Drzewiecki Design gibt sich momentan wirklich große Mühe. Kaum sind die New York Airports im Handel folgt auch schon das nächste Produkt. Diesmal geht es um Polish Airports 3, das die drei polnischen Flughäfen EPBY, EPPO und EPWR beinhaltet.
EPBY Bydgoszcz
EPBY ist mit 350.000 Passagieren pro Jahr der neuntgrößte polnische Airport und gerade mal 3,5 km vom Stadtkern von Bydgoszcz (deutscher Name Bromberg) entfernt. Er hat vier Lande- und Startbahnen, von denen jedoch nur eine asphaltiert ist ( 2.500 Meter Länge).
Das Hauptterminal macht auch einen recht guten Eindruck, sowohl am Tag, wie auch in der Nacht. Vor allem nachts macht der Anflug besonders viel her.
Allerdings sollte man sich nicht täuschen. Große Teile dieses Flughafens werden militärisch genutzt. Die Gebäude wie auch die Taxiways inklusive Markierungen wurden sehr sauber umgesetzt, auch wenn den Entwicklern hier und da zweidimensionale Bäume durchgerutscht sind.
Inzwischen besitzt Drzewiecki Design eine recht ordentliche Sammlung an eigenen Gebäuden , was vor allem bei den nahe gelegenen Gebäuden zu guten Ergebnissen führt.
Doch auch die etwas weitere Umgebung hat man dabei mit niedrig aufgelösten Phototexturen und (einfacheren) Gebäuden ausgestattet, was die Probleme beim Übergang zur normalen Welt deutlich entschärft..
In Einzelfällen hat man auch noch spezielle Objekte konstruiert, wie bei dieser Fabrik.
Dabei hält sich auch die Rechnerbelastung im überschaubaren Rahmen. Durch seine geringe Grüße wirkt der Flughafen trotz wenigen statischen Flugzeugen nicht wirklich leer. Der Ressourcen-Verbrauch ist dabei relativ niedrig.
EPPO Posen
100 Kilometer südöstlich von EPBY und fünf Kilometer von Posen entfernt, finden wir den sechstgrößten polnischen Flughafen EPPO. Dieser bereits 1913 aufgebaute Flughafen gehört zu den ältesten in ganz Polen. Er hat eine Landebahn von 2.500 Metern Länge.
Der generelle Startplatz ist auf diesen Flughafen nicht das Hauptterminal, sondern der Parkplatz der generellen Luftfahrt. Das eigentliche Hauptterminal steht erst ein paar Meter weiter hinten.
Dieser große Terminalkomplex kann jährlich bis zu 1,5 Millionen Passagiere abarbeiten. Aufgrund dieses gewaltigen Terminals und sehr vieler freier Plätze für Flugzeuge vermisst man hier jedoch zusätzliche statische Flugzeuge.
Um diesen Flughafen herum wurde jedoch nur die nächste Umgebung überarbeitet. Mit anderen Worten man hat neben einer Kartbahn noch einige Häuser und Lagerhallen aufgestellt.
EPWR Wroclaw
150 Kilometer südlich von EPPO finden wir schließlich den Flughafen EPWR, auch bekannt als Wroclaw Kopernikus Flughafen. Die Stadt Wroclaw ist im deutschen eher bekannt unter dem Namen Breslau. Es ist der viertgrößte polnische Flughafen und besitzt zwei Passagier- und ein Frachtterminal. 2011 fertigte er über 1,6 Millionen Passagiere ab. Auch hier ist die Landebahn 2500 Meter lang.
Schon das erste Passagierterminal ist im Vergleich zu den anderen beiden Flughäfen eine Nummer für sich. Vor allem in der Nacht setzt er sich eindrucksvoll in Szene.
Terminal Komplex 2 kann hier nicht wirklich mithalten. Vor allem stören die vielen freien Stellplätze. Einzig der Tower lockert die ganze Situation auf.
Dann haben wir natürlich noch einige weitere Gebäude zur Unterstützung wie auch ein paar Übersichtsbilder über den gesamten Flughafenkomplex.
Wo dieser Flughafen jedoch vor allem punktet ist die recht weiträumige Erfassung der Umgebung des Flughafens. Die ganze Umgebung wurde mit einer niedrig aufgelösten Fototextur versehen und mittels World2XP und einer hauseigenen Library bevölkert. Für Tiefflüge mit dem Flugzeug oder Helikopter nicht perfekt aber für normale Endanflüge zum Flughafen vollkommen ausreichend.
Nicht zuletzt hebt es die harte Grenze vom Flughafengelände zum normalen Umgebungslayout auf.
Fazit
Drzewiecki Design ist momentan ohne Zweifel der aktivste Payware Hersteller für X-Plane Sceneries überhaupt. Und auch wenn es zunächst erhebliche Zweifel an den Werken dieses Designers gab, ist unverkennbar, dass man von Flughafen zu Flughafen dazu lernt. Wo Tallinn und Moskau noch mit Bonbonfarben aufwarteten und der Aufbau einer Umgebung im Vergleich zu normalen World2XP Maps furchtbar primitiv aussah, konnten ihre New York Airports sich im Farbschema von X-Plane einfügen. Doch spätestens mit den Polish Airports 3 sind sie endgültig in X-Plane angekommen. Sowohl Farbabstimmung, wie auch Aufbau und Integration der Umgebung funktionieren einfach. Lediglich das Fehlen von mehr statischen Flugzeugen wie auch Ground Traffic ist immer noch ein Problem. Die fehlenden aktiven Gateways fallen nicht so besonders auf, weil man bei den meisten Airports dieses Pakets sowieso normale Treppen nutzt.
Auch in Bezug auf das Beiwerk hat man bei den Polnischen Airports 3 etwas getan. Für jeden Flughafen gibt es Anflugkarten und eine generelle Anleitung, die einen kleinen Blick auf die Geschichte der Flughäfen wirft.
Es ist natürlich schwierig mit ein paar polnischen Flughäfen mit einem Highlight wie New York mithalten zu können, doch Drzewiecki Design gibt sich alle Mühe auch skeptische Hobbypiloten zu einer Reise zu überzeugen. Lassen wir uns also überraschen, was ihnen noch für die Polnischen Airports 1 und 2 einfällt.
Informationen
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Karsten Schubert