The Golden State – California. Durchzogen von schönen und atemberaubenden Landstrichen wie dem Napa Valley oder der Mojave –Wüste befindet sich im Süden von Los Angeles unweit von Long Beach ein kleines Fleckchen namens Santa Ana/ Orange County. Latin VFR hat sich der Umsetzung des dort ansässigen John Wayne International Airports angenommen.
Aufgrund seiner Nähe zu John Wayne’s Heimatstadt Newport Beach wurde der Airport zu dessen Ehren in seinem Todesjahr 1979 nach ihm benannt. Weit weniger polarisierend und international bekannt als der Schauspieler ist der Flughafen, der eher eine regionale Rolle spielt. Hier operieren maximal Flugzeuge im Boeing 757-Segment, wobei der Start einer 767 unter bestimmten Voraussetzungen wohl möglich ist. Darüber hinaus existieren in KSNA die wohl strengsten Lärm-Vermeidungsvorschriften in den USA, dazu sei dieser Artikel empfohlen.
Das verspricht der Hersteller
Neben einem komplett modellierten, aktuellen und detaillierten Airport mit HD Texturen, darf man sich auch auf die Umsetzung der Umgebung inklusive Gebäude freuen. Einige der „Skyscraper“ besitzen anfliegbare Helipads und ermöglichen so die Nutzung über den Flughafen hinaus. Des Weiteren können viele der Zusätze z.B. statische Flugzeuge hinzu- oder abgeschalten werden.
Kauf und Installation
Im simMarket erhält man die Szenerie für 23,80€ und wie bei Latin VFR gewohnt, werden alle drei Simulatorversionen (Fs9, FsX und P3d) in einem Paket geliefert. Neben dem Airport finden sich ein kleines Manual und ein Scenery-Konfigurator auf der Festplatte wieder. Charts befinden sich leider nicht im Lieferumfang, können aber HIER bezogen werden.
Bodentexturen
Im Bereich des Terminals und auf den Rollwegen sind die Texturen gut gelungen. Sie sind scharf, glaubwürdig verschmutzt und die Markierungen entsprechen der Realität. Jedoch existiert ein Fehler in Bereich des Terminals, der unschön heraussticht (versetzter Übergang). Andere Bereiche, z.B. die General Aviation Parkpositionen, wirken etwas unscharf.
Das Satellitenbild ist von Nahem etwas verwaschen, dieser Eindruck ändert sich aber mit etwas Entfernung und ist noch im annehmbaren Bereich. Die Bodentextur der airportumgebenden Gebiete ist für den Einsatzbereich gut gelungen und wirkt im Anflug stimmig. Bei ausgewählter Darstellung der Umgebung im Konfigurator grenzt diese sich doch merklich von den ORBX Global Texturen ab.
Terminal, Gebäude und Objekte
Gänzlich unaufgeregt passt ganz gut als allgemeine Beschreibung. Alles ist solide Umgesetzt, nichts ist misslungen. Jedoch kommt auch keinen staunen auf. Die Texturen hätten an einigen Stellen schärfer und sauberer ausfallen können. Kleine Details, z.B. Geländer, Zäune, Elektrokästchen sind im geringen Maße mit umgesetzt, hätten aber bei konsequenterer Platzierung und Vielfalt dem Platz mehr Leben eingehaucht. Die Qualitätsstufe ist bei allen Gebäuden auf dem Flughafengelände identisch. Keine Beanstandungen gibt es bei den Bodengeräten, statischen Flugzeugen und sonstigen Objekte.
Nacht
Die Beleuchtung der Gebäude ist gut gelungen, nichts überstrahlt und an den Hallen wurden sogar Lichtkegel der angebrachte Strahler dargestellt. Einziger Kritikpunkt ist die undifferenzierte Ausleuchtung der Rollwegtexturen, dies wirkt unrealistisch. Im Konfigurator kann man den Punkt “Effect Runway Lightning” auswählen, dies erzeugte jedoch auf dem Testsystem eine viel zu große Darstellung der Landebahnbeleuchtung.
Performance und Sonstiges
Aufgrund seiner mittleren Größe und der nicht ausufernden Detaillierung konnten keine Leistungseinbußen festgestellt werden. Die VAS-Auslastung (virtueller Speicher) betrug im Zusammenspiel mit ORBX Global und Vector 2 Gb. Eventuell ist bei der Nutzung eines Meshs eine Höhenanpassung mittels geeigneter Tools nötig.
Fazit
Mit der Umsetzung des Santa Ana – John Wayne Orange County Airports hat Latin VFR kein neues Meisterwerk geschaffen. Ihre bisherigen Umsetzungen von Miami oder San Juan zeugten von mehr Qualität und Bereitschaft – die extra Meile zu gehen. Der Airport ist gut umgesetzt und ist durchaus zeitgemäß, aber herausragend ist er nicht. Aufgrund seiner eher regionalen Bedeutung ist er für „USA-Flieger“ sicher eine Kaufempfehlung, für alle anderen ist er kein Must-Have.
Pro | Contra |
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Informationen | Testsystem |
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Thomas Hempel
Hallo Thomas
Schönes Review danke.
Aber eine Frage habe ich noch,…
Mit welcher Version hast du nun getestet? FSX ? FS9 oder P3D..,..
Könnte es sein das jede Version seine Eigenheiten hat? Gut ,..das waren 2 Fragen:)
Mfg Jones.
Danke für den Hinweis, ist schlichtweg untergegangen. Es ist im FSX getestet worden.
Nun, für bestimmte Kunden kann es Bedeutung haben:
Leute die PilotEdge benutzen, denn dort ist John Wayne für zahlreiche Übungsflüge der Ausgangspunkt.
Also was die Performance angeht, muss ich leider widersprechen. Trotzdem es ein relativ kleiner Platz ist, entsprach der ‘fps-hit’ im FSX dem eines großen Platzes in der Kategorie FSDT, insbesondere bei komplexeren Maschinen und AI-Verkehr. Meine Hardware und das gesamte Setup ist das eines Durchschnitt-Simmers. Mag sein, daß es auf anderen Systemen besser aussieht, aber ich musste einige Regler nach links nehmen, um keine Diashow zu erleben.
Trotzdem Danke für die schöne Review; und es ist sehr wohl ein besitzenswertes Add-on.
LG
der Horst
Hallo
Danke für die Nachbesserung in der Überschrift.
Ps ,.. kann ja mal passieren :)))))
Mfg Jones
Erst mal danke für die Review. In einem Punkt muss ich allerdings widersprechen: Die Performance geht mit einem etwas schwächeren System als dem des Reviewers doch deutlich nach unten, speziell bei komplexerem Fluggerät und AI-Verkehr (bei mir UT2). Der fps-Hit ist vergleichbar mit einem größeren Platz wie FSDT KLAS etc., und das trotz ansonsten ausgewogener Performance (22-35 fps). Es war tatsächlich erforderlich, einige Regler nach links zu nehmen.
Trotzdem ein sehr besitzenswertes Add-on, vor allem, wenn man in Kalifornien nicht immer nur Mega-Hubs bedienen will.