Review: FSDreamTeams Zürich

Aber nicht jeder Flug startet und endet immer an einem Passagier-Gate. Zürich verfügt natürlich auch über einen großen Fracht- und Maintenance-Bereich. Dieser wurde keineswegs stiefmütterlich behandelt und so kann man sich auch in diesen Gegenden über handwerklich einwandfreie Gebäude und sonstige Objekte freuen. Generell erweckt die Szenerie an keiner Stelle den Eindruck, dass weniger wichtige Bereiche vernachlässigt wurden. Mit einer Ausnahme vielleicht – der Flughafenvorplatz mit den An- und Abfahrten zu den Terminals wurde mit eher spärlichen Details bedacht. Dies ist hingegen nicht weiter schlimm, denn diesen Teil des Flughafens bekommt man im Normalfall höchstens aus der Luft zu Gesicht und von dort sind die gezeigten Gebäude und Brücken mehr als ausreichend detailliert zu erkennen. Zudem fügen sich Wege und Straßen nahtlos und korrekt in das umliegende Straßennetz von Ultimate Terrain Europe ein.

Eine weitere Besonderheit dieser Szenerie sind die interaktiven Enteisungsstationen, die während der Wintersaison die heranrollenden Flugzeuge vor dem Abflug von Eis und Schnee befreien. Hierfür genügt es, eine dieser Positionen anzusteuern. Wo sie zu finden sind, erklärt das Manual. Die Fahrzeuge erscheinen automatisch, ein lästiges Eindrehen irgendeiner Frequenz zum Aufruf der Fahrzeuge entfällt. Besonders nett ist zudem, dass der Enteisungsvorgang entsprechend animiert ist, wenngleich der Bewegungsablauf vielmehr an ein Fahrgeschäft auf dem Jahrmarkt erinnert. Im FSX gibt es dazu noch eine passende akustische Untermalung, auf die im FS9 aus technischen Gründen verzichtet werden musste.

Zürich für Nachtschwärmer

Gerade bei den Online-Fliegern gibt es immer wieder Vertreter, denen es nicht real genug sein kann. Reales Wetter, reale Jahreszeit und zur Krönung noch die aktuelle Uhrzeit. Dies bedeutet für den Feierabendflieger, dass er zur jetzigen Jahreszeit meist in der Dunkelheit unterwegs ist. So sollte die verwendete Airportszenerie auch über hübsche Nachttexturen verfügen und die Orientierung am Boden nicht durch allzu düstere Untergründe erschwert werden. Zürich punktet auch in dieser Hinsicht, wie die nachfolgenden Bilder beweisen.

Performance

Der Flughafen Zürich ist in seinen Ausmaßen nicht gerade klein und bei jedem größeren Flughafen kommt schnell die Frage nach der Performance auf. Hier möchte ich sagen, dass die Szenerie trotz ihrer Größe auch auf älteren Systemen noch anständige Ergebnisse abliefert, vergleichbar mit GAP Hannover oder Köln bzw. Wien von FlyTampa.

Die Sichtweite einzelner Objekte ist sehr ausgewogen, sodass nicht ständig irgendwelche Details plötzlich aus dem Nichts auftauchen. Wie sehr man die Performance weiter drücken möchte, kann jeder mithilfe des AI-Traffic-Reglers selbst bestimmen. Die Fraktion der Onlineflieger hat in Zürich das Nachsehen, denn es ist nicht möglich, den Flughafen optional mit statischen Flugzeugen zu beleben, wie es beispielsweise bei den German Airports machbar ist.