Ultimativer Feierabendflug

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Für unseren Feierabendflug steht heute ein Flug von Paris Charles de Gaulle (CDG) nach Zürich (ZRH) auf dem Programm. Nicht nur die Route und Streckenlänge ist für einen Feierabend geeignet bzw. interessant, sondern auch die vor kurzem veröffentlichten Updates (LFPG V1.10 und LSZH V0.7).



Diese Strecke wird u.a. von Air France (CityJet Avroliner RJ85) und Swiss (Airbus 319-320) operiert. An Hand der derzeitigen Westwetterlagen ist es sehr wahrscheinlich, sowohl in Paris als auch in Zürich, eine entsprechende Start- beziehungsweise Landerichtung zugewiesen zu bekommen. Das Layout von Paris Charles de Gaulle weist vier Pisten mit West-Ost Ausrichtung auf, von denen die Inneren für den abfliegenden Verkehr bevorzugt werden. Ein etwas anderes Bild zeigt sich in Zürich. Zwei von den drei Pisten sind in Nordwest und eine nach Westen ausgerichtet. Normalerweise wird für die Landungen die Piste 34 in den Morgenstunden und die 28er in den Abendstunden verwendet. Die Flugzeit beträgt in etwa 45min für eine Distanz von zirka 265NM. Eine mögliche Reiseflughöhe liegt zwischen FL250 und FL290.

Bereiten wir unseren Simulator auf diesen Flug vor bzw. welche Möglichkeiten sich anbieten:
PSS, Wilco Airbus Volume 1 oder das Freeware-Außenmodell von iFDG für den Airbus, mit Swiss Repaint. Eurowings BAe146 für den Avroliner mit Air France Repaint. Paris von sim-wings oder von FS France (FS9, RealCDG) und Zürich von FS Dreamteam oder die Freeware Alternative von Freez. Für große Städte ist ein Früh- oder Abendflug zu empfehlen, um die beleuchtete Kulisse in voller Pracht genießen zu können. Andererseits wäre die Aussicht auf die Gebirgszüge bei Tag auch nicht zu verachten.

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Piloten, die sich an echten Abflug-Procedures halten, würden dann mit dem BUBLI RNAV SID´s konfrontiert werden. Doch werfen wir einen Blick auf die Charts, um uns einen Überblick vom Abflugsverfahren zu verschaffen:
Zuvor gilt es ein paar wichtige Einschränkungen zu beachten, die für eine Auswahl der richtigen SID entscheidend sind. Generell gilt in Paris eine Mindeststeigrate von 334ft per NM halten zu können. Sofern das eingesetzte Flugzeug, bis auf eine bestimmte Flughöhe (je nach SID), eine minimale Steigrate von 608ft per NM einhalten kann, besteht die Möglichkeit eine sogenannte High Performance Departure (Abkürzung des Abflugsverfahrens) zu erhalten bzw. anzufordern. Weiters gilt bis auf 3400ft in Abflugkonfiguration zu bleiben und erst beim Passieren auf Steigflugkonfiguration über zu gehen.

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Widmen wir uns der zugewiesenen Piste 26R, für diese zwei SID´s in Frage kommen BUBLI 1B/1E. Für beide Abflugvarianten gilt für Jets eine Inital Climb Clearance von FL100 und für eine High Performance Departure müssten wir 608ft/NM bis auf FL160 halten können. Wir wollen unser Fluggerät etwas schonen und wählen die RNAV SID BUBLI 1E aus.

Zu Beginn folgen wir dem Runway Heading (266°) und fangen das Radial 266 zum VOR PGS ein. Diesem werden wir bis zu einer Entfernung von 11NM (PG264) folgen, um anschließend via FMS/FMC Route zum Wegpunkt PG265 zu gelangen, vor diesem wird eine Linkskurve nach PIVER eingeleitet. Über das VOR CLM und BATAG erreichen wir schlussendlich BUBLI, welcher der letzte Wegpunkt des Abflugverfahrens ist und schwenken auf die Luftstraße UG42 ein.
Mit anderen Worten: Abflug über die Stadt mit einer Linkskurve nach Südosten und anschließend in Richtung Osten über die Seine. Wir überfliegen die sanften Hügeln Frankreichs und gelangen nach Zürich. Für eine stimmungsvolle Atmosphäre während dem Anflug auf Zürich, sorgt der Zürichsee mit den Voralpen im Hintergrund.

An Hand des Routings wird das Anflugsverfahren beim VOR BLM beginnen, kurz BLM1G. Für die Planung des Sinkflugs sollte eine Höhe von FL150 bei BLM einkalkuliert werden. Unser STAR beginnt beim VOR BLM und führt über ZH677 (auf/über FL120) nach GIPOL (auf/über 7000ft). Nach GIPOL fliegen wir zum VOR KLO (Kloten) und passieren es bei 6000FT. Anschließend folgen wir den Kurs von 84° zum VOR KLO und sinken weiter auf 5000FT. Bei einer Entfernung von 16NM leiten wir eine Linkskurve (max. 210KT) ins Final ein. Vorsicht ist beim Finalturn geboten. Einerseits um nicht die Landebahnen zu verwechseln (28/34) und andererseits nicht in die Nähe der 19NM Entfernungsmarke zu geraten bzw. überschießen (High Terrain).

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Start vom großen Drehkreuz in Frankreich, über abwechselnde Landschaft und stimmungsvollen Anflug auf Zürich, ergibt eine schöne Mischung und einen gelungenen Feierabendflug.