Ankunft auf St. Maarten
Auch diesmal möchte ich nicht mit Traditionen brechen und werde den Szenerie-Neuzugang aus der Ferne kommend erkunden. Ein standesgemäßes Fluggerät ist schnell gefunden – etwas anderes als eine 747 wäre irgendwie unpassend. Als bekennender Langstreckenmuffel kommt ein Transatlantikflug für mich jedoch nicht in Frage. Als Departure-Airport muss Miami Intl. herhalten. Zweieinhalb Stunden Flugzeit sind gerade im Rahmen des Erträglichen. Nach ca. zwei Stunden geht es schließlich in den Descent.
Der Standard-Anflug auf St. Maarten sieht zunächst einen Überflug und gegebenenfalls ein Holding über dem Airport vor. Anschließend geht es mit Kurs 318° zurück aufs Meer hinaus. Nach 7 Meilen erfolgt ein Leftturn auf den 9 DME Arc und von dort geht es mit einem weiteren Leftturn auf Kurs 096° in den finalen Landeanflug. Dieser hat einen Versatz zur Centerline von 3°. Da der Airport von St. Maarten nicht mit einem ILS ausgestattet ist, müssen wir mit dem VOR DME-Anflugverfahren vorlieb nehmen.
Besonders anspruchsvoll ist das Anflugverfahren nicht, doch das Fehlen eines Glide Slopes macht den besonderen Reiz für die Zuschauer am Boden aus. Kommt es doch so öfters mal zu besonders tiefen Anflügen, die bei einem sturen hinunterrutschen auf einem ILS sicher seltener wären.
Die Atmosphäre beim Anflug auf St. Maarten ist fantastisch. Die Hotelburgen auf der linken Seite sind detailliert nachgebildet, in den Pools schimmert einladend das Wasser, Sonnenschirme und -liegen stehen bereit. Auf dem schmalen Strandabschnitt vor der Piste sieht man ein paar Touristen und in der Bar rechts vom Strand herrscht Hochbetrieb.
Auf der Straße zwischen Strand und Flughafenzaun sind zahlreiche Autos und Motorräder unterwegs und Surfer und Segelboote beleben das Meer.
Hier macht es einfach Spaß, nach erfolgreicher Landung die Sofortwiederholung zu aktivieren und sich die letzten Sekunden des Anfluges aus verschiedenen Perspektiven noch einmal anzusehen. Unglaublich, wie viele Details sich bei näherer Betrachtung finden lassen. Angefangen bei den originalen Warnschildern, die auf die Gefahren des Jetblast hinweisen, bis hin zu einzelnen Bierflaschen, die auf den Tischen der Bar herumstehen, ist alles vom Feinsten. Es wird sogar Sand am Strand aufgewirbelt, wenn man im Tiefflug darüber hinweg donnert. Dabei ist nahezu alles als 3D-Modell vorhanden, so sind die Strandschönheiten keine Pappkameradinnen, die sich immer zum Betrachter drehen, sondern können von allen Seiten in Augenschein genommen werden – wer will denn schließlich immer nur Flugzeuge sehen…
Nach der Landung erfolgt ein Backtrack am Ende der Piste und schließlich rollen wir zum Terminal, wo uns die Armada der Airport Enhancement Services (AES) in Empfang nimmt.
Auch hier hat FlyTampa nicht mit Details gegeizt und hat sämtliche Gebäude akkurat texturiert und liebevoll umgesetzt. Aufgelockert mit zahlreichem airporttypischen Equipment ergibt sich das stimmungsvolle Bild eines belebten Flughafens.
Doch jenseits des Flughafenzaunes ist nicht Schluss mit der Szenerie. Erstmals hat FlyTampa über die Grenzen des Airports hinaus auch das Umland mit umgesetzt. Die gesamte Insel wurde überarbeitet. Überall stehen händisch platzierte Autogen Häuser und Bäume, Straßen sind zu erkennen und in den Buchten liegen Boote und Schiffe im Wasser. Der AI-Schiffsverkehr reicht vom Windsurfer bis hin zum Ozeanriesen. Eine solche stimmungsvolle Landschaftsgestaltung kannte man bislang nur aus den Alaska-Szenerien von Holger Sandmann. Nun ist dies auch in den Gewässern der Karibik zu haben.