Review: Wilco/feelthere Airbus Evolution 1&2 (FS9, FSX)

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Der Flugsimulator und Airbus: es hat schon etwas von einer unendlichen Geschichte. Und zwar von einer ziemlich traurigen Geschichte. Die virtuelle Luftfahrtindustrie hat sich mit Produkten aus verschiedenen Häusern zu immer neuen Höhenflügen aufgeschwungen. Viele Airliner sind mittlerweile mit hochwertigen Umsetzungen im Flugsimulator vertreten. Airbusse jedoch suchte man in der Oberklasse der Flugsimulation bis dato vergeblich. Jetzt hat sich der Publisher Wilco mit dem Entwicker feelthere angeschickt, die angegraute Produktfamilie der Airbus Series 1 und 2 (A318-321 und A330-340) aus dem Jahre 2007 weiterzuentwickeln. Das Resultat dieser „Evolution“ haben sich unsere Reviewer Oski und Stefan gemeinsam angesehen.

In der Entwicklungsgeschichte der Airbus-Produkte für den Flugsimulator fehlte es dabei nie an vollmundigen Ankündigungen, großen Versprechungen und ehrgeizigen Projekten. Die Community war sogar so hungrig auf eine brauchbare Airbus-Umsetzung, dass sie bereit war, einer russischen Entwicklergruppe eine ß-Version für den altgedienten FS9 zum regulären Verkaufspreis abzunehmen, nur um das Projekt am Leben zu erhalten. Schließlich brachte – lange und sehnsüchtig erwartet – aerosoft seine Version des A320 auf den Markt. Auch im Freeware-Lager fehlte es nicht an engagierten Projekten. Der ersehnte „große Wurf“ war aber bis heute nicht dabei.

Unser Rezensent Oski hat bereits die Vorversionen der Evolution-Pakete rezensiert. Diese haben von verschiedenen Seiten viel Kritik einstecken müssen – gleichwohl sind sie in der Szene recht verbreitet und durchaus nicht unbeliebt. Wir haben uns für diese Review deshalb bewusst von der üblichen Struktur der Testberichterstattung gelöst und fokussieren besonders auf den Aspekt „Evolution“, also der vom Vertreiber Wilco beworbenen Weiterentwicklung.

Als Realpilot mit jahrelanger Airbus-Erfahrung hat Oski sich speziell den Punkten fly-by-wire, FMC und flight guidance angenommen und auch das zugrunde liegende „Drumherum“ angesehen; also die Qualität der mitgelieferten Dokumentation und der Flugplanungstools – unverzichtbare Zutaten für den ernsthaften Simmer.

In den genannten Punkten gab es in der Vergangenheit die meiste Kritik, und umso spannender ist jetzt die Beantwortung der Frage nach Umfang und Qualität der Weiterentwicklungen, denn schließlich kassiert Wilco hier ab. Es ist ja kein kostenloses Update zur Produktpflege, sondern ein neuer Softwaretitel mit Upgrade-Option für Bestandskunden.

Also setzten wir uns zusammen hin und besprechen unsere Eindrücke:

Stefan: Oski, Du hast die Vorgängerversion auf dieser Seite schon bewertet. Dein Fazit, und nicht nur Deines, war nicht sehr positiv. Es gab viel Kritik. Mittlerweile sind doch einige Airbusse erschienen, und jetzt präsentiert uns Wilco ein ganzes Paket an Weiterentwicklungen für ihre Flieger. Die Außenmodelle, der Sound oder das VC sind ja grundsätzlich zu bewältigende Herausforderungen, das hat vor allem der aerosoft-A320 eindrucksvoll gezeigt. Ein Flugzeug hat eben einen Rumpf, Triebwerke, Flügel und so weiter. Aber was ist mit den „inneren Werten“? Was findet der Kunde denn jetzt in den Paketen vor, und vor allem: ist es denn eine Evolution?

Oski: Diese Frage habe ich mir auch gestellt, nachdem ich die imposante Liste von Verbesserungen gelesen habe, die von Wilco auf ihrer Website präsentiert wird. Ich muss ehrlichweise gestehen, dass ich seit Erscheinen der ersten Wilco-Airbusse diese nicht mehr benutzt habe – zu gross war mir das Manko an brauchbarer Umsetzung. So habe ich das getan, was man eigentlich immer tun sollte, wenn man ein neues Produkt in die Finger kriegt: ich habe mir die Unterlagen angeschaut. Hier hat sich nichts verändert.  Das Handbuch ist ja recht übersichtlich gestaltet. Daneben liegen einfach noch eine Menge Planungs-Tabellen dabei, die ja eigentlich überflüssig wären, würde man der Kalkulation der Fuel-Planning Utility glauben. Was immer noch fehlt, sind einigermassen brauchbare Unterlagen über ECAM-Messages und die dazugehörigen Abnormal-Checklists.

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Stefan: Schön, eine übersichtliche Dokumentation ist ja schon mal ein Pluspunkt – die gab es aber in der Vorgängerversion auch schon. Wie sieht es denn mit den Software-Tools aus?

Oski: Tja, dann mal los und die Konfigurations-Utilities wieder mal unter die Lupe genommen. Ich erinnere mich, dass sie in ihrer ursprünglichen Fassung nicht gerade das Gelbe vom Ei waren – um es mal vorsichtig auszudrücken. Und siehe da: es hat sich auch nicht viel geändert. Immerhin kann jetzt der „Load-Manager“ – ich setze diesen Namen absichtlich in Anführungszeichen – richtig zusammenzählen, aber seinem Namen wird er trotzdem nicht gerecht. Keine Anzeige bei Überschreitung des ZFW – überhaupt weiss man nicht so genau, welche Gewichtslimiten denn eigentlich zur Anwendung kommen sollten, da es ja glücklicherweise für jedes Airbus-Modell mehrere zertifizierte Gewichte gibt. Die Trip-Fuelplanung ist zwar in der Berechnung etwas angepasst worden, aber ansonsten ist es einfach kein ernsthafter Fuelplaner. Eine Übertragung der geplanten Fuelmenge oder eine Warnung vor irgendwelchen Gewichtslimiten ist weiterhin Wunschdenken – da darf man immer noch via FSX-Menu betanken. Eine schicke Planungs-Utility hätte die „Evolutions-Theorie“ etwas besser untermauert. Die Treibstofftanks werden eh immer noch in der falschen Reihenfolge gefüllt – und anschliessend auch im Flug entsprechend falsch entleert.

Stefan: Ja, zur Flugvorbereitung kann ich auch noch eine Erkenntnis beisteuern: Die Trimmungsanzeige ist falsch beschriftet – so kann im VC nicht einmal der Takeoff-Trim korrekt eingestellt werden. Das macht aber eigentlich nichts, denn der Wert ist mit den Tools ja ohnehin nicht zu erhalten. Und frage gar nicht nach erst nach Dingen wie Flex-Temp! Fehlanzeige. Da muss schon TOPCAT herhalten – immerhin unterstützt diese Payware-Perle wenigstens die A-320-Modelle von Wilco. Wie sieht es denn mit den Konfigurations-Möglichkeiten der Airbusse aus? Hat sich da etwas getan?

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Oski: Nein, nicht wirklich. Cold-and-dark kann  beispielsweise immer noch nicht als generelle Startup-Option gewählt werden. Sie muss entweder vor jedem Startup des Modells via Configurations-Menu frisch gesetzt werden oder – und das ist jetzt ganz praktisch – man kann eine Tastenkombination definieren, mit der COD gesetzt werden kann. Wie üblich ist aber auch nicht alles COD was COD sein sollte – IRS z.B. bleiben auf NAV….

Stefan: Na schön. Viel „Evolution“ ist ja bis jetzt nicht erkennbar geworden. Setzten wir uns mal in den Flieger. Neu ist ja das HUD und die Integration eines Wetterradars. Beide Systeme können allerdings nur über das 2-D-Panel aktiviert werden. Der HUD sollte dann in einem Vollbildmodus benutzt werden (Taste W). Begibt man sich in diese Sicht, fallen aber leider die GPWS-Höhenansagen aus – bei einem Schlechtwetter-Anflug irgendwie auch blöd.

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Oski: Ja, der HUD ist schon sehr „synthetisch“ auf das 2D Cockpit aufgepfropft. Wenn er denn schon was bringen sollte, dann sicher auch im VC, aber da ist Fehlanzeige, sonst hätten sie ja noch den HUD als zusätzliches Gerät – mit klappbarem halbdurchlässigem Spiegel – programmieren müssen. Der Gebrauch ist nicht wirklich durchdacht, da die Anzeige – vielleicht auch mal durch eine Unvorsichtigkeit – ohne weiteres verschoben werden kann und dann stimmt die Anzeige nicht mehr mit der „Aussenwelt“ überein – ein gewöhnliches 2D-Panel eben. Auch das Radar ist nun wirklich nicht hochstehend, wenn man bedenkt, dass es gerade mal einen ON-OFF Switch dafür hat – und das war’s dann. Keinerlei Modes oder Tiltveränderung. Das ist einfach zuwenig. Wie schon gesagt, wir reden ja nicht von einem kostenlosen Update, sondern von einer „Weiterentwicklung“, die wieder als eigenständiges Package verkauft wird!

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Stefan: Ja, das ist schon ganz schön Schmalspur-Technik. Bei meinen Testflügen lieferte das Wetterradar leider nur mäßig brauchbare Informationen: das dargestellte Bild entsprach nicht der tatsächlichen Lage am Himmel. Eine Strahlschwenkung (Tilt) ist nicht möglich – wichtig zur Beurteilung der Wettersituation im Sink- oder Steigflug. Eine Darstellung des Terrains – realiter möglich –  ist ebenfalls leider nicht vorgesehen. Hat sich denn in den anderen Punkten wirklich was getan – ich denke an das FBW und die flight guidance, was ja den Airbus eigentlich erst zum Airbus macht?

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Oski: Es ist erstaunlich, wie konsequent sich Wilco gegen wirkliche Anpassungen wehrt. Nicht einmal die „drooping ailerons“ (Absenken der Aileron-Flächen beim Setzen der Klappen) sind konsequent umgesetzt. Sie werden zwar bei einigen Typen äusserlich ausgefahren, auf dem ECAM aber fehlt schlicht und ergreifend jegliche Anzeige. Oder der unselige CRC, welcher jedesmal ertönt, wenn man die Throttles etwas langsam über das FLEX-Gate schiebt, wenn keine FLEX-Temperatur am FMGC eingegeben wurde. Ich erachte dies einfach als Bequemlichkeit – um es mal milde auszudrücken. Es riecht einfach nach minimalem Aufwand für maximalen Ertrag. Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, ist eine andere Frage.

Das FBW ist nicht wirklich verändert worden – jedenfalls nicht spürbar. Für eine Take-off Rotation braucht es immer noch vollen Ausschlag, um überhaupt die Rotation mit dem geforderten Standard-Rate von 3°/s zu erreichen. Das hat zwar zugegebenermaßen noch nicht mal mit den FBW zu tun, da in dieser Phase noch im Direct Law gesteuert wird – also Ruderausschlag proportional zum Stickausschlag. Im Normal Law ist das FBW halt einfach noch zu instabil – d.h. der gewünschte Bewegungsvektor bleibt nicht bestehen sondern wandert immer ein wenig davon, auch wenn die neutrale Zone des Controllers gemäss dem Vorschlag im Handbuch verbreitert wird. Ich muss aber zugeben, dass hier die Vergleichsmöglichkeiten sehr beschränkt sind – ganz einfach, weil es außer gegenüber dem realen Flugzeug keine gibt! Grundsätzlich war und ist es im Ansatz knapp brauchbar – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Geändert hat sich nach meinem Dafürhalten aber nichts spürbares.

Die angekündigten markanten Veränderungen im FMGC haben mich natürlich am meisten interessiert, da dieser ja DAS zentrale „Kommandogerät“ der Airbusse ist. Leider muss ich auch hier sagen: trotz einiger kleiner Verbesserungen – oder besser gesagt – Fehlerkorrekturen – ist die Leistung des FMGC immer noch ungenügend. Ich möchte hier nicht wieder eine Auflistung aller Fehler machen. Dies habe ich schon in der ersten Rezension getan. Ich sehe einfach keinen Evolutions-Schritt, der mir eine wesentliche Verbesserung in der Gesamt-Performance zeigt – sei es in falschen Holding-Entries, die nach wie vor als running gag bestehen, sei es in einem immer noch unbrauchbaren Descent-Planning oder in Fehlern in der Navigation, wenn Waypoints etwas nahe aufeinander liegen: es sind einfach zuviele Ungereimtheiten, die einem die Freude etwas zu sehr vergällen. Auch die als verbessert angepriesenen SID und STARs kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Hier stellt sich natürlich auch die Frage, wo der Fehler liegt, wenn SID’s Höhenbeschränkungen falsch interpretieren oder bei STAR’s grundsätzlich die Intermediate-Segmente fehlen. Ob NAVIGRAPH oder WILCO daran Schuld ist, ist eigentlich einerlei. Fakt ist einfach, dass immer noch zuviele Fehler enthalten sind. Ich möchte nur als Beispiel wahllos aus der Flugerprobung herausgegriffene Screenshots zeigen:

LFSB Departure HOC 5N. Es fehlt schon mal der Intercept auf HOC R111 und zum Zweiten fliegt er aufgrund des wohl etwas verwirrend programmierten Initial Turn EINEN VOLLKREIS nach links bevor er sich bequemt, seine Nase Richtung HOC Hochwald VOR zu richten…

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Oder zwei auch nicht gerade sehr plausible Anzeigen des Estimated Fuel on Board gegenüber dem aktuellen Treibstoffstand. Meiner bescheidenen Sachkenntnis zufolge sollte eigentlich der Remaining Fuel nicht unbedingt grösser sein als der aktuelle Treibstoffstand, es sei denn man hat bei Airbus die Luftbetankung eingeführt…

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Stefan: Oh je. Dann komme ich noch eben zu meinen „items“, und die Wertung ist kurz und knapp: in punkto Außenmodell, Panel, VC, virtueller Kabine, Animationen und Sound gab es keine nennenswerte Entwicklung. Hier verharrt das Produkt im wesentlichen auf seinem Stand von 2007. Gut, ein paar animierte Schalter im Overhead – aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

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Stefan: Oski, ich danke Dir für das Gespräch. Kommen wir also zu unserem gemeinsamen Fazit.

Zusammenfassung:

Interessant dürfte das Produkt für Simmer sein, die unbedingt Airbus fliegen wollen und mit dem verfügbaren Angebot an Free- und Payware nicht glücklich sind.

Wer sich bereits mit den bekannten Schwächen des Ausgangsproduktes arrangiert hat, erhält auch mit „Evolution“ ein Paket, das optisch weit hinter dem Payware-Standard des Jahres 2011 bleibt, an der Tiefe der Systeme nur kratzt, und die typischen Airbus-Eigenschaften bei flight guidance und Autopilot nicht authentisch abbildet. Einige Gimmicks wie HUD und Wetterradar haben nur fraglichen Nutzwert. Brauchbare Hilfsmittel zu Flug- und Performanceplanung fehlen vollständig. Echtes „Airbus“-Gefühl kam beim Review-Team Oski/Stefan jedenfalls nicht recht auf.

Wilco beschreiben ihr Produkt mit der „…aktuell am weitest entwickelten Airbus-Simulation für den Flugsimulator…“. Das ist wahrscheinlich nicht mal so ganz falsch. Leider bleibt es aufgrund der beschriebenen Defizite trotzdem bei einer gefühlten inhaltlichen Leere, wenn man sich via „Airbus Evolution“ als interessierter Laie wie Stefan der faszinierenden Welt der Airbusse nähern will. Zum Einstieg in die Airliner-Simulation mag das Produkt vielleicht noch geeignet sein. Höhere Erwartungen werden jedoch enttäuscht.

Pro Contra
  • gute Performance auch auf schwächeren Systemen
  • die (noch)  authentischste Airbus-Umsetzung im Markt
  • Wilco will Geld dafür
  • keine echte Evolution, lediglich Korrektur einiger Fehler und halbherzige Integration weitgehend nutzloser Gimmicks (HUD, Wetterradar)
  • Optik und Sound weit hinter dem Stand der Zeit
  • keine brauchbaren Tools wie Load-Manager oder Fuel-Planer
  • SID/STARS nur lückenhaft nutzbar
  • Airbus-typische Charakteristika bei fly-by-wire und flight guidance nicht oder nur schlecht erkennbar bzw. umgesetzt
Informationen Testsystem
  • Entwickler: Wilco und feelthere
  • Verfügbarkeit: derzeit z.B. bei Wilco oder im simmarket geboxt oder als download
  • Plattform: FS9 und FSX
  • Preise:
  • Airbus Series Evolution Volume 1 (A318-A321) CD/DVD 49,95 DL 47,95 bzw. Upgrade DL 19,95
  • Airbus Series Evolution Volume 2 (A330-A340, MRTT) CD/DVD 39,95 DL 37,95 bzw. Upgrade DL 19,95
Stefan Benzinger: 

  • Medion PC / Intel Dual core 2,67 GHz
  • 4 GB RAM
  • nVidia 9500 GT
  • Software: FSX Acceleration mit REX, Ultimate-Terrain, Ground Environment Xtreme und Wetterengine von fsopen.co.uk (freeware). Screenshots mit Fraps (freeware)

Oskar Wagner:

  • ASUS P6T Deluxe V2
  • Intel Core i7 960 3.2 GHz
  • 6 GB DDR3 RAM 1.6 GHz
  • 2 x ASUS ENG TX 285, latest drivers 270.61
  • Windows 7 Professional 64 Bit


 

Rezensenten: Stefan Benzinger & Oskar Wagner

26 Kommentare
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Stefan
Stefan
13 Jahre zuvor

Hallo Manu,

ich selber kann zu Airsimmer gar nichts sagen, denn ich habe das Produkt
nicht. Die von uns getroffene Aussage zur Authentizität der Umsetzung
bezieht sich nur auf die auch für den FSX verfügbaren Modelle. Das kommt im
Text vielleicht nicht deutlich genug raus – insofern danke für den Hinweis.

Generell bilden die Evo-Pakete Systeme wie Hydraulik, Elektrik, Fuel
management etc. nur SEHR oberflächlich und Feuerlöscher z.B. garnicht ab. Es
werden vielmehr EICAS-Meldungen generiert, die oberflächlich betrachtet
vielleicht authentisch wirken mögen – sie sind es aber nicht, da die
zugrundeliegenden Systeme im Hintergrund weitestgehend fehlen. Deshalb gibt
es in der Dokumentation auch keine abnormal checklists zum Abarbeiten
derartiger EICAS-Meldungen – wie denn auch?

Wenn man sich also in Systeme vertiefen und deren Funktion verstehen will
oder womöglich auch noch mit deren Fehlern und abnormal checklists arbeiten
will ist man bei Wilco Evolution sicher falsch. Da gibt es andere Produkte
(leider keinen Airbus), die diesen Anspruch wesentlich besser befriedigen.

Ich hoffe, ich konnte Deine Fragen zur Zufriedenheit klären.

Viele Grüße

Stefan