In diesem Review betrachten wir für Euch den Bravo Throttle Quadrant der Firma Honeycomb Aeronautical.
Honeycomb haben mit dem Yoke names Alpha Flight Controls schon einen guten Einstieg hingelegt. Der Yoke befriedigt überwiegend, vor allem im Hinblick auf das Preis-/Leistungsverhältnis. Im November soll lt. Hersteller – wenn alles glatt geht – die nächste Hardware an die Vorbesteller ausgeliefert werden (wobei Aerosoft schon schreibt, dass sich die Auslieferung auf Mitte Dezember verzögert). Wer noch nicht im blinden Vertrauen auf den “Kaufen” Button geklickt hat, der bekommt mit diesem Review hoffentlich eine gute Grundlage für eine Kaufentscheidung.
Vorab sei hinzugefügt, dass Honeycomb das Reviewexemplar zur Verfügung gestellt hat, dies jedoch an keinerlei Bedingungen oder Vorgaben geknüpft hat. Lediglich die Veröffentlichung dieses Reviews darf erst ab dem 02. November erfolgen. Die Bilder dieses Reviews sind eine Mischung aus den offiziellen des Pressekits von Honeycomb, aber auch aus eigenen. Dabei wurde drauf geachtet, dass die offiziellen Aufnahmen keine Unterschiede zur vorliegenden Hardware aufweisen, was sie durchwegs auch nicht tun. Honeycomb verlangt kein Gegenlesen oder eine Freigabe vor Veröffentlichung dieses Reviews.
Was kommt da an?
Ein großes, knapp 6 Kg schweres Paket mit den Maßen 46cm x 32cm x 25cm (LxBxH) und passt somit schon mal in die DHL Packstation, was für manche durchaus ein Vorteil sein kann. Befreit vom Transportkarton präsentiert sich der Throttle in einem unaufgeregten Weiß.
Innen ist alles in schwarzem Schaumstoff gesichert, was den Versand aus dem Fertigungsland China/Hong Kong ohne Risiko macht. Als erstes fallen die beiden einzelnen schwarzen Boxen auf, die mit dem Schriftzug “General Aviation” und “Commercial” bedruckt sind und die jeweiligen Hebelsets enthalten. Dazu gleich mehr.
Da drunter kommen wir dann an den Kern der Sache, den Throttle Quadranten selbst. Dessen Maße sind ca. 40 cm in der Tiefe, knapp 29 cm in der Breite und 22 cm in der Höhe. Wobei erklärend hinzu gefügt werden muss, dass der Throttle so konzipiert ist, dass er an einer Tischkante aufgesetzt werden muss. D.h. der vordere Teil ragt ca. 17cm über die Tischkante. Nach hinten, also auf dem Tisch sind es dann nochmal ca. 23 cm.
Hier stellt sich für zukünftige Käufer vielleicht schon die erste Frage, nämlich ob dieses Setup passend für sie ist. In meinem Fall ist es so, dass ich den Alpha Yoke nicht besitze, auch sonst keinen Yoke, sondern bisher den Thrustmaster Warthog Joystick und Throttle verwende. Das aus dem einfachen Grund, weil ich meinen Schreibtisch abseits der Simulation auch verwenden will/muss und keine Lust habe, tagtäglich die Hardware umzuschrauben. Warthog Throttle und Joystick können nun links und rechts der Arbeitsfläche stehen, ein Yoke oder eben konkret der Bravo Throttle müssten in der Front direkt vor einem angebracht werden. Meine pragmatische Lösung ist nun, dass der Bravo Throttle auf ein 9cm hohes “Podest” gesetzt wurde und somit seitlich und nach hinten versetzt auf meinem Schreibtisch eine gute Figur macht. Wer aber ein reines Flugsimulationssetup hat, der muss sich mit solchen Fragen erst gar nicht belasten.
Weiterhin liegen im Karton noch die mächtig massiven Halteklammern für eine Tischplatte bis zur Stärke von ca. 5 cm. Diese können in der Kombination mit der Halteplatte verwendet werden (auch dazu gleich mehr).
Dann gibt es noch ein wenig Werbematerial von Aerosoft und weiteren Partnern und natürlich ein Manual.
Theorie – das Manual
Sehr lobend erwähnt sei hier, dass es in drei Sprachen ausgeführt ist: Englisch, Deutsch und Französisch. Ernüchterung kehrt ein, wenn man sich den deutschen (und mutmaßlich auch den französischen) Teil genauer ansieht.
Statt handfester Informationen findet man hier die weltberühmte Weissagung aller Grafiker, das dort noch Platz sei: das Lorem Ipsum. Der Pfusch endet hier aber nicht, sondern im weiteren Verlauf wird über den Alpha Yoke gesprochen, was nicht nur verwirrt, sondern einen auch nach Optionen suchen lässt, die am Bravo Throttle gar nicht vorhanden sind (Lichtschalter z.B.). Immerhin die Bilder zeigen die richtige Hardware. Aber da die Fliegersprache sowieso Englisch ist – und da passt alles – vergessen wir einfach diesen an sich eh relativ unwichtigen Teil.
Praxis – die Installation
Am Tisch selbst gibt es zwei Möglichkeiten: beide verwenden die Halteplatte, welche ein stabiles, halbwegs quadratisches Plastikteil ist und in der Mitte einen metallischen Halteknauf hat. Auf diesen wird der Throttle aufgesetzt, ein wenig nach hinten geschoben und dann mit Rändelschrauben im hinteren Bereich bombenfest an die Halteplatte fixiert.
Die Halteplatte selbst kann nun mit den bereits erwähnten, massiven Metallbügeln an der Tischkante befestigt werden. Alternativ (oder zusätzlich) befindet sich an der Unterseite der Halteplatte ein “Micro Suction Pad”, ein faszinierendes Stück moderner Klebetechnik. Zieht man die Schutzfolie ab und legt die Platte auf eine relativ glatte Oberfläche, dann sitzt alles bereits unverrückbar fest. Meines Erachtens reicht diese Methode vollkommen, um den Throttle Quadrant an einer glatten Tischplatte zu befestigen. Die Haltebügel dürften nur in Betracht kommen, wenn man eine ungeeignete raue Oberfläche hat. Die Haftschicht ist abwaschbar, nützt sich nicht ab und ist daher immer wieder verwendbar, auch wenn man die Platte des Öfteren umsetzen will. Das Ablösen ist jedoch durchaus mit etwas Kraft verbunden. Um dies zu erleichtern finden sich am hinteren Ende kleine Hebel, die die Platte einfacher ablösen. Für den Spezialfall, dass man die Halteplatte auf einer separaten, aber rauhen Oberfläche montieren möchte, aber die Bügel nicht einsetzbar sind, sind leider keine Löcher für Schrauben vorgesehen.
Am Rechner geht die Installation noch schneller. Einfach das beigelegte, ca. 1m lange, USB Kabel anstecken, fertig. Der Throttle wird unter WIN10 sofort erkannt. Ein extra Stromanschluß wird übrigens nicht benötigt.
Seltsam erscheint mir hier die Belegung der Achsen, da, wie oben im Bild zu sehen, einmal X- und Y-Achse verwendet werden, dazu dann noch Z-Achse und X/Y/Z-Rotation. Die Hebel, die man als Achsen verwenden würde, sind aber nicht die Schieberegler, sondern sowohl X-Achse, als auch Rotation. Im Endeffekt spielt das aber keine Rolle, ich hätte nur eine andere Logik gewählt. Auf die Buttons gehe ich später nochmal ein.
Oberflächlich?
Nun zur Haptik. Der Throttle Quadrant besteht überwiegend aus einem matten, schwarzen Kunststoff. Das sieht im ersten Moment sehr wertig und edel aus. Ich habe aber etwas Bedenken, wie das Gehäuse im Lauf der Jahre aussehen wird, vor allem an den Stellen, die man öfters mit Fingern oder Handflächen berührt (rund um die Hebel und in der Nähe der Knöpfe). Ich könnte mir denken, dass das Ganze dann stellenweise etwas “speckig” wird. Jetzt ist es schon so, dass Tapser und Fingerabdrücke bei einmaligem Berühren gut zu sehen sind.
Obiges Bild wurde nach einmaligem Berühren aufgenommen. Beschwichtigend sei dazu gesagt, dass es “in natura” nicht so extrem wirkt, wie auf diesem Foto.
Die Hebel des Throttles sind aus sehr solidem, glatten Plastik. Damit kommen wir zur
Verarbeitung
Man darf keine falschen Erwartungen mitbringen: Plastik bleibt Plastik. Und mein Warthog Throttle nebendran mit seinem soliden Metallgehäuse ist natürlich eine andere Nummer. Der wiegt aber schon gut 3 Kg. Wäre der Bravo Throttle Quadrant ebenso gefertigt, dürften das 10 Kg werden (dann bräuchte man aber vielleicht auch keine Haltplatte mehr 😉 ). Jedenfalls darf man nicht erwarten, eine 1:1 Replik von irgendwas in den Händen zu halten.
Von der Verarbeitung her lässt sich aber nichts bemängeln. Das Plastik wirkt stabil und wertig, alle Kanten sind sehr passgenau, Spaltmaße sehr klein und man merkt, dass sich mit dem Design des Geräts jemand Gedanken gemacht hat.
Einzig bemängeln würde ich hier, dass die Hebel für die Flaps und für die Speedbrake nicht aus vollem Plastik sind, sondern innen/unten hohl. Beim Taster für Flaps increase/decrease fällt mir das relativ unangenehm auf, da man von oben gedrückt einen schönen, glatten Schalter hat, von unten gedrückt aber dann das Innere des Schalters ertastet.
Die Lever fühlen sich sehr präzise an, was sich auch im Betrieb im Sim bestätigt. Keine der Achsen zittert oder rutscht auch nur ein Prozent abseits der angepeilten Position innerhalb ihrer Range. Zudem gibt es rechts am Quadranten eine Stellschraube, die die Zug-/Spannkraft and den Hebeln verändert um diese somit leichtgängiger oder schwergängiger zu machen, je nach belieben. Ich empfinde die voreingestellte Spannung schon als optimal.
Allerdings nutzt Honeycomb keine Hallsensoren, also berührungsfreie Signalübertragung wie z.B. der Warthog Throttle. Wie langlebig daher die verbauten Potis sind, wird sich zeigen. Da ich noch einen CH Throttle Quadranten besitze (bzw. jetzt “besaß”), ziehe ich den vergleich dazu: die Potis im Bravo Throttle Quadranten sind meines Erachtens wesentlich präziser. Und das nicht nur, weil der CH in die Jahre gekommen ist, sondern auch da gab es von Anfang an Ungenauigkeiten und Zittern.
Aber was kann er denn jetzt eigentlich?
Die Lever
Nun aber endlich zu den Features. Da es sich um einen Throttle Quadranten handelt, lege ich das Augenmerkt nun zunächst auch auf die Throttlelever an sich. Wie weiter oben beschrieben, finden sich im Karton zwei edle Schächtelchen mit verschiedenen Leversets.
Einmal ein an das Boeing (747) Design angelehnte Set für Airliner und dann noch die Konfiguration für GA-Flugzeuge/Propliner. Ein Throttlepack im Airbusstyle wurde übrigens als Zubehör bereits von Honeycomb angekündigt.
Damit lassen sich nun 4 Konfigurationen stecken. Einmal die Airlinervariante für 2- oder 4-motorige Maschinen.
Und dann für 1-mot Props oder 2-mot Props:
Wie man auf den Bildern sieht, können die Lever, die man nicht benutzt, mit Schutzhüllen verdeckt werden. Die sind auch im Auslieferungszustand montiert und müssen natürlich vor dem Aufstecken der Lever abgezogen werden. Die Lever selbst lassen sich recht einfach, aber doch stabil ab- und umstecken. Ein Tausch von Flug zu Flug wäre also denkbar, wenn man einmal eine kleine Maschine fliegt und dann doch wieder Lust auf den Airliner hat. Diese Variabilität ist ein großer Pluspunkt des Systems!
Zudem sind die Lever nicht einfach nur öde Plastikstiele, sondern es steckt in ihnen teilweise auch noch Technik. So sind die Hebel der Airliner auch mit den Boeing-typischen Reverserhebelchen ausgestattet.
Diese lösen jeweils einen der oben gezeigten Joystickbuttons aus, sodass sich eine Simulation der Reverser sehr gut umsetzen lässt. Diese kleinen Reverserhebelchen sind federgestützt, d.h. man zieht sie wie in der Realität hoch und kann sie runterschnappen lassen für Reverser off. Weiterhin haben die jeweiligen Throttle 1 Hebel noch einen TOGA button, sowohl in der Airliner-, als auch in der Propversion.
Andere, als die vier vorgestellten Kombinationen lassen sich nicht umsetzen, was hauptsächlich an der Formgebung der Hebel liegt. Wer also eine, natürlich unrealistische, aber dafür flexiblere Mischung der Lever möchte, wird sich schwer tun, weil immer irgendein Hebel einen anderen behindert. Das ist ein wenig schade, denn da gäbe es mit ein wenig Fantasie durchaus Szenarien, die z.B. einen Cowlflaplever nötig machen könnten.
Alle sechs Lever haben am unteren Ende eine kleine Rastung (Detents), die sehr spürbar, aber leicht überwunden werden kann und somit jeweils einen weiteren Button auslöst. Speedbrakebereich links und Flaplever rechts haben allerdings aus nachvollziehbaren Gründen keine zusätzlichen Detents, da sonst darauf ja keine alternativen Sets gesetzt werden könnten, wie z.B. Mixture.
Das Trimrad und der Fahrwerkshebel
Eine große Freude bereitet mir das Trimrad, weil ich das in meinem bisherigen Setup bereits vermisst hatte, aber nie enthusiastisch genug war, mir dafür extra Hardware anzuschaffen. Eigentlich recht simpel aufgebaut, erfüllt es aber sehr gut seinen Zweck und lässt nun ein Trimmen in nie – für mich – gekannter Präzession zu. Dabei liefert das Rad nur zwei Button Inputs, also rauf oder runter. Trotzdem kann ich da durch leichte Bewegung der (im Boeing-Style schwarz/weiß) lackierten Scheibe genauer trimmen, als ich das mit den bisher zugewiesenen Joystickbuttons tun konnte. Beides ergänzt sich nun hervorragend.
Das Rad ist übrigens leicht gedämpft, d.h. man kann es nicht einfach losrattern lassen, sondern es bremst schnell ab und hält still, was die Ursache für die gute Präzession ist.
Im Bild sieht man auch den Fahrwerkshebel. Der hat eine sehr gute Haptik und täuscht durch einen Federwiderstand im mittleren Bereich eine gewisse Mechanik vor, was ihn realistischer erscheinen lässt. Der Fahrwerkshebel betätigt übrigens zwei Joystickbuttons (also up und down), was sich bei manchen Zuweisungen als Vorteil erweist, da man dann nicht auf eine Togglefunktion angewiesen ist.
Über dem Fahrwerkshebel sind 3 LEDs angebracht, die den Status des Fahrwerks angeben sollen. Im Testgerät funktionierten diese jedoch noch nicht. Honeycomb verriet aber auf Nachfrage, dass bereits eine inoffizielle Firmware existiert, die dies unterstützt.
Die Knöpfe und Schalter
Ein großer Pluspunkt des Honeycomb Bravo Throttle ist, dass er sich nicht nur auf den reinen Throttle Quadranten beschränkt, sondern eben auch den Fahrwerkshebel, das Trimrad und eine Reihe von Schaltern mitbringt.
Hinter den Levern sind – ein klein wenig umständlich zu erreichen – sieben Kippschalter angebracht. Diese sind nicht beschriftet. Die Schalter sind leichtgängig, fühlen sich aber wertig an und lösen auch jeweils zwei Joystickbuttons aus.
Darüber ist eine Reihe von sieben “Softkeys”, also gummierten Druckschaltern. Diese sind mit Autopilotfunktionen beschriftet.
Links neben diesen Softkeys ist ein kleiner Stufenschalter mit 5 Stufen, die – wie im Bild ersichtlich – ebenfalls Autopilotfunktionen als Beschriftung haben. Rechts der Softkeys findet sich noch ein Drehschalter, der Increase/Decrease simuliert (also zwei Buttons) und wiederum davon rechts ist ein großerer Softkey, der den Hauptschalter des Autopiloten darstellen soll und dementsprechend beschriftet ist. Alle Softkeys und auch die Drehschalter fühlen sich gut an und haben einen guten Druckpunkt.
Die Beschriftung schränkt wiederum ein wenig ein. Wer bereits andere Hardware für Autopilotfunktionen hat, der hat es nun doppeltgemoppelt, oder bastelt sich kleine Etiketten, was dem ansonsten gelungenen Design aber wiederum ein wenig schaden dürfte. Ich denke aber, die Mehrheit der Kaufinteressierten wird die Beschriftungen begrüßen.
Die Statusanzeige
Bleibt am Ende der Featureliste nur noch die Statusleiste, die weiter oben schon – unterhalb der Kippschalter – zu sehen ist. Diese soll eigentlich ebenfalls beleuchtet sein und im besten Falle wohl tatsächlich eine Statusmeldung generieren. Auch hier wurde auf kommende Firmware verwiesen. Wie sich das daher im Betrieb mit dem Simulator selbst darstellt, kann ich daher im Moment nicht sagen. An sich ein schönes Feature – wenn es denn am Ende auch zuverlässig und richtig funktioniert.
Hardware in der Software
Wie funktioniert das Ding nun im Sim? Da ich die Präzession bereits sowohl bei den Levern als auch den Schaltern beschrieben habe, überrascht es auch nicht, dass im Sim selbst zur Steuerung nicht viel zu bemängeln ist. Sehr positiv empfinde ich, dass das komplette Gerät ohne jegliche Zusatzsoftware in Windows mit all seinen Achsen und Buttons erkannt wird. Bei VRInsight wird z.B. anders gehandhabt und man ist damit auf Wohl und Wehe dem Hersteller und seinen Treibern ausgeliefert oder muss auf weitere Software zugreifen.
Im MSFS wird der Bravo Throttle Quadrant auch als solcher sofort erkannt und hat alles bereits zugewiesen. ABER … eben nicht richtig. Die Lever sind für keine der Kombinationen ansatzweise richtig, man muss hier selbst nacharbeiten, was aber auch recht flott erledigt ist.
In FSX/P3D kann man alles zuweisen wie gewohnt, Voreinstellungen gibt es hier aber nicht. Auf der Honeycomb Webseite gibt es aber ein Zusatzprogramm, mit dem sich Spezialfunktionen, z.B. für den Aerosoft Airbus zuweisen lassen. Natürlich geht dies aber auch mit FSUIPC und LINDA oder anderer, ähnlicher Software (ebenso im MSFS natürlich). Mit X-Plane und natürlich allen anderen Simulatoren, die Joysticks unterstützen, arbeitet das Gerät ebenso.
Fazit
Hervorzuheben:
- sehr gute Verarbeitung (einschränkend hierzu, dass es natürlich keine Langzeiterfahrung gibt)
- Befestigung mit Halteplatte und Bügeln sehr gut
- sehr präzise, kein Zittern der Lever
- zusätzliche Schalter und Knöpfe
- Trimrad und Fahrwerkshebel
- Leversets für GA und Airliner, inkl. Reverser und TOGA
kleine Wermutstropfen:
- Oberfläche etwas empfindlich gegenüber Fingerabdrücken
- Flapstaster unten offen
- bisher keine Firmware für Fahrwerksstatus und Statuslampen
- nur an Tischkante zu montieren (oder mit eigens gebautem “Podest”)
- Kippschalter etwas umständlich hinter den Levern
- Design der Lever etwas unflexibel für eigene Arrangements
Das Preis-/Leistungsverhältnis (derzeit bei z.B. Aerosoft für 243,69€ (ohne Versand)) ist meiner Einschätzung nach sehr gut. Wer vielleicht schon den Honeycomb Alpha Throttle besitzt, hat mit dem Bravo Throttle eine sowohl funktional- als auch designtechnisch sehr gut ergänzende Lösung gefunden.
Bewußt sollte man sich sein, dass die Zielgruppe nicht die Cockpitbauer sind, die 1:1 Repliken suchen und für wesentlich mehr Geld auch wesentlich wertigere Hardware einkaufen. Für den Simmer, der bereits ein wenig tiefer in der Materie ist, Multiengines betreibt oder präziser leanen will und sich den ein oder anderen Weg mit der Maus im Cockpit ersparen möchte, ist der Bravo Throttle Quadrant derzeit die Empfehlung.
Ich habe meinen Warthog Throttle allerdings nicht in die Ecke geschmissen, denn aufgrund der Hallsensoren, wird dieser noch lange leben. Der Bravo Throttle Quadrant ist trotzdem eine gute Ergänzung, da er mir Prop und Mixture, mit Speedbrake und Flaplever liefert und mit seinen weiteren Knöpfen den bisherigen CH Throttle Quadrant weit übertrifft. Insbesondere das Trimwheel ist ein gewichtiges Argument. Ebenso ist die Präzession ohne jede Banstandung, was man von der Konkurrenz (und ich kenne auch die Saitek Throttle Lever) überhaupt nicht behaupten kann.
Danke für dieses informative Review! Da wandert wohl etwas auf den Wunschzettel ;-).
Ich hatte dieses Teil in Cosford gesehen und in Lelystadt ausprobiert. Danach wusste ich, dass ich mir das nicht kaufen werde. Mehrere Gründe, die ich hier nicht ausbreiten werde. Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen 🙂
Warum das Teil so “tief” ist, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Der nette Mensch, der da am Stand saß konnte mir das jedenfalls nicht zufriedenstellend erklären. Dürfte viel “eingepackte Luft” im Gehäuse sein…
Hi,
es gibt ein paar Punkte wieso….
Grüße
Raphael
Welche Gründe sprechen für dich denn gegen das Teil? Bin nämlich recht begeistert von den Anküdigungen zu dem Gerät und wollte mir eigentlich eines zulegen.
“Mehrere Gründe, die ich hier nicht ausbreiten werde. Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen”
Warum nicht und warum muss da jeder seine eigenen Erfahrungen machen?
Dann wären Reviews ja komplett unnötig.
Ich jedenfalls wäre sehr an Deinen Gründen interessiert.
Das das große Gehäuse nicht mit Technik vollgeballert ist, dürfte klar sein, was sollte da drin sein?! Ich denke, das ist eher eine Designentscheidung zugunsten des gesamten Produktpalette. Also so rätselhaft erscheint mir das nicht. Ob es nun praktisch ist, muss jeder anhand seiner Schreibtischgröße entscheiden.
Ich hatte bei den beiden Ausstellungen ein Vorseriengerät für ca. 10 min. in den Fingern.
Ich kann nur hoffen, dass die nun ausgelieferten Geräte eine bessere Qualität aufweisen 🙂
Danke für die Rückmeldung.
Ok, das ist ein Grund, den ich am vorliegenden Gerät nicht betätigen kann.
Und was waren dann noch Deine anderen, weiteren Gründe?
Hallo zusammen,
es handelt sich hier um ein Muster der Pilot Run Production (Testproduktion)….dies ist nicht die Version die an Endkunden verschickt wird. Dies ist an dem CRS Button bei Autopilot zuerkennen. In der finalen Version steht dort VS.
Das Handbuch und die Tools für den Throttle sind dann natürlich auch richtig bzw. erhältlich.
Das neue Konfigurations-Tool befindet sich aktuell im letzten Test bei uns (kleiner Sneak Peek im Anhang)
Die neue Version des Tools bedient nun auch eine Multi Plattform Kompatibilität, damit es für X-Plane unter Mac und Linux funktioniert.
Auch bei der neuen Version wird es wieder ein Template System (wie bereits beim Yoke) geben, welches dem User möglichst viel Freiheiten lassen soll.
Alte Templates können problemlos importiert werden und anschließend weiter bearbeitet werden. Zum Start wird es ein Default Template geben, welches bereits mit den meisten Flugzeugen funktioniert. Einige zusätzliche Templates für andere Flugzeuge werden wir auch noch mit dabei packen. Zurzeit arbeiten wir mit vielen AddOn Herstellern zusammen, damit sie ihre Flugzeuge so anpassen, dass diese auch mit dem Honeycomb Throttle und Yoke funktionieren.
Viele Grüße
Raphael (Aerosoft)
Hallo Raphael,
danke für die Ergänzungen, die mir so leider nicht von Honeycomb mitgeteilt wurden, auch auf mehrere Nachfragen hin. Aber gut zu hören, dass die Kunden noch die ein oder andere Detailverbesserung erhalten.
Kann man die Reverse Achsen als Achse verwenden, also den Reverse dosieren von 0-100% wie im echten leben, oder geht es wieder nur wie beim CH Throttle, 100% oder 0, weil es einfach nur F2 (Schub schnell reduzieren) auslöst?
Der Reverser löst nur einen Button aus, das ist keine Achse.
Ok…. also wieder kein gescheites Reverse, sondern nur alles oder nichts?
Weißt jemand wie das bei dem Airbus throttle von TM ist, auch nur ein Knopf, oder Achse?
Noch nicht einmal erhältlich und praktisch schon ausverkauft. Aerosoft schreibt z.B:
“Unseren Kunden, die bis zum 31.08.2020 das Honeycomb Throttle im Aerosoft Shop vorbestellt haben, wird die Hardware voraussichtlich Mitte Dezember ausgeliefert. Alle weiteren und neuen Vorbesteller erhalten das Throttle Anfang 2021 aufgrund der hohen Nachfrage.”
“Anfang 2021” kann vieles heißen: Jänner, Februar, März…? Für den weihnachtlichen Gabentisch dürfte es sich also nicht mehr ausgehen. Gilt aber auch für viele, vor allem höherwertige, Joysticks ebenfalls, die, seit der MSFS auf dem Markt ist, ebenfalls ausverkauft sind…
Ja die Lieferbarkeit….
Ich habe das Teil im September 2019 bestellt, nachdem ich es auf einer Messe live gesehen hatte (Vor-Vor-Serienmodell :-). Auch da war es schon mindestens ein halbes Jahr vorher angekündigt.
Irgend wie bekommen die Jungs von Honeycomb es nicht in den Griff. Das Alpha Yoke ist ja auch seit geraumer Zeit nicht mehr lieferbar.
Ja, ja, Corona….sicherlich auch ein Grund.
Sehe gerade… das/der Alpha Yoke ist offenbar jetzt doch wieder lieferbar. Na immerhin…
Super Review “toll gemacht tolle Bilder und informativ” und wird auch gekauft, wem es nicht gefällt der kann ja auch mit Saitek oder so glücklich werden….. egal was im Gehäuse drin ist…..
geht er auch für PMDG FS labs und qualitywings 787
An PMDG arbeiten wir gerade…sieht sehr gut bisher aus. FS Labs und Qualitywings wird wohl auch funktionieren. Für die 787 hatte ich bereits ein Template für den Yoke erstellt -> https://forum.aerosoft.com/index.php?/files/file/5623-qualitywings-ultimate-787-collection-template/