Langsam werden die Tage immer kürzer und kälter. Der Winter steht vor der Tür. Dank der Entwickler von FSDG kann man im heimischen Cockpit nun erneut in die warmen Regionen des indischen Ozeans entfliegen. Mit Mauritius hat das Team bereits die dritte Inselgruppe der Vanille-Inseln für die FSX-basierten Simulatoren veröffentlicht.
Die Entwickler von FSDG sind schon seit langem für ihre detaillierten und umfangreichen Szenerien bekannt. Urlaubsziele wie Thessaloniki, Djerba, Sharm El-Sheikh oder Heraklion stammen ebenso aus der Feder des Team, wie die exotische Destinationen Nuuk in Grönland und der Flughafen Ayers Rock in Australien. Vor ziemlich genau vier Jahren ging es für FSDG erstmals in Richtung indischer Ozean. Das gesamte Atoll der Seychellen wurde damals im Simulator abgebildet (hier findet ihr unser Review) und fand großen Anklang in der Community. Die Entwickler beschlossen daraufhin der Region treu zu bleiben und weitere Teile der Vanille-Inseln umzusetzen. So folgte zunächst das südlich gelegene, französische Übersee-Departement La Reunion und nun der nicht weit entfernte Inselstaat Mauritius.
Kauf und Installation
Mauritius ist sowohl auf der hauseigenen Webseite von FSDG als auch im simMarket zu erwerben. Für 28,56€ kann man das Urlaubsticket lösen und erhält Zugriff auf eine gut 1,5 Gb große Installationsdatei. Mauritius lässt sich schnell und problemlos auf dem heimischen Rechner installieren. Wer Prepar3D v4 nutzt, kann die Szenerie außerhalb der Simulator-Partition installieren lassen. Ich persönlich finde das immer ganz praktisch, da sich so Speicherplatz für Addons sparen lässt, die zwangsläufig im Root-Folder Platz nehmen müssen.
Erster Eindruck
Zur Zeit gibt es wirklich viele Verbindungen von Europa nach Mauritius. Condor, Eurowings und die Lufthansa fliegen den Inselstaat ebenso an wie Austrian, British Airways, Alitalia und LOT. Natürlich bietet auch der Staatscarrier Air Mauritius Flüge zu verschiedenen europäischen Drehkreuzen an. Da in meinem v4-Hangar aber leider (noch) keine A340, A350, Boeing 767 oder Boeing 787 steht, ist Air France mit ihrer täglichen Triple Seven-Rotation das Mittel der Wahl, um zum ersten Mal auf die Insel zu kommen.
Nach circa elf Stunden Flug ist Mauritius erreicht. An diesem Tag leider sehr wolkenverhangen. Dennoch ist schön zu erkennen, dass die Insel mit einem eigenen Luftbild und reichlich Autogen umgesetzt wurde. Felder, Hafenanlagen, Siedlungen und Städte sind gut zu erkennen. Auch die Farben gefallen mir. Mauritius macht einen schönen Eindruck, wirkt natürlich und besticht durch kräftige Farben.
Im Final Approach überfliegt man einen Bergkamm, dann kommt der Flughafen in Sicht. Er liegt passig eingebettet nahe der Küste und lässt sich bei sehr guter Performance wunderbar über ein ILS anfliegen. Entlang des Anflugs gibt es weitere Siedlungen. Und ganz viel Grün.
Früher war auf dem Flughafen nach der Landung, wie es auch auf den Seychellen und La Reunion der Fall ist, Backtracking angesagt. Mittlerweile wurde aber ein paralleler Taxiway gebaut, der von FSDG selbstverständlich umgesetzt wurde und das langwierige Rollen auf der Runway überflüssig macht. So nimmt man gemütlich einen der Exits und kann langsam in Richtung Terminal rollen. Bereits hier fällt jedoch auf, dass die Bodentexturen des Flughafens extrem sauber dargestellt sind. Es gibt keinen Schmutz und keine Verschleißspuren. Das wirkt auf mich sehr künstlich.
Im Terminalberreich fällt das noch deutlicher ins Auge. Die Parkpositionen scheinen ungenutzt zu sein, fehlt es ihnen doch gänzlich an Flecken, Abrieb und jeglichen Gebrauchsspuren. Das hat mich doch sehr enttäuscht, ähnelt aber dem Bild auf der Nachbarinsel La Reunion. Markierungen und Zeichen hingegen machen einen super Eindruck. Sie sind gut zu lesen, fein dargestellt und richtig positioniert. Auch das neue Terminalgebäude des Flughafens gefällt gut. Es wirkt plastisch, hat einige Details wie Türen und Schilder und stellt sich rundum gut dar. Ansehlich modellierte Fahrzeuge und Container ergänzen das Umfeld auf dem Apron. Ärgerlich ist, dass SODE bei meinem ersten Flug streikte und das Terminal somit ohne Jetways auskommen musste. Ich war davon ausgegangen, dass bei den aktuellen Installern alle relevanten Dateien für SODE mit-installiert werden. Tatsächlich erhält man auf der Webseite von FSDG einen zip.-Ordner mit den entsprechenden Files, die anschließend manuell platziert werden müssen.
Der Flughafen
Der “Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport of Mauritius“, benannt nach dem ersten Gouverneur des Inselstaats, liegt im süd-östlichen Teil der Insel, circa 35 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Port Louis. Ursprünglich entstand der Flughafen als Militärbasis der Royal Air Force für Aufklärungsflüge in Laufe des zweiten Weltkrieges. Bereits wenige Jahre nach Kriegsende wurden jedoch schon erste Linienflüge nach Europa durchgeführt. Auch die Lufthansa war ab 1970 regelmäßiger Gast auf Mauritius.
Das jüngste “Upgrade” erhielt der Flughafen in Jahr 2013, als das neue Terminal mit einer Kapazität von 4,5 Millionen Passagieren eingeweiht wurde. Schon Ende des vergangenen Jahrhunderts hatte man die Runway auf 3040 Meter verlängert, um den Betrieb mit dem angedachten Großraumflugzeug A3XX, heute A380, zu ermöglichen. Derzeit betreibt Emirates mit ihrer täglichen Dubai-Verbindung die einzige A380-Route nach Mauritius.
Obwohl es nicht so scheint, ist Mauritius eine passende Anschaffung für den Feierabendflieger! Denn wer bereits La Reunion von FSDG besitzt, kann zwischen den beiden Inseln mit Großraumgerät auf einem 45-Minuten Flug pendeln. Sowohl Air Austral, als auch Air Mauritius setzen ihre Langstreckenmaschinen aufgrund hoher Nachfrage täglich zwischen den beiden Inseln ein.
Terminals
Die beiden großen Terminalgebäude sind vorbildgerecht umgesetzt. Die Qualität des Modells als auch der Texturen kann sich sehen lassen. Zwar wurden die großen Fensterflächen des neuen Terminals nicht transparent dargestellt, um so einen Blick in das Innere der Abfertigungshallen werfen zu können, mich persönlich stört das aber nicht. Im Gegenteil, ich habe lieber eine stabile Performance und eine passende Fenstertextur, als ein Fps-hungriges Innenleben, das aufgrund der fehlenden Menschenmassen dann doch nur ausgestorben und langweilig wirkt.
Verschiedene Details wie Treppenhäuser, Betonpfeiler oder kleine Vorsprünge an der Fassade lassen die großen Gebäude plastisch wirken. Der Gesamteindruck ist super und den Terminals mangelt es an nichts. Ein kleiner Punkt zum Meckern ist die AFCAD-Datei, sie ist für den alten Terminalbereich etwas ungenau; hier stehen die Flugzeuge zu weit vorn und kollidieren deswegen mit den Jetways. Die A380-Position ist außerdem nicht exklusiv an Emirates vergeben, so steht der Super-Jumbo oftmals an anderen Parkpositionen (auch wenn ich die Position nicht mit meinem eigenen Flugzeug blockiere).
Im Laufe der Bearbeitungszeit dieser Rezension hat Black Box ein Update für ihren Airbus Widebody veröffentlicht. Somit soll Homecarrier Air Mauritius auch noch einmal einen Auftritt bekommen: Hier bei der Präsentation der funktionierenden SODE-Jetways. Sie sehen gut aus, verrichten brav ihren Dienst und bereichern die Zeit am Gate. Ein willkommenes Feature!
Ebenso wie die Terminals selbst sind auch alle kleineren Modelle rund um die Abfertigungsmodelle detailliert konstruiert worden. Die differenzierte Gestaltung von Treppen, Containern, GPUs, gepaart mit der passenden Texturierung bereichert das Gesamtbild und macht Freude.
Ein wirklicher Hammer ist die Ausgestaltung des Übergangs zwischen den beiden Terminals. Eigentlich ist das ein total langweiliger Bereich. Er ist von der Airside gar nicht einsehbar. Es gibt hier einen schmalen Korridor, der die beiden Gebäude verbindet, davor ist eine Klimaanlage installiert. Es wäre wohl niemand enttäuscht, wenn an dieser Stelle wenig Details verarbeitet sein würden. Die Entwickler von FSDG haben hier aber den Nagel auf den Kopf getroffen und zeigen, dass man mit der handwerklichen Qualität der Branchenführer locker mithalten kann. Das fängt bei der peniblen Darstellung kleiner Rohre, Stützen und Ausgleichstanks der Klimaanlage an, führt über die plastische Umsetzung von Sichtschutz und Leitern und endet bei der ansehlichen Texturierung inklusive modellierter Begrünung am Übergang zwischen den Terminals. Hut ab!
Natürlich handelt es sich dabei nur um einen Ausschnitt, der besonders liebevoll bearbeitet wurde. Insgesamt ist die Landsite des Flughafens ressourcenfreundlicher umgesetzt, kommt aber trotzdem gut an. Man findet Autos und Bordsteine, Auffahrten und plastische Tragwerke des futuristischen Terminals.
Weitere Gebäude
Die feine Arbeit an verschiedensten Modellen zieht sich über das gesamte Flughafengelände. Auch im Zufahrtsbereich finden sich Beispiele, die zeigen, dass die Entwickler sich darauf verstehen, Gebäude mit ihren individuellen Merkmalen detailliert umzusetzen. Immer wieder beeindrucken kleine Details wie aufgesetzte Sonnenblenden oder Geländer, die (aufgrund der Entfernung) zwar nicht zwingend notwendig sind, den architektonischen Stil der jeweiligen Bauwerke jedoch wunderbar wiedergeben.
Noch einen riesigen Wow-Effekt erziehlt der Hangar der Küstenwache. Hier steht nicht nur eine wunderschön umgesetzte Do-228, auch allerlei Equipment innerhalb der Halle ist modelliert worden. Eine kleines Standbild, dass sich beim normalen Linienflug nach Mauritius kaum bemerkbar macht. Hier lohnt sich der Weg über den Flughafen um sich die liebevoll dargestellte Szene einmal anzuschauen.
Sowohl die Konstruktion des Hangars an sich, als auch die einzelnen Modelle innerhalb des Gebäudes sind ganz fein umgesetzt worden. Trotz der geringen und überschaubaren Ausmaße lädt dieser Ort dazu ein erkundet zu werden. Mit einem Hubschrauber oder eben einer Do kann von hier aus sicherlich das ein oder andere fantastische Abenteuer gestartet werden.
Die Szenerie läuft auf meinem Testrechner trotz der vielen Details sehr flüssig und hat keinerlei Performanceprobleme. Auch mit AI-Traffic lässt sich der Flughafen flüssig anfliegen und ermöglicht eine saubere Simulation.
Bodentexturen
So begeistert ich von der Umsetzung der vielen Modelle bin, so enttäuscht bin ich leider von der Bodentexturierung der Szenerie. Wie bereits eingangs beschrieben wirkt der gesamte Flughafen viel zu steril und sauber. Man muss den Entwicklern zugute halten, dass es auf dem parallelen Taxiway und der Runway selbst (nach Googlemaps-Abgleich) kaum Dreck, Abrieb oder Verschmutzung gibt. Hier liegt die Szenerie nahe am Vorbild. Zumindest soweit, wie ich das beurteilen kann. Das Vorfeld mit seinen vielen Betonplatten ist jedoch viel zu gleichmäßig geraten. Hier wünsche ich mir mehr Verwitterung, dreckige Fugen, Flecken, ausgebesserte Bereiche, generell einen weniger hellen Grundton und mehr Details.
Weiterhin ist der Übergang zwischen den Bodentexturen des Flughafens und dem zugrunde liegenden Luftbild nicht gut umgesetzt worden. Die Kante zum unscharfen Satellitenbild ist überaus deutlich und abrupt. Sie fällt vom Rollfeld aus sofort ins Auge und beeinträchtigt das Gesamtbild erheblich. Das Fehlen von jeglicher Flughafenumzäunung, modelliertem Gras und ein wenig mehr Bäumen bzw. Büschen verstärkt den Effekt noch zusätzlich. Auf diese Weise wirkt besonders der Bereich des neuen Vorfelds im Süden des Flughafens vollkommen unfertig und unrealistisch. Es ist vorstellbar, dass den Entwicklern speziell in diesem Bereich kein aktuelles Luftbild zur Verfügung stand und die Umsetzung deshalb mehr oder weniger improvisiert werden musste. Trotzdem ist die Darstellung mehr als unglücklich gelungen und wirkt sehr unschön.
Gut dargestellt worden sind hingegen Linien und Markierungen. Alles ist gut zu erkennen und super scharf. Keinerlei Beanstandungen an dieser Stelle.
Gelände
Besonders erwähnenswert ist meiner Meinung nach die Geländeumsetzung im Bereich der Rwy 32-Schwelle. Hier sinkt das Terrain relativ steil zum Wasser hin ab. Von FSDG wurde dieser Bereich fantastisch umgesetzt. Einige Bäume säumen den Hang zu einer kleinen Bucht und das Gelände fällt in mehreren Fluchten unterschiedlich stark ab. Das wirkt sehr natürlich und macht einen überaus realistischen Eindruck.
Mehr Bäume und ein Flughafenzaun würden auch hier das Bild noch deutlich aufbessern. In verschiedenen Youtube-Videos kann man sehen, dass auf der Nordseite der Bahn noch einiges an Begrünung zu finden ist. In der Szenerie von FSDG fühlt man sich aufgrund der mageren Umgrenzung leider oft allein auf weiter Flur. Ein seltsames Gefühl auf einem Flughafen.
Trotzdem sei noch einmal die dreidimensionale Darstellung des umliegenden Terrains gelobt. An diese Stelle aus einer flachen Perspektive aufgenommen. Die plastische Umsetzung des Geländes macht besonders den Übergang zum Wasser sehr glaubhaft und natürlich.
Nachtdarstellung
Das Dynamic Lightning von Prepar3D v4 hat große Vorteile für die Nachtdarstellung von Szenerien gebracht. So ist auch Mauritius nachts mit dieser Technik ausgeleuchtet und wirkt sehr realstisch. Abseits vom Terminalvorfeld herrscht die Schwärze der Nacht und das grelle Licht der Flutlichtmasten an den Parkpositionen ist bereits von weit her zu sehen. Das fördert ein nachvollziehbares Bild und macht die Nachtdarstellung des gesamten Flughafengeländes zu einer runden Sache.
Zwar bietet die neue Lichttechnik in Prepar3D tolle visuelle Vorteile, dafür tritt sie aber bei der Performance ordentlich auf die Bremse. Auf meinem System waren die Performanceeinbußen durch das Dynamic Lightning auf Mauritius deutlich stärker spürbar als auf größeren Flughäfen. Woran genau das liegt konnte ich nicht ausmachen.
Wären da nicht diese Performanceeinschnitte, würde ich Mauritius glaube ich nur noch nachts anfliegen. Es ist dunkel wo es dunkel sein soll und hell erleuchtet wo es hell sein soll. Taxiways und Bahnen sind spärlich beleuchtet, denn auf Mauritius gibt es keine Mittellinienbefeuerung. Alles in allem eine sehr sehr schöne Darstellung des Inselflughafens bei Nacht.
Einen Kalauer gibt es dann aber doch: Obwohl – es ist schon eher ein echtes No-Go. Leider ist die Texturierung des neuen Terminals bei Nacht vollkommen missraten. Die am Tag bläulich dargestellte Fassade des Gebäudes wird nachts mit einem Foto aus einem Terminal belegt. Aus einer vollkommen falschen Perspektive und unpassend skaliert. Zudem kann man auf dem Bild sehen, dass dort Tageslicht durch die Terminalfenster scheint. Es ist also noch nicht einmal Nacht auf der Nachttextur der Terminalfassade. Für die Qualität, die man bei FSDG-Produkten erwartet, ist das zu wenig.
Abgesehen von diesem Texturierungsfehler gefällt die Nachtdarstellung aber rundum. Es sind besonders die starken Kontraste zwischen beleuchteten Bereichen und dunklen Arealen, die Mauritius sehr realistisch wirken lassen.
Die Insel
Die Entwickler von FSDG haben neben dem Flughafen, wie schon auf Reunion und den Seychellen, der ganzen Insel ihre Aufmerksamkeit geschenkt. Mit einem aktuellen Luftbild und eigenen Objekten wurde Mauritius gemäß dem realen Vorbild im Simulator abgebildet.
Das ist rundum gut gelungen. Einzelne Dörfer sind gut in das Landschaftsbild integriert, Felder sind zu erkennen und Siedlungen schmiegen sich an Berghänge. Das Höhenmodell überzeugt voll und ganz; kleine Hügel sind ebenso dargestellt wie hoch aufragende Berge.
Kurioserweise haben die Entwickler an anderen Teilen der Insel nicht mit der Vegetation gespart. So vermisst man zwar am Flughafen ein wenig mehr Begrünung, dafür findet man beeindruckende Wälder im Zentrum von Mauritius. Mit den FTX-Trees machen die bewaldeten Hügel richtig was her!
Auch verschiedene Buchten und Häfen sind passend nachgebildet worden. Die Küstenlinie ist angepasst worden und entspricht der Realität. In Städten fehlt es ein wenig an Dichte, auch gibt es nur sehr wenige POIs, somit wird der individuelle Charme der mauritischen Städte kaum deutlich, für den Überflug der Insel ist die Umsetzung aber sehr gut und ein deutliches Upgrade zur Default-Darstellung. Trotzdem: ein wirklicher “Local-Spirit” kommt in Hinblick auf die Siedlungen nicht rüber.
Eine Insel hat natürlich immer den Vorteil, dass man das eigene Luftbild nicht an irgendeiner Stelle abschneiden und eine so enstehende Kante verarbeiten muss. Auf diese Weise hat man ein schönes Gesamtpaket mit Flughafen und ansehlich umgesetzter Insel, die bereits im Anflug Stimmung macht und die Urlaubszeit einläuten lässt. Die Nachbarinsel Rodrigues ist nicht umgesetzt.
Fazit
FSDGs Mauritius ist ein Rundumpaket. Dank der Nähe zu La Reunion eignet sich die Szenerie nicht nur für Langstreckenflüge, sondern kann auch einmal Abends gemütlich angeflogen werden. Die Insellage ist ein echter Vorteil, da Umfeld und Flughafen super aufeinander abgestimmt sind. Passende Farben, Autogen und ein aktuelles Luftbild lassen Mauritius realistisch und überzeugend erscheinen. Eine super Performance erlaubt eine flüssige Simulation auf der ganzen Insel. Der Flughafen punktet mit schönen Gebäudemodellen und beeindruckt mit starken Details. Mit vielen Kleinigkeiten, die eigentlich richtige Hingucker sind, zeigen die Entwickler ihre Qualitäten deutlich auf. Schön für unsere großen Langstreckenmaschinen ist zudem die Integration von SODE-Fluggastbrücken.
Leider rauben die langweiligen Bodentexturen und das leere Umfeld im Flughafenbereich der Szenerie Atmosphäre und Authentizität. Einen faden Beigeschmack hinterlässt zudem die vollkommen unpassende Nachttextur der Terminalfront und die schwache Performance in der Nacht. FSDG könnte durchaus in der Topliga der Szenerieentwicklung mitspielen, wenn diese Faktoren verbessert und ähnlich liebevoll und durchdacht umgesetzt werden würden, wie es bei den detailreichen Modellen der Szenerie der Fall ist.
Insgesamt punktet Mauritius von FSDG aber als Gesamtpaket und aufgrund der exotischen Lage. Die Tatsache, dass die Entwickler selbst dafür gesorgt haben, dass auch im näheren Umfeld attraktive Destinationen verfügbar sind, macht die Szenerie auch für Feierabend- und Gelegenheitsflieger interessant. Eine spannende Destination ist Mauritius allemal und dank der guten Performance sollte die Szenerie auch auf schwächeren Systemen keine Probleme machen. Mit den genannten Einschnitten kann ich FSDGs Mauritius an alle empfehlen, die gern in Richtung Sommer fliegen und eine neue, abwechslungsreiche Destination suchen. Besonders aber an die, die bereits auf den Sychellen und La Reunion unterwegs sind. Hier ergibt sich eine tolle kleine Abenteuerwelt mit ganz vielen Möglichkeiten vom Widebody bis zum Hubschrauber.
Informationen
Pro | Contra |
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Informationen | Testsystem |
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Gutes, aussagekräftiges Review. Danke dafür. Für eine FSDG Szenerie dann doch etwas viele Schwächen, wenn man an ältere Umsetzungen von ihnen denkt. z.B Paro, Nuuk oder Thessaloniki sind für mich nur schwer zu übertreffen.
Ein Review zu den LITE-Szenerien wäre mal sehr interessant. Dazu gibt es nämlich kaum Screenshots und es wäre mal interessant, was man für den günstigeren Preis alles aufgibt.
Danke fürs Review!
Kann mich dem Rezensenten nur anschließen, bei seiner Betrachtung der Vorfeldtexturen. Das sieht einfach zu sehr nach default scenery aus, als dass ich dafür Geld ausgeben würde.
Repetive und sterile Bodentexturen sind ein K.O.-Kriterium für mich.
LGTS war in dieser Hinsicht vorbildlich, FIMP enttäuscht leider.
Hätte mir eine Umsetzung in hoher Qualität sehr gewünscht.
Schade.
Wirklich schade, gerade Thessaloniki und Seychellen gehören für mich mit zu den besten Szenerien überhaupt. Mauritius wäre für mich als reinen GA Flieger wahrscheinlich eh nicht das richtige, La Réunion werde ich mir mal genauer anschauen, weil da noch zwei kleine Flugplätze und Helipads dabei sind. Gibt es da irgendwo ein aussagekräftiges Review?