Orbx hatte ja schon angekündigt, dass einige Titel aus dem FSX-Portfolio auf Aerofly FS2 portiert werden würden. Wie sich Monterey in AFS2 macht und wo die Unterschiede liegen zeige ich euch unter
Nachdem zunächst Orbx Innsbruck und Chicago Meigs Field – beide weitab von der Kernregion des Simulators – verfügbar waren, kommt jetzt mit Monterey KMRY ein Regionalflugplatz, der wenige Flugminuten von San Francisco entfernt mitten in Kalifornien liegt. Von hier aus ist das Szeneriegebiet mindestens mal eine Stunde in jede Landrichtung mit hochaufgelöster Fotoszenerie und Flugplätzen ausgestattet, und damit ist Monterey für die Feierabendflieger sicher viel brauchbarer als die relativ isolierten Flugplätze Chicago und Innsbruck, die eher sowas wie Technologiedemos sind.
Monterey ist schon etwas älter. Ein Review hatten wir damals (2014) nicht gemacht, aber diejenigen von euch, die es kennen, wissen sicher: Monterey ist in Prepar3d und FSX einer der Orbx-Klassiker mit umfangreich modellierter Umgebung, der Flugplatz ist ausreichend groß für Maschinen bis zu Boeing 737 und A320, schön gelegen zwischen Küste und Bergausläufern. Das gibt’s jetzt also für Aerofly FS2 – einen Simulator, der sich aufgrund seiner extrem guten Performance sehr gut für Virtual Reality eignet.
Das verspricht der Hersteller, Installation
Orbx geht direkt im “Klappentext” des Addons darauf ein, dass der Flugplatz im Zustand 2014/2015 dargestellt ist. Über bauliche Veränderungen in den letzen zwei Jahren habe ich zwar auf die Schnelle nichts rausbekommen; wir brauchen aber zumindest nicht davon auszugehen, dass es grundsätzliche Änderungen am Flugplatz oder an der Szenerie selbst gibt. Darüber hinaus wird – neben dem schon aus FSX/P3D Bekanntem – auf das 5m-Mesh sowie die Landschaftsübergänge hin zur Standard-Szenerie (Fototextur mit geringerer Auflösung) hingewiesen, und es gibt vollständige 3D-Beleuchtung für die Stadt.
Kaufen kann man Monterey entweder über OrbxDirect für regulär knapp 33 australische Dollar (gut 21 Euro), aber – bis zum Jahresende – reduziert auf gut 18 AU$, etwa 12 Euro, oder bei Steam – aktuell nicht reduziert – für 22,99 €. Die Installation klappt wie im FSX sehr einfach per FTX Central v3 (und vermutlich ähnlich unkompliziert per Steam).
Erster Eindruck
Für einen ersten Überblick hier ein Video mit Anflug und Rundflug über das Szeneriegebiet in Aerofly FS2. Es zeigt sich, dass die Performance weiterhin exzellent ist und ein Fliegen in Stereo-3D auf meinem Rechner überhaupt kein Problem darstellt – und das auf fast voller Detailstufe. Das Gebäude-Autogen ist sehr umfangreich, besteht aber im Gegensatz zur Fassung für FSX/P3D aus eher europäisch aussehenden rechteckigen Häusern mit rotem Spitzdach.
Hier zum Vergleich eine Runde in Prepar3d V4. Die Performance ist wie erwartet nicht ganz so gut (die Einstellungen waren auch etwas zu hoch für Stereo), aber für mein Empfinden sind die Autogen-Gebäude deutlich realistischer. Das zeigt auch G**gle Earth, das ich hier aus Lizenzgründen nicht abbilden kann. Unplausibel sehen beide Fassungen aber nicht aus.
AFS und P3D im direktem Vergleich
Schauen wir uns mal an, wo die Unterschiede im Detail liegen. Überraschend: Bei Aerofly 2 steht deutlich mehr auf dem Flugfeld herum – achtet auf die geparkten Autos.
Auch hier: mehr Details bei Aerofly, beispielsweise die Loader unten rechts im Bild.
Und ein letzter Detailvergleich.
Ein paar Übersichtsbilder des Flugplatzes. Am Flugplatz selbst lassen sich keine großen Unterschiede identifizieren, aber im Hintergrund deutlich zu sehen sind die vielen roten Dächer der Stadt bei Aerofly FS2.
Auch das überrascht mich: Die in P3D noch vorhandenen Details kurz vor dem Flugplatz fielen offensichtlich in AFS2 der Performance-Schere zum Opfer.
Hier eine Großaufnahme der Stadt. Beide Varianten – die Unmenge an gleichen Häusern und die wenigen, aber individuellen Häuser – sehen gut aus.
Die Details in der Stadt wiederum sind anders verteilt: Der Hafen ist in P3D noch voll mit Objekten, bei AFS dümpelt dort nichts.
Nochmal Stadtgebiet und Übersicht.
Ein kleines Highlight der Szenerie ist die Rennstrecke Laguna Seca, die in Aerofly FS2 auch leicht detaillierter ist.
Nachdem die großen Punkte abgehandelt sind, noch ein paar kleine Detailaufnahmen, die zeigen, wie detailverliebt Orbx (Jarrad Marshal) am Flugplatz selbst vorgeht, aber die angrenzenden Gebiete dann doch eher mit etwas klobigen Autogen-Gebäuden versieht.
Fazit
Orbx hat Aerofly FS2 mit Monterey ausgestattet! Anders als erwartet unterscheiden sich die beiden Versionen leicht: In Aerofly FS2 ist der Flugplatz etwas detaillierter, dafür ist die Umgebung etwas weniger detailliert. Auffälligster Unterschied ist die Art der Autogen-Gebäude: Bei Aerofly sind es relativ einfache rechteckige Gebäude mit roten Spitzdächern, die man so eher in Europa findet, bei Prepar3d sind die Gebäude individueller und passen besser in die USA, sind aber bei weitem nicht so dicht. Außerdem ist die Performance in Aerofly FS2 weiterhin exzellent, viel besser als in Prepar3d. Mir gefallen beide Varianten, auch wenn der Wegfall von ein paar kleineren Details gerade im Endanflug, wo sie sichtbar wären, doch Schade ist.
Trotzdem kann ich den Kauf von Orbx Monterey jedem empfehlen, der in Aerofly in Kalifornien unterwegs ist; besonders jetzt zum reduzierten Preis. Und wer zu Aerofly FS2 noch keinen Bezug hat, zu meinem Review geht es hier lang.
Update 9.1. – Kommentare von Jarrad Marshall
Jarrad Marshall hat es sich nicht nehmen lassen, mir drei Kommentare und Erklärungen zu meinem Review zu schicken, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Für die Leser, des Englischen nicht mächtig sind gibt’s von mir eine Übersetzung:
Informationen
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Dr. Patrick Seiniger