X-Plane Kurznachrichten

Laminars X-Plane Beta News. +++ Der erste dedizierte X-Plane 11 Flughafen: JustSim Innsbruck. +++ GPB500 veröffentlicht Jackson Hole. +++ Neue Freeware für Yellowknife. +++ Dreamfoil veröffentlicht weitere Videos ihrer neuen Cub. +++ Die alte Flightfactor Boeing 777 ist bei den verschiedenen Anbietern auf Version 1.92 geupdated worden. Damit ist auch sie grundsätzlich X-Plane 11 fähig.

Laminar hat das Performanceproblem im Zusammenhang mit AMD Karten gefunden und beseitigt. Das Problem bestand darin das man für die Umwandlung von Text zu Grafik (zum Beispiel für Instrumentenanzeigen, Beschriftungen, Menüs usw.) auf eine bestimmte Art den OpenGL Treiber ansprach. Und aufgrund der verhältnismäßig großen Textmengen konnte AMD diese Anfragen nicht mehr performant abarbeiten.

Diese Aufgabe wird für AMD Karten jetzt vom Prozessor im Systemspeicher durchgeführt. Diese Änderung ist derart wichtig für die AMD Unterstützung, dass man sie sogar in X-Plane 10 zurückgespiegelt hat. Sie ist auch in der soeben erschienen Beta 9 enthalten.

Auch das Multithreading Problem der NVidia Karten sollte mit den neuesten Betas nur noch ein Ärgernis sein und im schlechtesten Fall bis zu 5 fps kosten.

Außerdem hat die Public Beta 9 offenbar die zahlreichen Null-Pointer Fehler beseitigt, die in letzter Zeit auftauchten.

Die groben Veränderungen im Flugmodell sollten jetzt abgeschlossen sein. In Beta 10 soll noch eine Änderung in Bezug auf verdeckte Steuerflächen hinzukommen.

Davon abgesehen ist man in Bezug auf das Flugmodell fertig. Es ist außergewöhnlich wie viel sich am eigentlichen Flugmodell gerade von kleinen Maschinen, in X-Plane 11 geändert hat.
Auf eine Art und Weise, dass von FSX und P3D Anhängern jede Menge Zweifel zu hören sind. Doch anders als zu Beginn von X-plane 10 ist es jetzt kein Fehler.

Man steht mit einer kleinen, einmotorigen Maschine auf der Startbahn und einen kurzen Moment später reißt das Heck nach rechts aus und es haut einen von der Bahn.
Doch was merkwürdig erscheint ist unter dem Begriff Slipstream oder Korkenzieher Effekt bekannt.
Der Propeller dreht sich, um damit einen Schub nach vorne zu erzeugen. Doch durch diese Drehung, dreht sich auch der Luftstrom und drückt gegen das Seitenleitwerk.

Wenn man steht hat jedoch das Seitenleitwerk noch keine stabilisierende Wirkung. Daher wirkt es so als würde etwas das Heck zur Seite ziehen.
Einfache Lösung: Man gibt langsam Gas. Das Flugzeug wird weniger stark zur Seite gedrückt und nimmt Fahrt auf. Damit können Seitenleitwerk und Ruder immer stärker ihre Wirkung entfalten. Der Pilot findet Zeit um mit dem Ruder Seitenwind, Torque und Slipstream zu kompensieren.

Mit anderen Worten: Wer mit einer kleinen Maschine jetzt starten will wie ein Kampfjet vom Flugzeugträger landet im Gras. Doch diese Art von Kompensation führt ein Pilot beinahe unterbewusst aus.

Genauso wie ein Autofahrer nur auf die Straße achtet und mit den Händen unterbewusst mit dem Lenkrad die Richtung korrigiert, reagieren beim Piloten die Füße bei den Ruderpedalen.Es sind dabei keine großen Korrekturen nötig, doch es muss korrigiert werden. Ein deutlicher Widerspruch zum Verhalten vieler FSX und P3D Flugzeuge.

An der Wolkenperformance und dem Aussehen der Wolken wird noch gearbeitet. Zukünftig wird es wohl zwei verschiedene Wolkenverteilungssysteme geben, eines für starke, das andere für schwache Bewölkung und innerhalb dieser Bereiche darf dann das Art-Assett-Team sich um die Ausgestaltung kümmern.

Außerdem hat man inzwischen einen Fehler im eigenen Kartengenerator behoben, der diese unnötig groß machte. Daher kann man dafür sorgen dass in den kommenden Betas  alle Landschaftskacheln korrekt arbeiten sollten, Alaska und Skandinavien wieder dabei sind und man gleichzeitig in der finalen DVD Version mit 8 DVDs auskommt. Dabei sollen auch deutlich mehr Höheninformationen für Gebäude vorliegen, innerhalb und außerhalb der USA.

Was hingegen nicht zurückkommen wird, sind Regler für die Draw Distance und Autos. Es gibt schlichtweg keine einfache Draw Distance mehr, sondern verschiedene, die wesentlich einfacher über andere Mechanismen reguliert werden können.

Auch Autos können besser durch X-Plane selbst reguliert werden, als durch einen zentralen Regler. Auch wenn es da noch zahlreiche Leute gibt die anderer Meinung sind und die zumindest Autos grundsätzlich ausschalten wollen.

Trotz aller Änderungen ist man zuversichtlich in ein paar Wochen den ersten Release Kandidaten fertig zu haben. Wenn 11.0 Final ist, ist man natürlich immer noch lange nicht fertig. Dann fängt erst die Zeit an, dass Third Party Entwickler sich wirklich eingehend mit den neuen Features auseinandersetzen. Es wäre eine Überraschung wenn man dabei nicht noch zahlreiche weitere Fehler und Ungenauigkeiten entdeckt.

Daher hat auch IXEG erst einmal alle Anpassungen an X-Plane 11 eingestellt. Man möchte erste nach der Final anfangen die 737 Classic an X-Plane 11 endgültig anzupassen, ohne Mehrkosten.

Der erste X-Plane 11 Flughafen ist inzwischen erschienen: JustSims Innsbruck hat ein kostenpflichtiges Update erhalten, das jetzt auch auf X-Plane 11 ausgelegt wurde .Besitzer der alten Version zahlen 5,95€, Neukunden etwas unter 20€.

Um zu verstehen was die Unterschiede zur alten Version sind, sehen wir uns zunächst einmal die alte Fassung an.

Es war eine X-Plane 10 Fassung, aber genau wie Klagenfurt eine der aufwändigsten Sceneries von JustSim überhaupt. Die Landschaftsfotos des Flughafens selbst gingen weit über ihn hinaus und erfassten gleichzeitig die umgebenden Berge, wie auch die Stadt Innsbruck selbst.

Es gab einen bescheidenen Bodenverkehr. Die modellierten Gebäude umfassten nicht nur den Flughafen selbst, sondern auch Teile der Stadt selbst.

Für den Rest der Stadt bot man außerdem eine spezielle HD Szenery, basierend auf W2XP , die man auf Wunsch installieren konnte.

Man hat an erster Stelle zahlreiche Erweiterungen entfernt. In X-Plane 11 verwendet man weder W2XP, noch Groundtraffic. Um das ganze vernünftig zu beurteilen, verwenden wir hier genauso wie bei den X-Plane 10 Bildern den alten i7-950 mit seiner GTX 770er Grafikkarte.

In Bezug auf die Stadt setzt man auf das neuen europäische AutoGen. Die Gebäudedichte wirkt zwar nicht so hoch wie zu X-Plane 10 Zeiten, dafür hat  der Rechner jetzt auch deutlich mehr als 20 fps. Das war früher nur in größeren Abstand der Fall. Zum einen durch die zahlreichen Gebäude, wie auch die übergroßen Fototexturen. Für derart große Texturen empfiehlt Laminar eigentlich ein eigenes Mesh, das so etwas deutlich Resourcen sparender anzeigen kann.

Beim Groundtraffic verlässt man sich auf die neuen Bodenfahrzeuge von X-Plane 11. Mit anderen Worten: Man lässt ein paar Gepäckwagen durch die Gegend fahren.

Wenden wir den Blick nun auf den Flughafen selbst. Die Standplätze sind nun korrekt einzelnen Flugzeugklassen zugeteilt. So finden wir uns mit einem kleinen GA Flugzeug, wie der Cherokee weiter außen wieder.

Für einen besseren Vergleich begeben wir uns zum Startplatz, der in der alten Version genutzt wurde.

Die Texturen sind überarbeitet worden. In Verbindung mit der neuen Grafikengine wirken jetzt auch die Glasflächen tagsüber deutlich realistischer.

Nachts wirkten die Gebäude auch vorher schon recht ordentlich, aber die neue Engine sorgt für eindrucksvollere Ergebnisse, auch bei anderen Beleuchtungsverhältnissen.

Die neue Versiuon von LOWI unterstützt natürlich unter X-Plane 10.50 und 11 auch die neuen statischen Flugzeuge, wo es vorher ohne X-Life Unterstützung recht einsam aussah. Um nicht immer von der alten Grafikengine gestört zu werden, vergleichen wir mal ein paar Bilder aus der X-Plane 11 PB6 mit dem alten LOWI und X-Plane 11 PB9 mit dem neuen LOWI.

Der alte Flughafen konnte auch schon durchaus eindrucksvolle Bilder liefern, aber in zahlreichen Fällen war die Darstellung etwas zu plump. Die neue Fassung achtet an der Stelle für etwas größere Zurückhaltung. Doch immer wieder gibt sie diese Zurückhaltung auf und kann mit Effekten auftrumpfen.

Doch obwohl der neue Flughafen recht eindrucksvoll ist…

in einigen Fällen fehlen immer noch die Nachttexturen und bei einigen Abhängen verunglücken die Texturen, wenn sie auf dem HD-Mesh 3 platziert werden. Nur welches Mesh hat JustSim als Standard angesehen? Schließlich sind die Recuts von X-Plane 11 noch nicht fertig?

Insgesamt ist der Unterschied zur alten Version größer als erwartet. Schließlich sind wir nach der Roadmap noch gar nicht so weit, dass viele Möglichkeiten der neuen Rendering Engine auch auf Szenerie Elemente ausgeweitet werden können.

Für Leute die zunächst weiterhin auf X-Plane 10 setzen gibt es mit der neuen Fassung jedoch auch so einige Schatten. Sie haben weder die Vorteile der neuen Rendering Engine, noch das deutlich verbesserte europäische AutoGen. Damit macht sich das fehlen derW2XP Szenerie unangenehmer bemerkbar.

GPB500 hat für seine Abonnenten jetzt auch den Flughafen KJAC, Jackson Hole umgesetzt.

Im echten Freeware Bereich fiel hingegen eine neue Umsetzung des kanadischen Yellowknife Flughafen ins Auge der nicht zuletzt durch die Eispiloten auch hierzulande bekannt wurde.

Von Dreamfoil bekamen wir hingegen drei Videos ihrer kurz vor der Veröffentlichung stehenden Piper Cub J-3 die uns wieder in die Frühzeiten der Fliegerei zurückführt.

https://www.youtube.com/watch?v=nS8-oBaG0z0

https://www.youtube.com/watch?v=HFLG2Y6fIkc

https://www.youtube.com/watch?v=UX4upjZMgsQ

Und zum Abschluss noch ein Punkt: Warum beliefert uns FlightFactor so früh mit X-Plane 11 Versionen, während uns IXEG warten lässt?

Ein wichtiger Grund ist natürlich Philipp Münzel der für die FMCs dieser Flugzeuge verantwortlich zeichnete und der nun für das neue Default FMC verantwortlich ist.

Diese frühe Portierung dient nicht zuletzt als Vorbereitung des neuen Default FMCs, das zukünftig die Ausgangsbasis der meisten FMCs anderer Hersteller sein wird. Mit anderen Worten diese frühen Betas dienen nicht zuletzt dazu