Schon seit einigen Monaten konnte man im Forum vom FSDreamteam die Entwicklung der Ground Services X – kurz GSX – beobachten. Anfang Februar war es dann soweit, GSX war offiziell verfügbar. Die Feature-Liste klingt vielversprechend, aber hat es auch genügend Potenzial um dem Platzhirschen AES (Airport Enhancement Services) Paroli zu bieten?
Das beliebte Tool von Aerosoft wird von seinem Schöpfer Oliver Pabst ständig aktualisiert und verbessert. Die mit Erscheinen von GSX erhältliche AES-Version 2.21 enthält neben einigen neu unterstützten Airports auch eine komplett neue Fahrzeug- und Figuren-Generation. Die seit langem angekündigte Modernisierung von AES fand nahezu gleichzeitig (und wohl nicht ohne Grund sehr zeitnah) mit dem Release von GSX statt.
Da liegt es doch nahe, beide Produkte auf den Prüfstand zu heben um herauszufinden, wer die Nase vorn hat. Unser Rezensent Frank Schmidt hat beide Produkte unter die Lupe genommen und wagt den Vergleich.
GSX vs. AES
Als ich vor fast einem Jahr das erste Video zu GSX im Forum von FSDreamteam gesehen habe, dachte ich: “Ja, so muss ein zeitgemäßes Tool für den Bodenservice aussehen!”
Die Feature-Liste verspricht animierte Gepäckverladung, Fluggasttreppen, Pushback-Trucks und Catering-Fahrzeuge inkl. der dazugehörigen Personen. Und das alles an jedem Flughafen, egal ob Zusatzszenerie oder Standard-Flugplatz.
Es macht den Anschein, als wäre hier ernstzunehmende Konkurrenz zu AES am Start. Das hat sich wohl auch der Macher von AES, Oliver Pabst, gedacht und hat seine Pläne zur Modernisierung von AES forciert. Und wieder einmal gilt die alte Weisheit: Konkurrenz belebt das Geschäft! Doch welches der beiden Produkte ist nun das Bessere? Gibt es einen Gewinner bzw. lassen sich beide Produkte überhaupt miteinander vergleichen? Sie verfolgen zunächst ein gemeinsames Ziel:
Welche Philosophie steckt hinter AES und GSX?
Jedes Passagierflugzeug, was wir im Flugsimulator bewegen, soll am Start- bzw. Zielflughafen entsprechend abgefertigt werden. Das beginnt vor dem Start mit der Aufnahme der Passagiere und deren Gepäck über das Betanken, Reinigen, Catering und Enteisen bis hin zum Push-Back. Und nach der Landung am Zielort geht es schließlich weiter mit Follow-Me-Service und der richtigen Einweisung in die Parkposition bis hin zum Entladen des Flugzeugs. Das Ganze wird möglichst hübsch animiert und mit entsprechender Geräuschkulisse und passenden Interaktionen während der Abfertigung unterlegt.
Wo liegen die größten Unterschiede bei AES und GSX?
Was die Airport Enhancement Services von Oliver Pabst im Flugsimulator leisten, werden die meisten Leser wissen, denn wer sich ernsthaft mit dem Flugsimulator auseinander setzt, der dürfte in den letzten fünf Jahren seit Erscheinen der ersten Version von AES irgendwann einmal davon gehört haben. Ich denke eher, dass es kaum jemanden gibt, der dieses Programm nicht installiert hat bzw. das ein oder andere Credit-Paket gekauft hat, um seine Addon-Flughäfen damit auszurüsten. Und sicherlich sind auch einige dabei, die Flughäfen ohne AES-Unterstützung gar nicht mehr anfliegen. Sie sind dem Reiz dermaßen verfallen, dass sie beim Kauf von Addon-Flughäfen auch immer den Erwerb zusätzlicher AES-Credits mit einkalkulieren. Bei ca. 15 Euro für 10 Credits geht das ganz schön ins Geld, auch wenn es durch das Bonussystem den ein oder anderen Credit gratis dazu gibt.
GSX geht diesbezüglich anders vor. Generell funktioniert das Produkt auf jedem Airport aus der FSDreamteam-Schmiede. Wer also bereits L.A., New York, Chicago, Dallas, Las Vegas, Fort Lauderdale, Zürich, Genf oder einen der hawaiianischen Airports von FSDreamteam besitzt, kann dort nach der Installation von GSX die neuen Services genießen. Zusätzlich werden aber auch noch drei weitere Orte bedient: Milano Linate, San Francisco (FlightBeam) und München (Aerosoft u. Standard). Das reicht zum Testen und Ausprobieren. Bei Gefallen kann der Service dann mit einer einmaligen Zahlung von ca. 30 Euro für den Rest der Welt freigeschaltet werden.
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Doch bekommt man zum Preis von zwei AES-Credit-Paketen bei GSX auch den gleichen Service geboten, und das auch noch weltweit ohne Einschränkungen? Nein, natürlich nicht! Denn ein ganz großer Unterschied der beiden Programme liegt in einem kleinen, aber entscheidendem Detail – dem Andockverfahren der Fluggastbrücken bzw. Jetways. Bei AES werden diese ganz präzise immer passend zur Parkposition des Flugzeugs herangefahren und entsprechend animiert. Um dies zu erreichen, benötigt Oliver Pabst von den Designern der Airports die entsprechenden Modelle der Fluggastbrücken, um sie in AES einzubinden. Das hat den Vorteil, dass diese immer zum jeweiligen Airport passen und naturgetreu bewegt werden können.
GSX verzichtet vollkommen auf eine eigene Steuerung der Jetways und beruft sich auf die FSX-konforme Steuerung mittels Tastenkombination (STRG + J), um die Fluggastbrücken ans Flugzeug zu bewegen. Sollte ein Airport über ein anderes System, beispielsweise über eine bestimmte COM-Frequenz zur Steuerung der Fluggastbrücke verfügen, so funktioniert das natürlich auch. Unterstützt ein Addon-Flughafen solche Verfahren nicht, so verbleiben die Jetways an Ort und Stelle.
An diesem Punkt wird deutlich, warum AES ein Credit-Modell benötigt und GSX einen weltweiten Service zum Festpreis anbieten kann. Es gibt aber auch an anderer Stelle noch Unterschiede, die für den einzelnen Benutzer nicht unerheblich sein können. Während AES mit AESHelp ein Tool zur Verfügung stellt, um jedes beliebige Flugzeug für AES zu konfigurieren, bietet GSX nur vordefinierte Profile zu einer bestimmten Auswahl von Flugzeugen an. Die beliebtesten Dickblechflieger für den FSX sind natürlich mit dabei. Möchte man hingegen einen Exoten oder ein gutes Freeware-Modell fliegen, steht man schnell auf dem Schlauch. Im Forum von FSDreamteam häufen sich bereits die Anfragen zu weiteren Flugzeugtypen. Sicherlich wird das ein oder andere Modell noch nachgereicht, eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.
Was kann GSX (noch) besser als AES?
Hier ist zunächst einmal die Gepäckabfertigung zu nennen. Das Heranfahren des Transportbandes ist noch recht ähnlich im Vergleich zu AES. Je nach Flugzeugtyp fordert GSX dann dazu auf, das Gepäckfach zu öffnen. Anschließend kommt ein Zug mit Gepäckwagen angefahren, der je nach Größe und Beladung des Flugzeuges unterschiedlich lang sein kann. Ein fleißiges Männlein be- oder entlädt schließlich das Gepäckband mit den Koffern. Das Ganze ist wirklich toll animiert und macht Spaß beim Zusehen.
Allgemein sind die Fahrzeuge und Figuren sowie deren Animation recht gelungen. Nach meinem Geschmack sind die Texturen der Fahrzeuge bei GSX schöner als bei AES und sie wechseln je nach Region, sodass die Fahrzeuge immer anders aussehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die größere Distanz, die viele Fahrzeuge zurücklegen. Während bei AES die Fahrzeuge immer recht nah am Flugzeug einfach so “aufpoppen”, kommen viele Fahrzeuge bei GSX von weit her angefahren, um sich dem Flugzeug zu nähern bzw. fahren anschließend auch wieder weit weg, bevor sie endgültig verschwinden.
Ruft man sich einen Tankwagen ans Flugzeug, so erlaubt dieser Vorgang auch einen tatsächlichen Tankvorgang, sofern das Flugzeug sich über das Treibstoff-Fenster im Flugsimulator betanken lässt. Dieses wird nämlich während des Tankvorgangs selbständig aufgerufen und die gewünschte Spritmenge kann dort eingegeben werden. Entsprechend der georderten Spritmenge, geht der Tankvorgang mal schnell und mal langsam von statten.
Was kann AES (noch) besser als GSX?
Das bereits erwähnte Andockverfahren der Passagierbrücken ist nicht das einzige, was AES besser beherrscht als GSX. Wenngleich zum heutigen Zeitpunkt noch einiges an animiertem Personal bei den Fahrzeugen fehlt, hat Oliver Pabst bereits bei den Marshallern und bei den Catering-Fahrzeugen gezeigt, dass er den neuen Maßstab von GSX halten kann.
Was bei AES eindeutig besser gelungen ist, sind die Animationen der Fahrzeuge. Sich bewegende Türen und Lenkbewegungen der Räder sind hier hervorzuheben, ebenso wie die Fahrbewegungen selbst, die sehr viel sanfter und natürlicher ablaufen, als bei GSX. Beim Sound der Fahrzeuge geht der Punkt eindeutig wieder an GSX, deren Geräuschkulisse ist wesentlich besser.
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Die sonstige Soundkulisse bei AES war schon immer einigen Leuten ein Dorn im Auge. Wer allerdings die Hoffnung hatte, dass dies bei GSX besser gelöst wurde, wird wohl wieder einmal enttäuscht werden. Gerade der Sound beim Boarding ist derart grauenvoll, dass man sich wünscht lieber auf einem Frachtflug zu sein. Hier bieten beide Programme also noch genügend Verbesserungsmöglichkeiten.
AES hat im Gegensatz zu GSX auch noch einen größeren Umfang an Services. Cleaning-Crew, Abwasserentsorgung und Enteisung gibt es bislang bei GSX noch nicht. Außerdem ist die Fahrzeugvielfalt bei AES größer und bietet somit mehr Abwechslung.
Fazit
Der Versuch von GSX am Thron von AES zu wackeln, war sicherlich zu spüren. Letztendlich merkt man bei AES aber, dass hier fünf Jahre Entwicklung und Erfahrung in dem Produkt stecken, während GSX noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat.
GSX zeigt dafür, dass beim Thema Bodenservice noch Innovationen möglich sind und selbst AES noch Potential für Verbesserungen bietet. Sicherlich gibt es auch die Möglichkeit, beide Produkte gemeinsam an einem Airport zu nutzen. Ob das hingegen sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.
Hat man einen Airport bereits mit den nötigen Credits für AES ausgestattet, gibt es eigentlich keinen Grund AES wieder zu deaktivieren und stattdessen GSX einzusetzen. Anders herum bietet GSX jedoch eine gute Möglichkeit des Bodenservices, wo man den Einsatz der Credits bislang gescheut hat oder kein AES verfügbar ist. Gerade für eher selten angeflogene Ziele kann GSX durchaus eine Alternative zu AES darstellen.
Ob man nun GSX anschafft oder lieber in zwei weitere Creditpakete für AES investiert, muss jeder letztendlich selbst für sich entscheiden. Zum Glück gibt es ja die Möglichkeit, das Produkt vorab kostenlos zu testen. Solange beide Entwickler AES und GSX weiter verbessern, gibt es eigentlich im Kampf um das bessere Produkt nur einen Gewinner – Uns, die Kunden!
GSX | AES |
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INFO GSX | INFO AES |
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Frank Schmidt
Vielen Dank Frank!
Ein wirklich sehr, sehr gutes Review was im wesentlichen meine eigenen Beobachtungen und Rückschlüsse voll bestätigt. KLasse gemacht und noch mal ein ganz dickes “DANKE” für die Arneit und die investierte Zeit.
Viele Grüße,
Immanuel
entweder ich habe es überlesen…aber die Frage stellt sich:
Funktioniert das Tool auch unter DirectX10?
Mit dem bislang bekannten AES hatte man unter DirectX10 ja nur schwarze Fahrzeuge, also war unbrauchbar……
Wie geht da GSX ran?
nette Grüße vom Jörg
Hallo Jörg,
DirectX10-Vorschau habe ich nicht getestet. Aber wie schon im Artikel beschrieben, du kannst das Tool selbst uneingeschränkt testen, z. B. in München oder auf einem FSDreamteam-Airport (falls vorhanden).
Gruß
Frank
Die Flugzeugmodelle, die anhand von AES Help angepasst wurden, funktionieren anschließend auch in GSX, das in der Lage ist AES Konfigurationsdateien auszulesen. Ein weiterer Grund für den parallelen Betrieb also.
Ferner bleibt bei GEX noch zu sagen, dass noch keine Bulk-Loader und De-Icing Fzg. vorhanden sind.
Sehr schönes Review. Ich denke auch, dass jeder von beiden Tools profitieren kann und diese gut zusammenspielen. Ich hoffe nur, dass sehen die Entwickler auch so und legen sich keine Steine in den Weg anstatt an einem Parallelbetrieb zu arbeiten.
Und weil wir gerade bei einer Voting-Kampagne sind , ist besonders das große “PLUS” von AES danke Olliver P. hervor zu heben, das der FS9 mit im Boot ist was soweit ich mit bekommen habe, bei GSX nicht so ist. Wären nach vorläufigen Schätzungen immerhin rund 37% weniger Cash in der Produktionskasse für die Hersteller. Und ein riesen PLUS für weitere Käufe für AES.
Das einzigste was an AES nervt ist halt die Wartzeit bis AES Kredits mit weiteren Freischaltungen rauskommen. Das aber, nehme ich gerne in Kauf:)
Ich habe nach 1 Woche Test dann doch viel schneller bei FSDT zugeschlagen als ich eigentlich wollte. Obwohl GSX noch sehr “buggy” ist. So ist z.B. auch das Follow Me viel schöner/besser animiert als bei AES, aber die Fahrmaneuver sind doch bisweilen äußerst abenteuerlich… 😀 Ich werde aber trotzdem weiterhin beide Tools parallel nutzen.
Wirklich ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis was uns da mit GSX geboten wird, insbesondere im Vergleich mit AES.
Buggy ist es aber auf jeden Fall noch, insbesondere die immer sich wiederholenden penetranten Aufforderungen etwas zu tun – wie das Öffnen irgend einer Tür – nerven gehörig! Gut möglich, dass man das aber mittlerweile deaktivieren kann, muss ich noch mal gucken.
Ansonsten echt toll, jetzt an allen Airports einen vernünftigen Service zu haben, der im Großen und Ganzen auch schon wirklich gut funktioniert.
Was mich besonders freut ist, dass es bereits erste Annäherungen zu FS2Crew gibt. Das könnte bedeuten, dass man das Ganze demnächst dann auch mittels Voice steuern könnte!
Mika
Was mich besonders freut ist, dass es bereits erste Annäherungen zu FS2Crew gibt. Das könnte bedeuten, dass man das Ganze demnächst dann auch mittels Voice steuern könnte!
Was ein Hammer wäre! 😉
Zwei nette Kleinigkeiten bei GSX:
1) Auch zu Deiner kleinen GA-Maschine kannst Du einen Bus und einen Gepäckswagen ordern – und der Bus ist dann tatsächlich eine Mini-Ausgabe für bis zu 6 Personen.
2) Das Bedienfenster von GSX ist offen, wenn man es öffnet (bei AES unter FSX muss man es erst mit der Maus aufziehen)
Ansonsten: Ja, es ist noch ein wenig rauh an den Kanten und ja, AES fühlt sich dort, wo es unterstützt wird, sauberer und präziser an, aber für mich ist der entscheidende Vorteil, dass GSX weltweit funktionert.
PS: Schon vom neuesten Werk von A2A gelesen? Accusim light für alle Flugzeuge :-). Ist ein HAMMER!
GSX ist eine schöne Sache. Schade, daß es nicht auch für FS9 angeboten wird, zumal das Lizenzmodell dem entspricht, was ich vor mehr als einem Jahr auch bereits für AES eingefordert habe, so eine Art “Flatrate” zum Beispiel oder einen Festpreis.
AES ist auf Dauer zu teuer und so ausgelegt, daß sich der Entwickler daran eine goldene Nase verdient, zumal sich die “Basis-Engine” schon lange amortisiert hat und somit die Objektpositionierung für die Marschaller/Pushback etc. nicht ein riesen Aufwand darstellt.
Oh, da ist aber jemand neidisch?! Bodo, es zwingt Dich niemand AES zu kaufen.
Wie bitte?? Wieso neidisch? Nur weil ich die Wahrheit sage, die niemand hören möchte? Herr Pabst hatte bisher das Monopol und das hat er eben ausgenutzt. Genausogut könnte ich behaupten, daß simflight bezüglich Aerosoft befangen ist.
Ich habe lediglich das Lizenzmodell von AES kritisiert und gesagt, daß es an der Zeit ist, dieses zu überdenken. Im Grunde bestätigt das Lizenzmodell von GEX, daß ich Recht habe. Ebenso sollten für alle Aerosoft-eigenen Szenerien, z.B. German Airports, bereits die Credits im Kaufpreis enthalten sein. Es kann doch nicht sein, z.B. 25 € für eine Szenerie zu bezahlen um dann nochmals für eine AES-Versorgung bis zu 5 Credits, also ca. 7,40 € aufzuwenden. Das ist nicht mehr zeitgemäß.
Richtig, es zwingt mich niemand. Daher kaufe ich schon lange keine Credits mehr, weil es sich nicht lohnt. 😉 Sollte sich an der Lizenzstruktur irgendwann etwas ändern, werde ich dies überdenken.
ein Lob von mir für Holger.
+1 ! Ich würde mich freuen, wenn man anderen auch mal Erfolg gönnen würde. In was für einer Welt leben wir denn eigentlich?
+1! Andernorts werden Millionen und Milliarden ohne viel Kreativität und Arbeit “abgeschöpft” und einem Entwickler in einer Nischenbranche gönnt man den Erfolg nicht, mit dem er die FS Welt bisher enorm bereichert hat. Die meisten FS Entwickler verdienen im Verhältnis zu “normaler” Arbeit mit den Produkten sehr wenig. Dazu ist es meist ein Zweitjob am Feierabend und im Urlaub. Ich verstehe diese Diskussionen nicht. Besonders traurig sind auch manche Kommentare zu Freeware.
Schön finde ich den Gedanken, ein neues Lizenzmodell “einzufordern”. Ich werde beim Discounter auch mal ein neues Lizenzmodell für Erdbeerjoghurt einfordern. Immerhin haben sie damit bisher schon genug verdient, um die Abfüllmaschinen etc. abzubezahlen.
Bodo: Wenn die Szenerien schon die Credits enthalten sollen, welchem der beiden Entwickler wollen wir das Geld nehmen? Wen es Deine Arbeit beträfe, wieviel Gehalt bist Du bereit zu opfern, damit Deine Kunden oder Dein Arbeitgeber sich über niedrigere Kosten freuen können? 🙂
Hallo Marcel: absolute Punktlandung!
Ich will alles haben, aber nichts dafür bezahlen, ist doch Service? Oder nicht? Nein? Na, dann mecker ich mal im Forum…
und mach den zur Sau! Habe zwar bislang selbst nichts für die Gemeinschaft dazu beigetragen, aber draufhauen schafft Respekt! Dann bin ich wer!
Das betrifft momentan leider nicht nur die Flugsimmerei, das kann man leider überall beobachten. Die, die etwas können und es nicht kostenlos/oder nur zum Selbstkostenpreis anbieten sind die Buh-Männer. Und wenn die Freeware, die Gratis-Zugabe nicht gut genug ist, dann wird auch noch darauf eingedroschen.
Aus meiner Branche: da wird dem Kunden eine Gratis-Bürstenwäsche seines Fahrzeugs zugesprochen, die Karre wurde monatelang nie gewaschen, der Kunde darauf auch hingwiesen das nicht alles entfernt wird, er könne ja noch zusätzlich eine notwendige Intensiv-Reinigung kaufen, will er aber nicht, er wird auch bei Abholung auf einen möglichen Anruf eines Call-Centers im Rahmen der Zufriedenheitsumfrage hingewiesen/aufgeklärt,er wird angerufen und der Kunde bewertet die Wäsche als mangelhaft weil natürlich noch Spuren von Dreck vorhanden sind, was ihm schon vorab mitgeteilt wurde. So läufts momentan. Das musste gerade mal einfach heraus! Gute Nacht Deutschland!
Ich möchte noch ein positives Beispiel anführen. Die meisten werden es nicht gerne lesen, denn es betrifft die “Gamer Community” – auf die wir Simmer gerne herabschauen: Dort werden teilweise hohe Beträge für kleine Add-ons bezahlt, die das Spiel oft nur wenig, manchmal gar nicht aufwerten. Z.B. ein neues Auto oder einen Hut. Das System funktioniert so gut, dass mittlerweile viele Spiele kostenlos erscheinen und sich nur mit vielen kleinen Add-ons finanzieren. Für kostenlose Add-ons gibt es Donations. Und zwar viele und teilweise nicht gerade kleine Summen. Von so einer Diskussion wie bei uns habe ich dort nur selten etwas mitbekommen.
Das zeigt, wie fortschrittlich die AES Credits sind. 🙂
Henne/Ei-Problem: sicherlich werden auch andere die Erfahrung mit diversen Telekommunikationsfirmen gemacht haben, dass man um die Preise schachern kann. Voraus geht erstmal eine Kündigung und ein wenig aufplustern, aber i.d.R. kriegt man ohne großes Federlesens einen nicht unerheblichen Rabatt.
Das gleiche gilt nun für Versicherungen, Küchenstudios, Elektromärkte etc. Alle lassen im Preise nach (versprechen dies sogar), wenn der Kunde anders günstiger kauft oder sich aufplustert. Payback/Rabattpunkte/Gutscheincodes fallen auch in diese Kategorie. Wer heute den normalen Preis zahlt ist dumm.
Daraus entwickelt sich bei mir auch der Gedanke, dass man eigentlich immer übers Ohr gehauen wird, immer zu viel bezahlt, immer die Rabattpünktchen der anderen mitbezahlt. Ausser, man macht mal kurz den Mund auf, sofort bekommt man auch irgendwas geschenkt.
Das dass dann natürlich auch getestet/erwartet wird, wenn man eigentlich eh schon was geschenkt bekommen hat, ist nur eine natürliche Fortsetzung, trifft aber natürlich die Falschen.
Hat nun aber ja gar nix mehr mit dem Thema zu tun 😉
Genauso gut könnte man fragen: Wieso will in letzter Zeit fast jeder Geld für irgendwas haben?
Nichts gegen Oliver, er leistet tolle Arbeit, und der FS wäre ärmer ohne ihn.
Allerdings hat sich an anderer Stelle leider eine sehr hohe Akzeptanz eingeschlichen, daß jeder Dreck Geld kosten darf, und nur “Payware” was taugen kann.
Was bietest Du uns denn kostenlos an?
Nach Jahren haben auch die letzten Flughäfen, die im FS umgesetzt werden sollen, gemerkt das man für die Fotos, Rechte etc. Geld verlangen kann. Das hat mit Akzeptanz nichts zu tun, es bleibt und nichts anderes übrig als zu zahlen. Für viele Entwickler ist das meist, wenn überhaupt nur kostendeckend. Das gilt für nahezu jedes Hobby. Auf die Eislaufbahn komme ich auch nur wenn ich Eintrittsgeld bezahle.
Nettes Wochenende.
Nunja, leider ist es halt so, dass je länger je mehr der Trend heisst “Alles Gratis haben wollen, aber selber nix bieten”. Man ist nicht mehr bereit, für gute Arbeit zu bezahlen, aber gleichzeitig genausowenig bereit, anderen seine eigene Kraft – natürlich gratis – zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wird dann aber auch noch gemotzt, wenn ein kleines Detail auf dem Airport nicht genau dem Vorbild entspricht.
Mich persönlich (sorry für den Ausdruck) kotzt eine solche Haltung an. Jeder, der qualitativ hochstehende Add-ons baut, hat nicht unerheblich große finanzielle Aufwendungen zu leisten, nebst der eigenen teils wirklich beeindruckenden zeitlichen Ressourcen, die verbraucht werden. Diese soll, auch anständig entlöhnt werden. Schliesslich befriedigt man mit dem Kauf eines Add-ons nicht nur den Entwickler, sondern sich selbst. Und das sollte einem doch auch was wert sein. Unser Hobby ist nicht teurer als andere Hobbies. Man sollte die Auslagen, die man für sein geliebtes Hobby ausgiebt nicht daran messen, ob der Anbieter dafür was verlangt, sondern, was es einem ganz persönlich wert ist, sein Hobby zu betreiben. Ist es einem das nicht wert, dann lässt man es halt. So einfach ist das.
Ist einem das Hobby zu teuer, dann muss man sich halt ein anderes suchen. Die Teile Modellbahnanlage zuhause kriegt man auch nicht für lau. Interessanterweise motzt dabei niemand…
Ich gönne Herrn Pabst ja den Verdienst, trotzdem war ich immer der Meinung, daß das Preis-Leistungverhätnis bei AES für meinen persönlichen Geschmack etwas problematisch ist.
Ich bin deshalb bisher nicht eingestiegen.
Daß Aerosoft für die hauseigenen Airports keine generelle AES Lizenz vereinbart hat finde ich bedauerlich.
Konkurrenz belebt das Geschäft !