Das Label PMDG – die Precision Manuals Development Group – um Robert S. Randazzo hat Anfang September 2013 ihre Umsetzung der Boeing 777 veröffentlicht. Das dürfte mittlerweile jeder Interessierte mitbekommen haben. Mehr muss man eigentlich auch nicht sagen. Weder zu PMDG noch zur Boeing 777 selbst. Trotzdem war es für uns bei simFlight wieder ein spannender Moment! Ist es PMDG erneut gelungen, ihre bisherigen Leistungen zu toppen? Gibt es eine Welt jenseits der Boeing 737 NGX aus gleichem Hause?
Wir berichteten vor zwei Jahren ausführlich und stellten uns damals schon die Frage: “Ist in der PC-Flugsimulation eine Steigerung überhaupt noch möglich?”
Unser Team hat sich der Frage angenommen, die PMDG 777X ausführlich getestet und bewertet. Zu welchem Schluss Frank Schmidt, Ingo Voigt, Sascha Heber und Stefan Benzinger gekommen sind, erfahrt Ihr unter
Zur Einleitung
Nach mehr als drei Jahren Arbeit und etwas über 2 Jahre nach der letzten großen Veröffentlichung – der schon erwähnten 737NGX – steht jetzt die Umsetzung der Boeing 777 in den virtuellen Regalen. Erneut wurden enge Kontakte zum Boeing-Konzern genutzt, so dass der Programmierung ein sehr realistischer Input zugrunde liegt und PMDG ihr Produkt als “Boeing officially licensed product” bezeichnen darf. PMDG bezieht sich in seiner Produktbeschreibung auch mehrfach auf die hochgelobten Eigenschaften der 737NGX – nicht als Referenz, sondern vielmehr als Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen. Sehr spannend!
Neben den PMDG-eigenen (und bisher stets erfüllten) hohen Ansprüchen an Systemtiefe, Flugeigenschaften, Optik und Sound wird vor allem die Umsetzung einiger wirklicher Innovationen versprochen, die auch in der realen Fliegerei bei der Markteinführung der Triple-Seven für ordentlich Furore gesorgt haben.
Was davon ist nun für die PC-Flugsimulation greifbar und interessant? Die Rede ist hier von den elektronischen Checklisten (ECL), von der erstmalig in einem zivilen Boeing-Flugzeug genutzten “fly-by-wire”-Technologie, sowie dem neuartigen Autopiloten, der zusammen mit dem FMC das Fliegen in einem Boeing-Langstreckenflugzeug neu definieren sollte.
Die reale Triple-Seven ist schließlich auch fast 20 Jahre nach ihrem Erstflug bestens im Markt platziert, ein Ende der Erfolgsgeschichte nicht absehbar und die Weiterentwicklung zur 777-8X und 777-9X bereits beschlossene Sache. Über 1100 Maschinen wurden bisher ausgeliefert, knapp 1500 wurden insgesamt bestellt.
Das Operations Center
Mit der 777 präsentiert uns PMDG auch gleichzeitig das neue PMDG Operations Center. Hier können in Zukunft für alle Flugzeuge aus dem Hause PMDG Lackierungen installiert und Einstellungen vorgenommen werden. Auch auf die jeweiligen Dokumentationen kann man hier schnell zugreifen. Hat man das Basepack installiert, findet man nur die PMDG Hauslackierungen im Hangar vor. Mit Hilfe des Operations Center lässt sich dieser Zustand sehr bequem ändern.
Wählt man im Menü die 777 aus, so hat man zunächst die Auswahl zwischen der Passagiervariante und der Cargoversion. Darunter werden die momentan verfügbaren Lackierungen angezeigt. Es finden sich sowohl die Farben von realen Betreibern als auch zahlreiche fiktionale Lackierungen. Zur Zeit stehen 60 Lackierungen von mehr oder weniger bekannten Airlines zur Verfügung. Ein Klick genügt, und die Livery wird heruntergeladen und auch gleich installiert. So hat man jederzeit einen schnellen Überblick über die zurzeit installierten Versionen und riskiert keinen überladenen FSX-Folder. Gibt es ein Update zu einer Lackierung, zeigt das Programm dies an. Findet sich neben der Abbildung der Lackierung ein kleines Notizbuch, weiß man: Hier gibt es die entsprechende Konfigurationsdatei für die jeweiligen Company-Variationen gleich dazu. Wer selbst Hand anlegen möchte, darf dies auch tun. Über ein weiteres Menü lassen sich verschiedene Parameter und Equipments anpassen.
Über den Menüpunkt “Documentation” gelangt man schließlich zu den mitgelieferten Handbüchern.
Dokumentation
Eine Einleitung führt den Benutzer an das Flugzeug heran und weist auf die optimalen Einstellungen des FSX hin. Über ein Tutorial kann man dann ein wenig tiefer in die Materie einsteigen und schnell die ersten Flüge absolvieren. Wer dann vom Lesen noch nicht genug hat, darf sich über das insgesamt 2476 Seiten starke “Flight Crew Operations Manual” (FCOM) freuen. Daneben steht ein immerhin noch mehr als 300 Seiten starkes “Flight Crew Training Manual” und ein über 800 Seiten starkes “Quick Reference Handbook” im virtuellen Regal. Insgesamt mehr als genug Lesestoff, um sich mit der 777 vertraut machen zu können.
Konfiguration “on the fly” – die FMC-Menüs
Wenden wir uns nach dem theoretischen Teil doch nun mal der praktischen Seite zu. Neben der Möglichkeit, Einstellungen im Operations Manager vorzunehmen, gibt es auch wieder die bereits aus der NGX bekannten Konfigurationsseiten im FMC. Hier hat man Zugriff auf diverse Einstellungen, um sich das Cockpit den eigenen Wünschen gemäß anzupassen. Das geht so weit, dass man die Farben der Displays beeinflussen kann. Grüner künstlicher Horizont? Kein Problem! Doch das FMC bietet auch alltäglicheres. Wer die NGX fliegt, wird sich hier schnell zurechtfinden.
Neben der Beladung und Betankung lassen sich von hier auch die Türen, externe Stromversorgung sowie das neue Ground Operations Tool bedienen. Selbst erstellte oder vordefinierte Panelstates lassen sich fix speichern und aufrufen. Schön: Startet man im Cold und Dark-Modus lässt sich das FMC durch einen langen Druck auf die Menü-Taste starten. So kann man z.B. die GPU anschließen um die Systeme mit Hilfe der externen Stromversorgung zu starten.
Die Aussenmodelle: 777-200LR und Freighter
Die Boeing 777-200LR ist schon ein ganz schön „dicker Brummer“. Die Flügelspannweite beträgt 64,8 Meter, die Länge des Flugzeugs dagegen „nur“ 63,7 Meter. Damit ist sie 10,2 Meter kürzer als die große Schwester, die 777-300ER.
Bei dieser Größe sind auch die beiden Triebwerke vom Typ General Electric GE90 wahre Monster. Bei einem Durchmesser von 3,43 Metern sind sie nur unwesentlich kleiner als der Kabinendurchmesser einer Boeing 737 NG! Jedes von ihnen wiegt über 8 Tonnen und ist fast 5 Meter lang.
Alles in allem also jede Menge Dickblech, was von den Designern bei PMDG in Form gebracht werden musste. Außerdem galt es, die Unterschiede zwischen der 777-200LR und dem Fracht-Modell entsprechend zu berücksichtigen. Hat man ein solches Schwergewicht im Flugsimulator, dann muss man schon einige Meter Entfernung zum Flugzeug haben, damit man es in voller Größe betrachten kann. Und aus dieser Entfernung sind Details natürlich nicht so wichtig wie bei einer kleinen Propellermaschine, wo der Abstand viel kleiner ist.
Das Außenmodell der Boeing 777 braucht aber auch einen geringeren Betrachtungsabstand nicht zu fürchten, denn die Designer haben beim Detailreichtum des Modells und der darauf platzierten Texturen nicht gespart. Wer sich einmal die Mühe macht, das Hauptfahrwerk aus der Nähe zu betrachten, wird verstehen, was ich meine.
Aber auch die vielen voreingestellten Blickwinkel und Wing-Views zeigen das überaus gelungene Aussenmodell aus interessanten Perspektiven. Die auf der PMDG-Homepage separat zu beziehenden Bemalungen machen ebenfalls einen guten Eindruck. Mit angemessenen, aber nicht übertriebenen Verschmutzungen wirken die Texturen recht natürlich. Auch „Nietenzähler“ kommen auf ihre Kosten.
Das Modell ist ansonsten selbstverständlich auf der Höhe des im FSX-technisch Machbaren. Sauber animierte Türen und Frachtklappen gehören ebenso dazu, wie sämtliche Klappen- und Fahrwerksanimationen. Natürlich verfügt das Modell über flexible Flügel, die sich im Flug mächtig durchbiegen. Die zahlreichen Türen und Tore lassen sich allesamt – wie bei PMDG üblich – über die CDU einzeln öffnen, schließen und verriegeln.
Ebenso ist es möglich, am Boden externe Strom- und Klimageneratoren anzuschließen, die nach entsprechender Auswahl auch optisch in Erscheinung treten.
Das Virtuelle Cockpit
Was äußerlich gut begonnen hat, wird auch im Inneren konsequent fortgeführt. Das Cockpit einer Boeing 777 ist im Vergleich zur 737 NG ein wahrer Tanzsaal. Es beherbergt neben den beiden Pilotensitzen noch zwei Jumpseats, die bei Nichtbenutzung nicht einmal hochgeklappt werden müssen, da ausreichend Platz im Cockpit vorhanden ist. Aber auch sonst ist alles viel großzügiger angeordnet. Diese Weite kommt auch im Flugsimulator gut rüber. Während ich bei der 737 NG alles gut aus der Pilotensitz-Position überblicken und bedienen kann, erwische ich mich bei der 777 immer wieder dabei, für bestimmte Aktionen „mal eben“ auf den Copilotensitz zu wechseln. Auch das Overhead-Panel ist nicht so kompakt wie bei der 737.
Insgesamt ist das Cockpit sehr viel aufgeräumter, glatter und schnörkelloser und wirkt auch noch nicht so abgenutzt wie bei der 737 NG. Es sind zwar ebenfalls Gebrauchsspuren sichtbar, insgesamt gefällt mir die Atmosphäre bei der 737 NG besser. Das ist aber sicherlich Geschmackssache.
Auf die Erstellung eines 2D-Panels wurde diesmal komplett verzichtet. Lediglich die CDU lässt sich per Mausklick in einem separaten Fenster öffnen. Natürlich lassen sich auch wieder sämtliche Displays per Mausklick vergrößern und in 2D anzeigen. Alle Schalter und Knöpfe sind dreidimensional ausgearbeitet und funktionsfähig, sofern sich ihre Funktion im FSX simulieren lässt. Nur sehr wenige Bedienelemente sind „tot“, darunter das Wetterradar.
Die Soundkulisse
Die Beurteilung von Sound und Geräuschen ist immer so eine Sache. Wohl die wenigsten von uns sind in der glücklichen Lage, den Vergleich zur Realität ziehen zu können. Daher ist es nicht so einfach zu beurteilen, was man im Cockpit hört und was nicht. Und wie laut ist das, was man hört, im Vergleich zum realen Vorbild? Hier gehen die Meinungen erfahrungsgemäß auseinander. PMDG hat bei der 777 meiner Meinung nach den goldenen Mittelweg gefunden. Schalter und Drehknöpfe sind eher dezent bis gar nicht zu hören. Dafür sind die Lüftungs- und Triebwerksgeräusche einfach zu dominant. Bei einem Flugzeug dieser Größe ist es nicht verwunderlich, dass man vom Ausfahren des Fahrwerks und der Landeklappen nichts hört. Dafür geben aber die Bedienelemente entsprechende Geräusche von sich, sodass auch akustisch eine Rückmeldung erfolgt, wenn man den entsprechenden Hebel bei der Betätigung über Tastatur oder Joystick gerade nicht im Blick hat.
Dass natürlich alle Warngeräusche entsprechend dem Original wiedergegeben werden, versteht sich von selbst. Das Hochlaufen der Triebwerke gefällt mir gut. Beim Rollen am Boden gibt es dezente „Klappergeräusche“, die ich ebenfalls sehr gelungen finde. Die Triebwerke sind beim Start und im Flug eher als Rauschen zu vernehmen.
Von außen hört sich das Ganze dann schon deutlich lauter an. Aber auch bei abgestellten Triebwerken ist es nicht ganz still. Entweder ist die APU zu hören oder der extern angeschlossene Generator, der das Flugzeug mit Energie versorgt.
Beleuchtung
Natürlich zeigt auch die Boeing 777 die Reflektionen der Positionsleuchten am Boden, die bereits bei der 737NGX für viel Aufsehen gesorgt haben und mittlerweile auch von den Mitbewerbern kopiert werden. Lande- und Taxi-Scheinwerfer beleuchten die Roll- und Landebahn vorbildlich und sind einzeln schaltbar.
Im Cockpit gibt es wieder stufenlos einstellbare Beleuchtungen, getrennt für Pilot und Copilot. Hier hat PMDG weiterhin die Nase vorn und hat auch bei der Boeing 777 nichts ausgelassen.
Des Fliegers kleines Helferlein: “Electronic Checklists”
Die offensichtlichste Neuerung jedoch findet sich zwischen den CDU’s. Hier hat Boeing ein zusätzliches Display eingebaut, über das man Zugriff auf das integrierte Checklistensystem hat. Im realen Flugzeug können die Piloten dieses per Touchscreen bedienen. PMDG bietet dem virtuellen Piloten erfreulicherweise die gleiche Methode an. Wandert der Mauszeiger über das Display, verändert dieser sich und per „Fingerdruck“ taucht man ein in eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Die alltäglichste Funktion sind sicherlich die Normal Procedure-Checklisten. Neben diesen findet sich aber auch eine umfangreiche Sammlung von Checklisten für Situationen, die man real gerne vermeidet, aber virtuell gerne mal simuliert werden. Die Bedienung des Systems geht leicht von der Hand und funktioniert nach ein wenig Gewöhnung auch im Flugbetrieb recht gut. Schaltet man auf die vordefinierte Sicht auf das Display um, geht es sogar noch einfacher.
Die Abbildung der Systeme am Beispiel “Elektrik”
Die Checklisten sind mit den Flugzeugsystemen gekoppelt. So erkennt das System den Status von z.B. Autobrake, Klappen oder Fahrwerk und hakt diese Punkte automatisch ab, wenn die Einstellung vorgenommen wird. So lassen sich die Checklisten sehr einfach abarbeiten. An Hand eines kleinen Beispiels möchte ich euch nun gerne die Funktionsweise der Non-Normal-Checklisten demonstrieren.
Die Statusanzeige zeigt an, dass alles Systeme normal arbeiten.
Der linke Generator ist ausgefallen
Im Menüpunkt Non-Normal bietet uns das Flugzeug nun die passende Checkliste an.
Der erste Lösungsversuch besteht im Abschalten und wieder Einschalten des Generators.
Nachdem der Schalter betätigt wurde, wird dies als abgehakt in der Checkliste angezeigt.
Nun müssen wir entscheiden ob das Problem dadurch gelöst wurde.
In diesem Fall bleibt die Off-Anzeige bestehen. Wir müssen also den zweiten Lösungsansatz versuchen. Dieser besteht im Einschalten der APU.
Ist dies geschehen, haben wir die Checkliste vollständig abgearbeitet.
Das FMC der 777 bietet dem virtuellen Piloten alle Annehmlichkeiten, die er auch aus der NGX gewohnt ist. Bei mir klappten die Flüge, die ich bisher gemacht habe, meistens samt VNAV ohne gößere Probleme. Das passende Programm vorausgesetzt, lassen sich auch aktuelle Winddaten auslesen. Unterstützt wird dies momentan von PFPX und FSGRW. Flugpläne lassen sich speichern und wieder aufrufen. Noch einfacher ist es, den Flugplan extern erstellen lassen und dann einlesen.
Insgesamt ist die 777 systemseitig ein sehr pflegeleichtes Flugzeug. Der Automatisierungsgrad ist sehr hoch und viele Systeme arbeiten meist im AUTO-Mode. Wer mit der NGX zurecht kommt, wird sich hier auf jeden Fall schnell einleben und schnell erfolgreiche Flüge durchführen können.
Flugeigenschaften und Handling
Bei meinem Arbeitgeber im Hangar habe ich sie schon oft stehen sehen. Die T7 ist ein bemerkenswerter Brummer. Dennoch fliegt sie sich wohl ausgesprochen angenehm, womit ich in das Thema Flugeigenschaften und Handling einsteigen möchte. PMDG hat hier meines Erachtens wieder sehr gute Arbeit abgeliefert und ein in sich sehr stimmiges Modell geschaffen.
Auf die automatische Flugführung möchte ich später eingehen und mich erstmal auf das händische Fliegen beschränken.
Meine Erfahrungen zum Abgleich sind leider auf Flüge mit B737, B747 und A340 in Level-D-Sims limitiert und teilweise schon eine Weile her. Wesentlich ist aber bei allen Setups gewesen, dass die Flugeigenschaften in sich schlüssig sind. Dabei kam es gar nicht so sehr darauf an, ob Werte aus Büchern und Tabellen auf den Knoten und die Nachkommastelle genau “erflogen” werden können. Leider fällt es mir ausgesprochen schwer, das per geschriebenem Wort zu vermitteln. Um diesen Aspekt abzuschliessen: es wird keiner von uns ein Auto nach angezeigter Geschwindigkeit und Motordrehzahl fahren, sondern über das Popo-Meter. Dann werden die Eigenschaften auch als in sich schlüssig und stimmig wahrgenommen.
Die Flugeigenschaften im manuellen Flug finde ich ausgesprochen gut und glaubwürdig modelliert. Die zu erwartende Schwergängigkeit und Latenz in der Steuerung finde ich passend umgesetzt, ebenso auch die Zeiten, die das Fahrwerk für das Ausfahren (und um Widerstand zu entwickeln) braucht oder eben auch die Triebwerke zum Hochlaufen. Für ihre Abmaße und Masse bleibt die T7 dennoch gut von Hand zu fliegen und ich schalte gerne auf den letzten „Füssen“ des Anfluges den Autopiloten aus.
Der Abgleich einiger Zahlenwerte (Quelle ist das umfangreiche QRH) unterstützt den guten Eindruck – ich habe mal einige der Werte aus der „unreliable airspeed“-Tabelle nachgeflogen und finde sie ganz gut getroffen.
Erwähnenswert finde ich hier noch das Autotrim, das von PMDG umgesetzt wurde und bei mir meistens ganz gut funktioniert hat. Man kann dann einen Anstellwinkel vorgeben und die T7 hält diesen (ähnlich zum Airbus-System) selbständig. Das hilft natürlich unheimlich, wenn man Werte gemäss Pitch, N1 und Speed einfangen möchte.
Autopilot und automatische Flugführung
Für den Übergang vom händischen Fliegen zum Autopiloten fange ich das Kapitel mit dem Flight Director an. Ich bleibe bei meiner Lobeshymne und erfreue mich an einem Flight Director, der nicht hinter dem hinterher eiert, was ich gerade an Murks zusammengeflogen habe, sondern der mir – abhängig von den von mir vorgegebenen Werten und Modi – tatsächlich den Weg weist. So macht das händische Fliegen noch mehr Spaß, und wer mal in einem Sim-Training dabei war, der weiß, das das Fliegen nach Flight Director und Raw Data durchaus seinen Reiz und auch Herausforderung bietet. PMDGs T7 Flight Director hilft hier tatsächlich weiter und lenkt einen an das vorgegebene Ziel. Zusammen mit dem erwähnten Autotrim macht das richtig Spaß!
Der gute Eindruck setzt sich beim Autopiloten weiter fort. Anfang 2000 habe ich mal zwei Flüge über den Teich in United T7 erlebt und habe den Übergang vom Reiseflug in die Step Climbs als sehr ruppig erlebt. Das läuft bei PMDGs T7 deutlich ruhiger, aber es ist ja auch anzunehmen, dass Boeing hier weiter gefeilt hat und der reale Autopilot inzwischen entschärft wurde und PMDG somit nah an der Realität unterwegs ist.
Der Autopilot fliegt die Maschine ruhig und zeigt dabei keine Tendenzen, Radiale beim Einfangen zu überschießen. Selbst der VNAV-Modus ist relativ zahm. Wer sich mehr an realen Ops orientieren möchte, kann natürlich auch auf FLCHG und ähnliche Basis-Modi zurückgreifen.
Erstaunt hat mich, dass FMC und Autopilot im Zusammenspiel auch mit kurzfristigen Routenänderungen gut zurechtkommen. Das habe ich bei vielen Addons schon anders erlebt. So hat die T7 meine kurzfristige Umplanung im Anflug auf München, die RNAV Transition wegzulassen und direkt zum IAF zu fliegen gut verdaut. Weder hat der Autopilot angefangen, lateral zu oszillieren, noch ist der vertikale Modus komplett durcheinander gekommen. Natürlich war „drag required“, aber das war ja machbar und letztlich habe ich das ILS noch gut einfangen können.
Bemerkenswert ist auch noch PMDGs Innovation “Auto Cruise” – damit kann die T7 weitgehend selbstständig den Reiseflug übernehmen. Das umfasst nicht nur das Abfliegen von LNAV, sondern es werden auch automatisch die Step Climbs geflogen. Wer zeitlich knapp dran ist, kann auch eine Art “Auto-Zeitbeschleunigung” nutzen. Man gibt in den Optionen vor, welche Beschleunigungsrate man maximal festlegen möchte (4-fach, 8-fach oder 16-fach bspw.) und die T7 schaltet dann selbstständig hoch und auch wieder runter. Auf den langen, geraden Segmenten entlang eines North Atlantic Tracks hilft dieses Feature natürlich, deutlich Zeit einzusparen. Eine Atlantik-Überquerung kommt so in die Reichweite eines Feierabend-Fluges. Sobald die Maschine anfängt zu “eiern” oder an Wegpunkte mit größeren Kursänderungen kommt, schaltet die T7 die Zeitbeschleunigung wieder runter und auf dem geraden Segment dann wieder rauf.
Hier ist der Stubenpilot allerdings gezwungen, etwas zu probieren, da eine zu hohe Zeitbeschleunigung bei zu wenig Rechenpower oftmals zu instabilen Fluglagen führt. Mein angestaubter Rechner kam mit mehr als 4-facher Beschleunigung nicht mehr zurecht und erzeugte Schlangenlinien bis hin zum Disconnecten des Autopiloten. Mit maximal 4-facher Beschleunigung war alles gut.
Damit bleiben noch Holdings und das Autoland – beides beherrscht die T7 sauber, also steht Landungen auch bei „dicker Suppe“ nichts entgegen.
Das letzte Wort…
super review und es spiegelt sicherlich auch alle tatsachen wieder: PMDG bleibt unangefochten die nummer eins! nur ein kleiner hinweis: sofern es mir bekannt ist, wird die ECL nicht per “touchscreen” bedient, sondern mit hilfe eines touchpads ähnlich dem eines notebooks. damit kann dann der lila “mauszeiger” bewegt werden.
@FreaXter: stimmt! Danke für die Präzisierung.
Gratulation zu dem hervorragenden Review. Da haben sich die vier Protagonisten aber mächtig ins Zeug gelegt – und Herrn Randazzo wird’s deses Mal auch etwas mehr freuen. Hoffentlich liest er aber nicht wieder eine Google-Übersetzung, die den Sinn verdreht :-D. Ich kann dem Gelesenen 100% zustimmen. Kein Developer wird wohl die nächsten Jahre an PMDG vorbeikommen. Zu komplett ist das gesamte Package.
Ich bin jeden Tag am Überlegen ob ich die T777 Kaufen soll. Ich besitze alle Flieger von PMDG aber fliege nur noch mit der 738NGX. Grund dafür ist, ich habe mich am meisten mit diesen Flieger auseinander gesetzt und alle mitgeflieferten dokumente (PDF) fast schon durch gelesen. (Nur die wichtigsten Teile). Aber nach diesem super review bin ich kurz davor doch den [buy] button zu drücken 😀
Hallo Christian!
Mach’ es! Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen, denn es ging mir genauso wie dir. Dennoch war ich neugierig auf die T7 und ich habe es von Anfang an nicht bereut. Mich hat dieses Flugzeug noch lange gefesselt, nachdem ich meinen Teil zur Rezension schon längst fertig hatte. Es macht einfach zu viel Spaß. Gerade die Fracht-Version lässt sich auch in Kurz- und Mittelstrecken gut einsetzen, aber auch längere Strecken sind dank der Zuverlässigkeit (auch unter Zeitbeschleunigung) gut machbar.
Ich musste mich förmlich zwingen, jetzt nach mehreren Wochen mal wieder die 737 aus dem Hangar zu holen. Die T7 lässt sich auch sehr gut mit den Vorkenntnissen aus der 737 operieren und der Lernaufwand ist relativ gering. Eigentlich ist die T7 sogar viel einfacher zu bedienen als die 737. Und wer trotzdem lern- und wissbegierig ist, kann sich ja noch tiefer in die Materie einarbeiten.
Früher sind bei mir die großen Dickblechflieger immer wieder im Hangar verkümmert und die 737 war das Fluggerät meiner Wahl. Nach Erscheinen der T7 hat sich das geändert. Ich werde zukünftig wohl eine Münze werfen um zu entscheiden, mit welchem Flieger ich den Feierabend verbringe!
Gruß
Frank
Kann nur zustimmen, wirklich gutes Review über ein tolles Addon, dass auch bei mir auf dem Rechner zu meiner Referenz gehört…
…einen wesentlichen Punkt habe ich aber beim Review vermisst, den der Performance und dem OOM Problem. PMDG verwendet dafür mehrere Seiten im Manual (Page 21 – 25 Introduction Manual) und ist der erste Hersteller, der dieses auch manifestiert. Die Speicherabstürze oder Fehler entstehen durch die 32 bit Architektur des FSX. Es gibt ein 4 Gbyte Limit, der v.a. bei Verwendung mehrerer Addons auftritt. Zu einem kompletten Absturz kommt es bei mir z.B. beim Anflug auf den MegaAirport London Heathrow von Aerosoft…
…was läuft bei mir dabei alles gleichzeitig:
1.) Ultimate Traffic 2 mit 80 % Verkehrsdichte
2.) FTX Global, bzw. hier FTX England
3.) Im Vorbeiflug London City Airport von UK 2000
Habe den Flug zweimal durchgeführt und beide Male eine Speicherfehlermeldung.
Das sogenannte Problem tritt aber auch mit anderen Szenerien teilweise “unbemerkt” mit anderen Flugzeugaddons auf.
Manchmal verschwinden Gebäude, oder die Flieger werden nicht mehr richtig dargestellt (z.B. nur als “Gerippe”), oder es erscheinen schwarze Flächen. PMDG gibt auch ein paar Tipps, was man machen kann…
@flightnorton: es gibt an mehreren Stellen im Review sogar klare Aussagen zur Performance. Die fps sind bei allen vier Autoren im Mittel etwa 15-25% über der Performance, die mit der NGX im selben Setup zu erzielen ist. Und über OOM’s hat keiner von uns in nennenswerter Weise berichtet.
Im übrigen ist die 32bit-Problematik und die 4GB-Speichergrenze kein Problem des Produktes, um das es hier geht, sondern ein originäres FSX-Thema. Das siehst Du ja im Prinzip wohl ähnlich. Heisst für mich ganz klar: es gehört einfach nicht in diese Review, zumal es ja sehr viele andere Add-ons auch betrifft.
Ich bin trotzdem dankbar um den erneuten Hinweis auf die umfangreiche Dokumentation und die gute Pflege, die PMDG seinem Produkt und deren Käufern angedeihen lässt. Wäre es nur immer so!
“… zumal es ja sehr viele andere Ass-ons auch betrifft…”
Was das jetzt ein Freud’scher Verschreiber 😉 ?
Nein, ich glaube nicht ;-). Habe es korrigiert.
Ja, die 777 braucht mehr Speicher als die 737. Aber jeder Entwickler möchte sich von Produkt zu Produkt steigern und der Kunde will es auch so. Leider hat der FSX nun einmal dieses absolute Limit, da kommen wir trotz DX10 etc nicht vorbei. Aber am Ende liegt es am Nutzer – wenn ich all die o.g. Programme, massenweise TRaffic, detaillierte Szenerien und Zusatzprogramme wie FSRecorder, FS2Crew etc laufen lasse – wahrscheinlich noch über den von Microsoft nicht umsonst gesetzten Limits wie 4096er Texturen oder einem Lod von mehr als 4,5, dann sind Probleme vorprogrammiert. Fkusi heißt immer auch Kompromisse eingehen. Warum brauche ich EGLC, wenn ich EGLL anfliege? Reichen nicht auch 30% Traffic, muss OMDB aktiviert sein, wenn ich KSFO anfliege (braucht nämlich auch ein gaaaanz klein wenig Speicher), reicht nicht auch Texture 1024?
Das einzige was hilft ist mit dem ProcessExplorer (nicht TaskManager!!!) den VAS-Load überwachen und dementsprechend die eigenen Ansprüche zurückschrauben bzw Prioritäten setzen.
@Chris: “Warum brauche ich EGLC, wenn ich EGLL anfliege?”
Lustige Frage, meiner Meinung nach. Bei bestimmten Anflügen komme ich “direkt” daran vorbei und da ich diese installiert habe, taucht sie halt auch auf…
Mit den Kompromissen hast Du natürlich recht. Allerdings habe ich keine Lust, extra für ein PMDG beim Anflug Szenerien zu deaktivieren, das ist umständlich und nervt. Ein zusätzlicher Traffic Verkehr halte ich ebenfalls für sinnvoll, da ein Großflughafen mit vier fünf Jets irgendwie lächerlich wirkt. Ich habe nun das RAAS (kostenlos mitgeliefert) deaktiviert und schraube den Flugverkehr auf 50 % herunter, das Problem ist nun besser, aber nicht beseitigt.
Blödes Review, jetzt bin ich am überlegen ob ich neben P3D vielleich doch noch den FSX installieren sollte 😉 … soviel Arbeit 🙁
Sven
Kann ich verstehen, leider darf PMDG wegen der Zusammenarbeit mit Boeing die Software für P3D bzgl. des rechtlichen Konflikts mit Lockheed Martin nicht herausbringen…
…aber die Installation des FSX lohnt sich wegen der B777…
Hallo miteinander,
Super Review auch bei mir das beste Stück in meinem Hangar.
Ich habe aber da trotzdem ein klitzekleines Soundproblem: das sogenannte Distanzproblem,heißt,daß es lauter bzw..leiser werden sollte wenn sich die Maschine entfernt oder nähert. Hört euch mal die Freeware von Author Adam Murphy – Skyhigh Audio Simulations A320 oder B777, ist für mich derzeit das Beste was das Distanzgeräusch anbelangt!
Weiters höre ich keinen Outermarker aber vielleicht kann man das alles einstellen hat wer eine Idee?
..aber trotzdem der beste Flieger aller Zeiten….!
Gutes und komplettes Review !
Eine kleine Kritik nur bezüglich des Autotrims, das gelobt wird.
Die reale 777 hat Autotrim nur für Confuguration und thrust changes.
Die Speed-changes muss man manuell austrimmen (anders als beim Airbus)
Bei der Pmdg 777 braucht man aber zurzeit überhaupt nicht zu trimmen.
Die Sache wurde auf Avsim lang und breit diskutiert und Pmdg hat Besserung versprochen.
Hi,
also die oben angesprochene OOM Problematik find ich schon nicht unwichtig, das als “allgemeines Problem des FSX” hinzunehmen eher nicht OK. Kein Flieger bei mir braucht mehr VAS Memory als die 777. Selbst in Ägytischer Wüste hatte ich nach 4 h Flug schon ein OOM. Seit ich das RAAS deaktiviert habe ist es etwas besser geworden, aber der VASMemory Verbrauch operiert stets am Limit. Gut ein paar hundert MB mehr als z.B. der Aerosoft Airbus, der ja nun auch nicht gerade “simpel” ist. Ich finde hier besteht im VAS Memory Verbrauch dringender Nachbesserungsbedarf. Ein Langstreckenflieger, der 800 bis 1000 MB Speicher verbraucht wird zwangsläufig NIE mit anderen AI-, Land- oder Airport Addons funktionieren, da über die lange Flugzeit immer mehr Datenmüll im VAS Memory angesammelt wird. Kommt es dann zur Landung und ein Add On Flughafen wird geladen: Bumms, OOM !
Exkurs: Wenn ich eshier richtig verstehe wird im VAS nur Datenmüll gesammelt bis er voll ist und einen OOM hervorruft. Kann man nicht während des Fluges auf diesen VAS (in welcher Form auch immer) zugreifen und seinen Inhalt löschen?. Wenn es sich um Datenmüll handeld darf ein Löschen doch keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Fluges haben?
Nun ja, die OOM Problematik wird in Zukunft ein Dauerbrenner sein. Das ist nicht zu vermeiden. Ein Grund dafür sind sich auch die immer höher werdenden Ansprüche an die Add-Ons in einem gleichbleibenden, veralteten Simulator-Programm. Da müssen wir uns schon zum Teil auch selber qan der Nase nehmen. Wir verlangen mit einer Selbstverständlichkeit die detailliertesten Airports und Flächenszenerien sowie AI-Traffic und noch ein paar andere Feinheiten. Das wichtigste Add-On aber, nämlich das technisch hochstehende Flugzeugmodell wird dann plötzlich zum Übeltäter, weil es sich erfrecht, auch noch einen gewissen Speicheranteil zu beanspruchen! irgendwie habe ich da etwas Mühe mit der heutigen Sim-Community. Wir sind mit FSX an der Grenze angelangt. P3D wird die Grenzen dank besserer Speicherauslagerung an das Video-RAM noch ein BISSCHEN erweitern. Aber wir bleiben trotz allem Hängen und Würgen bei einer 32-bit Anwendung. Da führt kein Weg dran vorbei.
Wer hier jetzt aber glaubt, dass X-Plane 64-bit das Allheil- und Wundermittel sei, der wird leider auch hier etwas enttäuscht. OOMs sind zwar nicht das Thema, dafür sind aber komplexe Ad-Ons auch hier Frame-Bremsen. Nicht umsonst werden heute auch schon Add-Ons mit alternativen frame-freundlicheren Texturen und Objekten versehen. Und sonst gibts auch nur ein Heilmittel: die Komplexität der Umgebung zurückschrauben! Dass für X-Plane bereits darüber diskutiert wird, dass Video-Karten mit min. 4 GB RAM zum Standard gehören sollten, macht die Sache auch nicht kundenferundlicher… 😀
@Chriskl
Das Löschen der Daten im VAS ist leider nicht möglich, bzw. nur durch Beenden des FSX und Neustarten.
@Oski
“Das wichtigste Add-On aber, nämlich das technisch hochstehende Flugzeugmodell wird dann plötzlich zum Übeltäter, weil es sich erfrecht, auch noch einen gewissen Speicheranteil zu beanspruchen! ”
Genau das ist doch das grundsätzliche Problem: Hier kommt ein Flieger, der mit anderen Add Ons nicht bzw. eingeschränkt nutzbar ist, aber weil er “so dolle” ist müssen alle anderen Add Ons die bisher mit allen Fliegern funktioniert haben “kusch machen”, weil es ja ein Flugzeug ist. Wenn der “gewisse Speicheranteil” weit mehr als die Hälfte des nach Laden der Default Scenery zur Verfügung stehenden Speichers ausmacht ist das ein echtes Problem, auch wenn es ein Flugzeug ist. Andere Flieger können es auch, die 737 von PMDG braucht auch viel, aber deutlich weniger als die 777. Der Airbus Ext. viel viel weniger (am Ende einer 3 h Flugstrecke in Europa mit OrbX FTX Global und allen möglichen Add ons bin ich dort im VAS erst bei 3 GB, bei der 777 kurz vorm OOM exitus mit 3,8 GB).
Komme ich nach 7 h mit 3,85 GB VAS Memory im 777 Gepäck übern Teich geflogen brauch ich mich nicht wundern, dass KEIN Airport Add On mehr OOM frei geladen werden kann. (Wo soll es noch hin?)
Nicht falschverstehen: Ich mag die 777, ist ein toller Flieger, und nutze ihn (eingeschränkt) selber gerne. Aber der Speicherbedarf ist exorbitant und daher für mich als Langstreckenflieger unbrauchbar, wodurch der Sinn eine 777 zu fliegen sich wieder irgendwie aufhebt. Dubai brauch ich erst gar nicht anfliegen.
Im Grunde ist es so: Wer die 777 in der jetzigen Form “OOM safe” in einem einigermaßen “Slider-rechts” eingestellten FSX in Langstrecke bewegen will kann dies nur in der Default Scenery ohne AI-, ohne Wetter- (bzw. HD Wolkentexturen) und ohne Airport Add Ons.
Wenn dies gewünscht ist: Bitte, jeder wie er mag. Ich mag es nicht.
@Thorsten, danke für die Antwort.
wenn ich es richtig als Nicht- Informatiker verstanden habe ist VAS ist ein Speicher der während des Fluges zunehmend zugemüllt wird und nach Beenden des Fluges vom FSX selbst gelöscht wird. Wird dieser “Müll” während des Fluges jemals wieder vom FSX benötigt um den Flug aufrecht zu erhalten? Wenn man einen Weg findet während des Fluges auf diesen Speicherort zuzugreifen und den Inhalt zu löschen, egal ersteinmal in welcher Form (sei es durch eine Pause mit “P” und dann über den Windows- Explorer im FSX), würde der Flug dann mit geleertem Speicher weiterlaufen?
Wo findet man im FSX- Explorer diesen sagenumwobenen VAS? Würde das gerne mal probieren wollen, auf die Gefahr hin 120GB neu installieren zu müssen.
Wenn’s denn so einfach wäre 😀
@Chriskl
Nein, den VAS Memory kann man nicht löschen während der FSX läuft. Er wird durchaus während eine Fluges mal kleiner, aber dennoch wächst der Speicherbedarf ja länger ich fliege, weil ich etwas “überfliege”, also (auch Default) Sceneryteile (Afcads, Texturen, Autogen, what ever). Tools zum leeren eines Speichers beziehen sich immer auf den RAM Speicher. Auf den VAS hat man keinen Zugriff solange das Programm läuft. Wenn es dennoch einer schaffen sollte ein Tool zu basteln: Er wär der Held der Flusiszene 🙂
Mehr Infos gibts ja in dem link zu Kostas, den Oski weiter unten gepostet hat.
Tja, das ist eben der eine Grund warum ich mehr auf Kurzflüge setze, da baut sich nicht so viel auf. Mit PMDG und ifly 737ngx, Majestic Dash8 Q400, AXE, QW 146/Avro und DA F100 immer ca. 1 Stunde in der “Luft”: alles fein. Habe daher auch ein sehr dichtes Netz an Pay- als auch Freeware Airports. Auch Anflug auf EGLL kein Problem,daneben Gatwick, London City und Stansted installiert. Flusifix und Bojote haben viel Performance gebracht. Der zweite Grund: Nach Arbeit und Familie/ Haushalt eben nur wenig Zeit. Daher ist für mich größeres Fluggerät nicht sinnvoll.
Das Review ist sehr gut gelungen, sehr ausführlich und differenziert. Toll gemacht!
PMDG = Precision Manuals Development Group und nicht Precision Manuals Design Group
grmpf… ausgebessert, danke für den Hinweis!
OOM´s habe ich ganz gut im Griff mit Autosave und am T/D wird nach dem Speichern der FSX einfach neu gestartet.
Nicht perfekt, aber es gibt mir in kritischen Situationen Sicherheit und bewahrt mich vor bösen Überraschungen wenn ich sie, im Final, am wenigsten gebrauchen kann.
Eine wirkliche Lösung um das VAS/FSX Drama wird es eh nicht geben.
Sehr schönes Review! danke dafür, es spiegelt auch meine ersten Eindrücke wieder.
Ich muss dennoch sagen, dass ich noch nicht restlos begeistert bin – es gibt noch ein paar Schönheitsfehler zu beseitigen.
Zum Einen habe ich festgestellt, dass die fps deutlich stärker fluktuieren als bei der 737NG. Sie bewegen sich zwar auf hohem Niveau, aber es gibt regelmäßig kleine Einbrüche, als ob da ein rechenintensiver Prozess im hintergrund mitläuft.
Beim Sound habe ich auf allen Testflügen bisher immer wieder mal kleine Aussetzer gehabt, dies ist auch von PMDG bestätigt.
Last but not least scheint es probleme mit dem panel state “cold and dark” zu geben, hier leuchtet u.a. die CAUTION anzeige im flug auf und lässt sich auch nicht wegdrücken. Ist von PMDG bestätigt, habe ich gestern im Forum gelesen.
Gestern hatte ich noch ein seltsames Fuel problem: Hatte 74t geladen (über den FMC), im Reiseflug stimmte auch alles: Upper EICAS zeigte den richtigen Wert an, imFMC auch alles ok (gleiche Werte wie im Upper EICAS, keine Differenz zwischen Calculated und totalizer), aber in der FUEL SYNOPTIC auf dem lower EICAS waren als Summe 16t zu viel. Witzigerweise stimmte die Menge in den Tanks wieder mit Upper EICAS und FMC überein, wenn man die Summe in den Tanks selbst addierte. Wen es interessiert, ich hab ein Screenshot davon.
Alles in allem aber Kinderkrankheiten… die NGX war ja auch erst nach Servicepack C richtig perfekt.
Hmm, ich weiß nicht so recht, aber muss PMDG immer als unantastbar, unerreichbar dargestellt werden? Reicht es nicht auf die wirklich erstklassige Arbeit einzugehen? Es hat immer den Beigeschmack eines Lobs, “weils eben PMDG ist”. Es gibt m.m.n. eine handvoll Entwickler, die PMDG um nichts nachstehen (wobei ein fairer Vergleich ist schon durch die versch. Flugzeugtypen schwierig bis scier unmoeglich. Die 777 ist ein gutes Produkt, aber das Siegel das ultimative Addon braucht die Flusiwelt heutzutage nicht. Da wird mir zu viel gehyped, gepushed – beides haben PMDG-Addons nicht nötig. Meine persönliche Meinung – das objektive Reviews schwer sind ist völlig klar. Gutes Addon, ordentliches Review – die VAAS OOM -Geschichte (zumindest erwähnenswert) mal ausgeblendet.
“…muss PMDG immer als unantastbar, unerreichbar dargestellt werden? Reicht es nicht auf die wirklich erstklassige Arbeit einzugehen? Es hat immer den Beigeschmack eines Lobs, “weils eben PMDG ist”. ”
Wo genau treffen wir diese Aussage? Ich darf übrigens auf unser NGX-Review von 2011 verweisen. Das war alles andere als Berufsjubelei, und wir hatten heftige Diskussionen mit RSR&Co. Diesmal haben wir weitaus weniger Grund zur Kritik, das ist alles. Und es ist erfreulich – vor allem für die Kunden.
Der Vorwurf, wir wären von PMDG voreingenommen und hätten undifferenziert geurteilt, geht für mich ins Leere. Da gibt es ganz andere Seiten im Netz. Und ja, es wird gehyped etc. Uns nervt das auch. Daran hat simFlight aber keinen Anteil. Das ist vielmehr eine Folge der Generation Facebook&Co. in der Community (sofort liken, umgehend kommentieren, und irgendwann mal Hirn einschalten und nachdenken)
Und um den Verdacht gleich zu entkräften: keiner der Autoren hat eine review copy von PMDG erhalten. Wir haben den Flieger alle selbst gekauft. Unabhängiger geht es ja wohl kaum.
…wobei selbst im Falle einer Review Copy die Unabhängigkeit gegeben ist, da die Arbeit und damit verbundene Zeit zum Erstellen eines Reviews in Stunden ausgedrückt NIEMALS durch den erlassenen Beitrag gedeckt wird. Es gehört also Begeisterung und Idealismus für unser Hobby dazu, so etwas zu erstellen. Die vermeidliche Voreingenommenheit wird immer mal´ wieder aufs Tablett gelegt – ist aber Quatsch…
Selbstverständlich sollte in einem Review das zu bewertende Produkt nicht allen durch den Namen des Herstellers in den Himmel gelobt werden. Aber mal Butter bei die Fische: Welcher Hersteller virtueller Flugzeuge kommt denn an PMDG-Niveau ran?
Zum Thema OOM für alle, die noch etwas darüber erfahren möchen (ich nehem zwar an, dass die meisten diese Seite bereits bestens kennen… 🙂 ): http://kostasfsworld.wordpress.com/fsx-oom-and-addon-vas-usage/
Ich erfahre auch OOMs mit der 777 (wenn auch durch DX10 wesentlich weniger). Ist übrigens das einzige Flugzeug bei mir.
Mein Verdacht sind die Aussentexturen, die gigantisch groß sind (4092px, 16MB). Ich bin hier nicht weiter in die Materie eingedrungen, sprich, hab nicht getestet, aber mir kommt es so vor, als kommen OOMs einfach häufiger, je häufiger ich in die Aussenansicht gehe.
Müsste man mal einen kompletten VC-only Flug machen, um das zu überprüfen … (wenn der Vogel nicht so schön von aussen anzusehen wäre 😉 )
Aber ich warte gelassen auf den ersten Patch, der sicherlich einiges richten wird. War mit der 737 am Anfang ja auch Performancemässig nicht alles spitze. Nur kommen könnte er langsam mal (soviel zum Thema “gelassen”)
Hmmm.. blöd, kann ich gleich meine eigene, schöne Theorie wieder über den Haufen werfen, da die 737 texturen auch so groß sind … grmlgrmlgrml
Günther, wieviel Arbeitsspeicher hast du denn? Ich besitze 8BG und habe absolut keine Probleme mit der 777. Vielleicht lohnt es sich für dich ein bischen aufzurüsten?
Nochmal, VAS hat nicht mit dem physikalischen Arbeitsspeicher zu tun. Du kannst 1 Terrabyte Arbeitsspeicher einbauen, wenn der FSX 4gm VAS überschreitet ist Schicht im Schacht. Entscheidend sind di EInstellungen und die Kombination von Addons.
Jep, hat nichts mit dem physichen RAM zu tun… habe 12 GB … sollte reichen.
Also wozu während des Fluges die Außenansichten? Es sitzt doch kein Pilot während eines “as real as it gets flight” auf den Tragflächen. Immmer schön aus dem Cockpit rausgucken…
🙂
Walkaround?
Ausserdem kann ich vom VC aus die Tragflächen und Triebwerke nicht sehen – da muss ich draussen prüfen, ob die noch dran sind und laufen. Zudem hat PMDG ja geiles Wingflex spendiert – muss ich sehen, ob das flext. Die Strobes sieht man nun im VC auch nicht mehr blinken wie in der NGX – muss auch überprüft werden.
😉
Hallo!
Ich fliege zwar nicht die 777, da ich einen iFly737-basierten Jetmax mein eigen nenne, doch hatte ich auch bei zig installierten Add-Ons dauernd mit dem OOM zu kämpfen. Der Mega-EDDL war nicht ohne solchen anzufliegen.Anscheinend habe ich aber jetzt das Problem ziemlich im Griff: Ich habe “CleverCache” einer deutschen Softwarefirma installiert, das den Speicher immer wieder leerräumt und außerdem in der fsx.cfg noch die BufferPools von 0 auf 10000000 und die Texturen auf 2048 gesetzt. Bisher keinen OOM mehr gesehen und ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt.
Christoph
Also eben mit der 777, FlyTampa OMDB, Aerosoft LSZH 2012, und dazwischen noch Aerosoft Innsbruck sowie FTX Global auf zweithöchster Autogenstufe ohne OOM gelandet. Rex Essentials Plus…