Was kann die B747 im MSFS mit dem AAU 2 besser? Am 23. Juni soll das Update landen, aber es gibt schon eine Beta-Version zum ausprobieren.
Als die Ankündigung vom MSFS-Team kam, konnte ich es kaum erwarten. Der Aircraft & Avionics Update 2 soll sich mit der Boeing 747 und 787 befassen. Klar – das Update würde die Dickschiffe nicht auf ein Study-Level Niveau bringen, aber vielleicht fliegen Sie ja wenigstens etwas realistischer durch die Simulator-Welt.
Da die B747 mein Arbeitsplatz ist, habe ich mir die Königin der Lüfte mal in der Beta Version vorgenommen.
Im MSFS-Forum findet man eine ausführliche Anleitung zur Installation des AAU 2.
Wie im echten Leben setze ich mich in Frankfurt (ICAO: EDDF IATA: FRA) in das recht enge virtuelle Cockpit der Boeing 747-8i (neueste Version des Jumbos) und beginne mit der Flugvorbereitung. Das FMS wird mit einer OBOKA 1D Abflugroute gefüttert – typisch für viele Transatlantikflüge. An diesem schönen Frühlingstag wird die Startbahn 07C benutzt. Das FMS macht alles mit, dass ist schonmal die halbe Rente.
Danach die APU anlassen, damit es hinten nicht zu warm wird und ich eine Druckluftquelle für den Triebwerksstart habe. Die meisten Knöpfe am Overhead Panel lassen sich jetzt schalten. Nur die Packs lassen sich leider (noch nicht?) schalten.
Kein Problem – APU startet normal (sichtbar auf der Status Seite) und auch die vier Triebwerke schnurren hoch.
Lichter an, Parkbremse lösen, leicht Schub geben und schon rolle ich zur Startbahn 07C. Das Rollen mit der B747 hat sich seit Erscheinen des MSFS erheblich verbessert, aber der Flieger braucht eher zu viel Schub und mag scharfe Kurven immer noch nicht so richtig.
Die elektronischen Checklisten sind jetzt auch vorhanden, haben aber im Moment eher ein Dummy-Verhalten. Es fehlen noch die sogenannten Closed-Loop Zeilen. Diese werden vom System selber erkannt, wenn sie geschaltet werden.
Jetzt will ich endlich los! Aufrollen auf die Startbahn 07C und Gas geben. Die reduzierte Schubleistung (das schont die Triebwerke) stellt der Autothrust super ein und nach einer Weile hebt der Langstreckenflieger ab. Mit den von mir bestellten 95 Tonnen Treibstoff steigt die Sim-747 viel zu steil, dass ist beim echten Flieger nicht so. Diesen Satz werde ich leider noch einige Male benutzen müssen..
Südlich von Frankfurt kommt dann die erste Linkskurve Richtung Norden. Hier hat sich was getan. Das Kurvenverhalten wurde echt verbessert, die B747 schlingert nicht mehr so sehr um die Hochachse wie vorher.
Natürlich werde ich jetzt nicht bis Amerika fliegen, dann wird dieser Artikel zu lang. Also bleibe ich in 5000 Fuss um den Feldberg nördlich von Frankfurt sicher zu überfliegen und schalte den Autopiloten ein.
Während die Automatik das Flugzeug sauber Richtung Westen steuert, bereite ich eine Rückkehr nach Frankfurt vor. Dafür plane ich einen ILS-Anflug auf die Landebahn 07R. Die Treibstoffmenge reduziere ich auf 15 Tonnen sonst überschreite ich beim Aufsetzen das maximale Landegewicht.
Die Flugsicherung in Langen würde mich jetzt mit Radar-Vektoren auf den Endanflug lotsen. Im Simulator mache ich das mal selbst.
Jetzt muss die große Boeing langsamer werden um die Landeklappen auszufahren. Hierbei fällt leider auf, dass die Pitch-Werte, also der Anstellwinkel des Fliegers überhaupt nicht der Realität entsprechen. Bei der Klappenstufe 10 erreicht die echte B747 im Geradeausflug ihre höchste Pitch von 8-9 Grad. Die Sim-747 hat da gerade mal eine Pitch von guten 2 Grad.
Der Landeanflug fühlt sich ganz gut an – die Schubwerte sind nicht so weit von den realen Werten entfernt. Es fällt auf, dass die Klappen sehr schnell fahren, auch das ist bei der echten Boeing anders.
Die Landeklappen stehen auf 25 Grad und das Fahrwerk ist ausgefahren und schon kommt die Landebahn näher. In 30 Fuss den Schub reduzieren, Nase etwas hoch und mit etwas komischem Schlingern setzt das Schwergewicht auf. Umkehrschub wird erst angezeigt nachdem ich ihn richtig aufziehe – Naja ok – will jetzt nicht zu pingelig sein.
Beim Abrollen fällt wieder das schwerfällige Kurvenverhalten auf, er will einfach nicht so richtig ums Eck. Nur mit einer Kombination aus Bremsen und viel zu viel Schub klappts. Hoffentlich ist da nix hinter mir; mit dem Schub einer großen Boeing wurden schon Autos oder Container weggeblasen..
Hat trotzdem Spaß gemacht. Es gibt aber noch Einiges zu tun bis die MSFS-B747 beispielsweise der PMDG 747 nahe kommen kann. Schaffen Asobo Studio und Working Title (Entwicklungspartner beim MSFS) das? Ja, die schaffen das!