Dieses Mal wollen wir uns ein wenig mit der gerade erschienen FlightFactor Boeing 767 beschäftigen, wie auch einem kleinen Bundel über die kleinen Flugzeuge Aquilla 210 und 211 von Picus X.
Außerdem haben wir noch ein paar Bilder der IXEG 737-300, bei der inzwischen sehr wenig auf eine Veröffentlichung vor dem Jahreswechsel hindeutet.
Die FlightFactor 767 simuliert eine Boeing 767-300ER, die ab 1986 verkauft wurde. Sie ist eine Generation weiter, als die 757-200 die FlightFactor bei ihrer 757 simulierten. Und genau wie im Original merkt man auch hier eine ganze Anzahl von Weiterentwicklungen. Sowohl vom Aussehen wie auch bei der Bedienung hat es eine ganze Reihe von Verbesserungen gegeben und dabei benötigt sie teilweise sogar weniger Ressourcen als die 757.
Die ersten Änderungen merkt man schon am Cockpit. Während die 757 schon deutlich besser als die 777 aussah, gab es auch bei der 757 noch einige Kritikpunkte. Ganz im Gegensatz zur 767, die weitestgehend realistisch aussieht und dabei trotzdem bessere Lichteffekte besitzt, wohl nicht zuletzt, weil man sich mit StepToSky Unterstützung bei der Systemprogrammierung und im 3D Bereich an Bord geholt hat.
Auch die Bedienung des FMS geht inzwischen weitaus schneller von der Hand. Auch bei der Bedienung der zusätzlichen Optionen wie Bodenequipment hat man eine elegantere Lösung gefunden. Im Cockpit findet man ein iPad in dem man alle zusätzlichen Einstellungen vornehmen kann.
Auch beim Ton hat man zugelegt, denn die internen Soundeffekte des Triebwerks stammen von Blue-Sky Star, was sich vor allem bei den Triebwerken zeigt, die deutlich lauter und dumpfer klingen, wenn man durch die Maschine nach hinten geht.
Beim Außenmodell hat sich ebenfalls einiges getan. Wie üblich sind die Lackierungen bei FlightFactor immer eine recht gemischte Angelegenheit. Sowohl bei den 8 Liveries, die mit der 767 zusammen ausgeliefert wurden, wie auch bei den zukaufbaren Livery-Packs. Wie üblich wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein bis zahlreiche bessere Lackierungen umsonst zur Verfügung stehen.
Davon abgesehen hat man hier noch einmal deutlich zugelegt. Es gibt schon im Auslieferungszustand keine Anzeichen eines WingFlaps mehr. Dabei kann man auf Wunsch die Härte der Tragflächen noch selbst etwas nachregeln.
Bei den Steuerelementen ist man zwar keine Konkurrenz für RotateSims MD-80, doch ansonsten hat man keine Konkurrenz zu fürchten. Vor allem bei den Glanzeffekten kommt niemand an ihnen vorbei.
Alles in allem eine deutliche Verbesserung gegenüber der 757 und damit bislang so ziemlich der beste Airliner den X-Plane momentan zu bieten hat.
In Bezug auf die Effekte dürfte es der IXEG 737-300 schwer fallen hier mitzuhalten. Ihre große Chance dürfte in der Simulationstiefe bestehen, denn in der Hinsicht ist auch die 767 nicht wirklich auf dem heutigen PMDG Niveau. Doch sie hat die Latte auf jeden Fall höher gelegt.
Die Bilder stammten von einem Start von MisterX6 KLAX in Richtung Seattle, teilweise mit Phototexturen unterlegt.
Und hier zum Vergleich einige neue Screenshots der IXEG 737-300. Von der Lackierung her spielt man in einer anderen Liga, doch bei den Effekten hat FlightFactor einen deutlichen Vorsprung.
Wenden wir uns nun einem weitaus kleineren Projekt zu. Die Aquila 210 und 211 sind Kleinflugzeuge des kleinen deutschen Herstellers Aquila. Und ein Pilot ließ es sich nicht nehmen „sein“ Flugzeug in X-Plane zu simulieren. Die 210 ist dabei um klassische Instrumente aufgebaut, während die 211 ein digitales Display auf Basis eines Garmin 500 nutzt.
Optisch tut man sich dabei allerdings recht schwer mit Entwicklern wie Aerobask oder vFlyteAir mitzuhalten, von Carenado wollen wir erst gar nicht reden.
Dafür blickt man bei der Simulationstiefe ein wenig weiter hinter die Kulissen. Dennoch bekommt vor allem die 210er kaum einen Fuß auf den Boden. Zu überzeugend ist in dieser Hinsicht der Vorsprung der Carenados und mit den REP Plug-ins können sie auch in Bezug auf Simulationstiefe problemlos mithalten, wenn auch zu einem höheren Preis.
Erheblich besser sieht es da bei der 211er aus. Mit so einem Schwergewicht wie der Carenado CT182 kann man hier zwar schlecht mithalten, aber vor allem durch die Vermischung klassischer und moderner Instrumente zieht man an Aerobask und vFlyteAir vorbei.
Leider ist die Zielgruppe etwas eingeschränkt. Aerobask sucht sich immer wieder Flugzeuge, die es in dieser Form, für X-Plane noch nicht gab und vFlyteAir hat auf jeden Fall die bessere Optik und ein durchaus akzeptables Flugmodell.
Da gibt es außer dem guten Garmin 500 wenig was auf den ersten Blick für dieses Flugzeug spricht, das weder Autopiloten, noch eine ausgefeilte Trimmung besitzt. Doch 27,95 € sind schließlich auch kein Pappenstil.
Man mag dem Projekt einen größeren Erfolg wünschen, aber dieses Markstsegment ist leider ziemlich überlaufen.
Vor allem das PFD der Aquila ist sehr gut gelungen, es sieht verglichen mit dem Original fast perfekt aus. Das ist umso erstaunlicher, als auch hier nur PlaneMaker für die Darstellung der Instrumente bzw. der Custom Datarefs zum Einsatz kommt. Vom Prinzip her ähnlich wie die vFlyteAir Navion oder SR20.
Aber der übrigens aus Deutschland stammende Autor nutzt zwar PM, hat darin aber auch für Speedtape, Höhenmesser u.a. eigene Instrumente in sehr hoher Auflösung und Präzision erstellt, und er hat den Horizont so konfiguriert, dass er nicht mehr nach PM aussieht. Im Ergebnis sieht das Ganze PFD mehr nach Garmin aus als bei allen anderen vergleichbaren X-Plane-Addons. Selbst das G1000 der Carenado CT182 sieht im Vergleich unechter aus (ich rede hier nur vom PFD. Das MFD sieht auch echt aus, aber da sticht wieder der Defaultmap ins Auge).
Ich denke, die Zielgruppe sind auch Leute, die vielleicht selbst Aquila fliegen (lernen (wollen)). Es ist eher unwahrscheinlich, dass man als Anfänger in Deutschland im realen Leben eine Navion oder eine Epic Victory (Aerobasks übernächstes Flugzeug, dass ein sehr !! gutes Dynon Glascockpit haben wird) fliegen wird. Aber wenn man beschließt, vielleicht das ganze Geld statt in Flugsimulator-Addons doch mal in echte Flugstunden zu stecken, ist die Ausbildung in so einer Aquila nicht unrealistisch, und zumindest was Abläufe angeht, kann so ein Addon dann helfen.
Wir werden ja bei X-Plane geradezu mit Dickblech verwöhnt. Während die B767 durchaus mit PMDG oder ähnlichem Schritt halten kann, ist leider die MD-80 von RotateSim an der Grenze des Zumutbaren – oder darunter, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie gerade mal 5$ weniger kostet.
Ein “Running Gag” von Ramzzess & Co allerdings dürfte sich allerdings jetzt endlich mal totlaufen. Bei allen 3 Modellen 757, 767 und 777 werden die Passagiertreppe und der Passagierbus an der rechten Seite platziert. Bei der T7 muss sogar zwingend die 2R Türe geöffnet sein, damit das Boarding erfolgen kann. Irgendwer sollte doch endlich den armen Jungs sagen, dass Passagiere auf der rechten Flugzeugseite nichts zu suchen haben. Es gibt auch keine Jetty auf der ganzen Welt, die auf der rechten Seite andockt (oder vielleicht in Russland? Habe ich jedenfalls da in meinen fast 40 Jahren Fliegerei auch nie erlebt…). Rechts ist das Reich von Fracht und Service, also bitte…. 😀
Nun, ich denke bei der RotateSim MD-80 ging es nicht zuletzt darum auch das Weihnachtsgeschäft zu erreichen. Von der Optik, den wichtigsten Instrumenten und dem Flugverhalten ist auch sehr wenig zu kritisieren.
Ich denke hier geht es auch ein wenig um das Kostenrisiko, ähnlich wie bei der AirFoil C172.
Erst mal sehen: Können wir überhaupt ausreichend verkaufen.
Im Moment sind sie ähnlich wie AirFoillabs extrem beschäftigt um eben die zahlreichen Kritikpunkte anzugehen.
Wobei einige der anfänglich am stärksten bemängelten Kritikpunkte wie Hold und TCAS sogar bei der IXEG ausgeklammert sind, weil dahinter noch ungelegte Eier stecken.
Wenn ich richtig verstanden habe, soll die MD-80 die Systemtiefe auf Niveau des Aerosoft A320 haben. Ein Review von Oski fände ich sehr interessant. 🙂
Da mir die Zeit fehlt, hat es bisher aber nur für Starts und Landungen gereicht und dabei habe ich nur kleine Probleme entdeckt. Z.B. dass der Scheinwerfer am Bugrad im eingefahrenen Zustand ins Cockpit leuchten kann.
Den Autopiloten habe ich noch nicht ein einziges Mal eingeschaltet. Ich weiß: Für einen FSX-Realismus-Fanatiker ist es unangebracht, ein Flugzeug selbst zu steuern. Aber man wird ja mal experimentieren dürfen.
Sie schaut toll aus. Besonders von Aussen. Und als Flugzeug hat sie für mich mehr Charakter als das meiste, das wir heute an den Flughäfen sehen. Auf jeden Fall hilft die MD-80, das Warten auf die IXEG 737 erträglicher zu machen.
Wenn Oski sie als an oder unter der Grenze des Zumutbaren bezeichnet, dann wäre ein Review wohl eher ein Verriss. 🙂
Na, nun mal keine Panik. Ich will ja nicht immer der böse Onkel sein. Ich warte jetzt erst mal ab, ob sich in nächster Zeit eine verbesserte Version abzeichnet. Meine Kritikpunkte sind relativ einfach zu fassen:
– die allgemeine Systemtiefe ist in der Gegend von CoolSky, eher tiefer. An die Leonardo Maddog kommt sie bei weitem nicht heran
– netterweise führt das Abstellen aller Treibstoffpumpen im Flug zu einem kompletten Triebwerksausfall. Nicht unbedingt das, was man sich unter Suction Feed für Triebwerke vorstellt
– sie bietet keinerlei Popups für Systembedienung wie Fuel und Beladung an, nicht einmal für den FMC
– damit ist nur schon die Betankung per default idiotisch – vorsichtig ausgedrückt 🙂
– die Variante click-and drag zur Bedienung der Drehknöpfe ist schlicht nicht mehr zeitgemäss und zudem in der vorliegenden Form nicht brauchbar
– die Beladung findet damit auch nur per default Schieber statt. Das führt zu aerodynamischem Fehlverhalten. Zum Teil rotiert sie selbständig oder das Bugrad bleibt nach dem Touchdown in der Luft – und das bei einem Flugzeug, das tendenziell noch kopflastiger als die DC9-51 ist – und ja, ich weiss wie der Trim stehen SOLLTE… 🙂
– der FMC lässt keine Eingaben über das Keyboard zu und ist noch ziemlich fehlerhaft
Und das Ganze, wie gesagt, zu einem Preis, der nur 5$ unter dem der B767 liegt. Das kann ich beim besten Willen kein gutes Preis/Leistungsverhältnis nennen. Es ist wirklich schade, ich habe mich eigentlich auch darauf gefreut.
Oh, und noch ein kleiner Nachtrag zur Systemtiefe: der HSI auf Copi-Seite lässt sich nicht mit NAV 2 füttern. Er ist nur ein Repeater vom HSI links. Ich wiess nicht, was sich unsere spanischen Freunde dabei gedacht haben – ehrlich nicht !
Sehr interessant, danke!
Mich würde mal eine ähnliche Liste für die 767 interessieren. Du hast ja schon allgemein positiv von ihr gesprochen, und du hast die Treppen auf der falschen Seite erwähnt, aber da ist doch bestimmt noch mehr zu kritisieren, oder?
Oski, wie ist das Flugverhalten ansich? Fühlt es sich wie eine MD-80 an?
Die Punkte, die Du aufzählst, wären mir vorerst nicht aufgefallen. Dazu müsste ich mal einen ganzen Flug samt Vorbereitungen machen. 🙂
Den Preisunterschied zur Konkurrenz kann man ihnen nicht anlasten. Immerhin kosten mittlerweile manche FSX GA Flugzeuge ohne Systemtiefe nicht viel weniger – und das bei einem größeren Kundenkreis. Da ist die 767 vermutlich eher zu günstig. 😉
@Mario: Ich habe mit der B767 erst ein paar Standard-Flüge durchgeführt und dabei sind mir nicht allzuviele negativen Punkte aufgefallen. Man kann ja erwarten, dass sich die Systemtiefe und das Avionik-Verhalten an den vorgängig publizierten Modellen 777 und 757 orientiert – was ich eigentlich auch so bestätigen kann. Im Forum werden einige Punkte kritisiert, die ich aber nicht alle gefunden habe. Die EGPWS Callouts sind aber noch nicht über alle Zweifel erhaben (ich höre ab und zu in einem normalen Departure den Callout TERRAIN. Der gehört da wirklich nicht hin). Das schlimmste “Ei”, das gelegt wurde, finde ich die zentrierte Darstellung des GP Indicators bei fehlendem GP-Signal. Sowas dürfte eigentlich nicht mehr passieren. Ich wohne nur ca 5 km vor der Absturzstelle der Alitalia DC9 entfernt,die genau wegen einer solchen Fehldarstellung (und natürlich noch einer ganzen Chain of Errors) Mitte der 80iger Jahre in den Stadlerberg gerasselt ist…
@Marcel: für mich als Kunde sind natürlich das Preis/Leistungsverhältnis und die Konkurrenzpreise schon massgebend. Markttechnische Überlegungen dürfen da keine Rolle spielen. Ich habe die Diskussionen zu diesem Thema noch vor dem geistigen Auge oder besser Ohr ( 😉 ), aber schlussendlich entscheide ich als Kunde selbst, ob ich etwas marktgerecht finde oder nicht. Ich spiele in dieser Hinsicht nur ungern das Versuchskaninchen. Die MD80 finde ich eben für die gebotene Ausrüstung zu teuer im Vergleich zu ähnlichen Produkten. Letztendlich muss aber jeder Kunde selbst entscheiden, ob er mit dem gebotenen zufrieden ist oder nicht. Ich bin es bei der B767, aber bei der MD80 (noch) nicht.
Fliegerisch ist sie für mich nicht ausgewogen. Vor allem das selbständige Rotieren beim Start bei Default-Trimsetting (was Anderes gibts ja nicht) ist einfach unrealistisch. Auch das normale Flugverhalten finde ich ein bisschen zu agil für eine Flugzeug mit Flettner-Tabs. Schon die DC9-51 war da ziemlich träge, und die MD80 soll in dieser Beziehung (ich bin sie leider nicht geflogen) nicht besser sein.
Also die MD-80 Piloten die ich bislang gehört habe, waren eigentlich recht angetan. Eingeschränkte Systemtiefe war zwar ein Punkt, aber in Bezug auf das Flugverhalten und den Immersion Faktor waren sie ziemlich zufrieden.
Und die Entwickler sind momentan extrem beschäftigt durch die geplanten Updates.
Um ehrlich zu sein fragte ich mich zu Beginn ziemlich warum überall von einer extrem tiefen Simulation geredet wurde. Das habe ich an ihren eigenen Projektbeschreibungen da wirklich nicht heraus gelesen. Sondern was ich in Bezug auf Simulationstiefe las bezog ich vor allem auf das FMS und da haben sie auch Wort gehalten. Das ist kein Default-FMS mehr.
Der Preis erschien mir zunächst auch etwas hoch bis ich mir das verdammte Außenmodell ansah. Da steckt verdammt viel Arbeit und Zeit drin.
Zusammen mit dem Flugverhalten, das die ganzen bekannten MD-80 Quirks im wesentlichen wiedergibt habe ich kein Problem mit ihrer Auslegung für einen 1.0 Release.
Und jetzt wo die 767 draußen ist und es keine großen Beschwerden zur Flugdynamik der 767 gab wird Jack wohl endlich am 727 Update weiter basteln.
Oha, ich denke einige Entwickler werden anfangen zu fluchen. Laminar hat den Torque Bug Fix gleich in das gerade erschienene 10.45 Update gepackt.
Och ja, dann verhält sich halt eine MD80, die mit dem gemäss Handbuch gesetzten Trim von selbst viel zu früh rotiert und dann nach der Landung das Bugrad nicht absetzt gemäss den MD-80 Piloten richtig. Auf diese Form von “Immersion Faktor” kann ich allerdings verzichten – sogar mit einem “verdammten Aussenmodell” – da ist wohl in der Hitze des Gefechts noch ein kleines Wort verlorengegangen ?.. 🙂
Und wenn ihr euch auf den Kopf stellt: ein hochglanzpoliertes Aussenmodell ist nun mal keinen Cent an “Immersion” wert. Da gehören ein paar entscheidende andere Sachen dazu. Aber lassen wir das. Ich gebs auf. Es ist sinnlos hier noch weitere Worte zu verlieren. Ich bin halt nicht auf Du und Du mit allen Entwicklern, Ich bin nur ein Anwender, der bis vor kurzem noch die Vorstellung hatte, etwas von der Fliegerei zu verstehen. So kann man sich täuschen… 😀
Nun, Wie unterschiedlich die Beurteilungen realer Piloten ausfallen sehe ich immer wieder. Ich kenne Piloten die das Flugverhalten der vFlyteAir Piper Arrow III als vollkommen unrealistisch bezeichnen und andere die ihr Verhalten als extrem realistisch beurteilen. Ich weiß bei beiden, dass sie so eine Maschine besitzen.
Was die Einstufung der Piloten der MD-80 angeht habe ich eigentlich vollkommenes Verständnis. Im Normalfall kennen sie KEINEN Simulator der wirklich realistisch reagiert. Sie können fast immer Dinge benennen die so in der Realität gar nicht ablaufen würden. Was das automatische Korrigieren der Trimmung angeht: Da werden sie vermutlich sowieso nichts unrealistisches empfinden, schließlich sitzen sie normalerweise zu zweit im Flugzeug. Sie würden sich eher wundern, wenn sie plötzlich auch die Trimmung korrigieren müssen, während sie die Maschine fliegen.
Bei so einem Flieger wie der MD-80 spielt auch jede Menge Nostalgie eine Rolle. Gerade durch ihre ganzen Quirks hatte sie jede Menge Anhänger, aber wirtschaftlich sind die Dinger lange nicht mehr.
Sie wollen einfach das alte Gefühl wieder haben so eine Maschine wieder in den Fingern zu haben, keine Fehleranalyse durchführen und erst recht kein Simulatortraining absolvieren. Da sind sie häufig weit toleranter als so mancher typische Sim-Pilot.
Doch denen gehen teilweise auch deutlich die Pferde durch. Als RotateSim bekannt gab deas TCAS, Hold und Prog nicht unterstützt wurde ging ein großes Gejaule los, das der Flieger unter VATSIM damit nicht verwendbar wäre. .
Allerdings ist inzwischen die große Frage aufgetaucht wo unter X-Plane das TCAS in VATSIM überhaupt funktioniert, da das Plug-in die benötigten Daten gar nicht übermittelt…
Und auch bei der IXEG sind die Fragen Hold und TCAS ausgeklammert worden. Denn wenn du die VATSIM Vorschriften befolgst wird dort sowieso kein TCAS funktionieren. Selbst PilotEdge hat das momentan nicht im Programm. Doch dort könnte man das natürlich mal schnell durch Keith einbauen lassen. Auch wenn man dort den Sinn hinterfragen würde, denn wenn der Controller seinen Job vernünftig macht kommt es nicht vor dass das TCAS Advisories gibt. Und die Verwendung von Standard Hold Patterns ist auch eher ein Sonderwunsch.
Die Ansprüche sind nun einmal extrem heterogen. Gewrade wenn man solche Dienste ansieht, wo du von Pilotenschülern in der ATC-Schulung über Verkehrspiloten die ihr Englisch verbessern sollen bis zu Spielern die das Netzwerk eigentlich nur nutzen um sich mit ihren Freunden zu unterhalten alles findest.
Ich habe auch sehr unterschiedliche Erfahrungen mit realen Piloten gemacht. Oft sind sie von der Detaillierung der Modelle schon fasziniert und sprechen von “absolut realistisch”. Wenn wir mal ehrlich sind: Setzen wir uns an die Simulation unseres PKWs, den wir täglich nutzen, könnten wir viele Aspekte des Fahrverhaltens nicht einfach so überprüfen.
Am besten man hat Piloten, die auch FSX/X-Plane in ihrer Freizeit nutzen. Und selbst dann müssen sie oft Parameter aus der Simulation notieren und im realen Flug überprüfen. Viele Steuerbewegungen erfolgen intuitiv und erst wenn man sie danach fragt, achten sie beim nächsten Flug darauf – ja manchmal realisieren sie selbst erst dann bestimmte Eigenschaften des Flugzeugs. 😉
“Von realen Piloten getestet” liest man ja sehr oft. Das Prädikat sagt ja noch nicht mal aus, zu welchem Urteil sie nach dem Test gekommen sind.
Oski – ich lege viel Wert auf Deine Meinung. Zumal Du ja ein sehr ähnliches Muster geflogen bist. Und ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht, wenn ich auch mal an einem nicht ganz realistischen Flugzeug Freude habe. Natürlich hoffe ich auch darauf, dass nachgebessert wird. Ansonsten bleiben ja immer noch die MJC Q400 und hoffentlich bald die IXEG 737. 🙂
Oh, ein Torque-Fix… na, da werden sich Carenado und der REP-Entwickler und ggf. einige andere ja freuen…
Flugzeuge, die keinen Torque-Fix eingebaut haben, können laut Ben Supnik einfach in PlaneMaker 10.45b1 geöffnet und gespeichert werden, damit der Fix angewendet wird. Können Nutzer ggf. auch selbst machen.
Ich hab das mal in der vFlyteAir SR20 ausprobiert (die ja nichts weiter am Torque macht), aber keinen spürbaren Effekt festgestellt.
In der Default C172 ist es sehr deutlich zu spüren. Die Maschine fliegt nun wesentlich angenehmer, das permanente Korrigieren ist nun nicht mehr notwendig.