Review: Drzewiecki Design Renton Municipal Airport (MSFS)

Addons regionaler Airports gibt es inzwischen wie Sand am Meer für den MSFS. Wer einen Bezug dazu hat, beispielsweise in der Nähe wohnt, Verwandtschaft hat oder dort mal im Urlaub war, kommt als potentieller Käufer in Betracht. Doch warum sollte man sich die Umsetzung eines Flugplatzes kaufen, der am anderen Ende der Welt liegt, lediglich eine Landebahn besitzt und der von größeren Airports förmlich umzingelt ist? Mit seiner Version des Renton Municipal Airports legt Drzewiecki Design ein imposantes Beispiel auf den Tisch, wie ein solches Produkt auch für “Unbeteiligte” absolut interessant gestaltet werden kann. Womit das gelingt? Dieser Testbericht verrät es.

Das reale Vorbild

Der Flughafen Renton während der Neuausrichtung der Landebahn im Jahr 2009 (Foto: Jelson25, wikipedia.org, licensed via CC BY 3.0)

Der Renton Municipal Airport, seit 2005 benannt nach dem Flieger Clayton Scott, ist der Flughafen der Kleinstadt Renton im King County, US-Bundesstaat Washington. Renton gehört zum Großraum von Seattle, bekanntlich Geburtsort der Firma Boeing. Auch wenn der Hauptsitz des Luftfahrt-Riesen Anfang der 2000er nach Chicago verlegt wurde, ist die Flugzeugproduktion dort verblieben, wo einst William Boeing mit Partner George Westervelt ab 1915 ein erste eigene Konstruktion verwirklichte. Aus diesem ersten Wasserflugzeug wuchs schließlich ein Weltkonzern.

Zunächst lief die Flugzeugfertigung auf dem Gelände des heutigen King County International Airport im Süden Seattles; besser bekannt als “Boeing Field”. Dort ist auch das Museum of Flight beheimatet (sehr sehenswert). Nach den 1960ern wurde die Produktion nach Everett nördlich von Seattle verlegt – und eben auch nach Renton. Entsprechend arbeitet ein beachtlicher Teil der etwas mehr als 100.000 Einwohner Rentons für Boeing. In der dortigen Fabrik entstanden so gut wie alle Boeing 757. Aktuell wird in Renton die Boeing 737 MAX hergestellt.

Blick auf das Flugfeld des Renton Municipal Airport vom Westen aus (Foto: Matthew Grow, wikipedia.org, licensed via CC BY-SA 4.0)

Das Werk liegt direkt am Flughafen, der selbst wiederum südlich des schönen Lake Washington verortet ist. Die in Nord-Süd-Ausrichtung verlaufende Landebahn endet/beginnt (je nach Betrachtung) quasi an der Wasserkante des Sees. Dort findet man auch eine Wasserflugzeug-Basis. Mit rund 1600 Metern ist die Bahn nicht übermäßig lang – und bei schlechtem Wetter ist sie mangels ILS nicht anzufliegen. Das Gelände misst gut 69 Hektar in der Fläche.

Abgesehen von den zahlreichen Flügen von und für Boeing gibt ansonsten die General Aviation absolut den Ton an. 98% aller Flüge sind der allgemeinen Luftfahrt zuzurechnen. Wenig verwunderlich, da die Gegend landschaftlich sehr reizvoll liegt, zwischen dem Olympic National Park mit seinem Regenwald und imposanten Bergen im Westen und dem Northern Cascades Gebirge im Osten. Auch bis Kanada im Norden mit Vancouver, Vancouver Island und den Inseln in der Juan-de-Fuca-Straße ist es nicht weit.

Ich selbst durfte die Gegend 2019 während eines Urlaubes kennenlernen. Für die Boeing-Fabrik hat die Zeit leider nicht gereicht. Im Sim bin ich oft in der Region unterwegs, da sie fliegerisch extrem reizvoll ist, besonders im GA-Bereich. Meer und Berge, Seen, Großstadt und sogar Vulkane (Mount Rainier, Mount St. Helens, Mount Baker) liefern einfach einen ganz besonderen Mix, den der MSFS gut einfängt. Wer es noch komplexer mag, dem sei das Landmarks-Paket Seattle empfohlen, ebenfalls von Drzewiecki Design.

Angebot, Kauf, Installation, Umfang

Abgesehen von den mittlerweile zum Standard gewordenen Features bei Airports – detaillierte Gebäudemodelle, PBR-Texturen, angepasstes Bodenprofil – sind es vor allem das Versprechen, das Boeing-Werk akurat umgesetzt zu haben sowie die einzigartigen Animationen und Sounds, die aufhorchen lassen. Diese wurden eigens für das Produkt erstellt und sind sonst nirgendwo zu sehen oder hören. Definitiv das Kaufargument, das weit, weit vor anderen Gründen rangiert.

Der Kauf geht einfach von der Hand; wie andere Produkte von Drzewiecki Design ist auch das Renton-Addon über die gewohnten Kaufplattformen zu erhalten. Ich habe meine Version im Simmarket erstanden. Man lädt einen Installer und alles geht von allein; ein Eingeben eines Aktivierungscodes oder dergleichen ist nicht nötig. Auf der Festplatte werden am Schluss etwas mehr als 3,2 GB belegt.

Was ich für überflüssig halte: Der Installer legt auch einen Eintrag in der Windows-Programme-Leiste an, obwohl dort nur der Shortcut zum Manual des Addons hinterlegt ist.

Womit wir schon bei der Dokumentation angelangt sind: Ein PDF-Manual ist das Einzige, das dem Addon “beigelegt” wurde. Gut, mehr ist eigentlich auch nicht nötig, aber zum Schluss musste es offenbar sehr schnell gehen – denn jede Seite ist noch mit “KMDW Chicago Midway MSFS by Drzewiecki Design” überschrieben. Ups… Das drei Seiten schmale Dokument liefert eine nicht brauchbare vereinfachte Groundchart des Airports, ein interessant geschriebenes Portrait des Flughafens mit Infos zur Historie, Zahlen und Daten; allerdings hauptsächlich gefüttert aus der Wikipedia. Es folgen der üblichen Rechte-Disclaimer, Credits und eine knappen Auflistung der Features. Charts jedoch sucht man vergeblich – einzig ein Link auf die Seite skyvector.com ist vermerkt.

Ob das nun rechtliche Gründe hat, dass Charts nicht direkt bereitgestellt werden, oder ob es Bequemlichkeit war – man weiß es nicht genau. Vorweg gesagt: Das sind aber nur minimale Abzüge für die Bewertung des Gesamtprodukts. Schließlich ist mir die Umsetzung im Sim wichtiger als die Verpackung.

Umsetzung: Der eigentliche Flughafen

Um den Flughafen kennenzulernen gibt es einen stilechten, wenn auch unrealistischen Überführungsflug einer B737 Max8 vom Boeing-Stammwerk in Everett (Paine Field, KPAE), nur 28 Meilen weiter nördlich. Gut die Hälfte des fünfminütigen Hopps führt über den Lake Washington, an dessen südlichen Ende die Landebahn 16 auftaucht. Wir lassen Seattle rechts liegen, kratzen im Final des RNAV-Anflugs etwas zu tief über die Baumwipfel der vorgelagerten Mercer Island und schweben vorbei am Wasserflugzeug-Anlieger, um Sekunden später aufzusetzen. Wenige Augenblicke zuvor fallen kleine Details wie die treibenden Baumstämme ins Auge, die sich am Ufer vor dem Threshold gesammelt haben.

Beim Ausrollen fällt gleich der interessante Static-Mix aus GA-Fliegern und anderen B737 auf, die in unterschiedlichsten Lackierungen auf ihre Auslieferung an die zugehören Airlines warten. Wir ignorieren das ordnungsgemäße Abstellen unseres Flugzeugs und “steigen aus” – bewegen uns also mit der Drohnenkamera über das Gelände. Das interessanteste hier ist definitiv das Boeing-Werk. Aber: ein wenig Spannung bis zum Schluss muss sein – daher kommt dieser Besuch zum Schluss dieses Reviews.

Zunächst erkunden wir also den Süden. Am Ende von Rwy 16 bzw. am Beginn der 34 steht ein ikonisches, halbrundes Bauwerk, das wohl den Jetblast von der nahe davor/dahinter liegenden Straße abhalten soll. Neben dem Schriftzug “Renton” sind Frontrisse von Boeing-Flugzeugen zu sehen. Hübsch! In der Nähe gibt es diverse Gebäude von Firmen, die Flugzeuge reparieren, Rundflüge anbieten oder sonstige Dienstleistungen, die mit der Fliegerei zu tun haben. Das alles scheint soweit stimmig zu sein und ist offenbar kein Standard. Liebevoll gestaltet sind einige größeren Fenster, hinter denen Texturen so angeordnet sind, dass sie den Eindruck von Tiefe vermitteln, wo keine ist.

Weniger schön: Die Bodentexturen zwischen den Bauten. Dabei scheint es sich um die passenden Orthos zu handeln. Aus der Luft mag das in Ordnung sein. Wenn ich aber mit einer Cessna hier zur Wartung entlang rolle, wirkt der Boden völlig verwaschen und pixelig. Zugegeben: Die meisten derart betroffenen Wege sind für Flugzeuge zu schmal und werden von Autos genutzt. Dennoch schade, dass hier nicht an das hohe Niveau der Umgebung angepasst wurde.Gleiches gilt übrigens für das benachbarte Football-Feld: Während die Linien unscharf sind, prangt im Mittelkreis (welcher bei American Football übrigens unsinnig ist) das scharf gezeichnete Logo von Drzewiecki Design. Meckern auf höchstem Niveau; aber hey, ohne was zu beanstanden ist, ein Review doch auch langweilig.

Hier ist Leben drin

Wie auch immer, schnell zurück zum Rollfeld und ran an die Airliner. Bereits auf dem Weg dorthin wird ganz schnell klar: Dieser Flugplatz ist nicht steril, sondern sehr lebendig. Diverse Fahrzeuge spawnen immer mal wieder in der Nähe und fahren über die Rollwege. Mechaniker führen letzte Handgriffe an den zur Auslieferung bereiten Flugzeugen durch, prüfen Fahrwerke oder checken ihre Werkzeugwagen, während Marshaller Handzeichen zum Losrollen geben. Der Clou dabei: Sie sind nicht in diesen Situationen eingefroren, nein, sie bewegen sich! Das gibt ein herrliches Wusel-Feeling (das dürften PC-Gamer aus den 90ern kennen, als “Die Siedler” diesen Ausdruck prägten). Ebenfalls hervorragend: Der Detailgrad der Static Airliner. Wirft man durch die offene Cockpittür einen Blick, sieht man sogar die MFDs beleuchtet und erkennt einzelne Anzeigen. Wie sich auch später zeigen wird: Dieser Flughafen ist zum reinen Befliegen zu schade; eine Erkundungstour per Kamera ist Pflicht.

Das gilt auch für den Tower. Oben angekommen erlebt man ziemlich deutlich, was mit “individuellen Sounds” gemeint war. Innen im Kontrollbereich des Towers – und auch wirklich nur hier – hört man ATC-Gechatter und eben die Geräuschkulisse, die man in so einem Raum erwarten würde. Ein tolles Feature! Und auch bei den Details hat sich Drzewiecki Design ausgetobt: Ob man eine Kaffeetasse mit dem Firmenlogo hinterm Monitor entdeckt, das Modell einer 787 auf dem Schreibtisch des Controllers rotiert (übrigens passend zur polnischen Herkunft der Entwickler im LOT-Design) oder die vom offenbar eigens eingestellten Tower-Barrista in den Milchschaum des Kaffees gezauberte Flugzeug-Silhouette: Dinge, die die Welt (zum Fliegen) nicht braucht – aber einfach herrlich liebevoll. Hut ab!

Böse Zungen könnten jetzt sagen: So viel Kreativität muss bezahlt werden können, dafür braucht es Sponsoren. Und siehe da, was entdecken wir in einem Bereich neben der Landebahn: Wehende Fahnen, ein Werbetransporter und ein großes Logo – von PMDG! Alles säuberlich um eine 737 in Lackierung der gleichen Addon-Schmiede gehalten. Als Easteregg präsentiert Drzewiecki Design das gehypte Flugzeug, welches in nächster Zeit im Sim landen soll. Dabei handelt es sich nicht um das Außenmodell dieses Addons, sondern nur das Design. Spannendes Crossover, aber ob und wieviel PMDG für den Werbegag gezahlt hat, bleibt offen.

Wir bitten um Erleuchtung

Sicher scharren schon alle mit den Hufen, aber bevor es in die Fabrik geht, schalten wir kurz die Sonne aus und die Beleuchtung ein. Aahhhh! Während die Landebahn sehr dunkel bleibt (soll aber auch so sein) leuchten große Strahler stimmungsvoll die produzierten Boeings aus. Erneut erklimmen wir den Tower und erfreuen uns am Schimmer der Bildschirme und dezenter Schreibtischleuchten, die gerade blass genug sind, dass wir durch die Scheiben noch nach draußen blicken können, ohne Spiegelungen zu sehen. Auch die Jetblast-Barriere ist hübsch illuminiert.

Im Nordwesten des Airports leuchet es besonders farbenfroh. Hier steht ein grünlich schimmerndes Bürogebäude, hinter dessen großer Fensterfront Konferenzräume, Konstruktionsbüros, Sekretariate und immer wieder Boeing-Schriftzüge oder Designelemente zu erkennen sind. Auch hier entsteht ein Tiefeneindruck, nur durch Texturen – stark! Ebenfalls toll gestaltet ist das Hyatt-Hotel nebenan, das pinke Akzente setzt und dessen Zimmer teils gedimmt sind. Die meisten Gäste scheinen Calvinisten zu sein, versperren doch keine Vorhänge die Blicke auf King- und Queensize-Betten. Enttäuschung für Spanner: Offenbar sind alle gerade zu Tisch.

Auch hier wieder höchst kleinliches Gemecker: Während nachts ein Bürogebäude tatsächlich meist menschenleer ist, hätte man vielleicht im Hotel doch das ein oder andere Lebenszeichen setzen können, etwa auf der Dachterrasse, wo eine Cocktailparty mit Blick auf den See und landende Flugzeuge geradezu Pflicht ist. Aber das man so etwas überhaupt einfordert, haben die Entwickler mit ihrer sonst beeindruckenden Detailverliebtheit selbst heraufbeschworen.

Wie entsteht eine Boeing 737? Sei dabei!

Wo wir gerade von Details sprechen: Trommelwirbel! Wir betreten nun, diesmal wieder im Tageslicht, das Boeing-Werk. Vorsicht! Dabei bitte nicht von einem der Züge überrollt werden, die regelmäßig alle paar Minuten auf den Gleisen auf dem Gelände spawnen, um die Flugzeugrümpfe zu den Montagehallen zu bewegen. Diese bzw. genauer deren Tore sind in der Realität mit bunten, überlebensgroßen Flugzeugmotiven gestaltet. Das finden wir natürlich auch im Sim. Doch moment mal: Das Tor war doch eben noch zu?

Drzewiecki Design hat hier in Renton etwas geschaffen, dass uns an die “Sendung mit der Maus” erinnert. Wir können den Weg Schritt für Schritt nachvollziehen, wie aus Einzelteilen eine Boeing 737 montiert wird. Die einzelnen Prozesse, wie die eben beschriebenen Züge oder das Öffnen und Schließen der großen Hallentore, wiederholen sich alle paar Minuten. So kann man die Arbeitsschritte in Ruhe betrachten und dann zum nächsten Teil der Action weitergehen, ohne etwas zu verpassen. Und was dort alles geboten wird!

Der Rumpf gleitet auf Schiebewagen in die Halle, Leitwerke und Flügel werden montiert. Es folgen Fahrwerk und Turbinen, ehe schließlich ein Schlepper das Flugzeug in die Lackier-Halle weiterfährt. Alles geschieht natürlich im Zeitraffer, dennoch wirkt es halbwegs realistisch – und eben unheimlich liebevoll. An den unbeweglichen Maschinen sind die Radome freigelegt, Monteure schrauben an den Triebwerken herum, überwachen Schalttafeln oder blicken ins Innere der Rümpfe, wo man die typisch grünlichen zahlreichen Spanten und Verstrebungen sieht. Die Frontscheiben sind schon montiert und ein Blick hindurch ist authentisch milchig, aber möglich.

Man könnte sicherlich Stunden in den Hallen verbringen, bis man alle Details gesehen hat. Leider trifft das nur auf die beiden Haupthallen und die Lackiererei zu. Aber auch hier ist es geradezu vermessen, sich zu beschweren, dass einige andere großen Hallen innen hohl sind.

Fazit

Der Renton Municipal Airport ist ganz großes Kino – im wahrsten Sinne. Diesen Flugplatz kauft man sich nicht, um ihn nur anzufliegen. Man kauft ihn um zu erleben, was im MSFS alles derzeit möglich ist. Landen, Flieger abstellen, Popcorn warmmachen und dann anderen beim Arbeiten und Montieren zusehen. Wenn jetzt noch die Flugzeuge an entsprechender Stelle ihrer Farbe wechseln und Logos aufgetragen würden… Genug der Träumerei, das Gegebene ist beeindruckend und schön genug. 24 Euro sind für einen auf dem Papier unbedeutenden Flughafen recht viel – aber wer einen lebendigen, spannenden Ort in den Sim bringen will, der Technikgeschichte atmet und zudem immerhin Ausgangspunkt für landschaftlich reizvolle Rundflüge darstellt, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Informationen

Pro Contra
  • Beeindruckende Umsetzung des Boeing- Werks, hoher “Wusel-Faktor”
  • individuelle Animationen
  • Airport und Werk wirken sehr lebendig
  • Sounds an Orte angepasst
  • Bodentexturen stellenweise nicht überarbeitet und arg verwaschen
Informationen Testsystem
  • Entwickler: Drzewiecki Design
  • Preis: ca. 24€
  • Kauf: simMarket 
  • AMD Ryzen 5 1500X Quadcore, 3,5 GHz
  • GeForce GTX 1050 Ti, 4 Gb
  • Windows 10×64, 32 Gb Hauptspeicher

 

Patrick T.

5 Kommentare
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Markus Burkhard
Markus Burkhard
2 Jahre zuvor

Dringend zu erwähnen ist die Tatsache, dass die Szenerie nur mit eingeschalteter Fotogrammetrie kompatibel ist. Hat man diese aus, wird das Luftbild ausgetauscht und das 3D-Gras passt farblich entsprechend überhaupt nicht mehr zum Untergrund.
Das Problem wurde an die Entwickler gemeldet, diese ignorieren das Thema jedoch gänzlich, nachdem sie erstmal unterstellten, ich hätte wohl eine andere Szenerie aktiv in der Seattle-Area.
Wer also lieber ohne Fotogrammetrie fliegt, der sollte von einem Kauf erstmal absehen.

Fabian
Fabian
Beantworten  Markus Burkhard
2 Jahre zuvor

Danke für die Warnung

Marcel
Marcel
Beantworten  Markus Burkhard
2 Jahre zuvor

Photogrammetrie findet man in einzelnen Städten. Das sind die ‘realistisch aussehenden’ Gebäude, die 1:1 dem realen Ebenbild entsprechen und die nicht von der AI auf Sattelitenbilder generiert wurden (Bremen z.B.).

Was Du beschreibst sind die Luftbilder der globalen Welt, also die Bodentexturen, die über die Serverdatenübertragung geladen werden.

Und wenn man die abschaltet, ja, dann macht man aus dem MSFS optisch einen Sim der vorigen Generation ohne Landclasses etc.
Das das mit gekauften Szenerien seltsam aussieht kann ich verstehen – warum man aber die Daten abschaltet nicht.

Wenn Du nicht permanent online sein willst, dann installier die Bodentexturen doch auf Deinem PC von den Ecken in denen Du fliegst. Die Option bietet der Sim ja auch.
Aber abschalten und mit “unten grün oben blau” zu fliegen ist wie ausschließlich 4:3 SDTV Sendungen auf einem 4K Dolby Vision OLED Fernseher zu gucken.

Markus Burkhard
Markus Burkhard
Beantworten  Marcel
2 Jahre zuvor

Marcel, leider hat das Problem nichts mit den Online-Daten zu tun, sondern wirklich mit der Fotogrammetrie. Es ist tatsächlich so, dass in der Seattle-Area das Luftbild verändert wird, je nachdem ob Fotogrammetrie aus oder eingeschaltet ist.
Ich rede also nicht davon, dass es seltsam aussieht, wenn kein Luftbild da ist, sondern das Luftbild selbst wird ausgetauscht. Das eine ist in KRNT eher braun, das andere eher grün. Und so wirkt dann das platzierte Gras nicht nur fehl am Platz, sondern wird durch die Art, wie es generiert wird, hellgrün/giftgrün dargestellt, was dann natürlich überhaupt nicht passt wenn das Luftbild braunes Gras zeigt.

Ich wünschte mir ja auch, dass sich das Luftbild nicht ändert, denn Fotogrammetrie gefällt mir leider an vielen Orten überhaupt nicht. Du hast ja bestimmt auch schon die Klötze und Dreiecke am Rande von Airports gesehen, die Bäume darstellen sollen. Verdirbt für mich leider komplett die Szene im Anflug. Und da die meisten Entwickler aufhören mit Airport-Design am Flughafenzaun, werden die hässlichen Artefakte der Fotogrammetrie nur selten entfernt. Und ich will halt nicht für die hälfte meiner Add-Ons selbst eine Exclusion-Zone bauen, und da wäre es entsprechend einfacher, Fotogrammetrie auszuschalten.
Wenn da KRNT nicht wäre.