AERO Expo 2018 – Ein Rückblick


Um 17 Uhr war sie dann zu Ende – die Aero-Expo 2018 in Friedrichshafen. Neu: Der Bereich für Flugsimulation in der Halle A4, in dem sich verschiedene Anbieter von vorrangig Hardware für die Flugsimulation tummelten. Vorne genannt der Publisher Aerosoft, der gleich mit zwei Ständen in verschiedenen Hallen diverse Hard- und Software zu fairen Messepreisen für unser Hobby angeboten hatte. Interessierte Besucher konnten im Katana Cockpit X-Plane 11 “fliegen” oder die Welt der virtuellen Realität in der Flugsimulation mit einer VR-Brille ausprobieren.

Neben dem FS-Magazin, den Kollegen der Flusi-News und IVAO waren vorrangig Anbieter von professionellen Homecockpit Lösungen vertreten. Wer also an einem Airbus oder Boeing Homecockpit interessiert war, der konnte die entsprechenden Komponenten bei Skalarki, Vier-im-Pott oder FTD gleich ausprobieren und zum günstigsten Messepreis mitnehmen. Aber auch Brunner lud ein, um Force-Feedback Jokes und Hardware zu testen.

Die Aero-Expo befasst sich natürlich vorrangig mit der realen Aviation. So gab es für uns “Simulaten” eine Menge zu sehen, um aus dem Staunen nicht heraus zu kommen. Von Besuchern wurde angemerkt, dass der GA Außenbereich schon deutlich stärker vertreten war, dafür aber die Ultraleicht Aussteller zugenommen haben. Ansonsten konnte vom “REMOVE BEFORE FLIGHT” Sticker bis hin zur neuen HondaJet vieles bestaunt und gekauft werden.

Das Fazit der FS-Konferenz auf der Aero Expo ist allerdings durchwachsen. Einige Anbieter waren grundsätzlich zufrieden, andere beklagten sich darüber, dass das Publikum der FS-Area eher weniger an Flugsimulation interessiert war. Das familiäre Flair einer “ordentlichen” FS-Konferenz mit “Captains Dinner”, vielen Entwicklern, ATC Ständen von IVAO und VATSIM, den Friesen-Fliegern und vielen Anderen, die unser Hobby zu dem machen was es ist, kam nicht auf. Ob die Chance, neue Flusi-Begeisterte zu gewinnen genutzt wurde, werden wir sehen.

Hilfreich wäre sicher gewesen, wenn wir unser Hobby so darstellen, wie es für viele ist: Ein PC, ein Bildschirm, ein bischen Hardware, Flusisoftware und viel Entusiasmus. Nicht jeder hat ein Haus und die Möglichkeit für x-tausend Euro ein Fixed-Base-Homecockpit sein Eigen zu nennen. Wer also einen Bereich für Einsteiger gesucht hat, bei dem “Sohnemann” oder “Töchterchen” unser Hobby so erleben konnte, wie es für viele ist, wurde leider nicht fündig. Aber es war eben eine kommerzielle Messe und ein Besuch der sich, Danke der vielen Eindrücke, für “Aviation begeisterte Flusianer” trotzdem gelohnt hat!

8 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Andreas
Andreas
6 Jahre zuvor

Das ganze hatte leider so gar nichts von der FS Konferenz. Besonders bedauerlich war an der ganze Sache, dass Aerosoft als Veranstalter der FS Konferenz in der Halle 4 seinen Stand hatte und alle Anderen, die sich mit Simulation beschäftigten waren in Halle 6. Entweder ich mache auf der Aero meine Konferenz mit allen Partner in einer Halle oder ich lasse es. Das wirkte ein wenig wie abgeschoben. Ich hoffe man lässt zukünftig die Finger von solchen Experimenten und veranstaltet das ganze wieder in Paderborn.

Marcel
Marcel
Beantworten  Andreas
6 Jahre zuvor

Ja, es war kein Ersatz für die FS Konferenz. Entwickler und Flugsimulanten haben sich nicht nur auf vier Tage sondern auch auf viele Messe-Hallen verteilt.

Trotzdem war dieses “Experiment” auch sehr erfolgreich: Ich habe mehrfach von Leuten aus der realen Luftfahrt gehört, wie begeistert sie über den aktuellen Stand der Flugsimulation sind. Sie hatten davon kein Bild. Einige reale Luftfahrtunternehmen haben uns bisher nicht ernst genommen. Die Flugsimulation braucht die reale Luftfahrt – sonst hätten wir ja nichts zum Simulieren. Aber die reale Luftfahrt braucht auch immer mehr die Flugsimulation. Zum einen für Nachwuchs, mehr Passagiere und mehr “Wohlwollen” in der Gesellschaft, zum anderen auch zum Trainieren. Und das war für mich interessant zu sehen, wie Flugzeughersteller und andere Unternehmen die Flugsimulatoren bereits nutzen. Das hat auch für uns Vorteile. Denn durch Rückmeldungen von realen Testpiloten oder durch Einflüsse und Feature-Wünsche der realen Luftfahrtindustrie werden unsere Simulatoren immer weiter verbessert.

Aerosoft hatte übrigens in beiden Hallen einen Stand. 😉

Andreas
Andreas
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Aus kommerzieller Sicht gebe ich dir sicherlich Recht. Da ist die Aero gut. Für alle die, die damit aber kein Geld verdienen und gerade das Feeling der Flugsimulation ausmachen ist das ganze ein teures Unterfangen. Nicht umsonst waren bis auf wenige Non Profits eher die da, die mit der Simulation Geld verdienen. Daher bedarf es hier eines anderen Konzeptes in Puncto Messestand, wenn man zukünftig ein größeres Spektrum der Möglichkeiten bieten will.

Michael
6 Jahre zuvor

Hallo zusammen, auch ich bin extra wegen der Konferenz angereist. Was ich allerdings bereue, denn es war schon ein Reinfall um es klar zu sagen. Neben Home – Cockpit Ständen, gab es nur sehr wenige andere Stände. Auch diese wirkten irgendwie Konzeptlos und traurig was wohl an den wenig Interessenten vom Fach lag. Der Gesamtbereich war zudem sehr klein, von wegen eine ganze Halle, vllt 20% einer Halle.

Ich denke jedoch, dass es Potential gibt. IVAO und Vatsim hätten ein richtiges Event starten können, etc. Es waren wohl wenige Hotelzimmer frei, was einige Aussteller hinderte. Das man jetzt den Termin für nächstes Jahr bereits Inne hat, finde ich gut. Dann können die Leute bereits jetzt planen!

Marcel
Marcel
Beantworten  Michael
6 Jahre zuvor

@Andreas: Ja, es war, wie ich oben schon geschrieben habe, kein Ersatz für unsere FS-Konferenz. Ich habe im Vorfeld zu Aerosoft gesagt, dass die Simulanten so mal die Möglichkeit haben, den Wert einer FS-Konferenz zu erkennen und den Einsatz von Aerosoft für die Community vielleicht etwas mehr wertschätzen. 🙂

@Michael: Das stimmt. Aber für einen “normalen” Simulanten wäre so ein Messestand nicht nur sehr teuer, viele können es sich zeitlich gar nicht leisten vier Tage vor Ort zu sein. Dazu, wie Du richtig sagst, das Problem, dass durch die “normale” Aero die Hotelzimmer rar und teuer sind.
Trotzdem gab es viele positive Rückmeldungen zu diesem Konzept und ich habe am Tag drauf bei uns am Flugplatz schon begeisterte Rückmeldungen von Leuten bekommen, die in der Luftfahrt arbeiten aber keine Ahnung hatten, was Flugsimulation heute kann. Von daher würde ich mir in Zukunft weiter mehr Präsenz bei der Aero und ILA wünschen, aber ohne auf die familiäre FS-Konferenz zu verzichten. Nur ob das machbar ist…

Rainero
Rainero
6 Jahre zuvor

Aerosoft war übrigens in den letzten Jahren auch immer auf der Aero mit einem Stand vertreten. Da die FSK letztes Jahr in Paderborn stattfand wäre wohl diesmal wieder München dran gewesen. Ich hätte mich jedenfalls auf einen Besuch der Flugwerft in Schleißheim gefreut. Vorletztes Mal war ja die FSK in Berlin, weil das Museum in Schleißheim umgebaut wurde. Ich denke AS wollte hier durch die Zusammenlegung der beiden Termine etwas Geld sparen, was ja nichts verwerfliches ist. Ich musste daher leider dieses Jahr auf den Besuch der FSK verzichten, weil es für mich für eine Tagesreise doch etwas weit ist und die Fluganbindung sehr bescheiden und somit entsprechend teuer ist. DUS-MUC geht ja immer, aber Friedrichshafen?
Also freue ich mich auf die nächste FSK in Paderborn und im übernächsten Jahr hoffentlich wieder in München.

flightxtreme
flightxtreme
6 Jahre zuvor

Ich fand es gut. Ok, ich gehe nicht unbedingt wegen der Flugsimulation zur Messe. Aber so viele Cockpits, moving platforms, VR Ausprobiermöglichkeiten habe ich schon lange nicht mehr bei der Aerosoft Konferenz gesehen.

Ich fand nur schade, dass draußen kein Flugprogramm war, das war auch schon einmal anders. Und Segelflieger waren irgendwie auch nicht mehr zu sehen. Xtreme Air hat auch nicht mehr ausgestellt… Irgendwie war letztes Jahr noch mehr los. Da kam es der Aero sicher der Simulatorbereich gerade recht.

Immerhin, einige Bekannte getroffen, aus der realen Fliegerei als auch aus der Flussimulation. Urs Wildermuth war da, Francoise Dumas, Bert Groner, die Jungs vom FSC und für mich auch interessant, mal wieder mit den IPACS zu reden.

Für mich auf jeden Fall die Reise wert.

Romair
Romair
Beantworten  flightxtreme
6 Jahre zuvor

Friedrichshafen, für mich immer eine Reise Wert. Fähre – Zubringerbus – Messeintritt und Türöffnung bereits um 0900 Uhr und noch bezahlbar schon mal ein Superservice.
Die GA Teilnahme auch wenn die Segelflugzeughersteller fehlten wie gewohnt sehr umfangreich und informativ.
Die Flugsimulation das erste mal an der AERO, warum nicht. Auch ich habe einige der bekannten Addon-Lieferanten vermisst. (Simmarket) Aber damit kann man leben man bestellt sowieso Online. Dass für die FS-Simulation vorwiegend Produkte für die professionelle Simulation präsentiert wurden, passt zu dieser Messe. Warum sollte z. B. Logitech vor Ort sein wenn sowieso nichts neues geboten wird und sogar gute ehemalige SAITEK Produkte aus dem Verkauf genommen wurden.
Für mich auf jeden Fall ein guter Ort. Man hört es an den verschiedenen Dialekten die an der Messe gesprochen werden. Es wäre wünschenswert, wenn die FSSim auch im 2019 wieder dort integriert wäre