Wisst Ihr, was Psychologen als “double bind” bezeichnen? Nein? Also: man versteht darunter einen Konflikt, der entsteht, wenn zwei Absichten miteinander wetteifern. Das Befolgen des einen Planes steht in einem ausschließenden Widerspruch zum anderen. Ein Beispiel: “double bind” tritt oft beim Neuerwerb eines komplexen Flugzeug-Add-ons auf: Einerseits der Spieltrieb (reinsetzen, rumklicken, losfliegen, yippie!), andererseits die freiwillige Selbstverpflichtung zur Realitätsnähe (Handbücher, Tabellen, Checklisten…, gähn!).
Ihr merkt schon: der Autor steckte immer wieder in dieser Klemme. Vor allem bei komplexen Airlinern wie der Level-D 767 oder den Produkten aus dem Hause PMDG. Irgendwann hörte er dann von Chris Palmer und seinem Online-Schulungsprojekt Angle of Attack (AoA). Das ist nicht neu auf dem Markt. Wohl aber die PMDG 777 X. Und praktischerweise bot AoA nahezu zeitgleich zum Release durch PMDG sein “777 Training” an. Unser Reviewer Stefan Benzinger hat sich mal ganz entgegen seiner Gewohnheiten nicht wieder einem Konflikt ausgesetzt, sondern sich brav auf die virtuelle Schulbank gesetzt. Wie es dem holden Eleven ergangen ist, und ob AoA womöglich sogar therapeutische Wirkungen haben kann, findet Ihr unter
Der erste Eindruck
An Selbstbewusstsein mangelt es Chris Palmer sicher nicht. Selbst wenn man bereits den Weg auf seine übrigens jüngst neu gestaltete Webseite gefunden hat, schlägt einem ein Trommelfeuer aus gefälligen Grafiken und markigen Sprüchen entgegen. Nun gut, das ist eine Frage der Mentalität und der Medienkultur. In USA ticken die Uhren (und die Menschen) eben etwas anders. Andererseits hat AoA schon etliche Auszeichnungen erhalten und trommelt wahrscheinlich zurecht so laut.
AoA orientiert sich in seinem gesamten Kursangebot an der Realität der Pilotenausbildung. Es gibt nicht nur das “777 Training”, sondern ein ausgetüfteltes Kurssystem, das auch den FluSi-Neuling abholt und über mehrere Stationen bis ins Cockpit eines Airliners bringt. Das Beste daran ist, daß der Einsteigerkurs “Aviator 90” komplett kostenlos angeboten wird und auch mit Simulator-eigenem Fluggerät nachgeflogen werden kann.
Die Lektionen sind grundsätzlich an den Microsoft-Simulatoren und teilweise gängigen Add-ons orientiert. Die vermittelten Inhalte können natürlich auch in anderen Simulatoren angewandt werden. Inhaltlich bauen die Kurse zwar aufeinander auf, können aber auch problemlos als einzelnes Produkt genutzt werden.
Das sagt der Hersteller
Um in der realen Luftfahrt ein Flugzeug verantwortlich führen zu dürfen, braucht man bekanntlich nicht nur eine Fluglizenz, sondern muss auch über eine Mustereinweisung verfügen. Der Erwerb dieses “type ratings” treibt auch gestandenen Luftfahrern immer wieder Schweißperlen auf die Stirn und geht überdies ordentlich ins Geld. Es muss schließlich nicht nur Theorie verinnerlicht werden. Auch typenspezifische Besonderheiten im Flugbetrieb einschließlich notwendiger Checks und aller Notverfahren müssen aus dem eff-eff beherrscht werden. Da kommen schnell ein paar Dutzend Hörsaal-Stunden, teure Simulator-Sitzungen und noch viel teurere reale Flugstunden zusammen.
Es ist der erklärte Anspruch von AoA, genau diese realen Inhalte und Fertigkeiten zu vermitteln, um einerseits das entsprechende Produkt in seiner ganzen Tiefe und Komplexität erfassen und auskosten zu können. Andererseits will AoA dem FluSianer möglichst realitätsnahe Verfahren vermitteln, um ein grundlegendes und umfassendes Verständnis für den Betrieb des jeweiligen Luftfahrzeuges zu bekommen. Das Hauptaugenmerk legt Palmer dabei derzeit auf die ‘normal operations’ und die zugehörigen Vorarbeiten.
Es geht jedoch nicht nur um Workflows und Checklisten. Diesen Kapiteln sind ausführliche Grundlagen-Schulungen vorangestellt, die ein sehr tiefes und umfassendes Wissen über die notwendigen Systeme, ihre Funktionen und betrieblichen Störungen vermitteln. Themen wie “Ice and Rain Protection”, “Hydraulics” oder “APU” behandeln erschöpfend alle wissenswerten Aspekte für den virtuellen Flugkapitän. Praktisch nebenbei erfährt der Zuschauer auch etwas über Flugvorbereitung, Routenauswahl, Wetter, NAT- und PACOT-Tracks, ETOPS-Operationen, die Sprit- und Beladungsplanung und vieles mehr.
Es ist bestimmt kein Zufall, dass AoA seit Jahren eine enge Zusammenarbeit mit Robert S. Randazzo und seiner Truppe bei PMDG pflegt. Deren Ansprüche sind ganz ähnlich und so liegt eine strategische Partnerschaft auf der Hand. Logisch für beide und gut für uns! Erfreulicherweise widmet sich AoA beim 777-Training auch den verschiedenen Optionen der PMDG-Umsetzung. So wird das Menü im FMC schön erklärt. Man spart sich die trockene Lektüre des Handbuches ebenso wie experimentelles Klicken.
Das ist mir aufgefallen
Das Angebot des 777-Trainings beschränkt sich nicht nur auf die eben genannten Videos, sondern umfasst zusätzlich noch einige “goodies” wie eine AoA-Livery, ein Kamera-Set für die Nutzer von EZCA, ein ausdruckbares Cockpitposter sowie umfangreiche Planungsunterlagen für die angebotenen Beispielflüge. Ein lebendiges Support-Forum und ein Entwickler-Blog runden das Angebot ab.
Derzeit ist das Training noch nicht ganz komplett; es gibt bis dato erst einen Beispielflug. Die weiteren Videos seien aktuell in Produktion. Man kann davon ausgehen, daß Chris Palmer seine zahlende Kundschaft beim 777 Training nicht wieder so lange auf die Fertigstellung eines bereits bezahlten Produktes warten wird lassen wie bei der 737 NG. Hier hat er (berechtigte) Kritik einstecken müssen, die er wohl auch beherzigt hat. Den momentanen Umfang des Angebotes kann man hier nachlesen. Die notwendige Qualifikation bringen Chris Palmer und Nick Collet auf jeden Fall mit. Beide sind aktive Piloten; Nick hat kürzlich seine ATPL-Ausbildung abgeschlossen und kann deshalb frisch von der Schulbank berichten.
Das muss man wissen
Angeboten wird entweder das komplette Training als “Captain’s Package” für US-$ 54,99/€ 40,71 oder die einzelnen Komponenten “Flight Work” (die Beispielflüge) bzw. “Groundwork” (die Theorielektionen) für jeweils US-$ 34,99/€ 25,90. Man kann mit dieser Lizenz jedoch die Videos nur online abrufen. Ein Speichern zur späteren Verwendung ist nur nach dem zusätzlichen Erwerb einer “Download Option” möglich. Diese kostet nochmals zusätzlich US-$ 20.-/€ 14,80 und ist auch nur für 12 Monate gültig. Das ist neu und hat schon heftige Kritik laut werden lassen.
Das Training kann unkompliziert direkt über die AoA-Seite erworben werden. Es gibt nur die Online-Variante einschließlich der erstmals separat kostenpflichtigen Download-Option. Eine Box-Veröffentlichung ist nicht geplant. Das Produkt setzt eine ausreichende Kenntnis der englischen Sprache voraus. Das Streaming der Videos erfolgt aus der jeweiligen Lektion heraus und kann auf allen gängigen Endgeräten wiedergegeben werden (PC, MAC, iOS, Android). Man kann zwar die Darstellungsqualität zwischen HD und SD wählen – trotzdem wohl dem, der über DSL oder vergleichbare Kapazitäten verfügt.
Wer sich nicht sicher ist, kann nach einer Registrierung den ersten Flug von Dubai nach Amsterdam zeitlich begrenzt kostenlos testen. Das ist fair und schützt vor großer Enttäuschung.
Das werde ich nicht vergessen
Als ich nach der “Ground Work” das erste Flugvideo angeklickt habe, konnte ich schon auf einige selbstgestrickte 777-Flüge zurückblicken, die allesamt ganz passabel verlaufen waren. Ganz fremd war mir die Materie also nicht, aber dennoch: der aha-Effekt war gewaltig, als ich mit meinem druckfrischen virtuellen type-Rating wieder in die Triple-Seven kraxelte. Eigentlich spare ich mir für meine “Feierabend-Flüge” beispielsweise das cold-and-dark-Cockpit. Ich stürze mich lieber auf eine solide Flugvorbereitung. Meine Flüge beginnen deshalb meist mit der “before engine start checklist”. Nicht so dieses Mal!
Schnell war klar: der Lerneffekt ist enorm. Nicht nur, daß ich einfach näher an der Realität unterwegs war. Nein, es hat den Spaßfaktor enorm gesteigert, endlich mal genau zu wissen (und nicht nur zu ahnen!), was man da so tut. Welcher Knopf systemseitig so alles bewirkt und welcher Sinn dahinter liegt. Was in der realen Fliegerei wichtig und “good practice” ist. Und: wie tiefgründig und hochwertig heutzutage PC-Simulation betrieben werden kann. Ich muss mir endlich keine virtuellen Sorgen mehr machen, wenn irgendeine EICAS-Message aufleuchtet oder Master Warning losblinkt. Jetzt kann ich ganz entspannt mit frischem Wissen reagieren.
Natürlich sind die bei AoA dargestellten Informationen auch in den Produkthandbüchern von PMDG oder Level-D enthalten. Und natürlich gibt es eine Menge guter YouTube-Videos – sowohl aus der realen wie auch der virtuellen Luftfahrt. Es gibt tolle Internet-Portale. Und Bücher, DVD’s und und und… Damit lässt sich der Wissenschatz auch trefflich erweitern, keine Frage. Es bleibt aber immer ein mühsames Geschäft, sich aus unterschiedlichsten Quellen all die nötigen Informationen zusammen zu suchen. Hier bei AoA bekomme ich alles aus einem Guss.
Wer also – wie ich – ein Handbuch-Muffel ist und eher als “Augen-und-Ohren-Mensch” durchs Leben geht, wird bei AoA nicht enttäuscht werden. Die englische Sprache und eine potente Datenleitung vorausgesetzt, läßt sich der simulatorische Horizont enorm erweitern.
Das Produkt dürfte auf ganzer Linie für zufriedene Gesichter sorgen: beim Kunden, der genau das bekommt, was ihm die Werbung und die Produktbeschreibung von AoA anbieten. Bei Angle of Attack, weil sie ihrem eigenen Anspruch wieder mehr als gerecht werden. Und zu guter Letzt bei PMDG, denn das exzellente Training von AoA wird die Akzeptanz der PMDG 777 X sicher noch erhöhen. Und die Programmierer können auch sicher sein, daß wir Simulaner wirklich alle Features dieses tollen Fliegers auskosten werden – auch dank AoA.
Kurz gefasst eine “Triple-Win”-Situation für die “Triple-Seven”! Und das ganze auch noch mit therapeutischer Wirkung: “Throttle on!”, wie Chris Palmer immer zu sagen pflegt.
Hinweis: Die Umrechnung der Preise von US-$ in € beruht auf den Wechselkursen am 28.09.2013. Veränderungen sind jederzeit möglich; dies sollte vor dem Kauf beachtet werden.
Wer sich tiefer mit der Psychologie und dem “double bind”-Problem befassen möchte, sei dieser Artikel und der Eintrag bei Wikipedia empfohlen.
Eigentlich benötigt man den Download nicht. Man kann trotzdem das Video streamen und das ist von Chris auch erlaubt. Es geht bei den Downloads nur um die Serverkosten des Anbieters. Ich war auch erst ein Kritiker der Änderung, aber mit der neuen Lösung kann man gut leben.
Also ich brauche den Download schon! Ich habe bisher ALLE meine Videos immer runtergeladen bei AOA und dann diese auf meinem HD Fernseher laufen lassen, während ich geflogen bin! Das fällt nun Dank der neuen Politik bei AOA weg!
Da ich schon das MD-11 Training besitze, sowie das der 737 fühle ich mich geprellt und übers Ohr gehauen! Wenn er dies nur für neue Produkte geändert hätte, wäre ich nicht so wütend, wie jetzt!
Ein Produkt nachträglich ändern, ist Kundenverarsche….auf gut Deutsch! Da lässt sich nichts schönreden!
Sicherlich ist das 777 Training wieder mal sehr gelungen, doch ich werde erstmal kein Geld mehr in Chris Palmer und seine Firma stecken!
Was ist das denn für ein “Review”? Das ist allen Falls ein Jubel Preview. Wo sind die Inhalte? Selbst die Bilder hier im Artikel sind Kopien von der Produkt Home Page. Nur am Rande wurden die Extrakosten zum Download gennant, kein Wort über die Umstellung im Lizenzmodell und den enormen Aufschrei verprellter User.
Das ist ein Review zu einem guten Produkt. Man muss nicht immer alles zu Tode nörgeln. Auch wenn wir in Deutschland sind.
@Harun: ich wollte noch etwas zu den Bildern sagen: ja, Du hast recht. Es sind Bilder von der Produktseite. Nur – was hätte ich denn sonst nehmen sollen? Es handelt sich bei dem Produkt nun mal um Videos. Ich habe leider auch keine zeitgerechte Antwort auf meine Bitte an AoA bekommen, mir weiteres Material zur Verfügung zu stellen. Und auf das Produktvorschauvideo auf YouTube zu verlinken, wäre genauso fantasielos gewesen.
Den Vorwurf, ein reines “Jubel”-Preview abgeliefert zu haben, weise ich zurück.
Erstens sind die Kontroversen um das geänderte Lizenzmodell und die Extra-Gebühr erwähnt, und zwar so, daß es jeder wahrnimmt, wenn er den Artikel liest.
Zweitens ist es eine unternehmerische Entscheidung von AoA gewesen, das Modell umzustellen. Das kann man gut oder schlecht finden usw., keine Frage. Aber es ist nicht meine Aufgabe als Reviewer, die Welt zu verbessern und via Review öffentlichen Druck aufzubauen – so in der Hoffnung, daß AoA vielleicht ihr Modell nochmals überdenkt. Wir sind Berichterstatter und keine investigativen Journalisten à la Bild, Spiegel und Co.
Ich glaube an den mündigen Leser. Wir haben die Aufgabe zu informieren. Was der einzelne mit den Informationen anfängt, ist seine Sache. Es steht jedermann frei, seine Empörung und Enttäuschung kundzutun. Chris Palmer ist ein aufmerksamer Leser. Er hat sogar hier, auf der deuschen simFlight-Seite, zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Mal sehen – vielleicht kommt ja noch was.
In diesem Sinne!
Stefan
Ups, du hast da ein Wort verwechselt. Es sind nicht die User, die geprellt sind, sondern die Schmarotzer, die sich immer vom Kollegen noch rasch eine Kopie auf den Stick ziehen liessen. Das kostet jetzt hat, und der Kollege wird das nicht mehr kostenfrei machen. Dumm gelaufen… 😀 Und überhaupt, die sollen das doch gratis anbieten. Ist doch eine Frechheit, damit auch noch Geld verdienen zu wollen. Wo kämen wir denn da hin, wenn das Schule machen würde…[duckundweg]
…………mit ihrem frisch veröffentlichten 777 Training, das in seinem ersten Teil, Ground Work ($ 34.99, ~ € 26,-), bereits aus über acht (!) Stunden Videotutorial zum realitätsnahen Umgang mit dem Langstreckenfl………….
……..ist das Training noch nicht ganz komplett; es gibt bis dato erst einen Beispielflug. Die weiteren Videos seien aktuell in Produktiion………
Wie jetzt?
Stefan, du bist aus Deutschland?….Ich nicht…… 🙂
Es fehlen noch weitere Videos zu den angekündigten Flügen im Kapitel “Flightwork”. Aktuell gibt es eines mit ca. 2 h 45 min, weitere seien in Produktion und werden folgen. Groundwork bezieht sich auf Grundlagen und Einführungsvideos. Die sind komplett vorhanden.
Natürlich kannst du das Video Streamen, wie auch sonst willst du es online schauen? Aber wenn du meinst dir den Stream gleichzeitig aufzunehmen um es zu speichern, hat sich Chris sehr ablehnend dazu geäußert. 😉
Danke für die Info Stefan
@Stefan: Danke für die informative Review. Lass Dich bitte nicht von den Dauernörglern vom Schreiben abhalten – das Review hat mir gut gefallen und ich kann das Gesagte als Benutzer des 737 Trainings nur bestätigen. Tolle Sache und wem das Geschäftsmodell nicht passt, der kanns ja sein lassen. In diesem Fall kann ich Oski nur absolut in seiner Sichtweise zustimmen: zuallererst werden wohl die Schmarotzer aufheulen denn qualitativ sind die AOA Trainings absolute Spitze!
Danke, Ralf – und keine Sorge. Ich sehe das alles ziemlich sportlich :-)!
Übermorgen trennt sich der Produzent von seiner Frau, in Folge verlässt er seine Heimat und findet beruflich ein neues Feld. Er und sein Team zerstreiten sich und es bricht auseinander AoA wird auf gegeben weil keiner mehr die Zeit und Motivation findet daran fest zu halten die Server werden nach einem halben Jahr abgestellt, und du schaust in die Röhre. Verbasel ich meine Sicherheitskopie kann ich wenigstens behaupten: Ich bin selber schuld und war nicht auf einen online Server angewiesen.
Und der andere Punkt den ich nicht in die Rübe bekomme, wie bitte kann denn ein rund um die Uhr unbegrenzter Streamingdienst Datenrate und Menge gegenüber einem einmaligen Download sein? Es wird ja auf AoA an jeder Ecke betont das es gar nicht um Piraterie geht sonder rein um die Datenmenge die über die Server fliesst. Ich habe halt das Gefühl das hier nicht ganz mit offenen/ ehrlichen Karten und Argumenten gespielt wird. Das ist es was mich stört und ja es ist meine Entscheidung zu kaufen oder es zu lassen aber auch meine darüber “zunörgeln”, wie ich finde bleibe ich dabei Sachlich und argumentativ auch auf festem Boden.
Keine Sorge, Harun. Chris Palmer hat seine Scheidung schon durch, umgezogen ist er deswegen auch schon und seine Zusammenarbeit mit Nick Collett scheint ziemlich stabil zu sein 😉
Trotzdem sind Deine Argumente nicht ganz unbegründet. Denkt gerade noch jemand an den A320 dieser russischen Entwicklergruppe, *wiehiessendienochgleich*…
Oh sorry jetzt habe ich irgendwie zweimal gepostet, wollte ich nicht.
Richte ich gleich…
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Chris….it really isn´t about the download option for the new costumers and products. It´s about changing the products for us older costumers that bought a product with the assumption that I could have access to downloads of the videos that I bought whenever I choose to.
I can understand that you have to change the download policies for future products and costumers but simply can´t understand your move to close of the option for us that already bought the NGX or MD-11 training!
I really don´t think that you can do anything right now to relieve me of the bad taste in my mouth when thinking about this. It just was wrong to treat your costumers that way without ANY warning that this was about to happen.
I chatted with you about a week before you chose to change the download policy and even then when talking about downloading the videos you didn´t mention that anything like this was in planning.
Sorry….but this is how I feel and I think a lot of people feel the same way.
At first I thought it was a joke. Changing the user license policy after the product has already been bought. Unbelievable. I understand that they want a change for new customers but also changing it for existing customers and not saying anything so that one could download the videos. Now I have to pay again and the 737 Captain’s package was not cheap at all. It cost more than the 737 NGX.
Ich habe es mir jetzt erst einmal angetan. Also das erste Tutorial ist so extrem schnell gesprochen und vernuschelt, dass man einige Passagen zwei oder drei mal hören muss. Finde ich jetzt nicht so prickelnd, denn der Rest ist eigentlich ziemlich klar ruhig und gut erklärt.
Da ich bis jetzt nur die 777 Tutorial bezogen habe, geht mich der Rest als Neukunde nichts an.
Als Hobbypilot und ehemaliger Kunde von AOA, der im Hauptberuf Jurist ist und die inhaltlich guten Videos von AOA kennt, muss ich jetzt doch einmal etwas zu dieser Diskussion beitragen.
Denn zumindest nach deutschem Recht (und europäischem Recht und wahrscheinlich auch US-Recht) ist eine nachträgliche einseitige Vertragsänderung natürlich in dieser Form völlig unzulässig. Das es hier nicht zu kostenpflichtigen Abmahnungen gegen AOA kommt, dürfte wohl nur dem Umstand zu verdanken sein, dass es sich bei dem angebotenen Produkt um ein reines “Nischenprodukt” handelt. Wenn AOA so etwas nachtäglich einführen wollte, wie einen kostenpflichtigen Download, dann hätten sie zumindest ein Abo-Modell und nicht ein Kauf-Modell wählen müssen und selbst dann wäre eine nachträgliche Vertragsänderung juristisch zumindest schwer umsetzbar.
Nur am Rande sei bemerkt, dass es sich dabei nicht um eine typisch deutsche Nörgelei, sondern um einen offenkundigen Rechtsverstoß handelt, der auch angesprochen werden muss.
Für bedenkenswerter halte ich es jedoch, dass zum Zeitpunkt des Kaufs nicht ersichtlich ist, aus welchen und wie vielen Videos das Endprodukt bestehen wird. Das bedeutet zum Zeitpunkt des Kaufs erwirbt man die “Katze im Sack”. Dies setzt auf Seiten des Käufers ein blindes Vertrauen in den Vertragspartner voraus. Zumindest meines ist jedoch aufgrund der rechlich unzulässigen einseitigen Vertragsänderung tief erschüttert, denn es läßt sich keinesfalls ausschließen, dass eine weitere Produktion von Videos abrupt eingestellt wird und dies ebenfalls mit den AGBs von AOA gerechtfertigt wird.
M.E. hätten diese Fakten in eine Review sehr deutlich angesprochen werden müssen, auch wenn ich Ihrer Review sonst aus inhaltlicher Sicht vollumfänglich zustimme, halte ich diese doch für derart wesentlich, dass sie konkret hätten angeführt werden müssen.
Nur so kann dem potentiellen zukünftigen Kunden von AOA die Möglichkeit eröffnet werden, die inhaltlich und technisch hochwertigen Beiträge der dubiosen Rechtsauffassung und Geschäftspolitik gegenüber zu stellen und eine Entscheidung über den Vertragsabschluss zu treffen.
@Frank: Danke für Deine fundierte Meinung! Ich habe zu meinem Dilemma als Reviewer weiter oben schon mal Stellung bezogen. Ich habe mich dafür entschieden, alleine das Produkt und eben nicht die Geschäftspraktiken von AoA zu bewerten. Das kann man als Defizit bewerten, keine Frage. Ich bitte aber darum, auch meinen Standpunkt zu sehen.
Frohes Fliegen!
Stefan