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Verloren? Nicht das richtige Wort denke Ich mal.
Haben wir nicht?
Nein haben “wir” nicht. Wir wurden befreit von den unsäglichen Faschisten und haben somit nichts verloren! Ich mag mir gar nicht vorstellen wenn “die” gewonnen hätten.
Mal im ernst, das klingt wirklich nicht sehr sensibel, war ja doch was anderes als ein Fußballspiel. Und “wir” haben den Mist mit Millionen Toten auf allen Seiten ja auch noch angefangen.
Der Tag heißt bei den Sieger(!)mächten Victories Day. Irgendjemand muss also verloren haben.
“Befreiung” empfinde ich wiederum als relativ seltsam, denn tatsächlich war doch ein Großteil der Bevölkerung die meiste Zeit des Krieges wahrscheinlich eher großdeutsch eingestellt, um es mal so zu sagen. “Befreit” dürften sich die meisten erst dann gefühlt haben, als klar war, auf welcher Seite man besser stehen sollte.
Dann definier doch mal dein “WIR” haben verloren. WIR wie Großdeutschland? WIR wie Nazideutschland? WIR wie Deutsche?
Ich jedenfalls gehöre nicht zu diesen deinen”WIR” obwohl Deutscher und habe somit auch nichts verloren!
Und Befreiung definiert sich für mich sehr wohl, da ich keine Lust hätte in einem Land wie Deutschland vor 1945 zu leben. Auch wenn ich da noch ein paar Jahrzehnte gar nicht geboren war profitiere ich dennoch davon, von der “Befreiung”. Das als “verloren” zu bezeichnen ist……………………. ich schlucks besser runter.
Versuch bitte nicht, mich zwanghaft missverstehen zu wollen!
Deutschland (korrekterweise das Deutsche Reich) hat 1945 den Krieg verloren!
Ich denke an dieser Stelle gibt es nicht viel zu diskutieren, oder wie würdest Du das denn bezeichnen? Temporärer Waffenstillstand?
Nun hat der Fakt, dass der Krieg verloren wurde aber auch gar nichts damit zu tun, dass dieser Umstand in der Tat (aus heutiger Sicht) eine Befreiung ist. Und, sorry, totaler Quatsch nun damit anzufangen, dass irgendjemand Lust hätte in einem Deutschland vor 1945 zu leben. Tut keiner, ausser ein paar braune Hohlbirnen.
Verloren wurde der Krieg, und eben deswegen feiern ihn die Siegermächte als “Sieg-in-Europa-Tag”.
Dann schreib doch auch “weil das 3. Reich den Krieg verloren hat” oder meinetwegen weil “Deutschland den Krieg verloren hat” aber nicht weil “wir verloren haben” weil WIR eben nicht verloren haben! Höchstens die braunen Hohlbirnen.
“Wir” sind Deutsche. Im 3. Reich und in der Bundesrepublik leb(t)en Deutsche. Und als Deutscher muss ich mich auch mit der Vergangenheit identifizieren können und mich nicht abgrenzen nach dem Motto: das waren andere, das geht mich nix an …
Wir haben den Krieg angezettelt (und leider nicht nur diesen) und wir haben ihn (glücklicherweise) verloren.
Und weil wir beide eh einer Meinung sind und wir uns natürlich alle lieb haben wollen, füge ich oben nun auch noch ein “glücklicherweise” ein
😉
“weil WIR eben nicht verloren haben! Höchstens die braunen Hohlbirnen.”
Wenn man sich nicht intensiv mit der Zeit und den Menschen damals auseinandersetzt kann man sehr leicht so ein Urteil fällen. Ein “wir” passt schon ganz gut, weil die Menschen nicht dümmer oder schlechter waren als heute. Vermutlich hätten wir uns ohne das heutige Wissen, nicht so viel anders verhalten. Wenn man das nicht wahr haben will, wird das Problem nur verharmlost…
Es passiert heute auch viel Schlimmes, vor dem wir unsere Augen gerne verschließen. Wenn wir danach OOM-frei Simulator fliegen können, haben wir keine Skrupel mehr einen Rüstungskonzern finanziell zu unterstützen, oder? 😉
Danke Günter für den Anreiz zu der Diskussion. Mit dem “glücklichweise” passt sie noch besser zu diesem Tag.
Alles easy.
@Marcel: Es ging mir nicht um “damit habe ich nichts zu tun”, sondern darum, dass “wir” im Sinne der nach dem Krieg geborenen nur gewonnen und nicht verloren haben.
Ich glaube die (versehentliche) Zeitwahl “Präsens” mit “haben verloren” hatte meinen Unmut erregt. Mit “hatten verloren” wäre es eindeutiger bzw. diferenzierter gewesen. Aber nun ist es ja auch OK.
Passend zum Thema: “es waren die Deutschen, nicht die Nazis”
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kriegsende-8-mai-1945-helmut-schmidt-schuld-und-die-nazis-a-1032699.html
Ich finde, man hätte eine bessere Wortwahl treffen können.
Bundespräsident von Weizsäcker hat (für mich und wohl auch viele Millionen andere Deutsche) in seiner berühmten Rede (für mich) schlüssig dargelegt, daß man den Ausgang des Zweiten Weltkrieges nicht zwingend als Niederlage sehen muss. Im übrigen bin ich auch mit der “Victory”-Kultur der diversen Siegermächte nicht glücklich. Die Landung in der Normandie nachspielen… was für ein absurdes Theater.
Aber das müssen wir wohl so hinnehmen. Weil…ehem, haben wir also doch verloren? Keine Ahnung…
Ich denke durch den Sieg der Alliierten haben wir sehr viel gewonnen, nämlich unsere Freiheit. Unser Land ist heute dass, was es ist, weil die Alliierten damals gewonnen haben, und Deutschland von der Naziherrschaft befreit haben. Ja, es haben viele (viel zu viele) damals mitgemacht, und das darf nie vergessen werden. Dennoch lebt heute hier eine andere Generation, die damals nicht gelebt hat, – daher muss man hinterfragen, ob es richtig wäre, den Leuten heute eine persönliche Schuld zuzuschreiben. Ein Schuldbewusstsein, und vor allem ein Gedenken, ein Niemals-Vergessen muss es immer geben, das ist mir sehr wichtig. Und zweifelsfrei sind “die Deutschen” als “Volk” schuld an den grauen des 2. Weltkrieges. Eventuell muss man hier aber differenzieren, zwischen der “gemeinsamen Schuld” eines Volkes, und der “persönlichen Schuld” einzelner, heute lebender Menschen. Ich weiß es nicht – es ist eine Frage, so wie es auch formuliert ist.
Nun ja, streng genommen ist es immer noch nur ein Waffenstillstand, wenn ich mich richtig erinnere. Oder wo kann ich den offiziellen Friedensvertrag nachlesen, mit dem der 2. Weltkrieg beendet wurde?
@ Günter: Aus heutiger Sicht ist es sehr einfach zu sagen: Das muss damals jeder gewusst haben! Unsere Kinder und Enkel werden uns zum aktuellen Weltgeschehen auch mal vorwerfen können: Dies und jenes müsst Ihr doch gewusst und gesehen haben.
Für mich ist das ganze absurd: Menschen, die viel mehr wissen sollten als die Bürger (Journalisten) und viel mehr ändern könnten als die Bürger (Politiker) werfen jugendlichen Soldaten (in diesem Falle Helmut Schmidt), die in dem System aufgewachsen sind und entsprechend indoktriniert wurden, vor, nichts gesehen oder geändert zu haben. Und während sie dies tun, verhalten sie sich nicht besser, obwohl sie das Wissen und die Macht tatsächlich hätten.
Vieles kann man nicht wissen. Vieles könnte man wissen, wenn man bewusst danach sucht. Vieles müsste man sehen, aber man will es nicht wahrhaben. Und wenn man es als wahr erkannt oder akzeptiert hat, gehört viel Mut dazu etwas zu unternehmen.
Um so mehr Respekt muss man vor Menschen wie den Geschwistern Scholl haben…
@Flieger Horst: Ich erwarte von simFlight nicht, dass hier Artikel stehen, die sich mit Reden von Bundespräsidenten messen können. Immerhin hat Günter mit wenigen Worten eine sehr interessante Diskussion ausgelöst. Eigentlich war er damit sogar effektiver als es viele lange politische Reden sind. 😉
@skyjet2000: Ich habe nicht empfunden, dass wir persönlich beschuldigt wurden. Aber mit den Finger auf die Menschen damals zu zeigen halte ich auch für falsch, denn wir haben ja nur die “Gnade der späten Geburt”. Ich bin auch dagegen, Kindern in der Schule ein schlechtes Gewissen anzuerziehen. Und obwohl ich viele Jahre nach schrecklichen Krieg gebohren wurde, hätte ich kein Problem damit, einem Menschen der damals unter den Deutschen leiden musste, zu sagen, dass mir das sehr leid tut.
Marcel, ich habe nie behauptet, dass müsse damals jeder gewusst haben. Wie kommst Du darauf?
Im Gegenteil, ich bin mir sicher, ich wäre damals wahrscheinlich genauso mit Begeisterung mitmarschiert wie viele andere. Und jeder, der heute aus voller Inbrunst mir erklärt, er hätte sich damals sofort dem Widerstand angeschlossen, ist mir höchst suspekt.
Wie Du sagst, allerhöchsten Respekt vor Leuten wie den Geschwistern Scholl oder anderen Widerständlern, die im Angesicht der Todesstrafe ihre Meinung vertreten haben.
Und eine Diskussion wollte ich eigentlich nicht auslösen, bin aber froh, dass wir hier inzwischen sehr zivilisiert debattieren können. Das war nicht immer so. Allen Beteiligten Dank dafür!
Eine Diskussion über solch schwierige Themen ist in der Kürze dieser Texte eh relativ sinnlos. Alleine die Schriftform ist dazu prädestiniert, Missverständnisse zu erzeugen – siehe “haben” oder “hatten” …
Meine Meinung ist, wir haben den Krieg rein faktisch verloren. Aber nicht auszudenken, wenn es anders gekommen wäre, und im Nachhinein und für etliche Leute damals schon war es natürlich eine Befreiung.
Du hast es nicht behauptet, aber im verlinkten Artikel wird das thematisiert. 🙂
Und zum “drüber reden” treffen wir uns zu selten, da bleibt ja nur die Schriftform. 😉
Vermutlich wären wir sogar besonders anfällig gewesen, in dieses System hineingezogen zu werden. Denn ohne Flugsimulator und andere digitale Ablenkungsmöglichkeiten hätte das reale Segelfliegen eine große Anziehung auf uns Luftfahrtbegeisterte ausgebübt…
Und heute – wo man keinen Bund mit dem Teufel mehr eingehen muss, suchen die Segelflugvereine verzweifelt Nachwuchs…
Ach so, ich verstehe …
Ja, der Artikel. Teils gut, teils auch diskussionswürdig.
Zu selten treffen ist gut … überhaupt mal …