzliche (mit Bussen bediente) Gates zu schaffen, damit Ausweichplatz für den vorgesehenen Neubau des Terminals 3 besteht. Den Pavillon-Bau zum Warten mit seinen seinen charakteristischen Lamellen hat Simwings gut getroffen und auch schon in den Betrieb des Airports einbezogen. Gewollt oder ungewollt hat Simwings die etwas klandestine Entstehungsgeschichte des Interims-Terminal Z aber künstlerisch integriert: aus Angst vor Protesten (ein Flughafen in[!] der Großstadt hat viele Gegner) wurde der Bau vor der Öffentlichkeit weitgehend verschwiegen, und ganz deutlich als “Behelf” für die Bauphase herausgestellt, um keinen Widerstand gegen weiteres Wachstum des Airport Hamburg zu provozieren. Natürlich hatte man die Idee, den Behelf auch hinterher für zusätzlichen Bedarf auch stehen zu lassen. Aber schon zu Baubeginn 2019 wuchsen die Passagierzahlen in Hamburg nicht mehr in den Himmel, sondern stagnierten, und Corona hat die Pläne dann völlig obsolet gemacht. Das Terminal wird nicht gebraucht (und geklagt wurde natürlich auch, aber letztlich erfolglos). Das Terminal tut jetzt genau das , was die Flughafensprecherin 2019 ausdrücklich ausgeschlossen hatte: herumstehen. Simwings hat dem Shuttle-Gate dann auch ein Innenleben spendiert (einfache Wartebänke), aber das ist geheim. Die Fenster sind nämlich nicht transparent, sondern tags und nachts nur aufgeklebte Texturen, man sieht nichts vom Innenleben. Das ist genau meine Art Humor …
Das Frachtterminal ist so eine Sache. das liegt aber nicht an Simwings, sondern am Hamburg Airport. Ursprünglich lag es gleich neben den Terminals direkt am Apron, wurde in den letzten Jahren abgerissen, um zusätzliche Passagiergates zu gewinnen und das Teminal 3 zu bauen. 2016 wurde ein neues Frachtterminal in Betrieb genommen und es liegt eigentlich außerhalb des Flughafengeländes, durch eine öffentliche und eine Flughafenstraße getrennt südlich des Pistenanfang der 33. Jede Fracht muss also durch Wind und Wetter (in Hamburg!) über eine kurvige Strecke unter den Straßen hindurch zu den Flugzeugen auf dem Apron transferiert werden. Kann man machen, Flieger wissen ja: Fracht kotzt nicht, Fracht motzt nicht. Kostet aber. Der Airport schweigt zu den Frachttonnen in seiner Bilanz, der Betreiber des Fachtzentrums, Swissport, vermeldet knapp 20.000 Jahrestonnen, Basel schafft 106.000t, Zürich 450.000t.
Tower, GA, Hangars, Maintainance, Lufthansa Werft, Tanklager
Typisch für Hamburg ist der etwas abseits nahe der 05 gelegene Tower (in früherem Lufthansagelb) mit dem Gebäude der Deutschen Flugsicherung (hochauflösend und stimmig umgesetzt, allerdings auch mit “aufgeklebten” Textur-Fenstern). in unmittelbarer Nähe die GA-Parkflächen. Das sind in Hamburg recht viele, zum einen für die Businessfliegerei des ziemlich relevanten Wirtschaftsstandorts, zum anderen für Freizeitfliegerei auf die Nordseeinseln bis Helgoland, nach Kiel, Lübeck, oder die Elbe entlang, oder nach Fehmarn, Rügen, oder übers Wattenmeer zu den Halligen. Bei Vatsim hat man von EDDH aus die ersten VFR-Lernflüge gemacht.
Prägend für den Hamburg Airport ist die Lufthansa-Werft im südwestlichen Teil des Airport, vor allem die riesigen Hangars entlang der 05. Von der Piste aus sieht man aber gar nicht, was da noch alles an Werkhallen, Büros, Prüfständen usw. dahinter liegt, das ist ein ganzes Industriegebiet, und Simwings lässt sich nicht lumpen. Auf den Parkplätzen zwischen den Gewerbebauten stehen zwar keine 3D-Autos, und die Bodentexturen sind sicher nicht hochauflösend, aber die Gebäude sind in ihrem seltsamen Mix aus Formen, Farben und Funktionen der Jahrzehnte genau wiedergegeben, aus der Luft sieht das alles hinreichend crisp aus! Natürlich sind aus der Nähe dann die Texturen nicht mehr präzise …aber bitte…was hat man als Simulatorpilot da überhaupt verloren? Ohne Lufthansa-Betriebsausweis hat man nicht mal Zutritt ins Gelände. Vielleicht macht es deswegen extra-Spaß, durch das Gelände zu streifen, da gibt es versteckte Überraschungen!
Genau genommen hat Simwings die Gestaltung der Hangars auf dem Maintenance-Apron: hier ist der Boden realistisch und hochauflösend, die die Gebäude im Detail durchgestaltet. Besonders charakteristisch sind die jeweiligen Dachkonstruktionen (gibt es da einen virtuosen Stall von Bauingenieuren an einer Hamburger Hochschule?) und in einem Fall sind auch die Hangar-Glastore/Fenster transparent, in den anderen “aufgeklebt”. Das geht in Ordnung, weil gut gemacht, und für Simulatorpiloten ist das eh nur “Randgebiet”, bis auf die wenigen, die ein Lufthansa-Gerät zur Wartung nach EDDH fliegen (wie es in real life oft geschieht – die Hamburger warten so ziemlich alles, ob Kanzlerjet oder fliegende Sternwarte der NASA) . Dennoch wäre es schön gewesen, auf dem Maintainance-Apron auch Werft-Leben pulsieren zu lassen: da steht real IMMER was rum an Flugzeugen, Fahrzeugen, Kisten, und für all die Detailverliebtheit, die Simwings in EDDH gesteckt hat, wundert die Sterilität an dieser Stelle, das ist schade. Immerhin steht eine 747 im Triebwerksprüfstand.
Vorne am alten Fracht-Apron gibt es auch noch Hangars, plus eine Reihe von Verwaltungsgebäuden für Zoll, Polizei usw., sowie das Tanklager – mitten in der Stadt immerhin unterirdisch unter den sichtbaren Betonbunkern. Simwings hat alles, auch die Anlage zur Betankung der Laster, detailliert umgesetzt. Ob die vom Piloten gerufenen Tanklaster wirklich zuerst hier Treibstoff aufnehmen … habe ich nicht geprüft, aber so viel Realismus programmiert eher das “Minitaur-Wunderland” in Hamburg, das ein H0-Modell des Hamburg-Airport mit realistischem Betrieb aufgebaut hat. Das ist übrigens eine Reise wert! Und was Simwings Modell angeht, auch hier: Daumen hoch!
Flächen, Markierungen und Lichter
EDDH hat eben eine umfassende Erneuerung des Vorfelds abgeschlossen (u.a. Doppel-Rollwege; “Follow the Greens”) und Simwings hat diese “frisch renoviert-Atmosphäre” auch übernommen: die Markierungen sehen neu aus und crisp. Mir gefällt das, denn aus einem A320-Cockpit fühle ich mich hier gut geführt. Green Taxylights gibt es auch, aber die Technik mit denen das Flugzeug leitenden Grünlichtern tut (noch?) nicht. Das wäre eine coole Entwicklung für die ganze Simulation! Und sonst? Der Boden ist super gemacht, Beschilderungen und Lichter sind realistisch, und das alles sieht richtig gut aus. Das Grün neben den Runways kommt authentisch, sogar die Experimente der Flughafengärtnerei (die übrigens Bienen und Wildwespen auf dem Gelände hält) mit verschiedenen Grassorten kann man erkennen. Die Anflugbefeuerung wirkt nicht übertrieben hell, da muss man schon gut hinschauen.
Candies
Große Flughäfen sind komplexe Betriebe, und neben den augenfälligen Abläufen gibt es immer auch interessante Hintergrunddienste und individuelle Extras. Simwings hat diese Chancen bei EDDH nicht liegen lassen, sondern viel Liebe zum Detail gestaltet: das frühere Charterflugterminal und jetzige Veranstaltungs-Halle Terminal Tango; der Club der Lufthansa-Hobby-Piloten (“Hanseatischer Flieger Club”) mit seinem Hangar, der Hangar der Polizeihubschrauberstaffel, die Wetterstation, der Stützpunkt der “Airport-Infrastruktur” und der Feuerwehr, die historische B707 als Ausstellungsstück und für Notfallübungen (die ab Februar 2021 wegen der Corona-Verluste nicht mehr weiter unterhalten werden konnte und jetzt in Einzelteilen verwertet wird), Flugschule, das Cafe Himmelsschreiber (direkt am GA-Apron, im traurigen Corona-Zustand: geschlossen) und das Cafe to fly am Spotterhügel, die Verblendungen an der vierspurigen B433 gegen Störungen durch Landelichter beim Anflug auf die 15. Da ist nichts ausgelassen, nichts ärgerlich verpixelt , nichts seit Jahren schon überholt …
Abschließend fällt mir für die Beurteilung als Reviewer nur noch dieses Wort der Anerkennung ein: Respekt!
Die Einbindung des Airports in die Umgebung ist durchweg gelungen – im Süden der nahtlose Anschluss an die Stadt, im Osten die Begrenzung mit der B443, im Westen allerdings sind es in Wirklichkeit Schrebergärten, die MSFS als immerhin grünes Eigenheimgebiet darstellt, aber auch hier stimmen die Anschlüsse und Übergänge.
Zum Abschluss noch technisches: der Download beträgt 1,85GB; auf der Platte machet sich Simwings Hamburg dann mit 2,45 GB breit, die Installation macht ein mitgelieferter Installer selbständig. Performance-Themen habe ich keine festgestellt.
Fazit
Wow…so wünsche ich mir ein Flughafen Addon als Heimatbasis: durchgehend hohe Detailtreue für den emotionalen Wiedererkennungswert von der Landseite über all die Funktionsgebäude bis hin zur Wetterstation! Als Pilot in Anflug auf meine Lieblingsdestination habe ich Freude an der gelungenen Integration des Airports in die Stadt, an dem realistischen Eindruck der Flächen und Beschilderungen, am wuseligen und hochdetaillierten Leben auf dem Apron. Alles richtig gemacht, Simwings! Wenn man was kritisch anmerken will … dann die aseptische Leere auf den Maintainance Aprons, da fehlt es an Atmosphäre. Für ganz knapp 20€ ist die Anschaffung gar keine Frage. Simwings testet hier die obere Preisgrenze für MSFS-Airports, aber das geht in dem Fall in Ordnung.
Informationen
Pro | Contra |
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Testsystem | |
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Dr. Michael Kalff
Sehr gutes Review! Vielen Dank. Und ich schließe mich an: EDDH ist nicht mein Heimatflughafen – aber im MSFS eines meiner absoluten Lieblingsziele geworden, weil die Umsetzung von SimWings hier wirklich absolut fantastische Arbeit geleistet hat! Bravo!
Düsseldorf, Dortmund und Frankfurt in dieser Qualität umgesetzt wäre wirklich ein Traum!
Für solch eine sauber abgelieferte zahle ich wirklich gerne – und würde dafür sogar noch mehr hinblättern!
Dem kann man nur zustimmen. Da wurde nichts schnell hingeklatscht als Massen-Add-On-Ware.
Wenn ich richtig liege, hat es das Team entwickelt, das auch EDDM gemacht hat. Warum sollten die sich nicht auch an Frankfurt wagen :-)) und Paris bitte :-)))
Ein super Review, das dem Produkt in nichts nachsteht – Hut ab! Besonders die Verknüpfung mit der realen Situation am HAM Airport ist gelungen.
Was mich an der Szenerie auch beeindruckt ist die Umsetzung der Geländestruktur – selbst auf dem LH Gelände ist ein Entwässerungsbecken als Senke im Gelände ultrarealistisch umgesetzt, wie auch sonst an vielen Stellen auf dem gesamten Airport kleine Erhebungen, Wälle und Senken zu finden sind – entsprechend dem realen Vorbild! Ohne kleinlich wirken zu wollen würde ich mir allerdings etwas weniger bunte und makellose Bodenmarkierungen wünschen, und ein Zaun am Himmelsschreibe Café und evtl. um das gesamte Gelände wäre die Krönung. Am Preis habe ich angesichts der gebotenen Qualität und besonders auch im Vergleich mit einem teureren Mitbewerber und dessen gewohnt mittelmäßiger Umsetzung ebenfalls nichts auszusetzen.
Da kann Justsim einpacken, auch wenn mir die Nachttexturen insgesamt nicht besonders gut gefallen.
Ja so ist es! Aber, was ich auch hier vermisse, ist das wusselige Treiben auf dem Airport. Die vielen Fahrzeuge, so wie ich es von P3D und FSX kenne. Im MSFS wirken die Airports alle etwas trostlos. Ich hoffe, bald gibt es GSX, ein ATC Programm und ein Traffic Programm.
Gruß
Roland
Sieht ja alles sehr gut aus, aber gibt es auch ein Wort zur Performance? Habe leider keine Grafikkarte der neuesten Generation wie der Reviewer, nur ne alte 1080Ti.
Sollte kein Problem sein, sofern Du nicht mit den Einstellungen jenseits aller Vernunft agierst, ich habe auch nur eine 1080Ti mit 8GB VRam und keine Probleme. Musste nur mein Netzteil tauschen, bei 460W war bei Regen im MSFS die Notabschaltung wegen Überlastung immer der Spielverderber 😉
die 1080 Ti hat 11 GB GDDR5X-VRAM und die 1080 8GB……., das reicht aber in der Regel aus. Die 1080TI liefert insgesamt auch bei “ultra Einstellungen” ein spielbares fliegen…