Review: Aerosoft Airport Antalya XP (X-Plane 10/11)

Bereits vor sieben Jahren hat Aerosoft eine Umsetzung des Flughafens Antalya auf den Markt gebracht – allerdings für den FSX und den FS2004. Nun wurde in Zusammenarbeit mit Caipirinha Games der Aerosoft Airport Antalya XP für X-Plane 10 und 11 umgesetzt. Die beliebte Feriendestination ist jetzt also auch im X-Plane-Universum als Paywareflughafen zu haben, der bei Interesse für 17,95€ auf der Festplatte des Käufers landet. Was liefert Aerosoft zu diesem Preis ab? Das klären wir im Folgenden.

Die Provinz Antalya

Nun, den meisten wird Antalya nicht komplett unbekannt sein: die Stadt als Teil der sogenannten türkischen Riviera ist unter regelmäßigen Mittelmeerurlaubern nach wie vor ein interessantes und beliebtes Reiseziel. Trotz ihrer Historie die bis 200 v. Chr. zurückgeht, in der sie unter verschiedenen Herrschaften eine nicht unbedeutende Stadt war, so unter Anderen im byzantinischen und dem osmanischen Reich, war Antalya in der unabhängigen Türkei bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein keine sonderlich große Bedeutung beigemessen worden. Erst danach kam die bis heute andauernde Entwicklung ins Rollen, in deren Verlauf der Tourismus zum Hauptwirtschaftszweig für die Stadt wurde. Immerhin soll Antalya für 30% des landesweiten Tourismus’ verantwortlich sein. Attraktiv macht Antalya vor allem die Lage im Südwesten der Türkei am Mittelmeer und das daraus resultierende Mittelmeerklima, das zu heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern führt.

Der Flughafen Antalya

Der für den Tourismus essenzielle Flughafen Antalya (ICAO: LTAI, IATA: AYT) liegt ca. 10km östlich des Stadtkerns und rangiert hinter dem Flughafen Istanbul-Atatürk in der Türkei auf Platz zwei in Sachen Fluggastaufkommen.

Eckdaten? Drei Pisten, drei Terminals. Genauer? Der Flughafen hat für den zivilen Luftverkehr zwei Pisten, nämlich 18L/36R sowie 18C/36C, während die 18R/36L ausschließlich dem Militär dient, das im Westen des Platzes seinen Stützpunkt hat. Die beiden Pisten für die zivile Nutzung haben eine Bahnlänge von 3400m, was nahe Meereshöhe (Aerodrome Elevation liegt bei 177ft) für jegliche aktuellen Flugzeuge ausreichen sollte. Die Piste 18R/36L ist mit 2990m Länge ein Stück kürzer. Allen dreien Pisten gemein ist die Breite, die jeweils 45m beträgt.

Von den drei Terminals auf dem Flughafen sind zwei für die Abfertigung internationalen Luftverkehrs verantwortlich und eines für den nationalen Luftverkehr. Interessant: bis 1998 gab es ausschließlich das heutige nationale Terminal, sodass dort sämtlicher Verkehr abgefertigt wurde – über vier Gatepositionen. In der Feriensaison war Überfüllung an der Tagesordnung was angesichts des damalig fehlenden Sonnenschutzes und den Temperaturen (wir erinnern uns: heiß und trocken im Sommer) eine Tortur gewesen sein muss.

1998 wurde dann das zweite Terminal eröffnet, im Jahr 2005 das dritte, wodurch sich die Lage zunächst entspannte. Das alte nationale Terminal war deswegen auch eine Weile ungenutzt. Mit der Zeit und der raschen Entwicklung als beliebtes Urlaubsziel, kam es teilweise wieder zu Engpässen. 2009 wurde das nationale Terminal neu errichtet, in der Umsetzung (explizit Stand 2009) von Aerosoft ist dies noch eine Baustelle, und dabei direkt an das erste internationale Terminal im Norden des Flughafens angeschlossen. Das zweite internationale Terminal, das in der Wintersaison geschlossen ist, liegt in der Platzmitte und ist das größte der drei Terminals am Flughafen Antalya.

Wer sich für seinen Flug nach oder von Antalya ein reales Vorbild heraussucht, hat eine relativ große Auswahl an Flügen. Schon allein der Pool der türkischen und deutschen Fluggesellschaften, die Antalya anfliegen, bietet eine diverse und abwechslungsreiche Auswahl, russische Airlines haben ebenfalls einen großen Anteil am internationalen Flugaufkommen und der Rest Europas fliegt – wenig überraschend – auch nicht ungern in den Urlaub. Von AtlasGlobal bis Ural Airlines dürfte für jedermann etwas dabei sein.

Kauf und Installation

Der Aerosoft Airport Antalya XP ist für 17,95€ bei simMarket erhältlich. Nach erfolgtem Kauf wartet eine 445 MB große ZIP-Datei darauf, heruntergeladen zu werden. Darin befindet sich ein einzelner – und entpackt 1,4 GB großer – Ordner “Custom Scenery”, wodurch Aerosoft auf Nummer sicher geht, sodass der Benutzer diesen Ordner einfach in das X-Plane-Hauptverzeichnis entpacken muss und die Ordnerstruktur erhalten bleibt, damit niemand auf die Idee kommt, die beiden in Custom Scenery enthaltenen Ordner in einen Oberordner in Custom Scenery zu setzen. Das wars? Und wie! Simples Drag-and-Drop im Grunde, es wird nicht einmal eine Aktivierung benötigt.

Im Ordner “Aerosoft – LTAI Antalya” befindet sich ein kurzes zweisprachiges Manual, das man sich zwar ruhig ansehen kann, für den erfahrenen X-Planer aber nur begrenzt Neues enthält. Empfohlene Einstellungen, die Szeneriereihenfolge, die einzuhalten ist, in der scenery_packs.ini sowie ein kurzer Hinweis darauf, dass man die statischen Flugzeuge in den X-Plane-Einstellungen aktivieren und deaktivieren kann. Ebenfalls mitgeliefert im selben Ordner ist ein Satz Charts (Lido) für den Flughafen, die einem helfen, sich auf und um dem Flughafen zu orientieren, was angesichts des Terrains in der Umgebung nicht die schlechteste Idee ist.

Charts, die bei einem Addon-Flughafen mitgeliefert werden, sind in meinen Augen immer eine nette Sache, wenngleich ich persönlich sie nicht wirklich nutze – wobei, in diesem Fall im Grunde ja schon… so als Navigraph-User. Der Kauf ist natürlich unkompliziert wie eh und je und auch die Installation reiht sich da sehr schön ein. Hier wird auf Installationsprogramme verzichtet, die bei X-Plane grundsätzlich weder bei Scenery noch bei Flugzeugen vonnöten sind und dennoch häufiger verwendet werden, und sogar auf eine Aktivierungsroutine wird verzeichtet. Wunderbar!

Erster Eindruck

Für den ersten Eindruck bietet sich ein kurzer aber typischer Flug nach Antalya an. Turkish-Airlines-Flug 2420 (IATA-Flugnummer: TK2420, ICAO-Callsign: THY6CF) geht täglich planmäßig um 16:55 Uhr Ortszeit vom Flughafen Istanbul-Atatürk nach Antalya, wo die Ankunft um 18:15 Uhr vorgesehen ist.

Wir starten kaum beladen auf der Piste 17R in Istanbul, sodass der Takeoff-Roll trotz verringertem Thrustsetting nicht allzu lang dauert und steigen über die EDASA1S-Departure, die uns über das Marmarameer hinweg führt, unter Beachtung verschiedener Altitude Constraints auf Reiseflughöhe. Auf dem Flug überfliegen wir das Taurusgebirge, welches im Südwesten bis nach Antalya reicht, weshalb es empfehlenswert ist, die Arrival-Charts sorgfältig zu studieren, denn einige Sektoren haben eine Minimum Sector Altitude von über 10.000ft.

Wir fliegen die BABSA1D-RNAV-Arrival ab, die uns zunächst südsüdost in Richtung Mittelmeer schickt, um uns dann auf einen rechten Downwind der 18C zu bringen, von dem aus wir dann vom Controller auf den ILS-DME-One-Approach der Runway 18C geleitet werden.

In der Ausführung relativ unspektakulär, aber mit einer hübschen Aussicht über die Stadt in der niedrig stehenden Sonne, setzen wir sicher auf der Piste 18C auf und rollen über den High-Speed-Turnoff D1 ab und bekommen zunächst eine Taxi Clearance zum Domestic Terminal, die wir aber ablehnen müssen. Wir erinnern uns: in der Aerosoft-Szenerie ist dort nicht viel mehr als eine Baustelle. Daher gehts dann über Taxiway G(olf) zum Apron 2 und dürfen uns ein Gate aussuchen.

Was fällt uns auf? Recht grobe Bodentexturen. Und dafür ist kein Reinzoomen nötig, das erkennt man ohne weiteres mit dem bloßen Auge und wirkt eigentlich nicht, wie zu einem Addon aus dem Jahr 2017 gehörig. Dabei von mir der Hinweis: ich habe mir die Szenerie sowohl in X-Plane 10.51 als auch in X-Plane 11.00 angesehen, wobei die Screenshots in X-Plane 11 entstanden sind. In beidem hatte ich die Texturauflösung auch auf dem Maximum, wenn auch komprimiert, stehen gehabt, an den Settings sollte es also nicht liegen.

Man sieht sehr deutlich, dass es hier nicht nur um die Hintergrundtextur des Rasens geht, sondern sich das Schema auch auf den Pistentexturen fortsetzt. Was mir in diesem speziellen Flug nicht aufgefallen ist, aber ganz zu Beginn als ich mir das Ganze in X-Plane 10 angeschaut habe, hatte ich Orthophoto-Texturen aktiviert, wie ich sie zuhauf verwende. Der erste Eindruck, der dann entsteht ist schlicht und ergreifend der, dass der Flughafen Antalya gefühlt eine Oase in einer Wüste sein müsste, wenn das Bild denn stimmen würde. Grün hält sich in der Region wirklich in Grenzen, ein Blick auf Google Maps bestätigt das, natürlich ebenfalls für das Flughafengelände. Aber darauf kommen wir noch zu sprechen.

Ohne Orthophotos (aus dem Norden)
Mit Ortophotos (aus dem Süden)

Was allerdings auch auffällt: man hat keine Probleme sich zurechtzufinden. Beschilderungen sind perfekt lesbar und nachvollziehbar platziert, hier gibt sich Aerosoft keine Blöße. Wem die Optik wichtig ist, der wird auf den ersten Eindruck durch die grob aufgelösten Texturen vielleicht ein wenig enttäuscht dreinschauen, allerdings sind die Taxiway-Schilder und Gatebezeichner sowie die Taxilinien zu jedem Zeitpunkt, auch nachts, wunderbar erkennbar.

Gebäude und Modelle

Im ersten Eindruck bin ich ein wenig von Thema zu Thema gesprungen, aber jetzt mal der Reihe nach. Zuerst einmal kann man festhalten, dass obwohl sich die beiden internationalen Terminals in der Größe doch merklich unterscheiden, sie sich im Design sehr ähneln, wenngleich die Vorderseite, die Passagiere vermutlich eher registrieren, abweicht. Die Rückseite der Terminals, wo die Flugzeuge an den Fingern stehen, ist jedoch sehr ähnlich. Das ist natürlich der Realität nach empfunden.

Soweit ich es auf Basis von Fotos und Google Maps beurteilen kann, wurden die Gebäude vernünftig getroffen. Was mich allerdings ein wenig verwundert hat war, dass die Modellierung selbst dann aber doch nicht so ganz aktuellen Standards entspricht. Der eigentlich runden Terminals sind leider hier nicht wirklich rund, sondern haben viele – aber noch sehr deutlich sichtbare – Ecken, wenn man ein wenig näher herangeht. Fenster an den Terminals und anderen Gebäuden sind nicht durchsichtig, was für sich genommen keine Schande ist, allerdings wirkt es im Gesamtbild auch nur passend. Die Texturen auf den Gebäuden sind mit Ausnahmen (die Dachpappe beispielsweise, die vereinzelt auf den Terminals sichtbar ist, wirkt trotz der vermeintlich simplen Textur extrem grob und verwaschen) in Ordnung, die – auch nachts – ausschließlich texturierten, matten und abgedunkelten Fenster sorgen – allerdings nicht gerade für einen lebendigen Eindruck.

Die statischen Flugzeuge sind aus üblicher Distanz (z. B. aus dem eigenen Flugzeug beim Rollen) schick anzusehen, haben plausible Lackierungen und erfüllen ihren Zweck, ein wenig Atmosphäre zu vermitteln. Wenn man ein wenig näher herangeht, erkennt man auch hier, dass beispielsweise die Triebwerke recht eckig sind und fleißig Polygone gespart wurden. Kleine Anmerkung zu den Navigationslichtern: fein, dass die statischen Flugzeuge welche haben, allerdings wirkt es für jemanden wie mich, der eine Weile auf dem Vorfeld des Hamburger Flughafen gearbeitet hat, ein wenig merkwürdig, wenn wirklich jedes einzelne Flugzeug auf dem Gelände bis hin zu den abgestellten Corporate Jets auf dem Military-Apron die Navigationslichter eingeschaltet hat. Aber geschenkt… wenn permanent eingeschaltete Navigationslichter an den statischen Flugzeugen der einzige Makel an diesem Flughafen wären, wäre das klasse.

Das Ground Equipment wurde vernünftig und plausibel (Lackierung gemäß der vor Ort angesiedelten Ground-Handling-Firma) umgesetzt. Hier kann man natürlich auch kritisieren, dass Modellierung und Texturierung vielleicht nicht state of the art ist, auf der anderen Seite fügen sich die Modelle damit ja ins Gesamtbild des Flughafens ein, insofern muss man da sicher nicht noch mal extra draufhauen. Ein einzelnes Objekt muss ich aber in der Platzierung kritisieren und das ist definitiv der Bagger, der vor der Baustelle des Inlandsterminals (zur Baustelle selbst komme ich noch mal separat) steht. Wie der Bagger da im Boden steckt sieht unschön aus.

Bodentexturen und -markierungen

Der Kritikpunkt, der mir als erstes aufgefallen war, waren die groben Texturen, die man überall auf dem Flughafengelände findet sobald man nur den Blick gen Boden richtet. Und dazu muss man sagen: der Flughafen Antalya wird, wie bereits erwähnt, teilweise vom Militär genutzt. Wenn es da entsprechend schwieriger sein sollte, an qualitativ hochwertige Luftbilder zu kommen, wäre das nicht unverständlich. Aber selbst wenn es so sein sollte, sieht es immer noch unschön aus. Unabhängig von der Begründung.

Es wäre auch ganz sicher nicht so schlimm, wenn lediglich die eigentliche Bodentextur (das Gras) diese Qualität hätte, die Pisten, die Rollwege und das Vorfeld aber vernünftige, hochauflösende Texturen hätten, die auch nicht notwendigerweise auf dem eigentlichen Luftbild basieren müssten, sondern nur einigermaßen übereinstimmen sollten. Hier geht eine Menge der Immersion verloren und das ziemlich angestaubte Bild, das diese Umsetzung des Flughafens macht, wird auch zu einem großen Teil dadurch definiert.

Ganz besonders unschön wirkt das Luftbild auf den Parkplätzen vor den Terminals. Hier stehen die statischen Autos schon nicht passend auf den Parkplätzen sondern wurden einfach irgendwie, aber ganz sicher nicht am Luftbild ausgerichtet. Das unscharfe Luftbild tut sein Übriges.

Was ich allerdings auch im ersten Eindruck erwähnt habe – und zwar positiv – waren die Taxiwege, die Rollweg- und Gatebeschilderungen und allem, das man wirklich benötigt, um sich auf dem Flughafen zurechtzufinden. Der Super-Gau wäre es gewesen, wenn hier die Texturauflösung durchgehend so klein gewesen wäre, dass man auf dem Flughafen nicht einmal vernünftig zuverlässig mithilfe der Beschilderung navigieren kann. Insofern ist das zumindest völlig in Ordnung und angemessen. Was ich jedoch bis jetzt nicht verstehe ist, warum teilweise die Gatenummern zwischen Finger und Taxiway (beim Abbiegen auf die Parkposition) unterschiedlich ist.

Den im ersten Eindruck angemerkten harten Übergang von Flughafen zu Umgebung, sobald man Orthophotos verwendet, sehe ich persönlich übrigens kaum kritisch und das aus zwei Gründen. Erstens weiß ich nicht, ob es nicht vielleicht im Winter oder Frühjahr tatsächlich relativ grün in Antalya ist, dann könnte es ja technisch sogar zutreffen und alles ist wunderbar. Zweitens gibt es sicherlich weniger X-Planer, die Orthophoto-Texturen verwenden als solche, die entweder komplett auf die Standard-X-Plane-OSM-Szenerie zurückgreifen oder eben auf HD Mesh v3 ggf. mit World2XP und bei letzterem ist auch die Umgebung um den Flughafen in X-Plane nun einmal sehr grün, sodass der Übergang sogar recht gut gelungen ist. Selbst, wenn Aerosoft hier extra an den Luftbildern herumgespielt haben sollte, damit es passt, würde ich deswegen niemandem einen Vorwurf machen.

Die Nachtbeleuchtung möchte ich der Form halber auch noch einmal erwähnen. Wie gesagt, gibt es hier nicht viel zu beanstanden. Den Taxiways kann man gut folgen, die Gates und Stands sind beleuchtet, der Flughafen fügt sich bei nach Nacht gut und passend in die ihn umgebende Szenerie ein. Das ist solide.

Fazit

Nun ein vielleicht etwas längeres Fazit, weil mich einige der eben bereits genannten Punkte zu einem weiteren Aspekt bringen, den ich hier gern zumindest ausführen möchte.

Auf mich macht der Aerosoft Airport Antalya XP, wie ich es bereits einmal kurz erwähnt hatte, einen eher angestaubten Eindruck. Woran liegt das? Das liegt hauptsächlich an zwei Dingen. Erstens ist es egal, wohin man auf dem Boden schaut, überall hat man grobe Texturen herumliegen. Ob es nun die Landebahn, der Taxiway, das Vorfeld im Allgemeinen oder eben das restliche Gelände ist, man bekommt eine Idee, wie der Untergrund aussehen soll, aber fotorealistisch sieht am Ende doch ein wenig anders aus. Besonders wenn dann die knackigen X-Plane-Bodenmarkierungen drüber gelegt sind, wirkt es ganz merkwürdig, weil durch den groben Hintergrund die Plastizität flöten geht. Zum zweiten wirken die Objekte an sich schon relativ altbacken modelliert. Dass statische Flugzeuge nicht unbedingt Schönheitspreise gewinnen, ist verständlich, die meine ich aber auch nicht. Ich als Online-Flieger bin sowieso jemand, der statische Flugzeuge meistens abgeschaltet hat. Man kann aber nicht wegdiskutieren, dass schon allein die Terminalgebäude keinen Pokal gewinnen können, denn so eckig sind sie im Realen nun einmal nicht.

Der ganzen Geschichte hilft definitiv nicht, dass die Szenerie im Ausbaustand von 2009 ist, sodass das Inlandsterminal noch eine Baustelle ist. Das ist klar so kommuniziert, das kann man leicht erkennen, das selbst möchte ich gar nicht kritisieren. Was aber dadurch und die beiden vorherigen Punkte sehr deutlich wird ist, dass diese Szenerie im Kern nur ein Port der FSX-Szenerie von 2010 sein kann. Und selbst, wenn sie das nicht sein sollte (ich kann weder das noch das Gegenteil beweisen, ich habe die FSX-Szenerie nicht, sondern habe nur Screenshots vorliegen), wurde sich hier wirklich alle Mühe gegeben, um diesen Eindruck zu erwecken.

Sicherlich, diese im Vergleich offensichtlich recht polygonarme Airportszenerie schont die Performance, genau damit wurde ja geworben, dennoch ist dieser Flughafen für X-Plane in meinen Augen nicht das, was man 2017 erwarten kann bzw. darf. In meinen Augen auch nicht für 17,95€, aber jemand, den diese Destination speziell reizt, mag das vielleicht anders sehen.

Informationen

Pro Contra
  • realistisch nachgebildete Terminals
  • plausibel lackierte statische Flugzeuge
  • sehr gut lesbare Beschilderung
  • angenehme Performance
  • abrupter farblicher Übergang zur Umgebung mit Orthophoto-Texturen (angepasst an X-Plane-Standardszenerie)
  • grobe Bodentexturen
  • Ausbaustand von 2009
  • Modellierung gefühlt ebenfalls von 2009
Informationen Testsystem
  • Entwickler: Aerosoft
  • Versionen: X-Plane 10/11
  • Preis : 17,95€
  • Kauf: simMarket
  • Größe: 445 MB (entpackt: 1,4 GB)
  • Intel Core i5 2500K @ 4,4 Ghz
  • Geforce GTX1060 6GB
  • 24 GB DDR3-RAM
  • Windows 10 64Bit
  • X-Plane 10.51 / X-Plane 11.0

 Jonas Lapp

3 Kommentare
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Mika
Mika
7 Jahre zuvor

Ausbaustand 2009. Mein Beileid, wer dafür auch noch Geld hergibt …

Vielen Dank für das Review!

Maik
Maik
7 Jahre zuvor

Danke für die Warnung. Das Ding hätte man besser als Freeware herausbringen sollen.

simmershome
simmershome
7 Jahre zuvor

Bitte keine Beleidigungen für Freeware 🙂