Mit der vorliegenden Version 2 bringt Aerosoft seinen Mega Airport Zürich auf den aktuellen technischen Stand und gleichzeitig auf den für Ende 2015 geplanten Ausbauzustand. Der Flughafen Zürich ist der größte der Schweiz und erhielt 2014 die Auszeichnung “World Travel Award” in der Kategorie führender Flughafen in Europa.
Dem entsprechend steht Aerosoft mit seinem Produkt nicht alleine, sondern teilt sich den Flusi-Markt hier mit FreeZ und FSDreamTeam. Zentral in Europa gelegen, bietet sich der Flughafen als Ausgangspunkt für quasi jede Richtung in Europa an. Aber auch von Deutschland aus gibt es zahlreiche Verbindungen die auch im Feierabend bewältigt werden können.
Kauf, Lieferumfang und Installation
Wer sich neu für die Paderborner Version von Zürich entscheidet zahlt 25,95 Euro im simMarket oder bei Aerosoft direkt. Besitzer der Vorgängerversion erhalten einen Update-Rabatt von 50 %. Ungefähr 475 MB müssen nach der Kaufabwicklung auf den heimischen PC wandern, bevor die wie üblich einfache Installation durchgeführt werden kann. Mitgeliefert werden ein Handbuch, Charts sowie 3 Tools zur Konfiguration. Es lassen sich zwei Sorten von Texturen installieren: einmal eine niedriger aufgelöste Version, sowie eine Version mich hochaufgelösten Texturen. Daneben bietet das zweite Tool die Möglichkeit Verkehr rund um und auf dem Flughafen zu aktivieren oder zu deaktivieren – j
e nach persönlicher Vorliebe oder Leistung des PCs. Das dritte Tool steuert das AFCAD und bietet die Auswahl von Crossed Runway Szenarien je nach vorherrschender Windrichtung. Die Liste der Features ist umfangreich. Der Flughafen befindet sich in der Flusi-Version schon im für Ende 2015 geplanten Ausbauzustand. Das schließt neben dem fertiggestellten Terminal 2 auch erweiterte Aprons sowie neue Terminalzufahrten ein. Auch umgesetzt wurden neue Terminalpositionen für die Airbus A380 und die für dieses Flugzeug auch notwendig gewordenen Änderungen der Rollwegmarkierungen. Daneben verspricht der Hersteller eine Vielzahl an neu gestalteten 3D-Objekten, eine realistische Nachtbeleuchtung und vieles mehr. Und dies alles ohne nennenswerte Einbußen bei der Ablaufgeschwindigkeit.
Der erste Eindruck
Nach erfolgreicher Installation wählte ich einen Regionalflug aus Düsseldorf mit einer bekannten deutschen Airline, um bei schönem Spätsommerwetter in die Schweiz zu gelangen. Gleich beim Anflug gefällt mir, wie sich der Flughafen in die umgebende FTX Global Welt einfügt. Bei der Texturierung wurde gute Arbeit geleistet. Runways, Taxiways und Apron bieten etwas fürs Auge. Gleiches gilt auch für die Terminalgebäude sowie die Nebengebäude. Der Wechsel der Jahreszeiten erfolgt automatisch und an der guten Einpassung in die umgebende Welt ändert sich hierbei nichts.
Der Flughafen Zürich
Ca. 13 Kilometer vor den Toren der Schweizer Stadt Zürich befindet sich der internationale Flughafen. Das Pistensystem besteht aus 3 sich teils kreuzenden Bahnen und 3 Terminals für die Passagierabfertigung. Mit knapp 25 Millionen Passagieren im Jahr ist er der größte Flughafen unseres südlichen Nachbarn. Momentan befindet sich das Terminal 2 in einer Umbauphase. Die vorliegenden Szenerie zeigt jedoch schon den fertigen Ausbauzustand, der Ende 2015 erreicht werden soll.
Bodentexturen
Die Texturen von Runways und Taxiways sind scharf gezeichnet und die Bodenmarkierungen sind gut zu erkennen. Dazwischen fällt der Blick in den schneefreien Monaten auf grüne Wiesen, in den weißen Monaten ist der Boden mit Schnee bedeckt. Leider ist hier die Abgrenzung sehr genau mit dem Lineal gezogen. Keine Flocke verirrt sich auf einen Taxiway oder Apronteil. Insgesamt wirkt der gesamte Flughafenbereich für meinen Geschmack jedoch zu clean. Gerade an den Positionen hätte ich mir ein wenig mehr Gebrauchsspuren gewünscht. Auf dem gesamten Gelände variieren die Farben des Untergrunds immer wieder, was dem unterschiedlichen Alter des Betons beim Vorbild geschuldet ist.
Terminals
Auch die Terminal weisen scharfe Texturen auf und an allen Gates finden sich gläserne Jetways. Hier sticht vor Allem das für sich allein stehende Dock E hervor. Hier kann man während der Bodenzeit den Passagieren beim Flanieren zuschauen. Zumindest in der Phantasie. Zwar gewähren die großen Scheiben den vollen Durchblick ins Innere des Terminals. Passagiere sucht man jedoch vergeblich. Das trübt jedoch den hervorragenden Eindruck kaum. Und am Ende ist man ja doch eher mit den Preflight-Checks beschäftigt als mit Sightseeing im Terminal, oder?
Weitere Gebäude und Umgebung
Außer den eigentlichen Terminalgebäuden wurden auch noch einige Betriebsgebäude im direkten Umfeld und natürlich zahlreiche Parkhäuser und Bürogebäude umgesetzt. Hier zeigt sich im Sichtfeld des Piloten eine gleich hohe Qualität wie bei den Terminals. Mit zunehmender Entfernung von der eigentlichen Air-Side des Flughafens nehmen die Details ab, was der Performance sicherlich nicht schadet.
Zürich bei Nacht
Bei Nacht gehen auch in Zürich die Lichter an. Warme Töne erhellen die Vorfelder rund um die Terminals während die Taxiways und Runways von den bekannten Bodenleuchten markiert werden. Der Flughafen kommt des Nachts nicht spektakulär daher, ein kompletter Reinfall ist die Beleuchtung jedoch auch nicht.
Fazit
Der Flughafen im Herzen Europas bietet zahlreiche An- und Abflugmöglichkeiten. Die Umsetzung ist auf der Höhe der Zeit und wirklich grobe Schnitzer habe ich keine entdeckt. Auch die Performance war auf meinem System auch mit komplexen Flugzeugen immer auf einem guten Wert. Ob sich die Investition des Update-Preises lohnt, muss wohl jeder für sich entscheiden. Außer einer zeitgemäßen Optik hat sich auch mit dem Umbau des neuen Terminals nicht weltbewegend viel verändert. Wer ab und an hierher kommt, kann auch getrost bei der alten Version bleiben. Für Zürich-Fans, die regelmäßig hierherkommen, kann das schon ganz anders aussehen. Und wer ganz neu mit Zürich einsteigt, der macht mit dieser Version von LSZH nichts falsch.
Informationen
Pro | Contra |
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Informationen | Testsystem |
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Sascha Heber
Man möge mir die Kritik erlauben: leider sind solche Reviews genau das, was die Entwickler sich erwünschen: möglichst wenig Tiefgang. Ja, LSZH v2.0 ist eine schöne Szenerie, aber mit ein paar gewichtigen Makel die hier leider nicht beleuchtet werden, da es offensichtlich nicht von Belang für den Reviewer ist. Aber ich behaupte mal, dass viele User nicht einen komplett leeren (kein AI Traffic) Flugplatz nutzen und komplett ohne FSX ATC auskommen. Ohne AI Traffic ist die Performance bei mir in Ordnung, mehr nicht (im Vergleich mit wesentlich grösseren Airports ist es objektiv betrachtet sogar eine Katastrophe). Mit AI Traffic wird es natürlich nicht besser, aber für das Eyecandy gerade noch äusserst knapp in Ordnung. Viel schlimmer ist das komplett versaute AFCAD (wie so oft…). Das Review hier ist aber bei weitem nicht das erste Review, welches die AFCAD Problematik, die doch auf vielen neuen Produkten zum Release vorhanden ist, einfach ignoriert. Es gibt in der Release-Version bspw. NIE Starts ab der 28, dafür nutzen die AI Flieger mit Freude Rwy 14 für den Takeoff… Der Umstand, dass bspw. nur VFR Anflüge möglich sind, hängt ebenfalls mit dem AFCAD zusammen und wurde hier nicht erwähnt. Dann ist es so, dass der VAS Verbrauch enorm ist, ebenfalls nicht erwähnt, genauso wie die teils extremen, unerklärlichen Ruckler (das Abschalten des GESAMTEN AES Lite hat bei mir teilweise geholfen…) Die schönen durchsichtigen Jetways bieten freien Blick auf die dahinterliegende Szenerie, der Flughafen wird schlichtweg ausgeblendet (nur wenn man AES nutzt).
Fazit: wer LSZH ohne AI Traffic betreibt, eine Höllenmaschine besitzt, nie Longhauls mit einem komplexen Addon fliegt und sowieso auf das FSX ATC pfeifft, macht mit diesem Produkt sicher nichts falsch. Wer aber AI Traffic nutzt und auch mal einen Anflug mit dem FSX ATC machen will oder von weit her mit einem komlexen Addon anfliegt, der schaut hier in die Röhre, schaltet auf niedrigste Texturen und AES Lite komplett aus und muss sich zudem, wie so oft, auf die Community verlassen (es gibt tatsächlich ein erstes User-AFCAD, welches viele Probleme behebt). Schade, dass solche Dinge selten den Einzug in ein Review schaffen…
Hallo,
kurze Information von mir einmal 🙂 die Entwickler arbeiten derzeit noch an einem neuen AFCAD. Dieses sollte mit einem Update erscheinen.
Muss mich Chris leider anschliessen. Optisch ist die Szenerie absolut gelungen. Das AFCAD schlechter als beim Vorgänger, was seitens Aerosoft leider ignoriert wird. Ich hab mir mittlerweile selbst Abhilfe geschaffen und die AFCAD so gut wie möglich auf die realen Pistenkonzepte umgebaut. Ich hatte einfach keinen Spass mehr nach Zürich zu fliegen. Das eine oder andere Contra hätte man also doch finden können 😉
” Das AFCAD schlechter als beim Vorgänger, was seitens Aerosoft leider ignoriert wird”
Würden wir es ignorieren würde mein Kommentar kein Sinn machen 😉 daher schrieb ich es ja.
Wir kennen das Problem und der Entwickler PADLabs arbeitet dran.
Gruß
Fabian Boulegue
Aerosoft
Hallo Fabian
Ich habe deinen Kommentar leider erst gelesen, nachdem ich meinen bereits verfasst habe. Den zweiten Teil des zitierten Satzes nehme ich gerne zurück.
Grüsse Fabian
Hi, Feedback ist immer willkommen! Und da ich wie die meisten anderen das auch nicht professionell betreibe sondern neben Familie und Beruf beschränkt man sich manchmal eben auf das Wesentliche. Das Thema AFCAD ist für mich nie wirklich ein Thema gewesen. Ich fliege in der Regel online und AI Traffic und FSX Atc verwende ich gar nicht. Ich betrachte das Ganze also aus einer anderen Perspektive. Ich werde aber schauen das ich das Thema bei der kommenden Review versuche besser zu beleuchten. Also: Danke für die konstruktive Kritik!
Oh wie mir scheint hat AS einen neuen, oder endlich einen, Social Media Manager (oder wie man diesen Quatsch auf neudeutsch nennt).
Fabian du bist ja in vielen Foren etc. unterwegs, das ehrt AS und ist ein guter Schritt aber bitte übertreib es nicht mit Anregungen und dem üblichen PR Blabla. Wie zum Beispiel irgendwelche Papier-Faltboxen, weißt sicher was ich meine.
Vorgegaukelter Kundenservice kann schwer in die Hose gehen, Marcel D´Avis kennst du.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/1-1-nachruf-auf-marcell-d-avis-leiter-kundenzufriedenheit-a-827169.html
Gruß Florian Lieb 😉
Da P3D nun so neben den anderen Flugsimulatoren so ganz am Rande weiterentwickelt wird, und sich immer mehr Beliebtheit erfreut, sollte Aerosoft seine eigenen Szenerien vielleicht auch mal mit AES-unabhängigem Bodenverkehr ausstatten. Andere Entwickler haben es vorgemacht, ohne zusätzliche Leistungseinbußen 🙂
Hallo Alex,
nur damit hier keine falschen Infos verbreitet werden, folgendes zum Verständnis:
Wenn Du Zurich V2 im P3D oder im FSX:Steamedition verwendest, nutzt die Scenery einen Bodenverkehr, der auf reinen Animationstechniken des FS mit statisch vorgegebenen Bewegungsabläufen bassiert, so wie bei den anderen Entwicklern auch. Unterschied ist nur die Art der Erstellung des Sourcecodes, hier wird die Animation nicht im 3Dmax festgelegt, sondern aus den für die FSX Version bestimmten Fahrwege errechnet und damit der Animx Code erzeugt und dann mit den SDK Tools kompiliert. Dabei wird darauf geachtert, dass die Geschwindigkeit und Bewegung der Fahrzeuge bei engen Kurvenfahrten im Rahmen der Animationmöglichkeiten angepasst wird und so ein vernünftiges Fahrverhalten entsteht.
Für den FSX (ACC/SP2) nutzt Zürich V2, wie auch die Vorgängerversion die zur Laufzeit berechneten Verkehr, mit dem Vorteil, dass dort die Abfolge, Geschwindigkeiten und Fahrzeugdichte sich ändert und z.B. an die Tageszeit anpasst.
Der Vorfeldverkehr stoppt beim Crossing des Userflugzeugs, Lichteffekte (Bremslichter, Blinker etc) runden es ab. Hierzu müssen die Bewegungen natürlich auch zur Laufzeit berechnet werden, das geht nunmal nicht ohne CPU Zeit.
In beiden Version kannst Du aber die Anzahl der Animationen und somit die “Last” mittels dem Traffictools an das Leistungsvermögen deines Rechnes anpassen.
Wenn sich der Rechner im Grenzbereich seine Leistungsfähigkeit bewegt, sind Ruckler unvermeidbar, ohne das irgendeine Komponente der Auslöser sein muss, jede Komponente trägt gleichermaßen zur Last bei.
Da Du sicher nicht deinen “systemtiefen” Flieger abschalten willst und kannst, muss man halt dort “sparen” wo es am wenigsten weh tut, also den Bodentraffic auf ein sinniges Maß zurückstellen.
Wenn andere Entwickler nur ein paar Autochen animieren (weils auch sehr aufwendig zu erstellen ist im 3Dmax) dann ist deren Last natürlich maginal.
mfg
Oliver Pabst
Hallo Oliver,
danke für deine Erläuterungen. Dass AES-Light natürlich die vielen kleinen Extras am Verkehr mitbringt, wußte ich. Bloß wenn ich in den Specs beispielsweise bei Aerosoft (Zürich 2) lese “AES-Light nur FSX”, dann denkt man doch, dass der Flugplatz komplett tot ist, abgesehen vom AI Traffic der Flugzeuge. Simwings und Flytampa haben größtenteils in ihren Szenerien den Bodenverkehr “nachgereicht”, von daher klingt das nach einem extra Job, den man bei Zürich nicht geleistet hat. Aber dem ist ja wohl doch nicht so :))
Ja,
dem ist nicht so. Auch Simwings Mallorca, Ibiza und La Palma nutzen bereits das gleiche Verfahren für FSX:SE und P3D, also von den Fahrwegen abgeleitete Animationen. Wird auch bei weiteren Addons der Fall sein. Ist halt derzeit die einzig vernünftig umsetzbare Variante für SE und P3D. Das Feeling bringt es aber auch.
Ein wenig Bewegung reicht ja schon 🙂
Kann mich dem Dank von Axel nur anschliessen. Deine Erklärungen tragen doch erheblich dazu bei, die Herausforderungen Deiner Entwicklungen beim erstellen von animierten Fahrzeugen auszuleuchten und den technischen Kniffen etwas mehr Verständnis entgegegen zu bringen. Danke!
Habe auch noch eine Kleinigkeit:
Bin gerade mit der neuesten Version und dem neusten AES in LSZH online bei VATSIM gelanded.Der Controller gab mit die Anweisung für Gate A45.
In AES ist aber A45 (neben A05) und A47 (neben A07) nicht enthalten. In der Szenery sind sie zwar abgebildet, aber der Follow me kennt kann sie nicht finden.
Keine große Sache, aber beim Onlining etwas blöd, wenn ausgerechnet dieser A45 oder der A47 fehlt……….
Gruß
Lothar
Ich nehme an, dass liegt an den überlappenden Parkpositionen in Zürich. Etwas, was im FSX nicht realisierbar ist.