Aerosoft entdeckt Russland: Projekt Yekatarinburg

Viele mit einer Affinität für den Osten Europas beklagen das Fehlen von Szenerien und anderen Flusi Add-Ons für diese Regionen. Mathijs Kok von Aerosoft nennt auch den Grund dafür: es ist kaum möglich an geeignetes Fotomaterial zu gelangen, um etwa einen Flughafen mit gebotener Detailtreue umsetzen zu können.

Nun aber ist ein Projekt im Aerosoft-Forum angekündigt worden, das relativ weit fortgeschritten ist: noch im Herbst wird es Yekatarinburg X (USSS/SVX) für FSX und FS2004 als Payware geben. Jekatarinburg, bis 1992 Swerdlowsk, ist eine russische Industriestadt am Ural mit rund 1,3 Mio. Einwohnern. Ihr Flughafen “Koltsowo” hat sich vom Militär- zum Zivilflughafen mit zahlreichen Verbindungen, auch nach Westeuropa, entwickelt. Weitere Screenshots und Infos zum Entwicklungsstand gibt es im Aerosoft-Forum.

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Michael
Michael
13 Jahre zuvor

Gebäude sieht gut aus, aber Bodentexturen sind bestenfalls Durchschnitt. Das geht deutlich besser wie FSDT/FlyTampa und Gary Summons beweisen. Von der sehr schönen Freeware-Variante (FS9) ganz zu schweigen….

Klaus
Klaus
13 Jahre zuvor

Na, vielleicht magst du dich ein wenig in Geduld üben, bevor du allzu hart mit dem Designer ins Gericht gehst ;)? Es handelt sich um Vorschaubilder! Heute ist der 13. Juli, die Veröffentlichung ist für den Herbst angekündigt …

Karsten77
Karsten77
13 Jahre zuvor

“Aerosoft entdeckt Russland”

Wenn ich da ein wenig Sarkassmuss einwerfen würde, tät ich sagen das Aerosoft mal Deutschland entdecken sollte *räusper* 😉

Ich vermisse die Fortführung von der Scenery Germany Reihe von Rieger. Und der FSX ist nun schon jahrelang am Markt, und noch immer sind nicht alle der für Deutschland doch wenigen Internationalen Flughäfen umgesetzt.

Btw es ist ja auch nicht so das AS ein Monopol auf DE hat, aber warum sich auch nicht mal andere Schmieden an den einen oder anderen Airport machen. Das währe echt mal klasse.

Roger Mathez
Roger Mathez
13 Jahre zuvor

Hallo AS

Für mich unbegreiflich. Gerade Yekatrinburg ist von russischen Designern recht akurat umgesetzt. Domodedovo UUDD wo gerade die meisten fremden Airlines anfliegen, ist schon sehr alt und die neue Runway ist eine Baustelle immer noch sogar mit AES. Da könte man eher Hand anlegen. Sheremetjevo UUEE ist nut halbherzig umgesetzt und ist heute ein Topmoderner Flughafen und kennt nicht mehr wie früher einekatastrophale Abfertigungsbedingungen und ist mit der Stadt mit dem Zug wie auch UUDD bereits recht gut verbunden. Vuknovo wäre ehre re-launch würdig.
Imweiteren gibt es in Russia sehr viel Airports die von AS wirklich umgestzt werden können da sich die Freeware dort nicht getrauen oder aus welche Gründen nichts tun. Petersburg – Koltsovo wäre doch so ein Prestige Objekt da Freeware nicht besonders ausgewogen.
Ich wünschte, das AS aich mal Ihre guten Kunden Fragen würde. Es gibt ja auch noch explizit Russia FS2004/FSX Experten.

Ich vemute, das man bei AS als Kunde einfach keinen Einfluss hat, leider. Wie wärs doch mal mit einer Umfrage Herr Produktmanager

Gruss Roger

Michael
Michael
13 Jahre zuvor

@Roger: Ich bin mir sicher, wenn AS könnte, hätten sie es gemacht. Aber wie Mathijs Kok im Forum schon gepostet hat, ist es schwierig, auf russischen Flughäfen zu fotografieren und Daten zu bekommen. Die russischen Behörden sind da sehr restriktiv (wie auch die türkischen und arabischen Behörden).

Marco
Marco
13 Jahre zuvor

Und wenn ich das richtig gelesen habe ist das ein externes Design Team mit den vorher noch nicht zusammen gearbeitet wurde.

standby
standby
13 Jahre zuvor

Ein riesiges Land mit zahlreicher qualitativ hochwertiger Freeware, das ist AS sicher schon länger ein Dorn im Auge.

Die Screenshots sehen aber tatsächlich wieder sehr gut aus und auch die Bodentexturen könnten schlimmer sein.

Immanuel
Immanuel
13 Jahre zuvor

@ Karsten77: Ohweh – Du weißt es noch nicht, oder? Du mußt jetzt ganz stark sein, okay?

Also Christoph Rieger bringt noch die German Airfields Südbayern (Juli/August 2011) und dann ist leider endgültig Schluß. Ich kenne Christoph ja seit der Luxembourg – Szenerie gut und er hat die Szenerien immer nebenher gemacht. Hat aber auch Familie und einen sehr verantwortungsvollen Job, der ihn mehr als fordert. Er sagte schon länger, dass das Aufwand/Gewinn-Verhältnis längst kein gesunde Relation mehr hat und es einfach nicht lohnt, weiterzumachen. Aus beruflichen Gründen wird er mit seiner Familie Deutschland auch im August verlassen und ab dann dürfen wir (LEIDER) aus dem Hause CR-Software nichts Neues mehr erwarten. Zumindest kurz- bis mittelfristig. Traurig aber wahr…

http://cr-software.com/de/VFRAirfields_11.php

OPabst
OPabst
13 Jahre zuvor

@Roger:

Die potentielle Kunde ist immer eine Komponente in dem Entscheidungsprozess für ein Projekt, egal ob es mit internen Mitarbeiter von AS (sind ja nur einige wenige Projekte) durchgeführt werden soll oder externe Entwickler oder Teams eine Projektentscheidung trifft und dieses Projekt dann AS zum Vertrieb anbieten:

1) Welcher Airport ist interessant für mich und sehe ich mich in der Lage ihn qualitativ gut umzusetzen?
2) Stehen ausreichend Informationen zu Verfügung um ihn korrekt umzusetzen?
3) Sind notwendige Materialien verfügbar, zum Beispiel ein aktuelles Luftbild, das lizensiert werden kann?
4) Kann ich ggf. durch eigenen Besuche zusätzliches Material erhalten?
5) Hat der Airport eine kommerzielle Chance (Verhältnis Absatz zu Aufwand)?

Diese Fragen wird man sich vor Beginn eines Projektes in genau dieser Reihenfolge stellen, bei AS interen Projekten ist vielleicht die 1. Frage weiter hinten angesiedelt, der Rest gilt aber auch dort.

Denn, was macht es für einen Sinn, wenn es zwar viel Interesse für ein Airport gibt, die Fragen 1-4 aber nur unzureichend abgedenkt werden können, dann ist die Aussicht auf ein gelungenes Ergebnis, dass dann auch die Frage 5 erfüllt, kaum zu erwarten.

Somit wird ein Entwickler oder Produktmanager bei AS sich immer das Projekt preferieren, das möglichst bei allen Punkten zu positiver Beantwortung führt.

Bei den meisten Aerosoft Produkten ist AS dann halt auch drauf angewiesen, dass man ihnen die Projekte anbietet.

Das bei AS gelegentlich angebotene Projekte angenommen werden, die weder die Frage 1 noch 5 erfüllen, ist dann sicher bedauerlich, aber da ist man dort halt nur “Händler”.

Ausserdem ist das Kundensprektrum international, somit bei einer Betrachtung alle potenziellen Kunden die bevorzugten Zielbereiche durchaus abweichend von denen, die man beim Lesen rein deutscher Portale als gefragt bezeichnen könnte.

mfg
Oliver Pabst

Immanuel
Immanuel
13 Jahre zuvor

“Ausserdem ist das Kundensprektrum international, somit bei einer Betrachtung alle potenziellen Kunden die bevorzugten Zielbereiche durchaus abweichend von denen, die man beim Lesen rein deutscher Portale als gefragt bezeichnen könnte.” Oliver Pabst

Wie wahr, wie wahr. Der nur oder rein-deutsche Addon-Markt ist auf der Nachfrageseite so was von verschwindend gering gegenüber z.B. dem Amerikanischen. Das sollten wir immer im Auge behalten wenn es um Payware geht und macht (manchmal) diverse Entscheidungen von verschiedennen Publishern etwas nachvollziehbarer.

Roger Mathez
Roger Mathez
13 Jahre zuvor

@ Oliver Bin selbst guter AS Kunde und eigentlich zufrieden. Auf der anderen Seite kenne ich russische Flughäfen aus unzählgen Ramptouren sehr gut. Mich hat eigentlich nur Jekatrinburg gestört. Alle anderen wäre ich mit AS nie in eine Konfliktsituation geraten. Bin aber auch überzeugt, dass man auf dem richtigen Weg brauchbare unterlagen erhält. Da gibt es auf arabischen Airports doch schon viel mehr Probleme.
Nun, ich habe verständnis für die Probleme und werde Jekatrinburg gerne vergleichen. Trotzdem hoffe ich, das wenn AS ge UDSSR geht, versucht die wichtigeren Airports umzusetzen.

Gruess Roger

opabst
opabst
13 Jahre zuvor

@Roger
Ja, das mit den Unterlagen ist halt leider immer so ein Problem, da muss man nicht mal nach Russland gehen. Vielleicht hilft ja folgende Geschicht etwas, die vielen Unwegsamkeiten in diesem Bereich besser zu verstehen:

Um einen Airport realistisch umsetzen zu können, reichen oft Bilder vom Zaun oder den öffentlichen Bereichen nicht aus, da Gebäudeteile nicht einsehbar sind oder Details selbst mit gutem Tele nicht einzufangen sind. Kennt man nicht zufällig einen Airportmitarbeiter mit Vorfeldzugang der einen da umstützen will und kann, muss man selbst ran und sich mit der Betreibergesellschaft kurzschließen.

Zweiter Aspekt ist die rechtliche Situation. Macht man Urlaubsfotos und sind da Gebäude des Airports drauf, kein Problem. Will man Fotos aber kommerziell nutzen, für Zeitung, Film oder eben eine FS Scenery, so gilt zumindest in West Europa das “Verwertungsrecht an Foto und Film” des Airportbetreibers. Verwendet man also ein Foto des Flughafen für eine kommerzielle Scenery, könnte es passieren – wenn mir ein solcher Fall auch derzeit nicht bekannt ist – das ohne vorherige Einholung der Genehmigung später Ärger entsteht, wenn die Betreibergesellschaft dann Schadensersatz fordert.

Also tut man gut daran, sich im Vorfeld eines Projektes mit der Betreibergesellschaft kurzzuschließen, die Genehmingung einzuholen und wenn möglich einen Vorfeldtour zu organisieren.

Im Vorfeld der Erstellung des Simwings Balearen X Projektes hatte ich die Gelegenheit, eine solche Aktion live mitzuerleben:

In wochenlager Vorbereitung via eMail und Faxen mit der spanischen Betreibergesellschaft AENA in Madrid wurde von Thorsten damals geklärt ob und mit welchen Voraussetzungen ein Besuch in Palma de Mallorca möglich ist. Nach dem dieses einigermaßen geklärt war, trafen wir uns in Palma und mussten zunächst die örtlichen AENA Vertretung besuchen um die Details zu klären. Nach mehrern Stunden in den Büros und Gesprächen mit dem Sachbearbeiter war diesem dann klarzumachen, was wir eigentlich wollen. Nach dem das geklärt war, vergangen weitere Stunden, bis dieser die “Preisliste” gefunden und mit seinem Chef die Anwendung dieser geklärt hatte. Man offerierte uns also, das

a) Ein Grundbetrag von ca 300 Euro für die Fotonutzunggenehmigung fällig würde
b) ein Betrag x mal Faktor y für die Sicherheitprüfung,Bereitstellung des Fahrers und die Zugang zum Vorfeld fällig würde.

Problem war, dass man sich über den Faktor y nicht ganz im klaren war, kam zu selten vor dort. Aber man einigte sich auf einen Betrag von rund 1200 Euro den wir am nächsten Tag bei der Kasse der AENA zunächst bezahlen, mit dem entsprechenden Beleg uns dann wieder dort einfinden sollten, dann würde man die Tour organisieren.

Als wir am nächsten Tag bei der Kasse eintrafen, hatte sich auf der Rechnung, die nun dort vorlag, der Faktor massive erhöht und es wären weit über 2000 Euro fällig gewesen, dies hätte das Budget des Projektes gesprengt.
Daraufhin einigte man sich, nur den Grundbetrag für die Fotolizenz zu entrichten, damit man wenigstens ein offiziellen Dokument in den Händen hat, sollte man beim Fotografieren über den Zaun von den Sicherheitkräften angesprochen werden.

Somit waren Stunden in den Büro’s umsonst und wir mussten uns mit einer Rundtour am Zaun zufrieden geben, was in Palma aber noch ausreicht, da man recht gute Einblicke hat.

Man sieht also, der bürokratische, finanzielle und organisatorische Aufwand im Vorfeld einen Projektes kann auch in einem vermeidlich unkritischen Land (zumal hier spanisch Kenntnisse vorhanden waren) recht groß sein und führt nicht immer zu einem befriedigenden Ergebnis.

In Russland wird dies sicher eine andere Herangehensweise bedürfen und Entwickler vor Ort sind da sicher klar im Vorteil. Daher glaube ich nicht, dass Teams wie Simwings, FSDT oder Flytampa dort aktiv werden, sondern man warten muss, bis Leute dort eine Umsetzung erstellen. AS wird dann sicher offen sein, sollte man mit ihnen Zusammenarbeiten wollen. Das es talentierte Entwickler in Russland gibt, haben die ja auch schon mit guter Freeware bewiesen. Warten wir also und hoffen.

Klaus
Klaus
13 Jahre zuvor

@ opabst
Vielen herzlichen Dank Oliver, dass Du Deine Erfahrungen so umfangreich schilderst und damit allen klar machst, wie viel Aufwand hinter einem Add-On Projekt stecken kann!

Ich wünschte mir nur, dass das möglichst viele lesen und der eine oder andere Nörgler dann aufhört damit, zu kritisieren, dass er am Airport XY eine Glühbirne entdeckt hat, die real mit 75, im Flusi aber nur mit 60 Watt leuchtet ;).

Liebe Grüße,
Klaus

Roger Mathez
Roger Mathez
13 Jahre zuvor

Hallo Oliver

Danke für den Komment. Vielleicht kennst Du meine Tätigkeiten im FSForum über die Rudssian Aviation.
Du hast für alle Erklärungen mehr als 100.00 % Recht. Da ich fast mein ganzes leben in China arbeitete, in Japan lebte und selbst viele Vorfeldtouren in Russia hinter mir habe, und das bis Kamtchaka und Sachalin, weiss ich was da an Bürokratie notendig ist. Es ist mir das alles bewusst. In Ulan Bataar bezahlte ich auch 800 EU für eine Vorfeldtour mit Fotogenehmigung. Alles eigentlich verständlich da für einige Stunden min 3 wenn nicht mehr Leute als Begleitung notwendig sind. @ Lieber Klaus , bin kein Nörgler und habe eine 45 Jahre Lebenserfahrung in diesen Ländern. Es war einzig und allein nur den Entscheid Jekatrinburg. Vielleicht war das eigentlich nur etwas unglücklich auf uns zugekommen.
Es bleibt AS frei was designt werden soll.
Gruss Roger

Klaus
Klaus
13 Jahre zuvor

@Roger
Falsch verstanden ;)! Habe nicht Dich, bzw. Deine Kommentare gemeint. Es ist Dein gutes Recht, Deine Wünsche zu äußern und es gibt eine Reihe von Flusianern in diversen Foren, die allesamt mit persönlichem Bezug zur Region sich eine bessere Ausstattung des Ostens mit guten Add-Ons wünschen. Das ist nur allzu verständlich.

Gemeint waren vielmehr jene, die ohne sich je Gedanken gemacht zu haben, wie und unter welchen Schwierigkeiten oft Szenerien entwickelt werden, dann auf Designer/Publisher los gehen, wenn ihnen irgendein Detail nicht gefällt. Man braucht nur in Foren zu lesen, was da manchmal abgeht. Darum habe ich Oliver Pabsts Kommentar so erhellend gefunden.

Ich mache mir auch keine Gedanken mehr, was die Leute dazu antreibt. Man findet es ohnehin nicht heraus. Berechtigte Kritik an misslungenen Add-Ons ist natürlich zu üben. Man bezahlt ja schließlich gutes Geld dafür. Aber “Erbsenzählerei”, Kritik der Kritik willen, finde ich persönlich nicht angebracht. Beispiele dafür findet man in Foren sonder Zahl. Auch der Ton, der manchmal angeschlagen wird, stimmt mich öfters bedenklich.

Ganz schlimm finde es ich, wenn auf Freeware-Designer hin gehackt wird. Aber das wäre ein längeres, eigenes Thema …

In diesem Sinne liebe Grüße,
Klaus