Review: PMDG 737 NGX

Die Precision Manuals Development Group (PMDG) hat nachgezogen und kürzlich ihre Interpretation der Boeing 737 NG veröffentlicht. Ein Release, auf das die Community sehr lange gewartet hat – schließlich war der Airliner erstmals für 2010 angekündigt. “Gut Ding braucht Weile”, heißt es so schön – doch ist jetzt auch tatsächlich ein “gut Ding” draus geworden? Unsere Rezensenten Oskar Wagner, Dr. Stefan Benzinger und Holger Kistermann haben sich die Boeing 737-800 / -900 genauer angeschaut. Wie das Urteil lautet, erfahrt Ihr unter “weiterlesen”…

Übrigens: Dies ist der zweite Teil unseres dreiteiligen 737 NG-Review-Specials: Das Produkt von iFly haben wir bereits rezensiert. Nach diesem Review werden wir einen Vergleich zwischen PMDG und iFly verfassen. Stay tuned!

Vorstellung der Rezensenten

Oskar Wagner war jahrelang bei einer großen Schweizer Fluggesellschaft als Captain auf den verschiedensten Flugzeugmustern angestellt und durfte auch als Fokker-Werktestpilot Neuflugzeuge bis zur Ablieferungsreife einfliegen. Heute berät und testet er verschiedene Flight Simulator-Projekte. Er verrät uns, wie realistisch PMDG die Systemsimulation der 737 NG getroffen hat.

Dr. Stefan Benzinger ist Arzt in Dachau und seit einem halben Jahr im simFlight-Reviewteam. Jetzt ist er unser Mann “fürs Feine” und wird den Fokus seiner Beurteilung auf Optik, Haptik und Sound legen.

Und Holger Kistermann. Marketing- und Vertriebsleiter im “echten Leben”, ansonsten Betatester, Projektberater und seit Ewigkeiten bei simFlight. Seine Aufgabe ist es, diese Rezension zu moderieren und das abschließende Urteil zu formulieren. Er hat anno 2003 übrigens die Boeing 737 NG von PMDG für den FS2002 und FS2004 rezensiert und später die verschiedenen Boeing 737 NG Modelle von Ariane ebenso.

 

Kurze Einordnung des Produkts

Bevor wir nun in medias res gehen, möchten wir die PMDG Boeing 737 NGX kurz in den Gesamtkontext des aktuellen Addon-Marktgeschehens einordnen. Schließlich handelt es sich ja um ein sehr lange erwartetes Addon, wobei das Verlangen nach einer realitätsnahen Umsetzung des realen Vorbilds im Fokus des Interesses steht. Bei der Programmierung der besten Boeing 737 NG-Simulation konkurrieren aktuell drei Firmen: iFly und PMDG – und streng genommen auch Ariane, wobei letzteres Produkt bereits schon ein paar Jahre auf dem Markt ist und nicht mehr mit den anderen beiden Simulationen konkurrieren kann. iFly hat erst vor wenigen Wochen ihre Boeing 737 NG-Flotte veröffentlicht, die wir hier rezensiert haben. Obwohl iFly das Wettrennen mit PMDG um die Erstveröffentlichung gewonnen hat, sehen viele Enthusiasten das Produkt von PMDG weit vorne – schließlich haben die Entwickler bereits mit anderen komplexen Airlinersimulationen ihr Können eindrücklich unter Beweis gestellt. Für PMDG ist es bereits das zweite Mal, dass sie eine Boeing 737 NG erstellt haben: Anno 2003 veröffentlichten sie bereits die erste Version, die für den FS2002 und den FS2004 programmiert wurde.

 

Die Boeing NGX-Produktphilosophie von PMDG

Fest steht jetzt bereits, dass es neben der dieser Rezension zu Grunde liegenden Boeing 737-800 und -900 später auch die -600 und -700, also die beiden kürzeren Schwestern, geben wird. Bei entsprechender Kundennachfrage kommen auch die -ER-Varianten für die -700 und -900 dazu, doch eine Entscheidung dazu ist noch nicht gefallen. All das wird es nur für den FSX geben; eine FS2004-Version ist nicht geplant – schließlich gibt es diese bereits in Form der Version 1.

Die Produktphilosophie bei PMDG zielt nicht nur darauf ab, den Airliner realistisch zu programmieren, sondern auch entsprechendes Beiwerk zu liefern. Die Hardcore-Simmer freuen sich bestimmt über gedruckte Handbücher, die vom Crew Training bis hin zum Quick Reference Handbook reichen. Das ganze zu unglaublich hohen Preisen, aber ein echter die-hard-737-Simmer gönnt sich ja sonst nichts.

PMDG ermöglicht es seinen Kunden, ihre Flugzeuge nach Lust und Laune auszustatten – so, wie es auch die realen Vorbilder in verschiedenen Ausführungen gibt, ist dies auch im Simulator möglich. Mit Winglets oder ohne. Mit den charakteristischen Eyebrow-Windows oder ohne. Honeywell- oder Collins MCP? Der Kunde hat die Wahl. Auch innerhalb der Konfigurationen kann man nach Lust und Laune “schrauben”. Soll es ein realistisches oder eine vereinfachte Autopilot-Steuerung geben? Soll eine Stahlbremse oder doch lieber eine Carbonbremse simuliert werden? Ihr seht schon: viele Dinge werden die meisten virtuellen Boeing-Kapitäne eh nicht interessieren – getreu dem Motto: “Kann ich damit meinen letzten Flug in die Sommerferien nachstellen oder nicht?” Wer aber Ahnung von der Materie hat und weiß, was die verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten bedeuten, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Praktisch alle Anpassungen erfolgen übrigens über den Flight Management Computer und die Änderungen treten sofort in Kraft, ohne, dass man hierfür den Simulator neu starten müsste. Herrlich…!

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Ein PMDG-Produkt ist immer komplex?

Stimmt. Die Boeing 737 NGX ist gewiss kein Flieger, den man ruhigen Gewissens einem blutigen Anfänger empfehlen kann. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein Addon für fortgeschrittene und sogar für (sehr) erfahrene Stubenpiloten. Das ist auch gut so – schließlich gibt es für Einsteiger mehr als genug andere Freeware- und Payware-Angebote. Hier wird nicht “gespielt”, sondern ein Arbeitsplatz simuliert. Je nachdem, wie sehr man sich auf diese Simulation einlässt, desto anstrengender wird es, das Biest realistisch zu fliegen. Das macht Spaß! Stellen sich die ersten Erfolgerlebnisse ein, darf man sich auch gerne einmal in einen echten Level-D-Simulator wagen und am realen Vorbild Hand anlegen.

 

Holger: Oski, warum empfiehlst Du auch erfahrenen Boeing 737 NG-Piloten, sich dieses Addon zumindest teilweise anhand der Dokumentation zu erarbeiten?
Oski: Also ich würde diese Empfehlung tatsächlich unter gewissen Bedingungen aussprechen – nämlich dann, wenn sich die Erfahrung auf ältere FS-Modelle stützt. Der Grund dafür ist einfach:  Die PMDG B737 NGX ist wirklich weitestgehend in allen Systemen – und damit natürlich auch in der Flight-Guidance – simuliert. Und da lohnt es sich schon, mal wieder einen Blick in ein up-to-date Handbuch zu werfen. Da kommen viele Details ans Licht, auf die man bisher nicht geachtet hätte.

Holger: “Komplexität” ist ein schwer zu fassender Begriff in der virtuellen Fliegerei. Erstrecht, wenn sie am heimischen PC stattfindet – an einem System, das im schlimmsten Falle vielleicht 1.700,- € kostet und auch “nur” entsprechend viel leisten kann. Kann man mit der PMDG-Software überhaupt realistisch eine Boeing 737 NG simulieren?
Oski: Bis zu einem gewissen Grad: ja! Man kann mit einem Computermodell nie fliegen lernen, aber die B737 systemgerecht operieren kann man – das ist mit der vorliegenden Simulation unzweifelhaft belegt. Die ganze Komplexität der systemgerechten Operation kann man sehr weitgehend erarbeiten – wenn man sich die Mühe dazu macht. Und das heißt natürlich auch, dass man die entsprechenden Unterlagen beschaffen und durcharbeiten muss. Das erfordert einen finanziellen und zeitlichen Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist. Ich zweifle allerdings daran, dass das Gros der Simmer dies tun wird. Es ist in meinen Augen auch nicht nötig. Für mich jedenfalls besteht ja der Spaß der Simmerei auch darin, verschiedene Flugzeugmodelle zu bewegen. Dieses bei voller operationeller Systemtiefe zu tun, wäre in meinen Augen definitiv ein zu großer Aufwand – wenn ich nur schon wieder an die Einwände bezüglich “Feierabendtauglichkeit” denke. Aber da liegt vielleicht auch einer der großen Vorteile der NGX. An und für sich ist sie nicht besonders aufwändig zu fliegen. Der  FMC ist  mit etwas Übung innert maximal 10 Minuten programmiert. Um die restlichen Systeme für den “Hausgebrauch” bereitzustellen, reichen weitere 5-10 Minuten. Auch wenn die Systemsimulation extrem weitgehend ist – das Flugzeug selbst ist – abgesehen vom FMC – nicht besonders komplex, solange man sich nicht mit System-Failures kasteit.

 

Holger: Und kannst Du ein kurzes Beispiel für einen besonders gelungenen komplexen Workflow geben, was mit der PMDG möglich ist, wenn man sie denn voll ausreizen würde?
Oski:
Soweit muss ich gar nicht gehen. Es reicht schon ein Engine Failure bei oder kurz nach V1 und dieses Problem entsprechend abzuhandeln. Also zuerst einmal PPAA -> Power – Performance – Analysis – Action zur Sicherung des Einmotoren-Fluges, anschliessend die bestmögliche Wiederherstellung der Systemredundanz – dazwischen selbstverständlich das Navigieren nicht vergessen und sich – unter Koordination mit der ATC – so im Luftraum bewegen, dass man anschliessend nach Re-Programmierung des FMC einen einmotorigen Anflug auf den Startflughafen anschließen kann, falls das aus meteorologischen und operationellen Gründen machbar ist. Sonst halt eben das Ausweichen auf den Take-Off Alternate … Das ist an und für sich schon komplex genug, lässt sich aber mit der bestehenden Simulation problemlos meistern. Damit ist schon mal gesagt, dass auch der Einmotorenflug recht gut simuliert ist – jedenfalls soweit es die Performance betrifft. Den einzigen Schwachpunkt, den ich in dieser Hinsicht festgestellt habe, ist der Schubverlust am Triebwerk, wenn der Fuel-Lever geschlossen wird. Da müsste der Schub praktisch schlagartig ausfallen. Diesen Gefallen tut er nicht, sondern das Triebwerk spult relativ gelassen gegen Null, was zwar fliegerisch viel angenehmer ist, jedoch nicht der Wirklichkeit entspricht. Damit ist der Übergang in den Einmotorenflug viel zu harmlos.

Holger: Trotz allem befinden wir uns in einer zweidimensionalen Welt: Wir sitzen vor einem Computerbildschirm und versuchen, eine suggerierte dreidimensionale Welt mit einer Maus zu bedienen. Stefan, kann diese Komplexität eigentlich gut bedient werden? So, wie Oski es schildert, hat man bestimmt nicht viel Zeit für wilde Mausakrobatik.
Stefan:
 Für mich persönlich ist das Bedienkonzept des Panels einer der wichtigsten Qualitätsaspekte bei Flugzeug-add-ons überhaupt. Was nützt mir die ausgefeilteste Systemsimulation, wenn ich in kritischen Flugphasen mit hohem Workload mich erst durch drei Sub-Panels klicken muss? Oder das FMC komplett abstürzt, weil ich aufgrund schlampig programmierter Klickspots den falschen Schalter am overhead umlege und den Bordcomputer mal eben stromlos mache? Oder statt des Heading-Bugs den Bank-Limiter verstelle? Ein “flow-Erlebnis” stellt sich so bestimmt nicht ein. In der Realität betreiben Ingenieure ja auch einen immensen Aufwand, um die Schnittstelle Mensch-Maschine so optimal wie nur irgend möglich zu gestalten – nicht nur, aber besonders auch in der Aviatik.

PMDG hat sich hier erkennbar viele Gedanken gemacht, und herausgekommen ist dabei ein erstklassiges Bedienkonzept. Ich kann auch in kritischen Lagen alle erforderlichen Eingaben mit der Maushand machen, ohne den Yoke loslassen zu müssen, um etwa ein Panel zu öffnen (ich habe Saitek Yoke/Throttle-Einheit und Ruderpedale). Das Grundkonzept ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber in wesentlichen Zügen von früheren PMDG-Produkten (speziell der MD-11) her bekannt. Hat man es einmal verinnerlicht, kann man die NGX auch ohne größere Investitionen in Heimcockpit-Hardware vollumfänglich komfortabel bedienen. Das Konzept wird in der Dokumentation ausführlich erklärt. Gegenüber früheren Produkten (MD-11, Jetstream) wurde es übrigens sogar noch verbessert.

Was unbedingt noch positiv zu erwähnen ist: das gesamte Load Management, also Passagiere, Fracht und Treibstoff einschließlich korrekter Verteilung im Flieger, wird aus dem Cockpit via CDU erledigt. Es gibt kein externes Tool dafür; alles kann direkt aus der session heraus bestimmt werden. Auf diesen Komfort musste ich lange warten – das letzte Payware-Produkt, das diesen Luxus bot, war die Super 80 Pro von Coolsky/Flight1. Ebenso werden alle möglichen Ausstattungs- und Setup-Varianten via CDU gesteuert – intuitiv und sofort verfügbar. Man muss den Flieger nicht nochmal laden, was enorm zeitsparend sein kann.


Holger: “Komplexität” ist natürlich nicht nur auf die Systemsimulation beschränkt. Sie setzt sich auch am visuellen Modell fort
. Konnte das Designteam die hohen Ansprüche denn auch grafisch umsetzen?
Stefan: Als alter Modellbauer konstatiere ich ein klares und ehrlich gesagt etwas überraschtes “Ja”. PMDG war ja bis dato nicht unbedingt für eye-candy berühmt; die Außenmodelle früherer Jahre verdienten eher das Prädikat “solide Arbeit”. Der hier gelieferte Flieger ist aber wirklich schön und sehr detailliert modelliert; er verfügt sogar – auch eher PMDG-untypisch – über eine Kabine, die in der Aussenansicht erkennbar ist. Den im Hause Benzinger obligaten Revell-Bausatz zum jeweiligen neu erstandenen FluSi-Add-on toppt das PMDG-Modell deutlich!
 

 


Holger:
PMDG-Chef Robert Randazzo schrieb bei der Veröffentlichung der BAe Jetstream, dass es keine Addons mehr mit 2D-Panels geben wird. Ich war etwas überrascht, dass die 737 NGX ein eben solches hat. Gibt es hinsichtlich der Bedienung irgendetwas, das nur in 2D möglich ist?
Stefan: Nein, im Gegenteil: zum Anlassen der Triebwerke MUSS in das VC gewechselt werden, um die Fuel-Valves zu öffnen. Die Throttleeinheit hat nämlich eigenartigerweise kein eigenes 2D-Panel bekommen. Ebenso müssen Flaps und Spoiler entweder einer Taste bzw. Joystickachse zugewiesen werden, will man nur im 2D-Modus fliegen, oder man wechselt zwecks Mausbedienung ins VC. Das 2D-Panel-Konzept ist also unvollständig umgesetzt, was ich nicht ganz verstehe. Vielleicht wird hier ja noch nachgeliefert.

Holger: Oski, Du fliegst doch an einem Multi-Monitor-Setup! Du müsstest Dich doch über die Existenz eines 2D-Panels freuen, oder? Hat PMDG an Piloten wie Dich gedacht?
Oski: Stefan hat hier die Antwort größtenteils schon gegeben. Darüber ist auch im PMDG-Forum diskutiert worden. Offensichtlich bin ich wenigstens nicht allein auf  weiter Flur mit meiner Vorliebe für 2D-Panels. Es kommt der Realität eben schon näher, wenn man alle notwendigen Instrumente und Systeme im Blickfeld hat.

 

 

Es will mir ja hoffentlich niemand erzählen, dass er z.B. die gesamte Initialisierung des FMC im VC vornimmt. Da ist eben so ein 2D Panel schon praktischer. Was mich aber wirklich ein bisschen belustigt hat, war die Begründung von RSR für das Ausbleiben des Throttle-Quadranten: Er machte dafür Zeitnot geltend. Aber es ist natürlich schon so, dass man sich hardwareseitig soweit ausrüsten sollte, dass die Maus sowenig wie möglich zum Einsatz kommen muss – egal, ob man sich jetzt im VC oder auf 2D-Panels bewegt. Ich habe dies teilweise durch das VRInsight MCP-Combo, andererseits durch die Verwendung eines Touchscreens gelöst. Zu diesem Thema sind ja fast unlimitierte Lösungsansätze möglich. Die Bedienbarkeit des FMC im Zusammenhang mit Mehrbildschirm-Systemen ist schlecht – um es mal freundlich auszudrücken. Befindet sin der 2D-FMC nämlich auf einen Sekundär-Bildschirm, so kann man die Tastatureingabe glatt vergessen – egal ob man es jetzt mit gedrückter TAB-Taste oder aktiviertem Eingabe-Zeile im Scratchpad versucht. Es geht einfach nicht. Da bleiben nur noch zwei Möglichkeiten übrig: entweder schiebt man ihn zurück auf den Hauptbildschirm oder man benutzt in alter Manier die Maus und klickt sich auf dem Eingabefeld die Finger wund.

 

Holger: …aber das virtuelle Cockpit reicht natürlich völlig aus! Ich fliege mit einem TrackIR und brauche das 2D-Panel überhaupt nicht. Doch noch einmal kurz zurück zum Kernthema: Komplexität – muss ich “Experte” sein, um die 737 NGX im Rahmen der “Normal Procedures” bewegen zu können?
Oski: Experte ist in der Simmerei immer ein relativer Begriff. Wenn ich so verschiedene Foren durchforste, und sehe, dass völlig unbedarfte Simmer Fragen stellen, die sich so auf der Ebene bewegen: “welchen Knopf muss ich drücken zum starten?” Dann bin ich jedenfalls der Ansicht, dass ein gewisses “Expertentum” schon vorhanden sein sollte. Ich glaube auch, dass der Spaß an der Sache ziemlich schnell aufhört, wenn man sich auf dem reinen Knopfdruck-Niveau bewegt. Ein bisschen Systemkenntnisse sollte schon vorhanden sein. Aber – das ist halt meistens mit etwas Aufwand verbunden, und das scheuen viele Simmer immer noch. Das ist mir aber eigentlich unverständlich, denn mit etwas Systemkenntnis hat man den Flieger sehr schnell flugbereit und bestimmt mehr Erlebnistiefe. Aber Experte – im Sinne der Fragestellung – muss man nicht sein. Man sollte einfach die Standard-Abläufe kennen.

Holger: Die Komplexität dieses Addons ist also durchaus erlernbar und erlebbar – ohne, dass es hierfür ein Level-D-Simulator braucht. Der heimische PC und seine Standardausstattung reichen also aus. Schön, dass das heute möglich ist. Noch vor wenigen Jahren hätten die Flight Instructors in den Airliner-Flugschulen allein den Gedanken daran mit Kopfschütteln quittiert. Schön ist auch, dass PMDG ebenso Wert auf das visuelle Flugerlebnis legt. Die Boeing 737-800 und -900 sehen auch einfach verdammt gut aus!

 

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Die äußeren Werte: Modell, Performance und Sound

“Der erste Eindruck zählt” heißt es. PMDG hat gute Arbeit geleistet, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Um sich die “Ahhhs und Ohhhs” der FSX-Community zu sichern, hat PMDG eng mit Boeing kooperiert. Außen- und Innenmodelle basieren auf den originalen Bauplänen aus Seattle. Was das auch immer das genau in der Praxis bedeutet, sieht der geneigte Kunde sofort nach dem ersten Laden der 737. Sofern man denn über entsprechend potente Hardware verfügt…

Holger: Stefan, schaut man sich Fotos einer echten 737 NG an und vergleicht diese mit der PMDG-Kopie, kommt diese dem Original recht nahe. Du bist der Genießer unter uns und hast ein Auge für korrektes Design. Täuscht der erste Eindruck?
Stefan: Also, ich finde im direkten Vergleich zu anderen 737-NG-Umsetzungen, dass deren VC insgesamt deutlich niedriger, der Blick durch das Fenster nach vorne damit weniger hoch und auch breiter wirkt. Das gilt eigentlich für den ganzen Arbeitsplatz des Captains. Damit ist in diesen Fliegern die “A-Säule” auch stärker geneigt und der Wulst erinnert nicht so an die Nase eines ehemaligen Latein-Lehrers von mir wie in der PMDG. Deren ganzes Panel ist irgendwie schmäler, alles im VC wirkt enger. Allerdings fehlt mir der Vergleich mit dem echten Flieger, und auch die Zeit, in einen der fixed-base-Simulatoren im Umland zu kraxeln. Die Bildergalerien von Airliners.net helfen mir auch nicht weiter, denn die Bilder sind oftmals nachbearbeitet und gestreckt. Wer da jetzt das “echtere” Raumgefühl vermittelt? Ich weiß es nicht.

Wie ich vorhin schon angedeutet habe: das visuelle Aussenmodell der 737NG ist insgesamt stimmig und detailliert umgesetzt. Ich finde, PMDG hat hier eine erkennbare Entwicklung nach vorne gemacht. Die immer wieder betonte enge Zusammenarbeit mit Boeing und die Verwendung originaler Pläne und Zeichnungen müssen sich aber auch hier niederschlagen und nicht nur bei der Systemtiefe.

Außerdem gibt es in der Community ja nicht nur Piloten mit virtuellem Type-rating und Hardcore-Simmer, die mit Hingabe und großer Sachkenntnis ihre Flüge planen und durchführen, sondern auch jede Menge Ästheten, die sich über Texturenmatsch und Pixelbrei ärgern und gegebenenfalls zurecht das Fehlen von Äußerlichkeiten wie Pitot-Rohren oder Antennen monieren. Hier wollte sich PMDG wohl keine Blöße geben, und deshalb findet sich eine ausgewogene Mischung aus Detailverliebtheit und Funktionalität, ohne sich in ressourcenfressendem Schnickschnack à la CaptainSim zu verlieren.

 

 

Holger: Frank, der kürzlich die Rezension zur DA-20 Katana schrieb, hat mich auf die Animationen der Cockpitbesatzung hingewiesen. Herrlich, oder? Sie ist toll animiert – bis ins kleinste Detail.  Auch die anderen Animationen sehen sehr gelungen aus. Sei es das Ausfahren der Klappen oder der Wingflex beim Take-Off!  Das ganze in Kombination mit den hoch aufgelösten Texturen und dem sauber modellierten Modell lässt die Maschinen unglaublich realistisch wirken.
Stefan: Noch ein kleines Beispiel: Die Elevators verfügen über eigens animierte Trimtabs, die bei extremen Ausschlägen gegensinnig animiert sind – der aerodynamische Zweck ist mit zwar nicht ganz klar, aber schön anzusehen ist es allemal. Auch die Hydraulikzylinder der Vorflügel und der Klappen sind dreidimensional modelliert. Die Triebwerke sehen nicht mehr ganz fabrikneu aus, und auch die zahlreichen PMDG-offiziellen Repaints können sich sehen lassen. Besondere Erwähnung verdient auch die Beleuchtung des Außenmodells: sich am Boden reflektierende Positionslampen sehen einfach toll aus!

 

Natürlich haben derartige “Schmankerl” ihren Preis. Jedes animierte Objekt muss schließlich zig-fach pro Sekunde berechnet werden – der Lichteinfall, die Reflexion, der Schattenwurf. Und natürlich die Auswirkungen auf das Flugverhalten, die Systeme und Gauges, und und und… Ehrlich gesagt wundert es mich, daß eine derartige Simulation in dieser Tiefe und gleichzeitig optischen Qualität überhaupt auf einem Einzel-PC möglich ist. Auch das ist ein Verdienst der Entwickler: die Grenze des bis dato Machbaren bewußt zu überschreiten und weiter zu treiben. Ganz getreu dem amerikanischen Pioniergeist des “größer, schneller, weiter”. In so fern stellt die NGX eine neue benchmark dar, an der sich viele Entwickler in  Zukunft werden messen lassen müssen – und auch zukünftige Konkurrenten zum FSX als Plattform. Eine interessante Frage ist doch, ob es jemals, und wenn ja wann ein vergleichbares Produkt beispielsweise für den kommenden X-Plane 10 geben wird? Also, Freunde: es bleibt spannend.

 

Holger: “Performance” ist ein gutes Stichwort. Oski, wie läuft’s bei Dir?
Oski: Mein gegenwärtiges System besteht aus einem i7-960 @3.2 GHz, 6GB Triple Channel Memory und zwei GTX285 Grafikkarten mit insgesamt 3 Monitoren. Das Ganze läuft unter Win7 64 bit. Ich habe gute Frames (20+ z.B. auf dem Mega-Airport Zürich)  im VC und noch bessere (30+) mit den 2D-Panels. Ich habe keinerlei Probleme mit CTDs – jedenfalls bis heute trotz jeglicher Mega- und ORBX-Airports und ASE. Ich stelle immer wieder fest, dass es geeignete und weniger geeignete Konfigurationen gibt. Eines muss man heute einfach schon sehen: mit dem hohen Speicherbedarf der komplexen Simulationen ist man mit einem 64-Bit System einfach mal auf der besseren Seite, weil der Adressraum in der Regel genügend groß ist – im Gegenatz zu den 32-Bit Systemen, wo man halt eben schnell an die Grenze stösst. Deshalb empfiehlt ja PMDG auch ein 64-bit System bei den Requirements.

Eine belustigende Variante bietet die NGX beim Bildaufbau in der externen Sicht. Weil das Modell offensichtlich sehr detailliert ist und aus sehr vielen Polygonen besteht, zeigt sich beim Bildaufbau bei schwächeren Systemen mehr oder weniger lang ein “skelettierter” Flieger.

Stefan: Ich habe mir vor einigen Monaten einen neuen Rechner gegönnt, denn ich wollte den FSX endlich mal ausreizen und auch für Produkte wie die PMDG-737NG gerüstet sein. Die Investition hat sich gelohnt; ich fliege mit sehr hohen Grafikeinstellungen, MyTraffic, ActiveSkyEvolution und REX2-Wolken die PMDG an einem Megaairport absolut flüssig mit guten 20+x fps; am Gate können es mal 12-15 sein. Die Specs sind: Intel Core i5-2400 CPU 3,1GHz, 8 GB RAM, Windows 7 64-bit und nVidia GeForce GTX470 mit 2 Monitoren oder 1 Monitor fürs 2D-Panel und 1 Beamer für die Aussenwelt.

Auf meinem guten alten Dual-Core-Vista 32-bit-ALDI-PC werde ich die PMDG wohl gar nicht mehr installieren (obwohl andere PMDG-Flieger und sogar die FlightSimLabs Concorde darauf ganz passabel laufen).

Holger: Ich habe mir erst vor drei Wochen einen ganz neuen Rechner gekauft. Frank Schmidts Rezension der Diamond Katana war da nicht ganz unschuldig dran… Ich habe jetzt einen i7-Sandy Bridge-Prozessor (2600K), der bis zu 3,8 GHz leistet. Acht Gigabyte Hauptspeicher und eine Nvidia GeForce 570 stecken auch noch in dem Gehäuse. Für den FSX ein echter Quantensprung – und für die PMDG 737 NGX wie geschaffen. Da ruckelt gar nichts! Mein alter Rechner, ein Quadcore der ersten Generation mit 2,93 GHz (QX6800), müsste die PMDG eigentlich auch packen, aber eine Mischung aus komplexen Szenerien UND 737 NGX wären absolut grenzwertig! PMDG schreibt ja in den Systemanforderungen sogar etwas von “i5”-Prozessoren. Das sollte man als Warnung verstehen. Schlussendlich bleibt sie aber meines Erachtens nach mit anderen komplexen Flugzeug-Addons vergleichbar.

 

Holger: Der Sound ist eine nicht zu vernachlässigende Komponente – schließlich begleitet er uns vom ersten Klick auf dem Panel bis zum Beenden des Fluges – wenn auch meistens unterbewusst. Deswegen gilt: Je besser der Sound, desto positiver ist der Gesamteindruck! Wie beurteilst Du den Sound, Stefan?
Stefan: Im PMDG-eigenen Forum stellt Robert S. Randazzo, der Chef des Hauses PMDG, seinem Sound-Designer ein erstklassiges Zeugnis aus, und diesem Lob möchte ich mich gerne anschließen. Die akustische Umgebung im Cockpit ist für mich dicht und stimmig. Anfangs erschien mir die Soundkulisse fast zu laut; aber alte Erinnerungen an verschiedene Besuche in Airliner-Cockpits aus der vor-9-11-Ära hatten eigentlich einen ähnlichen Eindruck bei mir hinterlassen. Ein Cockpit ist wohl alles andere als ein “stilles Örtchen”. Irgendetwas brummt, summt oder piept eigentlich immer. Man kann sicher diskutieren, ob jetzt der Trim-Sound zu leise ist, oder das Ausfahren der Spoiler bei der Landung so oder doch etwas anders zu hören ist. Das sind aber Kleinigkeiten, die noch dazu von rein subjektiver Wahrnehmung abhängen.

Entscheidend ist für mich als Laien die Gesamtatmosphäre, und die ist glaubwürdig. Via CDU kann man die Soundkulisse im Setup übrigens ganz nach eigenem Ermessen anpassen – auch das ist eine echte Innovation und eine der Stärken des Produktes.

 

Holger: Oski wird die Soundkulisse etwas anders als wir kennen – schließlich kennt er den Sound “vorne links” viel besser…
Oski: Nun, es ist immer ein bisschen schwierig, den Sound am PC zu beurteilen. Einerseits kommt es stark auf das verwendete Sound-System an. Ich verwende “nur” einen Sub-Woofer plus zwei Hochtöner – also in etwa ein Standard-PC Soundsystem. Zum andern ist es nicht ganz einfach, die verschiedenen Sounds richtig miteinander zu vermischen. Als Anwender hat man da nicht die Herrschaft über alle Soundlevels – außer man versteht etwas von der sound.cfg und werkelt daran herum. Solches tue ich aber grundsätzlich nicht, da ich ja beurteilen will, wie das Modell klingt, das ich gekauft habe – nicht das Modell, an dem ich herumgewerkelt habe. Für meinen Geschmack ist die Klimaanlage etwas zu laut – aber leider kenne ich die B737 nicht aus der Praxis. Der Triebwerksound hingegen kommt recht gut rüber. Da müsste man jetzt aber auch den Vergleich über die ganze Palette von -600 bis -900 machen können. Ich kann mir vorstellen, dass auch bei der B737 der Unterschied im Triebwerksound vom kürzesten zum längsten Modell markant ist – so wie ich es zwischen A319 und A321 kenne. Leider kann man hier noch nicht Schlüssiges sagen, da die kürzeren Modelle noch nicht veröffentlicht sind. Was mir negativ aufgefallen ist – dies wiederum aus meiner Multi-Screen 2D-Umgebung – ist die Tatsache, dass verschiedene Sounds wegfallen, wenn der Fokus vom Hauptbildschirm auf einen der Nebenschirme wechselt, so z.B. der Airco-Sound und – viel schlimmer – alle Altitude Call-O
uts inklusive der Altitude Warning. Das ist sehr unangenehm und stört den Gesamteindruck. Das geht auch besser, das beweist z.B. A2A mit ihrem Soundsystem eindrücklich. Dort habe ich diese Probleme nicht.

 

 

So fliegt die PMDG Boeing 737 NGX

Hohe Komplexität, gutes Design und toller Sound sind noch lange kein Garant dafür, dass es auch tatsächlich Spaß macht, mit der PMDG stundenlange geniale Flugerlebnisse mit vielen “Ahhhs…” und “Ohhhs…” zu haben. Ein “Ui…” möchte schließlich Keiner erleben! Doch auch diese gibt es: Im PMDG-Forum rätseln nicht wenige Kunden über plötzliche Abstürze – nicht aus dem Reiseflug sondern eher technischer Natur. Teilweise sind diese sogar von einem Blue Screen begleitet. PMDG empfiehlt die Verwendung von 64-Bit Betriebssystemen. Wenn hohe Komplexität und exaktes Design aufeinander treffen, kann auch ein potenter Familien-PC an seine Grenzen stoßen. Nicht vergessen – wir bewegen uns im Flight Simulator in einer dreidimensionalen Welt, in der Sonnenstand, der Blickwinkel auf Objekte und auf die Welt, die Wetterdarstellung, gemeinsam mit Animationen, Systemlogik und hoch auflösenden Texturen mit jedem Frame neu berechnet werden müssen! Das ist Höchstleistung und für uns Laien kaum begreifbar, dass soetwas überhaupt viele Male pro Sekunde reibungslos geschehen kann! Dafür wird es aber nachvollziehbar, dass eine Berechnung aber auch einmal daneben gehen kann… Um es klar zu sagen: Der absolute Großteil der Kunden hat keine Probleme mit dem Produkt und PMDG hat bereits ein Hotfix veröffentlicht, um den Absturz-geplagten Kunden Abhilfe zu schaffen.

Gehen wir also lieber vom Normalzustand aus! Die PMDG lässt sich toll fliegen – egal, ob von Hand oder per Autopilot. Zum stundenlangen Flugvergnügen trägt maßgeblich die Systemsimulation bei.




 

Holger: Oski, von PMDG erwarten wir ja grundsätzlich eine exakte Systemsimulation. Doch fühlen wir der 737 auf den Zahn, Captain! Lässt sich die PMDG “by the numbers” fliegen? Wie beurteilst Du das Fliegen mit dem Bobby?
Oski: Nun ja, da wäre es einfach, Superlative zu verteilen. Aber wer mich kennt, weiss, dass ich das grundätzlich nicht tue, da ein Superlativ keine weitere Steigerung zulässt. Und ich muss auch hier wiederum eine sehr wichtige Klammer aufmachen: ich habe im PMDG-Forum wie üblich die ganze Bandbreite von “zu empfindlich” bis “zu träge” gelesen. Auch diese Beurteilung ist von wichtigen Faktoren abhängig – vor allem von der persönlichen Controller -Einstellung. Deshalb habe ich auch hier mein persönliches “Standard-Setting”, das ich nie verändere. So habe ich wenigstens die Vergleichsmöglichkeit zwischen ähnlichen Modellen. Für meinen Geschmack fühlt sich die NGX sehr gut an. Nicht zu faul und nicht zu agil. Ein wichtiger Gradmesser ist immer auch der Übergang zum Einmotorenflug. Dieser geht allerdings ohne allzugrosse Ruderausschläge vonstatten und lässt sich leicht stabilisieren – gefühlsmässig wie schon oben beschrieben, etwas zu leicht! Wenn ich daran denke, wie sich eine A320 mit FBW verhält, das einen ja in diesem Übergang extrem gut unterstützt, scheint mir die NGX in dieser Beziehung ein bisschen zu harmlos. Die Beurteilung der gesamten Flight Envelope liefert meiner Ansicht nach aber ein sehr gutes Resultat. Man hat nie das Gefühl, dass etwas nicht stimmen könnte. Aber auch hier gilt: Wir sitzen nicht in einem Level-D Simulator sondern vor einem Bildschirm – und das sind grundsätzlich zwei verschiedene Welten. Aber der Gesamteindruck ist wirklich gut.

 

Holger: Ich habe kürzlich mit einem Flusi-verrückten Airline-Piloten gesprochen – vielleicht warst Du das sogar, Oski. Irgendwann sind wir auf das Verhalten des Autopiloten in guten Flight Simulator-Addons und den realen Vorbildern zu sprechen gekommen. Ich habe gelernt, dass viele Airline-Piloten manchmal ganz glücklich wären, wenn die realen Autopiloten genauso exakt fliegen würden, wie sie es in der Simulation tun. Offensichtlich hat “George” auch hin und wieder Probleme, auf einer vorgegebenen Flughöhe exakt auszuleveln oder einen Descent-Point genau vorher zu sagen. Fliegt die PMDG denn exakt? Vielleicht sogar zu exakt?
Oski: Ich hoffe nicht, dass ich mich zu einer solchen Aussage habe hinreißen lassen. Meine Erfahrungen mit “real world” Autopiloten sind durchwegs gut und durchaus auf dem Niveau der Simulator-Autopiloten – wenn ich diesen Vergleich ausnahmsweise mal rückwärts verwenden will. Ich möchte es mal so sagen: Der NGX-Autopilot macht in etwa dieselben Fehler wie ein “richiger” Autopilot – allerdings auch in einer Größe, die durchaus vetretbar ist und nicht korrigiert werden muss. So hat er beispielsweise im tiefen Geschwindigkeitsbereich durchaus die gleiche Mühe, beim Ein- und Ausleiten einer Kurve die Höhe sauber zu halten wie ein Teil seiner “großen” Kollegen. Ob dies allerdings jetzt gerade bei einer NG so ist, weiss ich nicht. Ich kenne aber etliche Autopiloten anderer Airliner, die genau dieses “Problem” haben. Dass dies hier auch so ist, ist für mich ein absolut positives Zeichen, dass die aerodynamischen Gegebenheiten realistisch umgesetzt worden sind.

Wenn es verglichen mit einem “echten” Autopiloten etwas zu bemängeln gäbe, so wäre dies etwa das ab und zu ein bisschen zu harsche Einleiten einer Kurve im normalen LNAV-Reiseflug. Wenn man dann zum Autopiloten auch noch die ganze laterale und vertikale Flight Guidance duch den FMC mit LNAV und VNAV zählen will, so kommen hier die ersten Abstriche. Es ist wohl einfach unmöglich, einen FMC absolut fehlerfrei zu programmieren. Auch der FMC der NGX “verschluckt” sich ab und zu mal. Es ist mir wiederholt passiert, dass der dargestellte Flugweg auf dem ND eine Ungereimtheit gezeigt hat. Das nachstehende Bild zeigt ein solches Beispiel bei der SID RWY 28 ZUE 1V in LSZH.


 Wie weit dabei die Datenkonvertierung durch Navigraph “schuld” ist, lässt sich nicht feststellen. Schliesslich konvertieren sie die Daten nach den Vorgaben des Addon-Herstellers. Fest steht nur, dass auch die NGX von solchen Fehlern nicht gefeit ist. Das gilt dann bei solchen Fällen auch für die vertikale Navigation, wo sich eine vorgegebene Speed manchmal auch nicht so verhält, wie sie müsste. Auch kann man durchaus mal einen Lockup erleben, wenn inflight zuviel am Routing “herummodifiziert” wird.  Ich will dies aber nicht überbewerten. Ich habe hier das System wirklich ausgereizt. Wenn man bedenkt, dass der Datensatz aus mehreren 10’000 verschiedenen Procedures besteht, dann lässt sich leicht erahnen, dass immer irgendwo ein Hund begraben sein kann. Vielleicht habe ich auch nur Pech gehabt und bin ausgerechnet auf die einzigen dieser wenigen Fehler gestoßen. Grundsätzlich muss ich aber schon sagen, dass der FMC allgemein recht stabil und fehlerfrei läuft. Es macht wirklich Freude, damit zu arbeiten. Ich habe keine Funktion gefunden, wo ein erkennbarer Fehler direkt aufgetreten wäre. Ich möchte an dieser Stelle nicht in die leidige Diskussion über unterschiedliche V-Speeds zwischen z.B. TOPCAT und FMC eintreten. Die Berechnungsmethoden sind ganz verschieden und können demzufolge auch nicht dieselben Resultate liefern.

Einen kräftigen Punktabzug gibt es allerdings bei einem meiner “Lieblingsprocedures”, dem Auto Go-Around! Jede moderne Flight Guidance beherrscht diesen – natürlich nur, wenn die Ausgangslage korrekt ist. Auch die NG kann einen Go-Around aus einer Fail-Operational dual Autoland-Konfiguration fliegen, aber die NGX kann’s nicht. Da haben die Entwickler gepatzt! Anstatt dem Pitch auf 15° zu setzen und mit min. 1000 ft Rate zu beschleunigen, schleicht er sich mit 5-6 ° ANU und 5-600 ft. Climbrate davon. Das ist nicht wie im FCOM vorgesehen. Ehrlich gesagt, damit wäre mir im “richtigen Leben” sehr unwohl, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Hautpzweck eines Go-Around unter anderem darin besteht, möglichst schnell wieder Höhe zu gewinnen. Die Holding-Entries  sind ein weiterer Knackpunkt für eine saubere FMC-Simulation. Hier gibts wenigstens keine falschen Entries, die Procedures selbst werden aber sehr unsauber geflogen.

 

Holger: Gibt es Systeme, die besonders innovativ sind oder besonderes Augenmerk verlangen?
Oski: Von besonders innovativ kann man bei der  NG – und ich meine jetzt das reale Vorbild – ja nicht gerade reden, auch wenn NG für “New Generation” steht. Diese New Generation hat doch auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und das Overhead-Panel sieht nun nicht wirklich supermodern aus – um mich mal vorsichtig auszudrücken. Somit gibts ja eigentlich nicht viel, was innovativ wäre. Aber z.B. das EGPWS verdient durchaus eine Erwähnung. Die Darstellung ist sauber gelöst und zeigt im Rahmen der verfügbaren Daten – diese kommen ja trotz allem aus dem FSX-Geländemodell – eine sehr gute Performance. Und wenn die Puristen nun auf die Suche nach nicht funktionierenden Schaltern oder Panels gehen, dann werden sie in diesem Bereich leicht fündig: Das ebenfalls auf dem ND einzublendende Radarbild gibt es nicht. Das Radar-Panel ist tot! Eigentlich noch erstaunlich aber doch Tatsache.

Holger: Nick Collett von Angle of Attack hat auf Vimeo einen Walkaround durch das virtuelle Cockpit veröffentlicht, das nicht nur die Design-spezifischen Details zeigt sondern auch einige Systeme vorstellt: Wir haben es zwar bereits auf simFlight.de vorgestellt, doch “doppelt genäht hält besser”!

Holger: Ich freue mich immer wieder, wenn mich ein Addon verblüfft. Bei der PMDG sind es die gelungenen Flugdynamiken. Auf einem meiner Testflüge von München nach Palma de Mallorca habe ich mich bei der Treibstoffberechnung vertan und hatte im Landeanflug noch ziemlich viel Kerosin in den Tanks. Ich konnte förmlich spüren, wie sehr die hohe Masse “geschoben” hat: Die Maschine wollte nur äußerst ungerne Fahrt und Höhe abbauen. Im Landeanflug habe ich dann erst kurz vor der Pistenschwelle Vref erreichen können. Und beim anschließenden Bremsen mit Autobrake “1” musste ich sogar noch manuell eingreifen, um halbwegs “sinnvoll” die Piste zu verlassen. Ein eindrucksvolles Erlebnis!

Für mich ist die PMDG ein perfektes Addon… Doch angesichts der tollen Addons, die allein in den vergangenen drei Monaten erschienen sind, muss man höllisch aufpassen, den Superlativ nicht überzustrapazieren. Was meinst Du, Stefan?
Stefan: Da hast Du vollkommen recht. War vor Monaten in den Foren und Fachblättern noch von einer Krise in der Flugsimulation die Rede, überschlagen sich derzeit ja die Ereignisse in Form hochqualitiativer Publikationen. Die vorliegende 737-Interpretation von PMDG stellt für mich dabei den (vorläufigen?) Höhepunkt dar. Sie ist aber auch das Addon , das sich mit der höchsten Erwartungshaltung auseinandersetzen musste. Es waren in den ersten Tagen nach dem Release ja auch immer wieder eher enttäuschte Kommentare zu lesen. Zu den zu erwartenden Performance-Problemen auf älteren Systemen kamen noch Berichte über unerklärliche Abstürze – CTDs – und “freezes” dazu. Ich war bei mehreren Online-Testflügen auch davon betroffen. Ich vertraue hier aber fest auf die Kompetenz der PMDG-Leute – und auf die “Schwarmintelligenz” der Community. Für mich ist die 737 NGX das mit weitem Abstand bedeutendste weil beste und innovativste Flugzeug-Addon seit langem. Einige wenige, aber relevante Probleme müssen aber zwingend noch behoben werden. Aber bitte gebt PMDG ein bisschen Zeit, der Release ist ja noch keine zwei Wochen her.

Oski: Einspruch, Euer Ehren! Es gibt kein perfektes Add-On! Die NGX setzt wohl in ein paar Bereichen neue Masstäbe, an denen sich alle zukünftigen Modelle messen lassen müssen, aber sie hat eben auch ihre Macken – auch wenn sie den Gesamteindruck nur unwesentlich schmälern. Sie ist sehr schön gemacht und verdient eine sehr gute Note. Warum ich nicht Bestnote sage? Ganz einfach: das Bessere ist immer der Feind des Guten. Ich halte nichts von den Superlativen im heutigen Sprachgebrauch. Wenn etwas perfekt ist, kann es ja nicht  mehr getoppt werden. Perfekt hat keine Steigerungsform – syntaktisch zwar wohl, aber nicht bedeutungsmässig. Also lassen wir es beim SEHR GUT oder AUSGEZEICHNET bewenden. Es gibt immer Raum für Verbesserungen und auch noch ein paar markante Fehler, die noch zu korrigieren sind.

 

Fazit

PMDG hat es geschafft, eine sehr exakte Boeing 737 NG-Simulation für den FSX umzusetzen, die nur wenige Wünsche offen lässt. Keine Frage: PMDG hat in der Geschichte des Microsoft Flight Simulators einen Meilenstein gesetzt! Die PMDG Boeing 737 NGX hat zwar auch ein paar Fehler, doch die schmälern den Gesamteindruck nicht. PMDG vermittelt seinen Kunden das gute Gefühl, ein Paket gekauft zu haben, das hinsichtlich einer ernsten Boeing 737 NG-Simulation sehr komplett ist. Und das ist tatsächlich der Fall!

…Wären da nicht die CTDs! Aktuell hat PMDG den dritten Hotfix zu diesem Thema veröffentlicht, doch die Probleme bestehen bei einigen Usern nach wie vor. Beruhigend ist aber, dass die Entwickler an einer Lösung hart arbeiten. Wir sind sicher, dass PMDG auch bald eine Lösung anbieten kann. Die CTDs treten sporadisch auf und sind je nach PC-Konfiguration und installierter dritter Addons unterschiedlich stark ausgeprägt. Es gibt natürlich auch Piloten, wie Oski, die gar keinen CTD bisher erlebt haben. Holger hingegen hat bereits mehrfach Pech gehabt.

Abgesehen von den CTDs gilt natürlich der Grundsatz “wo Licht ist, ist Schatten”. Bei dem vorliegenden Produkt ist der Schatten jedoch sehr spärlich gesät. Ein paar wenige Fehler gibt es, aber nun gut – diese dürfen angesichts der enormen Komplexität des Addons nicht großartig ins Gewicht fallen. Denn unterm Strich hat PMDG ein wirklich ausgezeichnetes Produkt veröffentlicht!

Bleibt die Frage nach dem “Tipp der Redaktion”: PMDG hat sich diese Auszeichnung, die im Gegensatz zu den simFlight Awards von den Redakteuren vergeben wird, eigentlich verdient. Doch bevor wir dieses Addon damit auszeichnen, muss PMDG die CTDs final beseitigen, dann werden wir nachziehen.

 

Pro Contra
  • Umfangreiche, gute Dokumentation
  • Anpassung der Flugzeuge aus dem Cockpit heraus, ohne Neustart
  • Realistische Flugeigenschaften
  • Korrekte Systemsimulation
  • kollimiertes HUD
  • erstklassiger Sound
  • Modelle sehr sauber designed
  • Virtuelles Cockpit auf sehr hohem Niveau
  • Crash-to-Desktop, CTDs auf einigen Systemen (siehe PMDG Support Forum)
  • FMC “verschluckt” sich manchmal
  • Go-Around-Procedure fehlerhaft
Informationen Testsystem
  • mehrere unterschiedliche Systeme

 

Autoren:

Oskar “Oski” Wagner
Dr. Stefan Benzinger
Holger Kistermann

 

 


 

54 Kommentare
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John
John
13 Jahre zuvor

Tolles Review und toller Flieger!
Hate bisher 2 CTDs am ersten Tag und das wars dann auch. Seitdem läuft alles stabil 🙂

John
John
Beantworten  John
13 Jahre zuvor

EDIT: Habe mich falsch asugedrückt. Es waren eigentlich keine 2 CTDs sondern Panelfreezes die am ersten Tag bei mir vorkamen. Von CTDs hab ich im PMDG/AVSIM Forum recht wenig gelesen. Und wenn dann nur im Zusammenhang mit OOM von 32 Bit Systemen.
Die 3 Hotfixes hatten ja auch hauptsächlich diese Panlefreezes eindämmen sollen. Dies hatten sie laut Forum auch gemacht. Nur bei einem ganz kleinen Prozentsatz tritt das Einfrierproblem noch auf.

Oliver
Oliver
13 Jahre zuvor

Wie zu erwarten. PMDG hat mit der NGX wirklich bewiesen, warum sie zu den besten Entwicklern in der Flusiszene zählen!

Ich selbst hatte noch keine CTDs und fliege seit Erscheinen eigentlich jeden Tag mit dem Flieger.

Bodo
Bodo
13 Jahre zuvor

Frage an die Redaktion:

Welche Szenerie ist auf dem Titelbild (2011/08/01.jpg) zu sehen?

holger
holger
Beantworten  Bodo
13 Jahre zuvor

Hallo Bodo,
das ist die Bilbao-Szenerie von TropicalSim.
http://www.simflight.de/2010/12/20/review-bilbao-int-airport-von-tropicalsim/

Mika
Mika
13 Jahre zuvor

Hallo alle,

danke für die Review! Ich bin persönlich schlichtweg ergriffen von diesem Flieger und die Qualität des Fliegers rechtfertigt die lange Wartezeit in jedem Fall. Ich denke ohne PMDG hätte ich vermutlich unlängst das Interesse für den SIM verloren …

Hier gibt es eine auf die Schnelle gefilmte Platzrunde (aus dem C&D)eines realen 737NG FO´s:

http://www.youtube.com/watch?v=7G27_1FkS6I

Mika

Pidder
13 Jahre zuvor

Vielen Dank an die Tester für ein in der Kürze der Zeit seit Veröffentlichung wirklich sehr umfassendes Review. Toll gemacht!!

Ludentony
Ludentony
13 Jahre zuvor

Hallo,
danke für das ausführliche Review – bin von der iFly auf die PMDG umgestiegen und bereue diesen Schritt wirklich nicht. Mir persönlich gefällt indes die “Beladung” per FMC nicht so gut. Ich fand die bisherigen Lösungen mit einem externen Load Manager wie bei der MD-11 besser, da deutlich übersichtlicher. Vor allem bei der Planung der Abflugsituation mittels Topcat. Ansonsten kann ich die positiven Einschätzungen des Reviews nur bestätigen.

Thommy

Christian aus´m Süden
Christian aus´m Süden
13 Jahre zuvor

Hallo und vielen Dank für die nächste tolle Review !

Auf Eure kritischen Tests und Bewertungen warte ich immer mit vor-freudiger Spannung:

1.) in Deutsch
2.) ein gut eingespieltes Objektives Testteam mit einem Real-World-Airliner-Piloten (a.D.?)

Jetzt bleibt nur noch auf eine baldige gut umgesetzte FS2Crew-Voice-Version zu hoffen und auf dass AngleOfAttack endlich mit den ersten GroundWork-Vid´s rausrückt !

Auch auf Euren Vergleich: PMDG vs. IFly warte ich mit Spannung !
Könntet Ihr dann ein bissschen detailierter auf die Qualität
der “Failures-Simulationen” eingehen ?(Wer mag den heutzutage nur Staight von A nach B ?)

@Oski
Du sagtest “Man kann mit einem Computermodell nie fliegen lernen”.
Mal angenommen PMDG würde alle oben genannten “Macken” auzmertzen, wie würdest Du die Unterschiede (mal ganz abgesehen von der Hardware!) zu einem “echtem” Type-Rating-Simulator beschreiben ?

Nocchmals Vielen Dank und RockThrottlesOn !!!

Günter
Günter
13 Jahre zuvor

Danke für das “erwartungsgemäß” gute Review (ich vermeide mal Superlative 😉 )

Die NGX überzeugt mich – in meinem lainhaften Verständnis – zu 100%. CTD’s hatte ich, waren aber einen Tag später gehotfixt.

Kritikpunkt ist eigentlich nur, dass die Framerate schlechter als erwartet, bzw. versprochen ist. Ich habe einen flotten Rechner, daher ist alles prima, nur im Vergleich zieht sie doch einiges an Frames. Soll sie auch bei dem was geboten wird, aber irgendwie kam das im Vorfeld anders rüber … Aber wie gesagt, läuft zufriedenstellend.

Toller Vogel, danke fürs Review!!!

Immanuel
Immanuel
13 Jahre zuvor

Auch ich möchte meine Hochachtung ausdrücken. Wirklich ein Spitzen-Review! Sehr gute Arbeit. Obwohl ich lange auf die NGX gewartet habe werde ich sie mir dennoch erstmal nicht kaufen. Denn erstens bleibe ich meiner Philosophie treu und kaufe von PMDG ausschliesslich Box-Versionen und zweitens kann ich derzeit einem “so großen” Flieger nicht mehr viel abgewinnen. Dafür hat mich die Einöde Idahos viel zu sehr in ihren Bann geschlagen. Und da hab ich bei weitem noch nicht alles gesehen. Allerdings wird die NGX wieder ineterssant werden, wenn die ersten gut gemachten Plätze im Nordwesten der Staaten auf den Markt kommen, die zumindest BBJ-tauglich sind. Wenn das zeitlich ungefähr mit der PMDG-Box zusammenfällt umso besser!!! 😉 Bis dahin helfen mir solche qualitativ hochwertigen Reviews über die nur kurz aufflammenden Sehnsuchtsattacken hinweg. 😀

Oski
Oski
13 Jahre zuvor

@Christian aus´m Süden:
Um deine Frage zu beantworten: Eben gerade die Hardware – das genaue “Environment” – jeder Schalter am richtigen Ort – jeden Steuerinput spürbar – das macht den grossen und wesentlichen Unterschied. Deshalb lege ich immer grossen Wert auf die richtige Benennung: Eine 737 NG systemgerecht “operieren” kann man problemlos – nur nicht “fliegen” 🙂 Der Hosenboden macht – ob man es glaubt oder nicht – immer noch sehr viel aus…

Und – ja, a.D ist richtig. Nach fast 40 Jahren Fliegerei ist irgendwann mal genug… Ich gehöre nicht zu der Sorte, die nie genug kriegen kann 🙂

Christian aus´m Süden
Christian aus´m Süden
Beantworten  Oski
13 Jahre zuvor

Danke Oski, andere Träumen von “40 Jahren Fliegerei” !

Ja, der Hosenboden ist es wohl !

Werner
Werner
13 Jahre zuvor

erstens ein dickes Dankeschön für diese Review und zweitens ganz hohe Anerkennung für Qualität, Aufbau und Umfang der Arbeit!

Janicki
Janicki
13 Jahre zuvor

Ihr habt Euch große Mühe gegeben, (drei Leute mit enormen Personenkult!) schreiben hier, was die Flusiwelt längst weiß, aber in viel zu hochlobenden Satz-Arien. Es ging auch einfacher.
Nun schon bei der Einleitung “watschelt” man den Konkurenten ARIANE erst mal ab…(Jahre alt usw…) Ohne zu wissen,dass es von Ariane die 7002.5 Version gibt seit fast einem Jahr. Diese ist immer noch mit einem “zu schwachem” Navdata-Angebot ausgerüstret und nix für Online-Flieger. Darum geht es aber nicht.

Was mich verwundert ist, dass hier nun gelobt wird, was bei der Ariane “belächelt” wurde. Ich sehe die PMDG vor mir und das FMC und auch dieses FMC erfordert bei doppelten Wegpunkten die selektion “per Hand”…was wurde da gelacht über Ariane!

Die hochgelobten Efekte & Animationen innen wie aussen sind schon beeindruckend, sind bei der Ariane seit Jahren vorhanden, bei der PMDG gleich gut umgesetzt, aber zu einem hohem Preis, dass ein “normaler” Simmer kaum die volle Pracht erleben kann, weil die Framerate derart in den Keller geht bei PMDG!

Ausdrücklich wurde hier in der Vorstellung geschrieben, dass die drei Autoren schon recht flotte Rechner zu stehen hatten. Aber ich bitte Euch: einenn 1700€ Rechner als “nicht ausreichend” zu bezeichnen ist schon etwas dreist! Eher hat doch hier PMDG nicht gut genug programmiert!

Braucht ein perfekt funktionierendes FMC wie jetzt bei PMDG eine “enorme” Rechenleistung? Wohl kaum als Schalt und Schlüsselzentrale der 737. Hier liegt das Herz des Flugzeuges und das ist perfekt gemacht. Die Rechenleistung geht bei der PMDG “flöten” für die Effekte und Animationen und hier hat PMDG schlechte Arbeit gemacht! Das es besser geht zeigt Ariane. (Framerate) leider haben die ein “Schrott-FMC….
Deshalb bin ich etwas enttäuscht von PMDG.

Nicht jeder User kann sich zu jedem neuen “Groß-AddOn” einen neuen Rechner zulegen. Es ist immer noch ein “Hobby” und kein Zweitberuf. Zumal mit einem Recherwechsel der schon im Grunde recht teuer sein könnte, noch die Problematik des gesamten FSX und den gesamten über Jahre gekauften Zusatz-Software, welche auch mühevoll zueinander abgestimmt wurde. Dieser Aufwand ist enorm!
Hier kommt mit dieser “Drei-Mann” Vorstellung (zumindestens bei mir) der Eindruck rüber, dass der User selber schuld ist, dass die Framerate im Keller ist, schnappt Euch doch einfach die nötigen 2500€ (die ja jeder locker hat)(angeblich)…. und dann bastelt Euch den FSX NEU und schon…Wolla… flutscht die PMDG. Für mich ein sehr fragwürdiger Eindruck der da rüber kommt.

Die PMDG hast durchaus seine Berechtigung auf dem Markt und wer es braucht mit den vielen Konfigurationsmöglichkeiten und der ellenlangen Lektüre, der soll sich das auch an-tun. PMDG steht für mich klar an erster Stelle, gefolgt von der IFLY (die man wirklich auf normalen Systemen fliegen kann und ein tolles FMC bereitsstellt) und am ENDE die Ariane mit der 737-Version700X 2.5, welche sich auch auf normalen Systemen sehr gut fliegen läßt aber Schwächen im FMC aufweist!

Ich für mein Teil kann die PMDG nur im “weiten&fernen Ausland” fliegen, wo es kaum Zusatzsoftware gibt, da macht die den Job anständig. In Europa zu 80% unbrauchbar da im VC kaum mehr als 15 Frames erreicht werden.

Ich hätte mir in dieser Vorstellung das FAZIT gewünscht, dass man die PMDG “kaufen” sollte, wenn man Geld & Zeit im Überfluss hat und die IFLY nicht ausreicht in der Systemtiefe. Ich behaupte mal, dass die Systemtiefe eventuell nur von knapp 35% aller User überhaupt erkannt wird. (Mich eingeschlossen) Wer sich das nicht antun kann oder will oder von vorn-herein weiß, dass er da nie so tief einsteigen kann, der sollte bei IFLY oder ARINE beleiben.

Also “watschelt” nicht die Konkurenz so einfach ab. Jede 737 auch die von IFLY und die der Ariane 700 2.5 hat spezielle Kunden mit speziellen Ansprüchen und ein Recht auch auf dem Markt zu sein.
nette Grüße vom Jörg

Stefan B
Stefan B
13 Jahre zuvor

@Janicki: ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, worauf Du hinaus willst – ich darf an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, daß wir die beiden aktuellsten Umsetzungen einer 737NG, nämlich die von iFly und PMDG in einem dritten Teil gegenüberstellen werden.

Was Kosten für neue Rechner angeht: meiner hat keine tausend Euro gekostet.

“Abgewatscht” muss und soll sich von uns sicher niemand fühlen. Neutral informiert schon eher. Und wer jetzt mit welchem add-on glücklich wird oder eben nicht, liegt ja wirklich nicht in unserer Hand.

Schönen Tag Dir,

Stefan

xxJohnxx
xxJohnxx
13 Jahre zuvor

Hier gibt es eine relativ interessante Meinung von PMDG zum Reviewe:
http://forum.avsim.net/topic/345832-the-first-ever-review-of-the-pmdg-737ngx/
Einfach mal runter bis zu dem Kommentar von “Tabs” scrollen.

Christian aus´m Süden
Christian aus´m Süden
Beantworten  xxJohnxx
13 Jahre zuvor

Das musste ja so kommen, dass sich PMDG und deren patriotische Gefolgschaft nach einer (vermurksten?) Google-Translation verteidigt/beschwert/angreift !
Villeicht sollten (wie PMDG fordert) sich die Redakteure mit denen dort mal in Verbindung setzen um Missverständnisse aufzuklären.
Oder jemand sollte die Review für die US-Boys mal RICHTIG übersetzen !

Ingo Voigt
Ingo Voigt
Beantworten  Christian aus´m Süden
13 Jahre zuvor

Wir sind schon in Kontakt …

holger
holger
13 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

zunächst habt vielen Dank für das positive Feedback! Es hat uns auch Spaß gemacht, den Vogel unter die Lupe zu nehmen. Ich hoffe, man kann das herauslesen. 🙂 Ich freue mich jetzt auch schon auf die Umsetzung von FS2Crew für die NGX.

@ Jörg: Danke auch für Dein Feedback, auch wenn ich es nicht ganz verstehe. Wir haben nicht gesagt, dass man einen Rechner für so viel Geld haben muss, um die PMDG zu operieren. Mein neuer Rechner hat um die 1.000 € gekostet und ich bin sehr zufrieden damit. Selbstverständlich hat Ariane bereits seit Jahren Innovationen gebracht, die PMDG in seinen Produkten aufgegriffen hat, bspw. die unabhängige Lichtsteuerung im Cockpit, die reflektierenden Positionslichter etc. Wir haben hier die Ariane 737-800 X2 übrigens rezensiert:
http://www.simflight.de/2009/03/30/review-ariane-737-800-x2/ Aus meiner Sicht ist das Produkt auch ganz gut bewertet worden.

Nichtsdestotrotz gibt es ein paar qualitative Unterschiede zwischen Ariane, iFly und PMDG. Und es würde Ariane gut tun, ihr Produkt weiter zu entwickeln.

Viele Grüße
Holger

holger
holger
13 Jahre zuvor

Hallo,

habe gerade die Diskussion auf Avsim gelesen? Was soll ich sagen? Jeder hat halt seine eigene Meinung: zu dem Produkt, zu der Rezension, zu dem Hype, der darum gemacht wird. Schade, dass es in diesem Fall eine gewisse Sprachbarriere gibt.

Christian aus´m Süden
Christian aus´m Süden
13 Jahre zuvor

In einem Punkt hat PMDG wohl recht, nämlich dass die o.g. FMC-Fehler eher Navigraph zuzuschreiben sind. So haben manche Cycles (gerade für neue AddOn´s) öfters mal macken, z.B mit meinem EFB von Aivlasoft gibts auch immer wieder mal Murks !

Paul B
Paul B
13 Jahre zuvor

Hallo,

als erstes mal, tolles Review. Ich verfolge diese Seite schon sehr lange und sage nur, genauso weitermachen!

Nur kurz meine Eindrücke zu den FPs in der NGX.
Ich habe einen 1 Jahr alten Rechner, der 600€ gekostet hat. Mit den richtigen Einstellungen der fsx.cfg bekomme ich mit der NGX in Frankfurt (mit 25%AI-Traffic und Texturqualität auf sehr hoch) 20fps. In der Luft habe ich es auf 30fps limitiert. Also ich habe in der Beziehung überhaut keine Probleme.

Ich wollte damit nur sagen, dass man eben keinen 1700€ Rechner braucht um gute Frames zu bekommen. Deswegen finde ich den Kommentar von Janicki etwas übertrieben.
Man muss halt die Einstellunge an sein System anpassen. Wenn man das aber einmal gemacht hat, dann läuft die NGX nicht schlechter als andere Add Ons und man brauch auf nichts verzichten.

Weiterhin finde ich, dass Ryan von PMDG auch etwas übertrieben hart reagiert auf dieses Review. Vllt. liegt es ja an der schon erwähnten Sprachbarriere.

Eine schöne Woche noch!

Ingo Voigt
Ingo Voigt
13 Jahre zuvor

Was sich dort an dem “Navigraph”-Punkt hochgezogen wird, ist aber nicht mehr feierlich – Oski hat an der Stelle nichts wirklich verwerfliches geschrieben.

Wer lesen kann, wird auf den Satz stoßen “[…] Ich will dies aber nicht überbewerten. Ich habe hier das System wirklich ausgereizt. […] Grundsätzlich muss ich aber schon sagen, dass der FMC allgemein recht stabil und fehlerfrei läuft. Es macht wirklich Freude, damit zu arbeiten. […]”.
Es wurde getestet, es wurde ein Fehler im Detail gefunden, dieser wurde angesprochen und in das Gesamtbild eingeordnet. Fertig.

Es wurde niemand “geblamed”, “whacked” oder was man sonst noch so liest. Es ist schade, dass man anstatt uns direkt mal zu fragen, wie wir etwas meinen, seinem Ärger erst einmal Luft macht und der automatisierten Übersetzung entsprechend Glaubwürdigkeit einräumt.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Übersetzungen, die über freie Übersetzungs-Tools erstellt werden, mit extrem viel Vorsicht zu genießen sind. Gerade sprachliche Nuancen gehen dort verloren – manchmal auch der gesamte Sinn eines Satzes.

Über sprachliche Unterschiede zwischen dem Amerikanischen/Englischen Raum und dem Deutsch-sprachigen Raum rede ich ja noch nicht einmal. Alleine dieses Feld ist extrem weit.

Meine 2 Cents.

Viele Grüße,
Ingo

Günter
Günter
13 Jahre zuvor

Im PMDG forum macht sich grade allgemein eine ungute Athmosphäre breit!

Wer sich erdreistet, harmlose Frage zu stellen, wird gnadenlos zur Schnecke gemacht. Beispiel Autoland: Fragen danach werden nach dem Motto “Autoland ist unrealistisch”, “warum so ein komplexes Addon, wenn dann nicht damit geflogen wird” niedergebügelt.

Es ist anscheinend eine menschliche Eigenschaft, hat man seine Gunst einmal einem Produkt, einer Firma verschrieben, dann blendet man jegliche Fakten und Realitäten, die zu einer Kritik führen aus.

Beispiele sind zahlreich: Apple vs. Windows, FSX vs. FS9, BMW vs Audi usw…. 😉

Immanuel
Immanuel
13 Jahre zuvor

Och, da braucht ihr euch nun wirklich nichts draus machen. Das war schon immer so (Stichwort: “Inquisition” – duck und weg…) und wird wohl leider immer so bleiben. Mal ist es der “Markenfetischismus” bei den Autos (z.B. Opel contra VW oder BMW contra Audi), mal sind es Handys oder Klamotten. Warum sollte das in der Flusi-Szene anders sein? Was haben sich die Leute schon im Vorfeld der Veröffentlichung der PMDG die Köpfe eingeschlagen? Kindergarten ist eben überall… Ich für meinen Teil sach mal so: Jedem das seine und jeder sollte seinen eigenen Standpunkt haben und diesen auch vertreten dürfen.

Christian aus´m Süden
Christian aus´m Süden
13 Jahre zuvor

Nun ja, die Amis sind halt doch von der Mentalität noch ein bissl anders als unsereins (wir rennen denen halt immer hinterher-)) und für die US´ler muss das Ergebnis ihrer Arbeit immer das SuperDupaBeste sein, deswegen reagieren die dort so (sehr) empfindlich auf Kritik, vor allem nach einer Google-Übersetzung der Review ! (Google vertrauen die wohl blind?)

Swen
Swen
13 Jahre zuvor

Tolles Review! Was hier schon wieder wegen der Performance gewettert wird. Mein Intelsystem:

Quad 2,6 auf 3,2 Ghz
4GB Ram
GTS250
Windows 64Bit

Habe ich trotz normaler Festplatten gute Frames. Und nun kann man auch anfangen zu Diskutieren:

A) wie ist der Sim eingestellt in der Darstellung
B) fsx.cfg sinnig und vernünftig einstellt/getuned

Ich habe nicht alle Regler rechts… Wozu auch? Bei IFR Sinnlos in meinen Augen. Wenn ich einen Flughafen anfliege, habe ich eh kaum Zeit die Umgebung zu genießen sonder konzentriere mich auf das Fliegen und/oder Instrumente. Auf Fl350 juckt mich eine voll aufgedrehte Scenery überhaupt nicht.

Frames sind immer ein Kompromiss von Darstellung und Leistung des System und eigenen Geschmack.

Das Review ist sehr gut! Es ist nicht Perfekt. 😉

Programmierer sind da schon eigen. Wenn ein Review kommt und es wird was bemängelt fühlt man sich schnell als Programmierer angegriffen und gekränkt. Von einem Review können ja nun auch Verkaufszahlen abhängen. Also ist das immer nicht so einfach.

“Wie weit dabei die Datenkonvertierung durch Navigraph “schuld” ist, lässt sich nicht feststellen. ”

Damit ist doch eigentlich alles gesagt.

Fakt ist, momentan hat die 737 bei mir die Flugsucht ausgelöst und es macht wirklich Spass mit der Maschine zu fliegen.

Zum Thema VC muss ich sagen:

Ich war schon öfter mal vorne. Ich sass auch mal Links in der LH Technik. Da muss ich sagen, dass PMDG sehr wohl die Umgebung gut trifft. Denn das erste mal habe ich das Gefühl, dass das Cockpit eng ist. Bei anderen VC’s kommt diese Stimmung einfach nicht auf.

Jungs, schreibt weiter so schöne Reviews.

Janicki
Janicki
13 Jahre zuvor

Nun ich möchte weiter beim Thema bleiben, zwecks Beurteilung der PMDG. Die Frage “worauf” ich hinaus wollte ist fix beantwortet:
Systemtiefe liefern heißt nicht automatisch Frameverlust. Denkt bitte mal an den FS9 und der Dash-8. Was für ein Kunstwerk in der Systemtiefe von “MJ” und das Aussenmodel war Schrott…..

Wenn Eingangs geschrieben wird, dass die Ariane schon Jahre-alt ist…dann bitte genauer informieren. Eure Bewertung der 800X2 ist uralt! Es gibt seit Begin des Jahres die 700X2.5 davon stand hier nix bei NEWS. Es gibt seit Februar ein GLOBAL Update für sämtliche 737X Flugzeuge, wo Verbesserungen eingebracht wurden in Sachen VNAV / TOGA / Autopilot / Sound usw…. auch davon stand hier nix bei NEWS.
Dann also zu schreiben dass Ariane als “Dritte” im Bunde abgeschlagen weil zu alt ist…ist unfair!
Auch PMDG benutzt eine Online-Aktivierung…. es gab keinerlei Kritik, auch PMDG war nicht zimperlich mit dem Preis…. keine Kritik….
Wenn man eine Familie zu versorgen hat, sitzt die Kohle nicht so locker und wenn ich solch Addon fliege, dann möchte ich NICHT u(nd das ist derzeit NUR BEI PMDG so), dass ich alles Andere auf TOT stelle, was Scenery, Effekte & Dichte und Autogen betrifft. Das es besser geht zeigen deutlich IFLY & Arinae.
Vielleicht würde ich auch in die Lobgesänge einstimmen zwecks PMDG wenn ich ein solches Zaubersystem “hätte”…aber brauch ich wirklich solche Systemtiefe? Schön das es diese neue 737 von PMDG gibt, aber ich denke man kann alleine wegen dieser vorhandene Tiefe die PMDG 737X nicht mit Ariane oder IFLY vergleichen.
Ist nur meine Meinung und ich vertrete hier auch nicht Ariane oder so….. die beißen sich selber in den Schwanz mit dem lückenhaften FMC.
Euch gute Flüge wünscht der Jörg

PeterD
PeterD
13 Jahre zuvor

Schönes Produkt, schönes Review! ABER: Eurem Fazit “Umfangreiche, gute Dokumentation” mag ich mich nicht anschließen. Umfangreich? ja! Gut, nein! Da testen drei versierte und zugegeben kompetente Flusi-Veteranen, aber sie vergessen m.E. sich auch einmal die Brille eine interessierten und lernwilligen Einsteigers in das Thema aufzusetzen. Sagt mir wo ein Einsteiger schnell mal eben nachschlagen kann wie er den Flieger aus dem Cold & Dark Zustand zum Leben erweckt. Wo sind übersichtliche und für den Simulator wirklich relevante, kompakte Checklisten? Bei allen früheren Produkten von PMDG, Phoenix, Wilco und Level-D, die ich in meiner Flusi-Zeit bisher geflogen bin, wurde der interessierte Simmer in der Dokumentation immer viel mehr “an die Hand genommen”, durch das Cockpit geführt, jeder Schalter erklärt und dessen Position im Cockpit in Screenshots oder Diagrammen gezeigt. PMDG bombardiert mich mit über 2000 Seiten FCOM (und zunächst völlig irrelevant Diagrammen und Tabellen) und zeigt dafür im bisher veröffentlichten Tutorial nicht einmal wie die Triebwerke gestartet werden. Woher soll jemand, der sich wirklich interessiert und auch lernbereit ist, bei dieser Doku wissen was “ECC-Switches – ON” in der Checkliste bedeutet und wo er danach suchen soll? Ich meine, ich persönlich komme klar damit. Habe ja schon viele andere B737 Add-On ähnlicher Komplexität geflogen, aber wenn ich das nicht hätte, dann würde ich an diesem Flieger aufgrund der Dokumentation scheitern.