Man merkt wie unterentwickelt der X-Plane Payware Markt war, wenn man bedenkt, dass der größte deutsche Flughafen noch nie als Payware umgesetzt wurde, bis jetzt! Aerosoft Airport Frankfurt XP behebt dieses Problem für einen Preis von 29,95€.
Doch wie macht sich dieser Flughafen, gerade in Hinsicht auf die Umgebung und die Performance, wenn man sich zum Beispiel ansieht was für Probleme Globall Arts Toronto in diesen Punkt hat?
Der Flughafen
Frankfurt am Main ist gemessen am Passagieraufkommen mit 60,8 Millionen Passagieren die Nummer 5 in Europa und auf Platz 13 weltweit. In Bezug auf die Luftfracht ist Frankfurt mit über 2 Millionen metrischen Tonnen der Flughafen mit dem größrten Frachtaufkommen in ganz Europa. Er verfügt über 3 Landebahnen mit jeweils 4 Kilometern Länge und eine Landebahn mit einer Länge von 2.800 Metern. Zur Abfertigung der Passagiere verfügt Frankfurt über 2 große Passagierterminals und ein kleineres für Passagiere der Ersten und Business Klasse der Lufthansa. Zwischen den Terminals verkehrt das Bahnsystem SkyLine.
Der heutige Flughafen ist eigentlich der Nachfolger des ersten deutschen Luftschiffhafens, der allerdings noch an ganz anderer Stelle (auf dem Rebstockgelände nahe der heutigen Messe) lag und 1912 den Betrieb aufnahm. Erst 1930 entschied der Magistrat der Stadt sich für einen Neubau im Stadtwald. Ein Plan, dem sich die Nationalsozialisten nach ihrer Machtergreifung annahmen. Nach Kriegsbeginn 1939 wurde der Flughafen der Luftwaffe unterstellt und folglich von den Amerikanern 1945 in Besitz genommen. Sie bauten auch gleich den Vorläufer der heutigen Südbahn. Erst 1946 landete wieder eine zivile Maschine auf dem Flugfeld.
Im Rahmen der Luftbrücke nach Berlin war Frankfurt einer der Hauptstützpunkte. Da die eine Landebahn alleine diese Last nicht bewältigen konnte, fing man 1949 mit dem Bau einer Parallelbahn an. Sie kam aber nie für die Luftbrücke zum Einsatz, da die Sowjets 14 Tage später die Blockade Berlins aufgaben. Mit der Fertigstellung der Parallelbahn am 22. Dezember 1949 übergab man die Vorfeldkontrolle und den nördlichen Bereich des Flughafens in zivile Hände, während im südlichen Bereich die Rhein Main Airbase als Stützpunkt der amerikanischen Luftwaffe ihren Betrieb aufnahm.
1957 fing auch in Frankfurt das Jetzeitalter an, weshalb die Nordbahn auf 3000 Meter Länge erweitert wurde. Schon im September 1959 wurde sie ein weiteres Mal, jetzt auf 3.900 Meter erweitert, während man 1960 auch die Südbahn auf 3 Kilometer verlängerte. Schon zu diesen Zeitpunkt entstanden die Pläne für eine dritte Parallelbahn, die Startbahn West. Das hohe Verkehrsaufkommen machte es laufend notwendig, die Passagierkapazität zu vergrößern und die Startbahnen zu verlängern. Daher entschloss man sich 1967 zu einem großen Wurf: das Terminal sollte auf eine Kapazität von 30 Millionen Fluggästen verdoppelt werden und man wollte die Startbahn West bauen. Damit glaubte man, den Flughafen bis ins Jahr 2000 nicht mehr erweitern zu müssen.
Doch schon im Januar 1970 brach mit der Landung einer Boeing 747 die Ära der Großflugzeuge an. Und aufgrund der ständigen Steigerung des Flugaufkommens stieg der Unmut in der Bevölkerung. Außerdem bedeutete eine neue Startbahn die Rodung weiterer Waldgebiete. Erst 1980 entschieden Gerichte, dass die neue Starbahn in Ordnung ginge und sie konnte unter ständigen Protesten 1984 fertig gestellt werden.
In den 90er Jahren wurde mit den Bauarbeiten eines zweiten Terminals begonnen und die Flughafen AG fing an mit der Bevölkerung und Umweltschützern über einen vierte Startbahn zu sprechen. Gleichzeitig sorgte man mit einem Fernbahnhof für eine bessere Anbindung an den Bahnverkehr. Im Jahr 2000 rang sich eine Kommission dazu durch, eine vierte, kürzere Bahn konsensfähig zu finden, wenn gleichzeitig strengere Lärmschutzregelungen und ein Nachtflugverbot eingeführt werden würden. Gleichzeitig gab es Ärger wegen des Ausbaus zusätzlicher Technikhallen für den neuen Airbus A380.
Am 31. Dezember 2005 gab es die nächste große Veränderung. Die Rhein Main Airforce Base wurde zugunsten des Flughafens Rammstein aufgegeben und ging an die zivile Verwaltung über. Für die Fußballweltmeisterschaft wurden diese Gebäude zunächst renovierte um dort zusätzli9che Charterflüge abzufertigen. Es begannen die Arbeiten an der Landebahn Nordwest und gleichzeitig wurde der Fernbahnhof mit einem Hotel und Bürokomplex überbaut. 2011 wurden beide Bauvorhaben beendet, sie führten zu einer spürbaren Erhöhung des Fluglärms in Mainz, Offenbach und Frankfurt-Süd.
Danach beschäftigte man sich mit dem weiteren Ausbau von Terminal 1, während der Bau des dritten Terminals und weiteren Technikbereichesd im Nordbereich de Flughafens verzögerte, was zum momentanen ist Zustand führte.
Der Default Flughafen von X-Plane 11
Die Zeit der leeren Flughäfen ist in X-Plane inzwischen auch schon lange vorbei, doch der Flughafen Frankfurt ist etwas besonderes. Es ist kein reiner Comunity Flughafen, sondern eine Mischung aus einem recht einfach gehaltenen gespendeten Default Flughafen von Aerosoft, der durch die Community erweitert wurde. So hat dieser Flughafen von Haus aus statische Flugzeuge an den Terminals, Bodenverkehr von Servicefahrzeugen und die Taxirouten für AI Flugzeugen, die gleichzeitig für Traffic Programme wie X-Life oder World Traffic 3 entscheidend sind. Wir haben in diesen Test World Traffic 3 im Einsatz und fliegen mit der neuen Default Cessna mit dem G1000.
Wie man sieht macht der Flughafen für eine kostenlose Beilage ganz schön was her. Sogar die technischen Hangars, JetWays und sogar die SkyLines sind vertreten. Die Geschwindigkeit ist zwar nicht überragend, geht aber in Anbetracht der Komplexität und des alten Rechners durchaus in Ordnung. Da ich ja nach meinen Einstellungen gefragt wurde, sind die hier auch vertreten. Es gibt allerdings zwei Elemente, die hier nicht dem Default Standard entsprechen. Zum einen haben wir hier die Frankfurt Landmarks von Guenther Kremp. Außerdem kommt eine dense Forrest Library zum Einsatz wie sie auch simheaven.com inzwischen anbietet. Und für Leute die immer noch Library-Warnungen in X-Plane 11.10 haben: Wenn es um die VFR Landmarks Libraries geht, für diese gibt es passende Updates.
Dabei sind vor allem 2 Einstellungen besonders zu vermerken: Die Texturdichte Maximum sollte auf den Rechnern ALLER Nutzer nach Ansicht von Laminar inzwischen das Maximum sein! Die Einstellung mit unkomprimierten Texturen ist nur noch für Designer vorgesehen, die damit problematische Stellen ihrer Texturen in Augenschein nehmen können. Die heutigen Grafikkarten sind darauf ausgelegt, dass sie ausschließlich mit Hardwarekomprimierung arbeiten um die Ladezeiten auf dem Bus und den VRAM Speicherverbrauch in Grenzen zu halten. So kann auch dieser Rechner trotz 4GB VRAM mit mehr als 4 GB an Texturen umgehen. Die Kompressionsfehler die zu X-Plane 10 Zeiten uns noch geärgert haben, sollten nicht mehr auftreten. Sollte es trotzdem Kompressionsartefakte geben, hat nach Ansicht der Grafikkartenentwickler und von Laminar der Designer schlichtweg schlampig gearbeitet!
Und der weitere wesentliche Hinweis ist der Reflektions Parameter: Dieser sollte nicht niedriger sein als wie hier Gering. Diese Dinge werden inzwischen recht häufig eingesetzt.
Und hier noch das dazugehörige Video:
Installation der Payware Fassung
Wie in letzter Zeit bei Aerosoft üblich erhalten wir beim, Kauf von Aerosoft zwei Zip-Dateien. Zum einen den Flughafen selbst, der aus drei Verzeichnissen besteht und komprimiert 134 MB groß ist, woraus nach dem Entpacken immerhin 500 MB werden. Des weiteren gibt es eine Aerosoft-Library mit statischen Flugzeugen.
Die Inhalte beider Zip Dateien werden in den Custom Scenery Ordner von X-Plane gepackt. Außerdem soll man das Standard “Aerosoft – EDDF Frankfurt” aus dem Verzeichnis zu löschen. Das bedeutet allerdings, dass X-Plane bei jeden Update dieses Verzeichnis neu anlegt. Daher ist es im Allgemeinen zweckmäßiger diesen Eintrag in der scenery_packs.ini Datei auf SCENERY_PACK_DISABLED zu setzen.
Erster Testflug
Wir nehmen die gleiche Maschine, aber eine andere Livery. Die extrem langsame Geschwindigkeit wirkt bedenklich, doch in Wirklichkeit entstand dieses Bild als X-Plane noch damit beschäftigt war die statischen und AI Flugzeuge zu positionieren.
Wie wir sehen das sich die Bildwiederholrate wieder erholt hat, jasie liegt sogar 3-5 Frames pro Sekunde höherals beim einfachereren Default Flughafen. Es gibt weitaus mehr Objekte und Gebäude die auch wesentlich detaillierter texturiert sind. Schon die ganzen Firmenlogos machen sich gut.
Wie man an einigen Dächern merkt hat Aerosoft an einigen Stellen auch mit Unschärfen zu kämpfen. Die Bodentexturen sind ein wenig eingeschränkt und vertragen sich nicht ganz mit den Defaulttexturen. Und noch ein weiteres Detail macht sich unangenehm bemerkbar: Die Landschaft ist eben wie ein Brett. Es ist einfach das Gebiet des Flughafens per Switch eingeebnet. Die Entwickler entschuldigen diesen Trick damit, dass das Terrain in X-Plane einfach noch nicht genau genug gestaltet werden kann um die langen Terminalgebäude darauf vernünftig zu platzieren. An dieser Argumentation ist durchaus etwas dran, denn auch das Atlanta Update von Nimbus greift auf diesen Trick zurück, mit der gleichen Begründung.
Doch machen wir in Frankfurt weiter.
Wir wenden uns dem eigentlichen heutigen Flughafen zu. Wir sehen überall ordentliche Hangars und hier und da ein paar unscharfe Texturen. Doch trotz aller Überarbeitung ist überdeutlich, was schon mit einem Blick ins Handbuch klar wird. Ganz neu ist die Szenerie nicht.
Es ist eine Konvertierung des Mega Airport Frankfurt v2 (FSX/P3D) über den Patrick vor anderthalb Jahren genauer geschrieben hatte und auf dem auch Mega Airport Frankfurt Professional für den P3D v4 basiert. Um genauer zu sein, auch bei Aerosoft beruht die heutige X-Plane Fassung auf der P3D v4 Fassung. Zwar nicht auf der finalen P3D v4 Fassung, aber die Szenerien haben gemeinsame Wurzeln und beide werden durch ihre Abstammung gebremst.
Wir haben auch wieder einen Konvertierungsbericht von Omar Masroor vor uns, wo er genau beschreibt, was er alles umsetzen musste:
3000 Attribut Kommandos entfernt um die Performance zu steigern,bei 1.500 Objekten die Alpha Verblendung korrigiert, 51 schwebende/versunkene Objekte an die richtige Höhe angepasst, wie auch die vorhandenen Elemente neu gruppiert. Das Layout der Taxiways aktualisiert. Zement und Gras an die P3D v4 Fassung angepasst. Die Lichter von Taxiways, wie auch die Flutlichtanlagen überarbeitet. ATC-Frequenzen korrigiert, AutoGate und RampStarts implementiert, 484 Straßen und Eisenbahnsegmente verbaut um den Flughafen an die X-Plane Verkehrsflüsse anzuschließen.
Außerdem wurde die statische Library von Aerosoft Flugzeugen überarbeitet, damit sie sich mit der MisterX6 Library verträgt, die bei sehr vielen Free- und Paywareflughäfen eingesetzt wird.
Außerdem wurden 4.401 X-Plane Autos und 121 Busse und Lkw eingebaut. Alle vorhandenen Straßenbeleuchtungen wurden durch die besseren Defaultlampen von X-Plane ersetzt, die Grenzen für das AutoGen neu gesetzt und Reflektionsparameter für Fenster und Runways gesetzt. Nur was man eben im Rahmen so eines Projektes nicht hat ist die Möglichkeit Texturen oder Gebäude von Grund auf zu überarbeiten.
Und das hat durchaus Konsequenzen, denn sobald wir das eigentliche Flughafengelände verlassen haben wir die Gelegenheit das am schlechtesten texturierte Gebäude der ganzen Szenerie zu bewundern, ein Gebäude der Lufthansa Technik. Auch wenn es vom Flugfeld aus kaum zu sehen ist, da es durch den Wartungshangar verdeckt wird, das hat das Gebäude nicht verdient.
Doch den Verantwortlichen für die X-Plane Fassung bleibt an der Stelle nicht viel mehr, als den Fehler zu bestätigen.
Zum Glück ist dies nicht die Regel, wie schon der Büro/Hotelkomplex über dem Fernbahnhof zeigt. Aufgrund der Nähe zum Gebäude bemerkt man hier auch einmal etwas von den Reflektionen.
Und hier das dazugehörige Video:
Hier sieht man auch wesentlich besser was für einen Einfluss die Service Fahrzeuge und nicht zuletzt das World Traffic 3 haben. Die Szenerie wirkt im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr wie tot, sondern überall bewegt sich etwas.
Doch damit ist der Flug noch lange nicht zu Ende, sondern wir schalten einfach auf Nacht.
Wie wir sehen versorgt uns auch hier der Renderer mit einem Feuerwerk von Eindrücken. Nach dem Abfliegen des Außenbereichs kehren wir zu den Terminals zurück. Die ganzen Autos haben ihre eigenen Lampen und werden dabei gleichzeitig von der Straßenbeleuchtung erhellt. Und dazu kommt noch die Innenbeleuchtung der Gebäude (im Allgemeinen durch Nachttexturen realisiert).
Die Bilder sehen schon recht gut aus, doch es ist kaum ein Vergleich zum Video:
Erst hier wird ersichtlich, wie X-Plane mit seinen Lichteffekten spielt, und zwar auch auf einem älteren Rechner absolut flüssig, wenn nicht immer wieder jemand Standbilder schießen würde. Erst hier sieht man wie viele Fahrzeuge überall herum wuseln. Wegen Szenen wie diesen wurde das Deferred Rendering entwickelt. Überall vermischen und überdecken sich Lichtkegel des Dynamic Lighting. Wenn der Lichtkegel jeder Lampe einzeln berechnet werden müsste, würde man viele Bereiche der Szene mehrfach berechnen. Genau das ist es was P3D v4 und X-Plane 10 machen, aber nicht mehr X-Plane 11.
Zweiter Flug: Terminalbereiche und Überflug
Der erste Flug diente vor allem dazu den Flughafen zunächst einmal kennen zu lernen. Jetzt wechseln wir auf die JustFlight Arrow III um uns Dinge anzusehen, die wir noch nicht richtig beurteilen können. Dafür stellen wir uns zunächst in einen Bereich wo man in der Realität unter Garantie keine Arrow III parken würde: An einen Jetway.
Zunächst wollen wir noch nicht einmal starten, sondern uns den Terminalbereich ohne Flugzeug ansehen. Zunächst in Bodennähe und dann gehen wir nach oben um den Überblick zu bekommen. Auf dem vierten Bild kann man in der rechten oberen Ecke dann noch die neue Landebahn sehen.
Wir gehen wieder etwas herunter und werden mit recht matschigen Nachttexturen konfrontiert. Nun wird die Helligkeit reduziert, damit die Nachttexturen geladen werden, was dem Flughafen gleich ein anderes Flair gibt. Man hat den Eindruck, dass man durch de Fenster sehen könnte, obwohl die Reflektionen und Dunsteffekte immer noch auf voller Leistung laufen. Das Hotel und den Fernbahnhof haben wir aus der Perspektive noch nicht gesehen. Beim Frankfurt-Schild fällt jedoch negativ auf, dass es nicht in 3D herausgestellt wurde, sondern eine einfache Textur ist.
Kann sein, dass dies im FSX Performancevorteile brachte doch in P3D v4 oder X-Plane fallen die paar Polygone der Grafikkarte nicht auf, dafür sieht es erheblich besser aus.
Es wird noch dunkler, damit entfalten die Nachttexturen ihre volle Wirkung, wie auch die Flutlichter die in den modernen Simulatoren die Umgebung wirklich ausleuchten. Wir gehen wieder auf den Überblick und können dabei Dank der Beleuchtung die Landebahn Nordwest eindeutig hinter dem Fernbahnhof sehen. Wieder in Bodennähe sehen wir immer noch die Landebahnbeleuchtung aber auch die Ausleuchtung des großen Technikhangars und den dahinter liegenden Luftfrachtbereich.
Doch jetzt machen wir uns wirklich auf den Weg mit der Arrow III:
Direkt nach dem Start machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wie wir später im Video sehen werden reißen wir uns dabei eigentlich die Tragfläche ab, aber in der Realität reduziert man auch nicht den Schub aus einer Außenperspektive. Von da aus fliegen wir in Richtung Startbahn West, bis wir den Tower undTechnikbereich erreichen um endlich den Technikhangar vernünftig abzulichten. Wir fliegen noch mal durch den Frachtbereich und versuchen im Anschluss den Fensterreflektionen im Terminalbereich stärker auf den Grund zu gehen. Wie sich zeigt sind diese vor allem durch Fresnel Effekte spiegelnd, das heißt die richtigen Reflektionen sehen wir nur unter flachen Winkeln. Wir begegnen einer leider unbeweglichen SkyLine-Bahn und sehen uns noch mal den Neubaubereich an.
Das Video ist weitestgehend ungeschnitten, endet jedoch bevor wir zum Ex-Militärbereich kommen:
Vor allem die Spiegelungen der Fenster zum Ende hin kommen erst im Video vernünftig zum Vorschein.
Doch Frankfurt ist natürlich kein Flughafen den man normalerweise mit GA Flugzeugen anfliegt, erst recht nicht im Tiefflug. Wie verschmilzt der Flughafen mit seiner Umgebung?
Wie man sieht verschmilzt der Flughafen aus der Entfernung nahezu mit der Umgebung, sogar mit den Default Landmarks. Im Anschluss landen wir auf der 07 R.
Auch hier das dazugehörige Video:
Im Flug sieht man dann auch mal die neue Landebahn Nordwest und die beiden Überwege über die Autobahn aus der Nähe. Das Landemannöver sieht etwas unorthodox aus, doch das momentane Problem von World Traffic 3 ist, das die Flugzeuge das eigene Flugzeuge nicht sehen und auch X-Plane die Flugzeuge nicht wirklich sieht, weil sie aus der Sicht von X-Plane einfache Objekte sind und keine Flugzeuge, die weit komplexer sind.
Nach der Landung geht es zum Parken in den GA Bereich.
Dabei passieren wir die Feuerwache wie auch die Passagierterminals.
Airliner
Genug mit der Detail-Erkundung. Wie sieht es aus, wenn wir einen Airliner, mal wieder die Flight Factor A320 einsetzen?
Zunächst einmal kontrollieren wir den Lichtwechsel am Terminal:
Wie man sieht ist die Flight Factor A320 sicher angedockt. Und auch hier spiegeln die Fenster vor allem bei streifenden Lichteinfall.
Als nächstes wollen wir den Flugsteig weg fahren und uns vom Pushback-Truck zurück schieben lassen. Kein Problem, da die A320 Better Pushback mitbringt und der Flugsteig automatisch ablegt, wenn wir die Bremse lösen.
Erst hier sehen wir wie normaler Piloten den Flughafen wirklich erleben. Mit den kleinen Maschinen können wir zwar die Anflüge recht einfach nachahmen, doch das enge manövrieren im inneren Bereich können wir mit ihnen nicht wirklich simulieren. Dabei ist es auch wichtig, das wir nicht das einzige sich bewegende Objekt sind. Doch wie wir im Video sehen:
wir sind bei weiten nicht alleine. Die ganzen Servicefahrzeuge beschäftigen uns laufend, allerdings nehmen sie uns wahr und versuchen auf uns Rücksicht zu nehmen, anders als die Flugzeuge von World Traffic 3. Diese werden nicht wahr genommen. Glücklicherweise gibt es auch keine Kollisionsabfragen.
Doch wir machen uns auf den Weg zum Start:
Doch kaum in der Luft haben wir typische Probleme. Wir wollen nirgendwo hin und wir haben zu schnell Höhe gewonnen um gleich wieder zu landen. Und zwar da wo man es eigentlich nicht darf: Auf der Startbahn West.
Die Landung sieht ein wenig wild aus, schließlich sind wir kaum beladen und die mittleren Bremsen sind bei einem A320 schon recht stark.
Auch die Centerline wurde recht heftig verfehlt, aber der eigentliche Test war erfolgreich, nämlich das Verhalten des Fahrwerks bei der Landung. Dabei zeigte sich dass wir ein wenig zu leicht waren, denn wir springen noch etwas zurück in die Luft. Und wir haben keinen Tailstrike bekommen. Doch ein A320 macht bei der Landung ja sowieso den Piloten wach, da der Autopilot kurz vor der Landung die Nase senken will, wenn der Pilot nicht dagegen ankämpft.
Zum Verhalten der Tragflächen bei der Landung äußere ich mich hingegen nicht.
Allerdings scheint sich World Traffic nicht an die Vorschriften zu halten, denn bei Wiederholung der Landung sehen wir, dass ein Flugzeug von der Landebahn Nordwest startet. Ob der Fehler an Aerosoft oder an World Traffic 3 liegt, konnten wir jedoch nicht herausfinden.
Fazit
Alles in allem ist Aerosoft mit Frankfurt ein recht ordentlicher Flughafen gelungen. Einige Texturen sind ein wenig verunglückt und das Einebenen der Landschaft ist auch nicht das Gelbe vom Ei, aber dafür hat man einen der performantesten Großflughäfen der X-Plane Welt herausgebracht, ohne größere Abstriche beim Verkehr oder den Effekten hinzunehmen. Das ein eigenes Mesh dabei ein Problem darstellt ist klar. Frankfurt am Main ist nun einmal nicht alleine auf seiner Kachel und das so ein Mesh recht kräftig an der Leistung ziehen kann, beweist uns Toronto.
Da beide Flughäfen auch noch gleich viel kosten ist Frankfurt die bessere Wahl. Dort sieht man eher, wofür man sein Geld ausgegeben hat, als in Toronto, mit seinen unübersichtlicheren Straßen, aber dafür fährt dort eine Flughafenbahn zwischen den Terminals hin und her und steht nicht die ganze Zeit an einer Stelle.
Außerdem stellt man sich ja immer die Frage, wie groß die Ähnlichkeit der Szenerie zwischen den verschiedenen Simulatoren ist, wenn sie mehr oder minder auf den gleichen Modellen aufbauen. Dafür habe ich ein Vergleichsvideo von P3D v4 im Netz gesucht, das gerade das neue Dynamic Night Lighting demonstriert:
Man merkt dass trotz mehr oder minder identischer Basis ein anderer Flughafen dabei herauskommt. Die Entscheidung besser schlechter ist schon etwas schwieriger, da die verschiedenen Simulatoren doch immer wieder eine andere Umgebung erzeugen. Im Gegensatz zu X-Plane 10-Zeiten fällt auf, dass sich die Szenerien nicht mehr hinter der Konkurrenz zu verstecken brauchen. X-Plane 11-Flughäfen haben ihre Vorteile, und zwar nicht mehr nur bei Nacht. Auch wenn es den exklusiven X-Plane Flughäfen leichter fällt vor allem die Stärken von X-Plane zu zeigen. Doch in Wirklichkeit werden hier P3D v4 und X-Plane 11 trotz aller Vorteile unter Wert verkauft. Sie könnten ohne die Erbschaft vom FSX wohl beide noch ein wenig besser punkten. Und – wenn es um den Titel der besten Szenerien in X-Plane dieses Jahres geht sehe ich Frankfurt am Main noch nicht mal in der Endrunde.
Informationen
Pro | Contra |
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Karsten Schubert
Mal wieder ein tolles Review! Vielen Dank dafür!
Im Gateway Garden müssten die Entwickler alle mal nachziehen…
Das Kion-Gebäude neben DB-Schenker ist fertig, das Meininger Hotel ist auch nicht wirklich drin, das Lindbergh-Bürogebäude ist auch schon in den letzten Zügen und das neue Hampton by Hilton Hotel neben Schenker und Kion ist auch schon im 6.Stock, im März ist der Rohbau fertig und im Herbst komplett…
So jetzt kennt ihr auch meinen Bauzeitenplan für mein täglich Brot…:)
Frohe Weihnachten allen!
Volker